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John George Diefenbaker PC CH QC FRSA 18 September 1895 in Neustadt Ontario 16 August 1979 in Ottawa war ein kanadischer Politiker Er war vom 21 Juni 1957 bis zum 22 April 1963 der dreizehnte Premierminister Kanadas Von 1956 bis 1967 war er Vorsitzender der Progressiv konservativen Partei Tories 39 Jahre lang von 1940 bis zu seinem Tod war er ununterbrochen Abgeordneter des Unterhauses John Diefenbaker 1957 Der Nachfahre deutscher und schottischer Einwanderer wurde in der Provinz Ontario geboren und wuchs in der Provinz Saskatchewan auf Fruh zeigte sich sein Interesse an der Politik Nach dem Studium und kurzem Militardienst wahrend des Ersten Weltkriegs war er als Rechtsanwalt tatig In den 1920er und 1930er Jahren kandidierte er mit wenig Erfolg regelmassig bei Wahlen bis ihm 1940 die Wahl ins Unterhaus gelang Danach war er wiederholt Kandidat fur den Vorsitz der Progressiv Konservativen Partei den er schliesslich 1956 ubernahm 1957 fuhrte er die Tories zum ersten Wahlsieg nach 27 Jahren Eine vorgezogene Neuwahl bescherten ihnen 1958 den hochsten Wahleranteil ihrer Geschichte und mehr als drei Viertel aller Sitze John G Diefenbaker dessen Spitzname Dief the Chief lautete ernannte die erste Ministerin auf Bundesebene und erstmals einen Autochthonen als Senator Wahrend seiner sechsjahrigen Amtszeit fuhrte die Regierung die kanadische Bill of Rights eine Erklarung der Burgerrechte ein und gewahrte den First Nations sowie den Inuit das uneingeschrankte Wahlrecht Seine konsequente Haltung gegen die Apartheid hatte den Austritt Sudafrikas aus dem Commonwealth zur Folge Kontrovers war die von seiner Regierung beschlossene Einstellung der Entwicklung des Kampfflugzeugs Avro Arrow Seine Unentschlossenheit in der Frage der Stationierung US amerikanischer Atomwaffen in seinem Land leitete Diefenbakers politischen Niedergang ein Zwar dampften Wahlerfolge zunachst den Faktionalismus in der Partei doch brach er nach dem Machtverlust im Jahr 1963 offen aus Diefenbaker hielt sich noch vier Jahre als Oppositionsfuhrer dann erzwangen parteiinterne Rivalen 1967 seinen Rucktritt Bis zu seinem Tod im Jahr 1979 blieb er Unterhausabgeordneter Diefenbakers UnterschriftInhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Anwalt und Kandidat 1919 1940 2 1 Tatigkeit in Wakaw 1919 1924 2 2 Aufstrebender Politiker 1924 1929 2 3 Bestandiger Kandidat 1929 1940 3 Aufstieg im Parlament 1940 1957 3 1 Die Mackenzie King Jahre 1940 1948 3 2 Fuhrungsanspruch 1948 1956 3 3 Oppositionsfuhrer Wahl von 1957 4 Premierminister 1957 1963 4 1 Innenpolitik 4 1 1 Minderheitsregierung 4 1 2 Wahl von 1958 4 1 3 Mehrheitsregierung 4 2 Aussenpolitik 4 2 1 Grossbritannien und das Commonwealth 4 2 2 Beziehungen zu den Vereinigten Staaten 4 2 2 1 Ike und John Die Eisenhower Jahre 4 2 2 2 Gegenseitige Antipathie Die Kennedy Jahre 4 3 Niedergang 5 Spatere Jahre 1963 1979 5 1 Zuruck in der Opposition 5 2 Letzte Jahre und Tod 6 Nachwirkung 7 Anmerkungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseJugend BearbeitenJohn George Diefenbaker wurde in Neustadt einem kleinen Dorf im Grey County im Suden der Provinz Ontario als Sohn von William Thomas Diefenbaker und Mary Florence Bannerman geboren Sein Vater war der Sohn deutscher Einwanderer aus dem badischen Adersbach namens Diefenbacher die Grosseltern seiner Mutter waren aus Schottland nach Kanada ausgewandert In den ersten Jahren nach seiner Geburt zog die Familie mehrmals innerhalb von Ontario um 1 1897 wurde sein Bruder Elmer Clive geboren William Diefenbaker von Beruf Lehrer war sehr an Geschichte und Politik interessiert eine Neigung die er erfolgreich seinen Schulern vermittelte Von den 28 Schulern an seiner Schule in East York bei Toronto im Jahr 1903 waren vier unter ihnen John ab 1940 konservative Unterhausabgeordnete 2 1903 zog die Familie nach Westen als William Diefenbaker eine neue Stelle nahe Fort Carlton in den Nordwest Territorien seit 1905 zur Provinz Saskatchewan gehorend annahm 3 1906 beanspruchte er fur sich ein 160 acres 0 65 km grosses unerschlossenenes Grundstuck bei Borden 50 Kilometer nordwestlich von Saskatoon Im Februar 1910 liessen sich die Diefenbakers in der Stadt Saskatoon nieder Die Eltern waren der Meinung ihren Kindern wurden dort bessere Bildungsmoglichkeiten geboten 4 nbsp Diefenbaker als Student ca 1919 John Diefenbaker interessierte sich bereits in seiner Kindheit fur Politik Als Acht oder Neunjahriger teilte er seiner Mutter mit er werde eines Tages Premierminister werden worauf sie entgegnete ein solches Ziel sei fur einen Jungen aus der Prarie unerreichbar Tatsachlich erlebte sie spater den Aufstieg ihres Sohnes in dieses Amt noch 5 Johns erster Kontakt mit der Politik ereignete sich 1910 als er Premierminister Wilfrid Laurier der zur Grundsteinlegung des ersten Gebaudes der University of Saskatchewan in der Stadt weilte eine Zeitung verkaufte Der amtierende und der zukunftige Premierminister sprachen miteinander und als Laurier daraufhin eine Rede hielt erwahnte er den Zeitungsjungen der das Gesprach mit folgenden Worten beendet hatte Ich kann nicht langer Zeit mit Ihnen verschwenden Premierminister ich muss weiterarbeiten I can t waste any more time on you Prime Minister I must get about my work 6 A 1 Nach dem Schulabschluss im Jahr 1912 schrieb sich Diefenbaker an der University of Saskatoon ein 7 1915 erhielt er den Bachelor of Arts im darauf folgenden Jahr den Master of Arts 8 Im Marz 1916 der Erste Weltkrieg war in vollem Gange meldete er sich freiwillig zum Militardienst Nach zweimonatiger Ausbildung wurde er zum Leutnant der Infanterie ernannt und im September zur Fortbildung nach Grossbritannien entsandt als Teil eines Kontingents von 300 jungen Offizieren Diefenbaker schreibt in seinen Memoiren dass er von einer herunterfallenden Schaufel getroffen worden sei und die dabei erlittene Verletzung zu seiner Entlassung aus dem Dienst gefuhrt habe Seine Erinnerungen decken sich nicht mit den damaligen Krankenakten der Armee die keine solche Verletzung notieren Biograph Denis Smith spekuliert dass jegliche Verletzung wohl psychosomatisch bedingt gewesen sein muss 9 Diefenbaker kehrte nach Saskatchewan zuruck wo er als Praktikant tatig war Im Mai 1919 schloss er als Bachelor of Laws ab und war damit der erste Student der University of Saskatchewan mit drei Abschlussen 10 11 Am 30 Juni 1919 erhielt er die Zulassung als Rechtsanwalt und eroffnete am darauf folgenden Tag eine kleine Kanzlei im Dorf Wakaw etwa auf halbem Weg zwischen den Stadten Saskatoon und Prince Albert gelegen 10 Anwalt und Kandidat 1919 1940 BearbeitenTatigkeit in Wakaw 1919 1924 Bearbeiten nbsp Nachbildung von Diefenbakers erstem Buro in WakawWakaw zahlte nur rund 400 Einwohner lag aber im Zentrum einer dichter besiedelten landlichen Gegend und verfugte uber ein eigenes Bezirksgericht Das Dorf war auch leicht von Saskatoon Prince Albert und Humboldt aus erreichbar wo die nachsthohere Instanz vertreten war Die Dorfbewohner waren uberwiegend Einwanderer und Diefenbaker fand heraus dass sie ausgesprochen prozessfreudig waren Im Ort war bereits ein Barrister ansassig die Einwohner waren ihm gegenuber loyal und weigerten sich zu Beginn Diefenbaker Buroraume zu vermieten Der neue Anwalt war gezwungen ein freies Grundstuck zu pachten und eine Holzhutte mit zwei Zimmern zu errichten 12 Diefenbaker brachte durch seine Erfolge die lokale Bevolkerung auf seine Seite In seinem ersten Jahr als Anwalt gewann er rund die Halfte von 62 Geschworenenprozessen Er rief selten Zeugen der Verteidigung auf und vermied dadurch der Anklage die Gelegenheit zu geben Gegenzeugen aufzubieten wodurch ihm das letzte Wort zustand 13 Ende 1920 wurde er fur drei Jahre in den Gemeinderat gewahlt 