www.wikidata.de-de.nina.az
Die Reformpartei Kanadas englisch Reform Party of Canada franzosisch Parti reformiste du Canada war eine konservative politische Partei in Kanada die von 1987 bis 2000 existierte Sie war ursprunglich als westkanadische Protestpartei gegrundet worden und versuchte in den 1990er Jahren erfolglos auch in den ostlichen Provinzen Fuss zu fassen Die Reformpartei ging im Marz 2000 in der Kanadischen Allianz auf die ihrerseits 2003 mit der Progressiv konservativen Partei zur heutigen Konservativen Partei fusionierte Einziger Parteivorsitzender der Reformpartei wahrend ihrer gesamten Existenz war Preston Manning Die Partei hatte den Ruf intolerant und extremistisch zu sein da sich zahlreiche Parlamentarier und Kandidaten wiederholt fremdenfeindlich homophob und sexistisch ausserten Reform Party of CanadaParti reformiste du CanadaGrundung 31 Oktober 1987Fusion 25 Marz 2000 aufgegangen in Kanadische Allianz Aus richtung Konservatismus NeokonservatismusLibertarer KonservatismusPopulismus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wahlergebnisse 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde die Reformpartei am 31 Oktober 1987 in Winnipeg Parteivorsitzender wurde Preston Manning Sohn von Ernest Manning dem langjahrigen Premierminister von Alberta Bei der Reformpartei handelte es sich um einen Zusammenschluss verschiedener Interessengruppen aus Westkanada die unzufrieden mit der Regierung der Progressiv konservativen Partei und der mangelnden Berucksichtigung westkanadischer Interessen auf nationaler Ebene waren Dem kanadischen Premierminister Brian Mulroney warfen sie vor sich zu sehr um die Bedurfnisse der franzosischsprachigen Provinz Quebec zu kummern finanzpolitisch unverantwortlich zu sein und keine Reform der Institutionen anzustreben Insbesondere lehnten sie den Meech Lake Accord ab der ihrer Meinung nach die Bedurfnisse des Westens und Kanadas als Ganzes ignoriere Bereits kurz nach der Grundung dominierten Sozial und Finanzkonservative die Partei so dass sie zunehmend nach rechts ruckte Neue Hauptziele waren die Senkung von Steuern und Staatsausgaben im Sozialbereich Bei der Unterhauswahl 1988 trat die Reformpartei erstmals an doch keiner der 72 Kandidaten wurde gewahlt Die Partei vertrat umstrittene Ansichten wie die Aufhebung der offiziellen Zweisprachigkeit und das Zuruckdrangen des Multikulturalismus 1989 konnte sie in Alberta erstmals eine Nachwahl gewinnen und ins Parlament einziehen Im selben Jahr gewann Stanley Waters die erste rechtlich nicht bindende Senatswahl in Alberta Zu Beginn der 1990er Jahre erhielt die Reformpartei grossen Zuspruch da Mulroneys Regierung wegen der Einfuhrung der nationalen Mehrwertsteuer Goods and Services Tax hoher Arbeitslosigkeit und dem Scheitern des Meech Lake Accord in der Bevolkerung ausserst unbeliebt war Ab 1991 gab die Reformpartei den bisherigen Anspruch auf lediglich eine Vertretung des Westens zu sein und strebte stattdessen die Rolle als nationale Partei an Allerdings wurde sie auch von der rechtsextremen Gruppierung Heritage Front unterstutzt was es ihr auf Jahre hinaus unmoglich machen sollte in den liberaleren ostlichen Provinzen richtig Fuss zu fassen Bei der Unterhauswahl 1993 verschwand die Progressiv konservative Partei beinahe von der politischen Landkarte Die Reformpartei konnte ihren Wahleranteil um das Achtfache auf fast 19 steigern gewann 52 Sitze und wurde drittstarkste Partei im Unterhaus Allerdings konnte sie nur im Westen vom Zerfall der Progressiv Konservativen profitieren in den atlantischen Provinzen Ontario und Quebec war sie jedoch uberhaupt nicht vertreten Wahrend des Wahlkampfs hatte die Reformpartei fur negative Schlagzeilen gesorgt als sich ein Kandidat fremdenfeindlich und antisemitisch ausserte Die Parteileitung distanzierte sich zwar doch das intolerante und extremistische Image blieb haften Dies verstarkte sich in den folgenden Jahren als zahlreiche Abgeordnete sich wiederholt gegen Rechte von Minderheiten Frauen Homosexuellen und Ureinwohnern wandten Eine Gruppe um den spateren Premierminister Stephen Harper versuchte den Einfluss des extremistischen Flugels zu verringern und kritisierte offentlich Mitglieder der eigenen Partei Da Preston Manning nicht in diese Angelegenheit eingreifen wollte verliess Harper im Januar 1997 die Partei und gab seinen Parlamentssitz auf Bei der Unterhauswahl im Juni 1997 konnte die Reformpartei ihren Wahleranteil leicht steigern gewann acht Sitze hinzu und wurde starkste Oppositionspartei Allerdings konnte sie ostlich von Manitoba erneut keinen einzigen Erfolg verbuchen Auch konnte sie sich nicht als alleinige Alternative zur Liberalen Partei etablieren da die Progressiv Konservativen unter Jean Charest wieder erstarkt waren Es war zusehends absehbar dass die Reformpartei auf Jahre hinaus eine auf den Westen beschrankte Protestpartei bleiben wurde Manning forderte den Zusammenschluss der konservativen Krafte zu einer Vereinigten Alternative die stark genug sei die Liberale Partei aus der Regierung zu verdrangen Als Ergebnis zweier Parteitage beschloss die Reformpartei im Januar 2000 ihre Selbstauflosung und die Neugrundung als Kanadische Allianz Am 25 Marz 2000 wurde die Partei aufgelost Das Parteiprogramm der neuen Kanadischen Allianz war eine Mischung aus Positionen der Reformpartei und jenen der gemassigteren Progressiv Konservativen Wahlergebnisse BearbeitenErgebnisse bei den Wahlen zum Unterhaus 1 Wahl Sitzetotal Kandi daten Gew Sitze Stimmen Anteil1988 295 72 0 275 767 2 09 1993 295 207 52 2 559 245 18 69 1997 301 227 60 2 513 080 19 35 Siehe auch BearbeitenListe politischer Parteien in KanadaWeblinks BearbeitenReform Party of Canada In The Canadian Encyclopedia Abgerufen im 1 Januar 1 englisch francais Einzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse vergangener Unterhauswahlen Elections Canada Normdaten Korperschaft GND 4304276 4 lobid OGND AKS LCCN n92078191 VIAF 128948533 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformpartei Kanadas amp oldid 222457454