14 Die Wochenenden verbrachte Diefenbaker oft bei seinen Eltern in Saskatoon Dort begann er Olive Freeman die Tochter eines Baptistenpredigers zu umwerben Doch 1921 zog sie mit ihrer Familie nach Brandon Manitoba und die beiden verloren sich fur mehr als zwanzig Jahre aus den Augen Daraufhin verlobte er sich 1922 mit Beth Newell einer Kassiererin aus Saskatoon Allerdings wurde 1923 bei Newell Tuberkulose diagnostiziert und Diefenbaker brach den Kontakt ab Sie starb im Jahr darauf Diefenbaker selbst litt an inneren Blutungen und furchtete wohl die Krankheit konnte auf ihn ubertragen werden Ende 1923 liess er sich an der Mayo Clinic operativ ein Magengeschwur entfernen doch sein Gesundheitszustand blieb in den folgenden Jahren unsicher 15 Nach vier Jahren in Wakaw dominierte Diefenbaker die lokale Juristerei so sehr dass sein Konkurrent den Ort verliess Am 1 Mai 1924 verlegte er seine Kanzlei nach Prince Albert wahrend ein Partner in Wakaw funf weitere Jahre eine Zweigstelle unterhielt 16 Aufstrebender Politiker 1924 1929 Bearbeiten Seit 1905 als Saskatchewan der Kanadischen Konfoderation beitrat war die Provinz politisch von der Saskatchewan Liberal Party dominiert worden die einen ausserst effektiven Klientelismus betrieb Diefenbaker bemerkte dazu scherzhaft in spateren Jahren dass nur die Jagdgesetze den Konservativen Schutz boten 17 Diefenbakers Vater William war ein Liberaler John hingegen fuhlte sich zur Konservativen Partei hingezogen In Westkanada hatte der Freihandel viele Anhanger doch Diefenbaker war wie die Konservativen davon uberzeugt dass der Freihandel Kanada von den Vereinigten Staaten wirtschaftlich abhangig machen wurde 18 Anfangs trat er mit seinen politischen Ansichten nicht offentlich in Erscheinung 1921 war er in Abwesenheit zum Sekretar der liberalen Ortspartei von Wakaw gewahlt worden und fand bei seiner Ruckkehr aus Saskatoon deren Aufzeichnungen in seinem Buro vor die er umgehend dem Ortsparteiprasidenten zurucksandte Diefenbaker erinnert sich in seinem Memoiren dass ihm gesagt worden sei ihm stunden als liberalem Kandidaten keine Positionen auf Provinzebene offen 19 Erst 1925 als sowohl auf Provinz als auch auf Bundesebene Wahlen anstanden gab sich Diefenbaker als Konservativer zu erkennen Biograph Peter C Newman mutmasst dass seine parteipolitische Ausrichtung eher praktische Grunde hatte Er habe wenig Chancen gehabt sich gegen etablierte Politiker durchzusetzen und als liberaler Kandidat fur die Wahl zum Unterhaus und zur Legislativversammlung von Saskatchewan nominiert zu werden 20 Hingegen gelang es ihm als Unterhauskandidat der Konservativen im Wahlbezirk Prince Albert aufgestellt zu werden Es entbrannte ein gehassiger Wahlkampf in dem Diefenbaker wegen seines deutschen Nachnamens als Hunne beschimpft wurde eine weit verbreitete Anspielung auf die Hunnenrede von Kaiser Wilhelm II Bei der Unterhauswahl 1925 die am 29 Oktober stattfand kam Diefenbaker in seinem Wahlbezirk auf den dritten Platz hinter den Kandidaten der Liberalen und der Progressiven Er erzielte nicht genugend Stimmen um seinen Depotbetrag zuruckerstattet zu erhalten 21 nbsp Handzettel fur Diefenbakers Kampagne 1926 Der siegreiche Kandidat Charles McDonald gab seinen Sitz wenig spater zugunsten von Premierminister William Lyon Mackenzie King auf da dieser in seinem eigenen Wahlbezirk in Ontario gescheitert war Die Tories stellten keinen Gegenkandidaten fur die Nachwahl vom 15 Februar 1926 auf und Mackenzie King gewann muhelos Obwohl die Konservativen 1925 die meisten Sitze aber nicht die Mehrheit errungen hatten regierte Mackenzie King mit Duldung der Progressiven weiter bis er schliesslich infolge der King Byng Affare zurucktrat Der neue Premierminister Arthur Meighen wurde umgehend durch ein Misstrauensvotum gesturzt und Generalgouverneur Lord Byng loste das Parlament doch noch auf Bei der Unterhauswahl 1926 am 14 September trat Diefenbaker in Prince Albert gegen Mackenzie King an ein seltenes direktes Wahlduell zweier kanadischer Premierminister Mackenzie King gewann deutlich mit fast zwei Drittel der Stimmen und konnte eine neue Minderheitsregierung bilden 22 Bestandiger Kandidat 1929 1940 Bearbeiten nbsp Diefenbaker als Kronanwalt 1929 nbsp Ankundigung einer Rede Diefenbakers als Kandidat der Konservativen 1939 vor der Unterhauswahl 1940 Am 6 Juni 1929 kandidierte Diefenbaker bei der Wahl zur Legislativversammlung von Saskatchewan und unterlag 23 Gleichwohl konnten die Konservativen mit Hilfe von progressiven und unabhangigen Abgeordneten erstmals uberhaupt die Regierung der Provinz bilden Im Falle eines Sieges ware Diefenbaker in der neuen Provinzregierung als Attorney General vorgesehen gewesen Als Entschadigung fur seinen Einsatz wurde er zum Kronanwalt ernannt 24 Im Sommer 1928 hatte sich Diefenbaker mit der Lehrerin Edna Brower aus Saskatoon verlobt Die Heirat folgte drei Wochen nach der Wahlniederlage die Ehe blieb kinderlos 25 Diefenbaker verzichtete darauf den Premierminister bei der Unterhauswahl 1930 in dessen Wahlbezirk herauszufordern und gab dafur gesundheitliche Grunde an Mackenzie King verteidigte seinen Sitz musste aber das Amt des Premierministers an den Konservativen Richard Bedford Bennett abtreten 24 1933 kandidierte Diefenbaker als Burgermeister von Prince Albert und unterlag um 48 Stimmen bei mehr als 2 000 abgegebenen Stimmen 26 A 2 Als 1934 der fur Prince Albert zustandige Staatsanwalt zurucktrat um fur einen Sitz im Provinzparlament zu kandidieren ubernahm Diefenbaker dessen Amt Bei der Wahl zur Legislativversammlung im selben Jahr bei der die regierenden Konservativen samtliche Sitze verloren trat er gar nicht erst an Sechs Tage nach der Wahl trat er als Staatsanwalt zuruck 27 Bennetts konservative Bundesregierung verlor bei der Unterhauswahl 1935 woraufhin Mackenzie King wieder Premierminister wurde Diefenbaker hatte es abgelehnt in Prince Albert gegen ihn anzutreten da er sich keinerlei Chancen ausrechnete In den letzten Tagen von Bennetts Regierungszeit wurde der Vorsitzende der Conservative Party of Saskatchewan zum Richter ernannt woraufhin Diefenbaker der zum Vizeprasidenten gewahlt worden war geschaftsfuhrend den Vorsitz der Provinzpartei ubernahm 28 Am 28 Oktober 1936 fuhrten die Konservativen Saskatchewans schliesslich einen Parteitag durch um einen definitiven Vorsitzenden zu bestimmen Es gab elf Kandidaten unter ihnen Diefenbaker Die zehn Gegenkandidaten hielten die Lage der Partei fur derart hoffnungslos dass sie sich zuruckzogen und zuletzt nur noch Diefenbaker ubrigblieb Er bat die Bundespartei vergeblich um finanzielle Unterstutzung in Hohe von 10 000 Dollar Bei der Provinzwahl 1938 konnten die Konservativen zum zweiten Mal in Folge keinen einzigen Sitz gewinnen ihr Wahleranteil sank unter 12 Diefenbaker selbst unterlag im Wahlbezirk Arm River um 190 Stimmen 29 Er bot seinen Rucktritt an doch die Parteidelegierten nahmen ihn in einer Versammlung in Moose Jaw nicht an Diefenbaker fuhrte die Partei weiterhin von seiner Kanzlei aus und beglich die Parteischulden aus der eigenen Tasche 30 Diefenbaker strebte danach sich die Nominierung der konservativen Bundespartei fur den Unterhauswahlbezirk Lake Centre zu sichern war jedoch nicht gewillt entzweiende innerparteiliche Streitereien zu riskieren Denis Smith beschreibt sein Vorgehen als ausgeklugelte und im Voraus geplante Scharade Diefenbaker nahm an der Nominierungsversammlung als Keynote Sprecher teil zog sich aber zuruck als sein Name vorgeschlagen wurde und sprach sich fur einen einheimischen Kandidaten aus Der Sieger unter den sechs verbliebenen Kandidaten lehnte die Nominierung ab und drangte die Delegierten Diefenbaker zu wahlen was diese dann auch prompt taten 31 Mackenzie King rief eine Neuwahl fur den 25 Marz 1940 aus Diefenbaker fuhrte einen aggressiven Wahlkampf mit 63 Veranstaltungen und prasentierte sich als Kandidat der fur Anhanger aller politischen Lager wahlbar sei Bei der Unterhauswahl 1940 schlug er den liberalen Amtsinhaber um 280 Stimmen Die Konservativen mussten aber die Wahl als Ganzes betrachtet eine empfindliche Niederlage hinnehmen Von den 245 Sitzen im Unterhaus gewannen sie nur 39 so wenige wie nie zuvor seit der Staatsgrundung 32 Aufstieg im Parlament 1940 1957 BearbeitenDie Mackenzie King Jahre 1940 1948 Bearbeiten nbsp Diefenbaker spricht im Unterhaus 1948 Diefenbaker stiess zu einer reduzierten und demoralisierten konservativen Fraktion im Unterhaus Der Parteivorsitzende Robert James Manion gehorte zu den Abgewahlten Kanada war in den Zweiten Weltkrieg eingetreten und die Tories baten darum fur die Dauer des Krieges in die Regierung miteinbezogen zu werden was Premierminister Mackenzie King jedoch ablehnte Das Unterhaus spielte in diesen Jahren ohnehin nur eine untergeordnete Rolle da das Kabinett die meisten anfallenden Geschafte mittels Erlass von Dekreten erledigte 33 Diefenbaker war Mitglied einer parteiubergreifenden Parlamentskommission welche die Vorschriften fur Verhaftungen und Gefangnisstrafen ohne Gerichtsurteil untersuchte Am 13 Juni 1940 hielt er seine erste Rede als Abgeordneter in ihr unterstutzte er die Vorschriften und wies ausdrucklich darauf hin dass die uberwiegende Mehrheit der deutschstammigen Kanadier loyal sei 34 Als die Regierung sich auf Betreiben von Ian Mackenzie anschickte Kanadier japanischer Herkunft zu internieren richtete sich Diefenbaker gegen diese Zwangsmassnahmen Seine Anstrengungen waren nicht von Erfolg gekront und die Regierung vollzog die umstrittenen Umsiedlungen von der Pazifikkuste ins Landesinnere 35 Im Stillen bewunderte Diefenbaker Mackenzie King wegen dessen politischer Gewandtheit Der Premierminister empfand den konservativen Abgeordneten hingegen als lastigen Storenfried Als Diefenbaker und sein Parteikollege Howard Charles Green die Regierung rugen wollten bezeichnete der Premierminister die Konservativen als Mob Bei einem Briefing uber den Kriegsverlauf war auch Diefenbaker anwesend woraufhin Mackenzie King in dessen Wahlbezirk Prince Albert Diefenbaker weiterhin lebte wutend ausrief Was haben Sie hier verloren Sie sind ein Stich ins Herz jedes Mal wenn Sie sprechen 36 Die Konservativen wandten sich 1941 an den fruheren Premierminister Arthur Meighen der zum Senator ernannt worden war und baten ihn wieder den Parteivorsitz zu ubernehmen Meighen stimmte zu und gab seinen Senatssitz auf verlor aber eine Nachwahl um einen Unterhaussitz in Ontario 37 Obwohl er nicht den Unterhaussaal betreten durfte blieb er mehrere Monate lang Vorsitzender Meighen wollte die Tories mehr nach links ausrichten um sie fur die politische Mitte die von den Liberalen und von der Co operative Commonwealth Federation CCF besetzt wurde wahlbarer zu machen Zu diesem Zweck wollte er John Bracken den liberal progressiven Premierminister der Provinz Manitoba einspannen Diefenbaker betrachtete dieses Vorgehen als Versuch die Parteibasis von der Wahl eines neuen Vorsitzenden auszuschliessen weshalb er sich ebenfalls als Kandidat zur Verfugung stellte 38 Auf dem Parteitag in Winnipeg im Dezember 1942 setzte sich Bracken im zweiten Wahlgang durch wahrend Diefenbaker jeweils abgeschlagen auf dem dritten Platz landete Auf Brackens Antrag hin anderte die Partei ihren Namen in Progressiv konservative Partei Kanadas 39 Bracken entschied sich nicht zu einer Nachwahl zum Unterhaus anzutreten weshalb die Tories einen Fraktionschef benotigten Bei dieser Wahl unterlag Diefenbaker um eine Stimme 40 Bracken wurde bei der Unterhauswahl 1945 gewahlt womit der Parteivorsitzende der Tories zum ersten Mal seit funf Jahren im Unterhaus vertreten war Die Progressiv Konservativen konnten ihre Sitzzahl zwar deutlich auf 67 steigern blieben aber weiterhin in der Opposition Diefenbaker erhohte seinen Vorsprung im Wahlbezirk Lake Centre auf uber 1 000 Stimmen wahrend Mackenzie King in Prince Albert von einem CCF Kandidaten bezwungen wurde Wenige Monate spater zog der liberale Premierminister dank eines Nachwahlsiegs in Ontario wieder ins Unterhaus ein 41 Diefenbaker positionierte sich innerhalb der Partei im populistischen linken Flugel Zwar vertrauten die meisten Kanadier dem Parlament beim Schutz der Burgerrechte Diefenbaker forderte aber explizit eine Erklarung der Burgerrechte da dies der einzige Weg sei um die Regierung auf ihrem Weg zu willkurlicher Macht aufzuhalten Er kritisierte die umfangreichen Vollmachten von Mackenzie Kings Regierung bei der Aufspurung eines sowjetischen Spionagerings nach Kriegsende siehe auch Igor Gusenko darunter Inhaftierungen ohne Gerichtsurteil und beschwerte sich uber die Neigung der Regierung die wahrend des Krieges gewahrten zeitlich beschrankten Vollmachten als permanent zu betrachten 42 Fuhrungsanspruch 1948 1956 Bearbeiten Im November 1948 loste Louis Saint Laurent Mackenzie King als Premierminister ab Obwohl Bracken die Zahl der progressiv konservativen Abgeordneten fast hatte verdoppeln konnen waren einflussreiche Tories zunehmend unzufrieden mit seiner Fuhrung und ubten Druck auf ihn aus Sie waren uberzeugt dass George A Drew besser geeignet sei der Partei zum Wahlsieg zu verhelfen Der Premierminister von Ontario hatte in seiner Provinz drei Wahlen in Folge gewonnen und sogar in franzosischsprachigen Regionen Anklang gefunden Als Bracken am 17 Juli 1948 zurucktrat kundigte Diefenbaker seine Kandidatur an Die Forderer der Partei hauptsachlich Finanzunternehmen mit Sitz an der Bay Street in Toronto zogen Drews konservative Ansichten Diefenbakers Prarie Populismus vor 43 Beim Parteitag im Oktober 1948 in Ottawa erzielte Drew bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit Dazu trugen unter anderem 300 Delegierte bei die von finanzstarken Unterstutzern platziert worden waren Ein zynisches Parteimitglied kommentierte den Vorgang wie folgt Geisterdelegierte mit geisterhaften Wahlzetteln ausgefullt von der Geisterhand der Bay Street werden George Drew bestimmen und er wird eine Ghostwriter Rede halten die uns alle aufheitern wird wahrend wir flott in einen politischen Friedhof marschieren 44 Bei der Unterhauswahl 1949 konnten die Progressiv Konservativen ihren Wahleranteil leicht steigern Verzerrungen des Mehrheitswahlrechts fuhrten aber zum Verlust von uber einem Drittel der Sitze 45 Trotz intensiver Bemuhungen die frankophone Wahlerschaft anzusprechen sprangen in Quebec nur zwei Sitzgewinne heraus 46 Peter Charles Newman argumentiert dass Diefenbaker ohne die zahlreichen Niederlagen nie Premierminister geworden ware Wenn er als Anwaltsneuling bei der Unterhauswahl 1925 oder 1926 den Sitz in Prince Albert gewonnen hatte ware Diefenbaker wohl nur als obskurer Minister in Bennetts Kabinett wahrend der Depression in Erinnerung geblieben Hatte er 1933 bei der Burgermeisterwahl gesiegt wurde sich wohl uberhaupt niemand an ihn erinnern Ware er 1942 bei der Wahl des Parteivorsitzenden erfolgreich gewesen hatte er Brackens Platz auf dessen sechsjahrigen Marsch ins Vergessen eingenommen als Vorsitzender einer Partei die sich nicht genugend verandert hatte um einem Prarie Radikalen zu folgen Hatte er Drew 1948 besiegt dann ware es ihm freigestanden bei den Wahlen von 1949 und 1953 angesichts von Saint Laurents politischer Starke auf die Nase zu fallen 47 Die regierenden Liberalen versuchten mehrmals Diefenbaker von seinem Parlamentssitz zu verdrangen 1948 wurde der Wahlbezirk Lake Centre so eingeteilt dass besonders konservative Gebiete wegfielen Dennoch gelang ihm 1949 als einzigem Progressiv Konservativen in Saskatchewan die Wiederwahl 1952 hob die von Liberalen beherrschte Wahlkommission Lake Centre ganz auf und verteilte die Wahlerschaft auf drei angrenzende Wahlbezirke 45 Diefenbaker hielt in seinen Memoiren fest dass er den Rucktritt als Abgeordneter in Betracht gezogen habe Da er nur ein Jahr junger als Drew war hatte er geringe Aussichten auf einen Aufstieg ausserdem lagen verlockende Angebote bedeutender Kanzleien in Ontario vor Das Gerrymandering regte ihn aber so sehr auf dass er sich dazu entschloss um einen Sitz zu kampfen 48 Diefenbakers Partei hatte in Prince Albert bisher nur einmal gewonnen 1911 doch er trat in diesem Wahlbezirk an und war bei der Unterhauswahl 1953 erfolgreich 45 Diesen Sitz verteidigte er fur den Rest seines Lebens 49 Alles in allem konnten die Progressiv Konservativen nur leicht zulegen wahrend Saint Laurent die Liberalen zum funften Wahlsieg in Folge fuhrte 50 Zusatzlich zu ihren Bemuhungen Diefenbaker aus dem Parlament zu vergratzen eroffnete die Regierung gleich neben seinem Haus in Prince Albert ein Wohnheim fur unverheiratete indianische Mutter 45 Diefenbaker war weiterhin als Rechtsanwalt tatig 1951 erlangte er durch den Atherton Fall nationale Aufmerksamkeit Ein junger Telegrafenoperateur war angeklagt worden durch Nachlassigkeit ein Zugungluck verursacht zu haben da er in einer Meldung wichtige Informationen weggelassen habe 21 Menschen kamen ums Leben hauptsachlich kanadische Soldaten auf dem Weg nach Korea Diefenbaker hatte eigens die Aufnahmeprufung fur die Anwaltskammer der Provinz British Columbia absolviert um den Fall annehmen zu konnen Er erreichte einen Freispruch indem er die Geschworenen auf einen fruheren ahnlichen Fall hinwies als eine Ubertragungsstorung zum Verlust von Informationen gefuhrt hatte 51 Diefenbakers Ehefrau Edna litt ab Mitte der 1940er Jahre an einer geistigen Erkrankung und lebte eine Zeit lang in einer privaten psychiatrischen Klinik Spater erkrankte sie an Leukamie und starb am 7 Februar 1951 Zwei Jahre spater heiratete Diefenbaker Olive Palmer geborene Freeman die er zu Beginn der 1920er Jahre in Wakaw kennengelernt hatte Auch diese Ehe blieb kinderlos aus Palmers erster Ehe hatte er eine Stieftochter 52 Trotz zweier schwerer Wahlniederlagen war Drew entschlossen weiterhin Parteivorsitzender zu bleiben Diefenbaker vermied jegliche Ausserung die als Untreue hatte ausgelegt werden konnen Er gehorte nie dem Funf Uhr Club von Drews Vertrauten an die sich jeden Tag im Buro des Vorsitzenden zu einem Drink trafen und Klatsch verbreiteten 1955 herrschte in der Partei die Meinung vor dass Drew nicht imstande sei die Tories zum Wahlsieg zu fuhren Auch bei den Liberalen zeichnete sich ein Wechsel ab da der alternde Saint Laurent der Politik mude wurde 53 1956 erlitten die Liberalen einen markanten Popularitatsverlust als sie die Debatte uber den Bau der TransCanada Pipeline vorzeitig beenden wollten woraufhin die Tories mit Hilfe der CCF den Parlamentsbetrieb wochenlang blockierten Diefenbaker spielte eine relativ kleine Rolle in der Grossen Pipeline Debatte und sprach nur einmal zu diesem Thema 54 Oppositionsfuhrer Wahl von 1957 Bearbeiten Drew erkrankte im August 1956 und zahlreiche Parteimitglieder drangten ihn zum Rucktritt Sie waren uberzeugt dass die Tories angesichts der bevorstehenden Wahl einen tatkraftigen Vorsitzenden benotigten Zudem stellte die Social Credit Party den Fuhrungsanspruch der Tories im rechten politischen Spektrum in Frage 55 Drew trat Ende September zuruck woraufhin Diefenbaker seine Kandidatur ankundigte Verschiedene einflussreiche Tories insbesondere aus Ontario begannen eine Stop Diefenbaker Kampagne und umwarben Sidney Earle Smith den Prasidenten der University of Toronto Als dieser eine Kandidatur ablehnte 56 fand sich keine vergleichbare Personlichkeit um gegen Diefenbaker anzutreten Beim Parteitag in Ottawa am 14 Dezember gewann Diefenbaker deutlich im ersten Wahlgang Seine Widersacher fanden sich mit der Niederlage ab sie glaubten der 61 Jahrige werde die Partei wohl kaum bei mehr als einer Wahl anfuhren und diese werde ohnehin von den Liberalen gewonnen 57 Im Januar 1957 trat Diefenbaker erstmals als Oppositionsfuhrer in Erscheinung Einen Monat spater informierte ihn Saint Laurent dass er das Parlament im April auflosen werde um am 10 Juni eine Wahl abzuhalten Diefenbaker attackierte das von den Liberalen im Marz vorgestellte Budget und bemangelte die zu hohe Steuerbelastung die mangelhafte Unterstutzung fur Rentner und die ausbleibende Unterstutzung armerer Provinzen 58 Das Parlament wurde am 12 April aufgelost Saint Laurent war sich seines Sieges derart sicher dass er dem Generalgouverneur nicht einmal Empfehlungen fur die Besetzung von 16 vakanten Senatssitzen abgab 59 Diefenbakers Wahlkampfprogramm konzentrierte sich auf Reformen im Inland Er versprach Zusammenarbeit mit den Provinzen um den Senat zu reformieren und schlug eine energische neue Landwirtschaftspolitik vor um das Einkommen der Landwirte zu stabilisieren Die Abhangigkeit vom Handel mit den Vereinigten Staaten sollte reduziert die Beziehungen zu Grossbritannien enger werden 60 Saint Laurent verspottete das progressiv konservative Wahlprogramm als bloss ein sahnehaubchenartiges Ding mit mehr Luft als Substanz a mere cream puff of a thing with more air than substance 61 Diefenbaker und die Tories nutzten das Fernsehen gewandt wahrend Saint Laurent bemerkte er sei mehr daran interessiert Leute zu treffen als in eine Kamera zu sprechen Obwohl die Liberalen ein dreimal hoheres Budget zur Verfugung hatten mangelte es ihrem Wahlkampf an Phantasie sie versicherten den Wahlern dass es keine Alternative zu Saint Laurents Wiederwahl gebe 62 In einer landesweit ausgestrahlten Fernsehsendung am 30 April 1957 fasste Diefenbaker das Programm der Tories wie folgt zusammen It is a program for a united Canada for one Canada for Canada first in every aspect of our political and public life for the welfare of the average man and woman That is my approach to public affairs and has been throughout my life A Canada united from coast to coast wherein there will be freedom for the individual freedom of enterprise and where there will be a Government which in all its actions will remain the servant and not the master of the people Es ist ein Programm fur ein vereintes Kanada fur ein Kanada fur Kanada zuerst in jedem Aspekt unseres politischen und offentlichen Lebens fur das Wohlergehen des Durchschnittsburgers Dies ist meine Herangehensweise an das Staatswesen und war es mein ganzes Leben lang Ein Kanada vereint von Kuste zu Kuste in dem es Freiheit fur das Individuum und wirtschaftliche Freiheit geben wird und wo es eine Regierung geben wird die in allen ihren Handlungen Diener und nicht Herr des Volkes ist 63 Die letzte Gallup Meinungsumfrage sah die Liberalen mit 48 gegenuber 34 in Fuhrung 64 Unmittelbar nach Eroffnung der Wahllokale druckte das Nachrichtenmagazin Maclean s seine wochentliche Ausgabe die am Morgen nach der Wahl erschien Der Leitartikel feierte den vermeintlichen sechsten aufeinanderfolgenden liberalen Wahlsieg 65 In der Wahlnacht begann sich aber schon fruh ein Erfolg fur die Progressiv Konservativen abzuzeichnen mit zwei Sitzgewinnen in der liberalen Hochburg Neufundland 66 Die Partei gewann in Nova Scotia neun Sitze hinzu in Quebec funf in Ontario 28 und mindestens einen weiteren in allen anderen Provinzen Schliesslich lagen die Tories mit 112 Sitzen knapp vor den Liberalen die auf 105 Sitze zuruckfielen Damit waren sie die starkste Partei hatten aber keine Mehrheit 67 Kleinere Parteien kundigten ihre Bereitschaft an mit einer progressiv konservativen Regierung zusammenzuarbeiten womit Diefenbaker als designierter Premierminister feststand 68 Premierminister 1957 1963 BearbeitenInnenpolitik Bearbeiten Minderheitsregierung Bearbeiten Als Diefenbaker am 21 Juni 1957 das Amt des Premierministers antrat war nur ein progressiv konservativer Abgeordneter William Earl Rowe zuvor Minister gewesen und zwar 1935 wahrend kurzer Zeit unter Bennett Rowe war kein Freund Diefenbakers und erhielt keinen Posten in dessen Kabinett 69 Hingegen ernannte Diefenbaker mit Ellen Fairclough die erste Frau und mit Michael Starr den ersten Kanadier ukrainischer Herkunft zu Mitgliedern der Bundesregierung Bis zum 12 September war Diefenbaker vorubergehend auch Aussenminister Da das Parlamentsgebaude an den Weltpostverein fur dessen 14 Kongress vermietet worden war musste er bis zum Herbst warten um das Parlament zusammenzurufen Die Regierung beschloss jedoch uber den Sommer einige Massnahmen darunter hohere Subventionen fur Butter und Truthahne sowie eine Lohnerhohung fur die Bundesangestellten Nachdem Konigin Elisabeth II am 14 Oktober personlich das Parlament eroffnet hatte als erster kanadischer Monarch uberhaupt verabschiedete die Regierung Gesetze in rascher Folge darunter Steuerkurzungen und Rentenerhohungen Die Liberalen waren in der Opposition ineffektiv da sie nach Saint Laurents Rucktritt noch keinen neuen Vorsitzenden hatten 70 Die Progressiv Konservativen fuhrten in den Meinungsumfragen Diefenbaker wollte eine vorgezogene Neuwahl durchfuhren in der Hoffnung seine Partei wurde die Mehrheit erringen Damals war es ubliche Verfassungspraxis dass der Generalgouverneur derart fruh in der Legislaturperiode die Auflosung des Parlaments verweigern konnte Ausnahmen gab es nur wenn die Regierung eine Abstimmung im Unterhaus verlor oder solche wiederholt mit nur wenigen Stimmen Unterschied gewann 71 Ein solcher Vorwand bot sich an als der ehemalige Aussenminister Lester Pearson am 20 Januar 1958 an seiner ersten Parlamentssitzung als Oppositionsfuhrer teilnahm vier Tage nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der Liberalen In seiner ersten Rede forderte Pearson der kurz zuvor aus Oslo zuruckgekehrt war wo er den Friedensnobelpreis in Empfang genommen hatte die progressiv konservative Regierung auf unverzuglich zuruckzutreten und die Macht an die Liberalen abzugeben Die gegenwartige Wirtschaftslage erfordere eine Regierung die der Umsetzung liberaler Wirtschaftspolitik verpflichtet sei Abgeordnete der Regierungsseite und auch die anwesenden Pressevertreter antworteten mit Gelachter Pearson hielt spater in seinen Memoiren fest dass seine erste Attacke auf die Regierung in der Tat ein Fiasko gewesen sei 72 In einer uber zweistundigen Rede uberwaltigte Diefenbaker die liberale Opposition Er machte sich uber Pearson lustig und las aus einem internen Bericht von Saint Laurents Regierung aus dem Vorjahr vor der eine Rezession prognostizierte Er warf der ehemaligen Regierung vor dem Parlament und der Offentlichkeit Fakten zur Wirtschaftslage verheimlicht zu haben 73 Finanzminister Donald Fleming beschrieb den Oppositionsfuhrer wie folgt Pearson sah zuerst heiter aus dann ernst dann ungemutlich dann beunruhigt und schliesslich ubel Pearson looked at first merry then serious then uncomfortable then disturbed and finally sick 74 Pearson musste zugeben dass der Premierminister ihn in Fetzen gerissen habe 72 Der liberale Abgeordnete Paul Martin Vater des spateren Premierministers Paul Martin jr nannte Diefenbakers Antwort eine der grossartigsten vernichtenden Reden Am 1 Februar bat Diefenbaker Generalgouverneur Vincent Massey um Auflosung des Parlaments Saint Laurent habe Kooperation versprochen doch Pearson habe klargemacht dass dies nicht der Fall sein werde Massey stimmte zu und Diefenbaker setzte fur den 31 Marz 1958 eine Neuwahl an 75 Wahl von 1958 Bearbeiten Die Kampagne vor der Unterhauswahl 1958 war gepragt von grosser Unterstutzung der Progressiv Konservativen durch die Offentlichkeit An der Eroffnungswahlveranstaltung am 12 Februar in einem uberfullten Saal in Winnipeg forderte Diefenbaker eine neue Vision eine neue Hoffnung eine neue Seele fur Kanada 76 Er versprach die Offnung des kanadischen Nordens die Nutzbarmachung der Ressourcen und die Besiedlung dieser weitlaufigen Region Die Schlussworte seiner Rede wurden als die Vision bekannt This is the vision One Canada One Canada where Canadians will have preserved to them the control of their own economic and political destiny Sir John Macdonald saw a Canada from east to west he opened the west I see a new Canada a Canada of the North This is the vision Dies ist die Vision Ein Kanada Ein Kanada in dem sich die Kanadier die Kontrolle uber ihr eigenes wirtschaftliches und politisches Schicksal gesichert haben werden Sir John Macdonald sah ein Kanada von Ost nach West Er offnete den Westen Ich sehe ein neues Kanada ein Kanada des Nordens Dies ist die Vision 77 Pierre Sevigny spaterer stellvertretender Verteidigungsminister erinnerte sich an die Versammlung Als er diese Rede beendet hatte als er sich zur Ture begab sah ich Leute die knieten und seinen Mantel kussten Nicht einer sondern viele Leute waren in Tranen aufgelost Leute waren rasend Und dies geschah noch viele weitere Male When he had finished that speech as he was walking to the door I saw people kneel and kiss his coat Not one but many People were in tears People were delirious And this happened many a time after Als Sevigny bei einer Veranstaltung in Montreal Diefenbaker mit den Worten Levez vous levez vous saluez votre chef Erhebt euch erhebt euch salutiert eurem Chef vorstellte sollen laut Postminister William Hamilton Abertausende Leute vollig durchgedreht sein 78 Michael Starr erinnerte sich Das war die fantastischste Wahl uberhaupt Ich ging in kleine Orte wie Smoky Lake Alberta oder Canora Saskatchewan wo niemand jemals einen Minister zu Gesicht bekam Jede Veranstaltung war bis zum Bersten voll Die Sale waren bis auf den letzten Platz besetzt und in der ersten Reihe sassen die ersten ukrainischen Einwanderer mit Kopftuchern und von der Arbeit gezeichneten Handen Ich wechselte auf Ukrainisch und die Tranen begannen auf ihren Gesichtern zu fliessen Es ist mir egal was zum Wahlsieg gefuhrt haben soll es war der emotionale Aspekt der wirklich verfing That was the most fantastic election I went into little places Smoky Lake Alberta where nobody ever saw a minister Canora Saskatchewan Every meeting was jammed The halls would be filled with people and sitting there in the front would be the first Ukrainian immigrants with shawls and hands gnarled from work I would switch to Ukrainian and the tears would start to run down their faces I don t care who says what won the election it was the emotional aspect that really caught on 78 Der Wahlkampf der Liberalen fand nie wirklich Anklang Lester Pearson versuchte Diefenbaker mit der Tatsache in Bedrangnis zu bringen dass er im Winter zur Wahl aufgerufen hatte was in Kanada wegen der damit verbundenen Verkehrsbehinderungen ublicherweise missbilligt wird Pearsons Einwand hatte keinen Einfluss auf die Wahlerschaft und erinnerte diese bloss daran dass die Liberalen an ihrem Parteitag ebenfalls Neuwahlen gefordert hatten Pearson belachelte Diefenbakers Plan zur Erschliessung des Nordens als Verbindungen von Iglu zu Iglu was ihm vom Premierminister die scharfe Kritik eintrug er sei herablassend Die Veranstaltungen des Oppositionsfuhrers waren klein und ruhig und losten sich jeweils rasch auf wenn er fertig war Pearson machte sich keine Illusionen dass er die Wahl gewinnen wurde und hegte nur die Hoffnung dass die Liberalen hundert Sitze retten wurden 79 Am 31 Marz 1958 erzielten die Tories einen uberlegenen Wahlsieg Ihr Wahleranteil von 53 66 war der hochste einer Partei in der Geschichte Kanadas Sie gewannen 208 Sitze auf die Liberalen entfielen 48 Sitze auf die CCF 6 Sitze die Social Credit Party war nicht mehr vertreten In jeder Provinz ausser Neufundland gewannen die Progressiv Konservativen in uber der Halfte der Wahlbezirke Besonders augenfallig war ihr Erfolg in Quebec wo sie ihre Sitzzahl mehr als vervierfachen konnten Dies war insbesondere auf die tatkraftige Unterstutzung der nur auf Provinzebene aktiven Union nationale zuruckzufuhren Parteichef Maurice Duplessis hatte sich zunachst zuruckhaltend gegeben gab dann aber dem Druck seiner Wahlerschaft nach 80 Mehrheitsregierung Bearbeiten 1958 flaute in Kanada die Konjunktur ab Aufgrund der im Vorjahr eingeleiteten Steuersenkungen sah das Budget fur das Fiskaljahr 1957 58 ein kleines Defizit voraus und ein grosses von 648 Millionen Dollar fur das darauf folgende Fiskaljahr A 3 Finanzminister Fleming und James Coyne der Prasident der Bank of Canada schlugen vor die Victory Kriegsanleihen die zwei Drittel der Staatsschulden ausmachten und bis 1967 zuruckbezahlt werden mussten durch eine langere Laufzeit zu refinanzieren Nach langerer Unentschlossenheit seitens Diefenbaker wurden im Rahmen einer landesweiten Kampagne 90 der Anleihen umgewandelt Diese Transaktion fuhrte jedoch zu einer Zunahme der Geldmenge die in den folgenden Jahren die Bemuhungen der Regierung auf die steigende Arbeitslosigkeit zu reagieren behinderte 81 Als Prozessanwalt und in der Opposition hatte sich Diefenbaker ausgiebig mit Burgerrechten befasst Am 1 Juli 1960 stellte er im Parlament die kanadische Bill of Rights vor Das Parlament nahm sie rasch an und setzte sie am 10 August in Kraft womit ein lange gehegter Wunschtraum Diefenbakers erfullt war 82 Diese Erklarung der Burgerrechte sollte fundamentale Freiheiten garantieren mit besonderem Augenmerk auf die Rechte von Angeklagten Da sie jedoch lediglich ein Bundesstatut war konnte sie leicht abgeandert werden Zudem war die Garantierung der Burgerrechte zum grossten Teil in der Kompetenz der Provinzen und somit dem Bundesrecht entzogen das nur in den Territorien vollumfanglich Geltung hatte Ein Jurist bemerkte dazu dass das Gesetz allen Kanadiern Rechte garantiere solange sie nicht in einer der Provinzen leben 83 1958 ernannte Diefenbaker mit James Gladstone den ersten Vertreter der First Nations zum Senator Zwei Jahre spater dehnte die Regierung das Wahlrecht auf alle Ureinwohner aus diese waren zuvor nur wahlberechtigt wenn sie auf ihren durch den Indian Act gewahrten Sonderstatus verzichteten 84 Diefenbaker war ein entschiedener Gegner der Todesstrafe 1960 wandelte er das umstrittene Todesurteil gegen den damals 15 jahrigen Steven Truscott in eine lebenslange Freiheitsstrafe um Truscott wurde 1969 auf Bewahrung freigelassen aber erst 2007 als Opfer eines Justizirrtums anerkannt 85 Diefenbaker strebte nach der Gleichheit aller Kanadier und war deshalb nicht gewillt den Frankophonen in Quebec besondere Zugestandnisse zu machen Seiner Meinung nach wurde dies jene die weder franzosisch noch englischsprachig waren zu Burgern zweiter Klasse machen 86 Diefenbakers Abneigung gegen Sonderregeln der schwindende Einfluss der Union nationale das Fehlen starker Parteistrukturen in Quebec und die geringe Zahl von Frankophonen im Kabinett fuhrten zu einem deutlichen Popularitatsverlust der Tories im franzosischsprachigen Teil der Bevolkerung Die Nominierung von Georges Vanier zum ersten frankokanadischen Generalgouverneur anderte daran wenig 87 Mitte 1961 fuhrten Differenzen in der Geldpolitik zu einem offenen Konflikt mit James Coyne von der Bank of Canada der an einer strengen Auslegung festhielt Coyne war von Saint Laurent ernannt worden und konnte vor Ablauf seiner Amtszeit im Dezember 1961 nur durch Parlamentsbeschluss entlassen werden 88 Zum Verdruss der Regierung verteidigte er seine Position bei offentlichen Auftritten Das Kabinett wurde weiter verargert als es erfuhr dass Coyne und die ubrigen Vorstandsmitglieder das Pensionsreglement der Bank abgeandert hatten ohne dies wie gesetzlich vorgeschrieben im Gesetzblatt zu veroffentlichen Verhandlungen zwischen Fleming und Coyne die den Rucktritt des letzteren zum Ziel hatten scheiterten Der Bankprasident machte den Streit publik woraufhin Diefenbaker ihn durch Parlamentsbeschluss entlassen wollte 89 Im Unterhaus war er mit seinem Anliegen erfolgreich doch der von den Liberalen dominierte Senat lud Coyne ein seine Sicht der Dinge darzulegen Der Bankprasident nutzte diese Plattform um die Regierung zu kritisieren Das zustandige Senatskomitee beschloss keine Massnahmen da Coyne nichts Falsches getan habe Er trat daraufhin zuruck und durfte seine erhohte Pension behalten Die Regierung musste sich daraufhin von den Medien massive Kritik gefallen lassen 90 Als Diefenbaker fur den 18 Juni 1962 zu einer weiteren Wahl aufrief hatte seine Partei in Quebec und in stadtischen Gebieten markant an Unterstutzung eingebusst da die Wahler dort uber Diefenbaker und die Tories zunehmend ernuchtert waren 91 Die Abwertung des kanadischen Dollars gegenuber dem US Dollar durch die Bank of Canada hatte negativen Einfluss auf den Wahlkampf der Regierungspartei Von Privaten gedruckte satirisch gemeinte Diefenbucks uberschwemmten das Land 92 Die Progressiv Konservativen verloren 92 Sitze konnten aber dennoch eine Minderheitsregierung bilden Die Neue Demokratische Partei Nachfolgerin der CCF und die Social Credit Party spielten im neuen Parlament das Zunglein an der Waage 91 Aussenpolitik Bearbeiten Grossbritannien und das Commonwealth Bearbeiten Kurz nach seinem Amtsantritt 1957 nahm Diefenbaker in London an einem Treffen von Premierministern der Commonwealth Staaten teil Er sorgte fur Schlagzeilen als er vorschlug dass 15 der kanadischen Ausgaben fur US Importe stattdessen fur Importe aus Grossbritannien verwendet werden sollten 93 Die britische Regierung von Harold Macmillan wollte der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft beitreten und Diefenbaker furchtete dass kanadische Exporte nach Grossbritannien deswegen gefahrdet seien Er war auch davon uberzeugt dass das Mutterland das Commonwealth an erste Stelle setzen sollte weshalb er die britische Regierung vom Beitritt abzuhalten versuchte Die Briten waren uber die kanadische Einmischung verargert Schliesslich war es der franzosische Prasident Charles de Gaulle der mit seinem Veto den Beitritt verhinderte 94 Bis 1959 vermied es die kanadische Regierung Sudafrika und sein Apartheid Regime zu kritisieren In dieser Hinsicht wurde sie von den Liberalen unterstutzt aber nicht von der CCF die die Untatigkeit verurteilte 95 1960 wollten die Sudafrikaner ihre Mitgliedschaft im Commonwealth aufrechterhalten selbst wenn die weissen Wahler sich in einem Referendum das fur Ende dieses Jahres vorgesehen war fur die Republik als Staatsform entscheiden sollten Sudafrika bat die Premierministerkonferenz des Commonwealth um den Verbleib in der Staatengemeinschaft unabhangig vom Ausgang des Referendums In einem privaten Gesprach mit dem sudafrikanischen Aussenminister Eric Louw ausserte Diefenbaker seinen Abscheu gegenuber der Apartheid und drangte ihn den Schwarzen und Farbigen wenigstens jene minimale Vertretung zuruckzugeben die sie ursprunglich gehabt hatten Louw der Premierminister Hendrik Verwoerd wahrend dessen Genesung von einem Attentatsversuch vertrat lehnte ab 96 Die Konferenz kam zum Schluss dass ein Beschluss zu diesem Zeitpunkt eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Sudafrikas darstelle 97 Am 5 Oktober 1960 beschlossen Sudafrikas weisse Wahler die Einfuhrung der Republik 98 An der Premierministerkonferenz 1961 ersuchte Verwoerd formell um den Verbleib Sudafrikas im Commonwealth Die Meinungen waren geteilt bis Diefenbaker mit einem Vorschlag die Blockade uberwand Die Konferenz sollte das Gesuch zwar nicht ablehnen aber in einer Erklarung festhalten dass die Rassengleichheit ein Prinzip des Commonwealth sei Diefenbakers Vorschlag wurde angenommen auch wenn Grossbritannien und Neuseeland damit nicht einverstanden waren Sudafrika konnte die Erklarung nicht akzeptieren zog das Gesuch zuruck und trat aus dem Commonwealth aus Peter Newman stellt fest Dies war Diefenbakers wichtigster Beitrag zur internationalen Politik Diefenbaker flog nach Hause als Held 99 Beziehungen zu den Vereinigten Staaten Bearbeiten Ike und John Die Eisenhower Jahre Bearbeiten nbsp Diefenbaker links und US Prasident Dwight D Eisenhower bei der Unterzeichnung des Columbia Kraftwerkabkommens 1961Amerikanische Regierungskreise zeigten sich bei Diefenbakers erstem Wahlsieg besorgt da sie in der Wahlkampagne einen antiamerikanischen Unterton ausgemacht zu haben glaubten Nach mehr als zwei Jahrzehnten liberaler Herrschaft mussten sie sich nun auf eine ungewohnte Situation einstellen 100 Der erdrutschartige Wahlsieg 1958 wurde mit Enttauschung zur Kenntnis genommen da Pearson aufgrund seiner diplomatischen Tatigkeit ein hohes Ansehen genoss und der Vorsitzende der Liberalen aus amerikanischer Sicht eher dazu bereit schien in ihrem Interesse zu handeln 101 US Prasident Dwight D Eisenhower gab sich allerdings grosse Muhe gute Beziehungen zu Diefenbaker aufzubauen Beide Manner hatten zahlreiche Gemeinsamkeiten angefangen von der landlichen Herkunft bis hin zur Angelleidenschaft hinzu kam Diefenbakers Bewunderung fur grosse Fuhrungspersonlichkeiten wie Eisenhower und Winston Churchill 102 Diefenbaker bemerkte in seinen Memoiren dass sie sich von Beginn an mit Ike und John ansprachen Der ansonsten empfindliche Premierminister war bereit uber gewisse Krankungen hinwegzusehen Als Eisenhower im Oktober 1958 vor dem Unterhaus eine Rede hielt spielte er Handelsprobleme herunter die Diefenbaker offentlich ausgesprochen hatte Diefenbaker ignorierte dies und nahm Eisenhower zum Angeln mit 103 Diefenbaker hatte im Mai 1957 Plane genehmigt die den Beitritt Kanadas zum North American Aerospace Defense Command NORAD einem integrierten Luftverteidigungssystem vorsahen Trotz Bedenken seitens der Liberalen dass Diefenbaker ohne Beratung im Kabinett oder im Parlament Zusicherungen gemacht hatte stimmten sie im Juni 1958 dem Vertrag zu 104 Im Februar 1959 stellte die Regierung die Entwicklung und den Bau des Avro CF 105 Arrow ein Der Arrow war ein von Avro Canada entwickelter Uberschall Abfangjager der Kanada im Falle eines sowjetischen Angriffs verteidigen sollte Die 1953 begonnene Entwicklung war von zahlreichen Kostenuberschreitungen und Komplikationen uberschattet 1955 teilte die Royal Canadian Air Force mit dass sie nur neun anstatt der ursprunglich 20 vorgesehenen Geschwader benotige 105 Gemass C D Howe dem damals zustandigen Minister hatte die Regierung Saint Laurents starke Bedenken das Arrow Programm fortzufuhren und plante dessen Einstellung nach der Wahl 1957 106 Vor der Wahl 1958 bewilligte Diefenbakers Regierung weitere Zahlungen da drei von den Tories gehaltene Wahlbezirke von der Produktionseinstellung betroffen gewesen waren Trotz erfolgreicher Testfluge war die US Regierung nicht gewillt sich zum Kauf kanadischer Flugzeuge zu verpflichten 107 Im September 1958 warnte Diefenbaker dass der Arrow in sechs Monaten einer vollstandigen Beurteilung unterzogen werde 108 Avro Canada schaute sich nach anderen Projekten um darunter den von den USA finanzierten VZ 9 Avrocar und setzte auch eine PR Offensive in Gang Am 20 Februar 1959 beschloss das Kabinett den Arrow fallenzulassen nachdem es zuvor den Vereinigten Staaten erlaubt hatte zwei Bomarc Raketenbasen auf kanadischem Boden zu errichten Das Unternehmen entliess umgehend 14 000 Angestellte und machte Diefenbaker dafur verantwortlich 109 A 4 Obwohl beide Staatschefs ein gutes Verhaltnis zueinander hatten waren US Regierungskreise ab 1960 zunehmend besorgt dass Kanada wichtige Sachfragen verschleppe beispielsweise den Beitritt zur Organisation Amerikanischer Staaten OAS Entsprechende Gesprache im Juni 1960 fuhrten zu keinen nennenswerten Ergebnissen 103 Diefenbaker hoffte auf einen Sieg von Richard Nixon bei der Prasidentschaftswahl 1960 Nach John F Kennedys Sieg sandte er eine Gratulationsnote doch es erfolgte keine Reaktion bis kanadische Beamte zwei Wochen spater fragten was aus der Note geworden sei Diefenbaker der auf Korrespondenz dieser Art grossen Wert legte war uber die ausbleibende Antwort des designierten Prasidenten verargert Im Januar 1961 besuchte er Washington D C um ein Abkommen uber Kraftwerke am Columbia River zu unterzeichnen Da Eisenhower nur noch wenige Tage im Amt war konnte ansonsten wenig erledigt werden 110 Gegenseitige Antipathie Die Kennedy Jahre Bearbeiten nbsp Diefenbaker rechts besucht 1962 die US Marinebasis in Argentia NeufundlandDas Verhaltnis zur Kennedy Regierung war von Anfang an belastet Kennedy sprach den Namen des Premierministers wiederholt falsch aus 111 A 5 Dies verargerte Diefenbaker derart dass er in einer Kabinettssitzung das Versenden einer Protestnote erwog die ubrigen Minister rieten ihm die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen Als die beiden sich im Februar 1961 in Washington trafen war Diefenbaker durchaus von Kennedy beeindruckt und lud ihn zu einem Besuch in Ottawa ein Prasident Kennedy sagte seinen Beratern daraufhin er wolle nie wieder diesen langweiligen Hurensohn sehen 112 Der Gegenbesuch fand drei Monate spater gleichwohl statt sorgte aber ebenfalls fur Missstimmung Beim Empfang am Flughafen sprach Kennedy Diefenbakers Namen wieder falsch aus und mokierte sich uber dessen schlechtes Franzosisch 113 Nach dem Treffen liess er unabsichtlich eine Notiz liegen auf der stand dass er Diefenbaker in verschiedenen Punkten in Bedrangnis bringen solle unter anderem bei der Frage der Stationierung von Atomwaffen auf kanadischem Boden was im Kabinett heftig umstritten war Diefenbaker war auch verargert daruber dass der Prasident in seiner Ansprache im Parlament Kanada zum Beitritt zur OAS aufrief was Diefenbaker bereits abgelehnt hatte 114 und dass er beim Galadiner die meiste Zeit mit Oppositionsfuhrer Pearson sprach 115 Diefenbaker neigte zunachst dazu Kennedys Bitte zu entsprechen und die Stationierung von Atomwaffen in Kanada als Teil von NORAD zuzulassen Als jedoch am 3 August 1961 ein Brief von Kennedy in dem er dazu drangte an die Medien durchsickerte zog Diefenbaker seine Unterstutzung verargert zuruck Einfluss auf die Entscheidung des Premierministers hatten auch massive Anti Atomwaffen Demonstrationen auf dem Parliament Hill in Ottawa Diefenbaker wurde dabei eine Petition mit mehr als 142 000 Unterschriften uberreicht 116 1962 war die amerikanische Regierung zunehmend besorgt uber das ausbleibende kanadische Bekenntnis in der Atomwaffenfrage Die Abfangjager und Bomarc Raketen die Kanada als NORAD Mitglied geliefert erhielt waren ohne nukleare Vorrichtungen entweder nutzlos oder von stark verringerter Nutzbarkeit Kanadische und amerikanische Militaroffiziere machten diese Tatsache in den Medien publik und setzten sich fur einen Sinneswandel der kanadischen Regierung ein 117 Diefenbaker war aufgebracht als Pearson im April zu einem Bankett fur Nobelpreistrager im Weissen Haus eingeladen wurde und 40 Minuten lang unter vier Augen mit dem Prasidenten sprach 118 Als der Premierminister den zurucktretenden amerikanischen Botschafter Livingston Merchant empfing zeigte er ihm verargert die Notiz die Kennedy zuruckgelassen hatte und deutete an dass er im bald anstehenden Wahlkampf davon Gebrauch machen werde Merchants Bericht sorgte in Washington fur Besturzung und der Botschafter wurde zu Diefenbaker zuruckgeschickt Dieser hatte sich inzwischen beruhigt und versprach die Notiz nicht zu verwenden und im Falle einer Meinungsanderung eine Vorwarnung zu geben 119 Kanada ernannte mit Charles Ritchie einen neuen Botschafter der bei seiner Ankunft von Kennedy kuhl empfangen wurde und erfuhr dass die Zankerei den Fortschritt in zahlreichen offenen Fragen beeintrachtige 120 Kennedy hutete sich zwar wahrend des Wahlkampfs vor der Unterhauswahl 1962 offen seine Sympathie fur die Opposition zu bekunden gestattete aber seinem Meinungsforscher Louis Harris heimlich fur die Liberalen zu arbeiten Diefenbaker sagte wahrend der Kampagne mehrmals die Kennedy Regierung sehne seine Niederlage herbei weil er sich geweigert habe sich vor Washington zu verbeugen 121 Nachdem er mit einer Minderheit weiterregieren konnte ubte Washington bezuglich der Atomwaffen weiterhin Druck aus Doch Diefenbaker sah sich in dieser Frage mit einer Auseinandersetzung zwischen Verteidigungsminister Douglas Harkness und Aussenminister Howard Charles Green konfrontiert Er zogerte eine Entscheidung hinaus und hoffte dass sich mit der Zeit ein Konsens ergeben moge 122 Beim Ausbruch der Kubakrise im Oktober 1962 entschloss sich Kennedy dazu Diefenbaker vor seinen Entscheidungen uber weitere Schritte nicht zu konsultieren Der Prasident sandte den fruheren Botschafter Merchant nach Ottawa um den Premierminister uber den Inhalt der Ansprache die er im Fernsehen halten wurde zu informieren Diefenbaker war in zweifacher Hinsicht verargert Uber die fehlende Konsultation und uber die Tatsache dass er nur zwei Stunden vor der Fernsehansprache etwas davon erfuhr 123 Die US Regierung goss zusatzlich Ol ins Feuer als sie offentlich erklarte sie habe die volle Unterstutzung Kanadas In einer Erklarung an das Unterhaus schlug Diefenbaker vor Vertreter aus neutralen Staaten nach Kuba zu entsenden um die amerikanischen Anschuldigungen zu uberprufen was Washington als Zweifel an Kennedys Worten auffasste 124 Als amerikanische Truppen in erhohte Alarmbereitschaft versetzt wurden DEFCON 3 nahm sich Diefenbaker viel Zeit dasselbe fur die kanadischen Truppen zu veranlassen Harkness und die Stabschefs ordneten im Geheimen trotzdem die entsprechende Massnahme an was Diefenbaker nachtraglich absegnete 125 Die Krise endete mit dem Einlenken der Sowjetunion und Meinungsumfragen ergaben dass die uberwiegende Mehrheit der Kanadier Kennedys Vorgehen unterstutzte Diefenbaker hingegen wurde in den Medien heftig kritisiert 126 Niedergang Bearbeiten Am 3 Januar 1963 besuchte NATO Oberbefehlshaber Lauris Norstad Ottawa als Teil einer Reihe von Besuchen in Mitgliedstaaten vor seinem Rucktritt An einer Pressekonferenz erklarte er sollte Kanada Atomwaffen nicht akzeptieren wurde es seine Verpflichtungen gegenuber der NATO nicht erfullen Zeitungen in ganz Kanada kritisierten Diefenbaker der uberzeugt war die Erklarung sei Teil eines Komplotts von Kennedy um seine Regierung zu Fall zu bringen 127 Obwohl die Liberalen in dieser Frage zuvor unentschlossen gewesen waren forderte Pearson am 12 Januar die Regierung auf ihre abgegebenen Versprechen einzulosen 128 Das Kabinett war nach wie vor in ein Green und ein Harkness Lager gespalten Am 25 Januar hielt Diefenbaker im Unterhaus eine Rede die Fleming mittlerweile Justizminister als Modell der Verschleierung bezeichnete Harkness war zunachst davon uberzeugt dass Diefenbaker die Stationierung von Atomwaffen in Kanada unterstutze Nachdem er mit den Medien gesprochen hatte merkte er dass nicht alle denselben Eindruck von dieser Rede hatten und bat Diefenbaker um eine Klarstellung Diefenbaker wiederum versuchte weiterhin eine eindeutige Position zu vermeiden 129 Am 30 Januar veroffentlichte das US Aussenministerium eine Medienerklarung in der angedeutet wurde dass Diefenbaker in seiner Rede vor dem Unterhaus falsche Angaben gemacht habe Zum ersten Mal uberhaupt rief Kanada aus Protest seinen Botschafter aus Washington zuruck 130 Zwar verurteilten alle Parteien die Aktion der Amerikaner doch verlangten die Oppositionsparteien von Diefenbaker eine klare Aussage bezuglich Atomwaffen 131 Die Zerstrittenheit des Kabinetts hielt weiter an und Diefenbaker uberlegte sich ob er angesichts der amerikanischen Einmischung in die kanadische Politik eine Neuwahl ausrufen solle Mindestens sechs Minister befurworteten Diefenbakers Amtsenthebung Schliesslich kam es am 3 Februar zum Bruch In einer dramatischen Kabinettssitzung teilte Harkness Diefenbaker mit dass der Premierminister nicht mehr das Vertrauen des kanadischen Volkes geniesse und trat zuruck Als Diefenbaker die ubrigen Minister um Unterstutzung bat und nur rund die Halfte diese geben wollten erklarte er dass er dem Generalgouverneur seinen Rucktritt bekanntgeben werde und dass Fleming der nachste Premierminister sein solle Green nannte seine Kabinettskollegen ein Nest von Verratern doch schliesslich beruhigten sich die erhitzten Gemuter und der Premierminister wurde gebeten zumindest das fur den nachsten Tag angesetzte Misstrauensvotum abzuwarten Harkness hingegen hielt an seinem Rucktritt fest 132 Verhandlungen mit der Social Credit Party die uber genugend Sitze verfugte um die Regierung zu retten scheiterten Das Misstrauensvotum am 4 Februar war mit 142 zu 111 Stimmen erfolgreich 133 Zwei Regierungsmitglieder traten am Tag darauf zuruck Nach Beginn des Wahlkampfs lagen die Tories in den Meinungsumfragen um 15 Prozentpunkte zuruck Fur Pearson und die Liberalen stellte sich nur die Frage wie gross die Mehrheit ausfallen wurde 134 Die US Regierung gab sich in der Offentlichkeit neutral doch im engsten Kreis machte Kennedy klar dass er einen Sieg der Liberalen wunsche 135 Bei der Unterhauswahl 1963 am 8 April fielen die Tories auf 95 Sitze zuruck wahrend die Liberalen auf 128 Sitze kamen und die absolute Mehrheit um funf Sitze verfehlten Diefenbaker hielt sich noch einige Tage an der Macht bis sechs Abgeordnete des Quebecer Ralliement creditiste eine Erklarung unterschrieben dass Pearson eine Regierung bilden sollte Diese Stimmen reichten fur Pearson aus um die Mehrheit im Unterhaus zu sichern woraufhin Diefenbaker am 22 April zurucktrat Die sechs Abgeordneten widerriefen ihre Erklarung einige Tage spater doch Pearson hatte sich mittlerweile die Unterstutzung der Neuen Demokraten gesichert 136 Spatere Jahre 1963 1979 BearbeitenZuruck in der Opposition Bearbeiten Diefenbaker blieb in der Opposition Vorsitzender der Progressiv konservativen Partei Als er im November 1963 vom Attentat auf John F Kennedy erfuhr hielt er im Unterhaus eine Rede Dabei bedauerte er den Verlust eines Leuchtturms der Freiheit Kennedy sei trotz aller Differenzen die Verkorperung der Freiheit gewesen nicht nur in seinem eigenen Land sondern weltweit 137 1964 fuhrte Diefenbaker in der Debatte uber eine neue Flagge Kanadas die Gegnerschaft an nachdem Pearsons Vorschlag einer Flagge mit drei Ahornblattern abgelehnt worden war Diefenbaker zog die existierende Kanadische Red Ensign vor oder wahlweise eine Flagge mit Symbolen des nationalen Erbes 138 Er lehnte die letztlich angenommene Maple leaf flag mit einem Ahornblatt und zwei roten Streifen ab da ihr allenfalls Peruaner salutieren wurden Nach Verabschiedung des Flaggengesetzes sang die befurwortende Mehrheit O Canada wahrend Diefenbaker und die ablehnende Minderheit mit God Save the Queen dagegen hielten 139 1966 machten die Liberalen die Munsinger Affare publik Zwei Minister der progressiv konservativen Regierung Pierre Sevigny und George Hees hatten zwischen 1958 und 1961 eine Liebesbeziehung mit der Deutschen Gerda Munsinger gehabt die im Verdacht stand fur die Sowjetunion zu spionieren Die Aufdeckung des Skandals sorgte fur einen wochenlangen Medienrummel Pearson setzte eine Untersuchungskommission ein was Diefenbaker als parteipolitisch motivierte Attacke empfand 140 Der Untersuchungsbericht kam zum Schluss dass der fruhere Regierungschef die fehlbaren Minister hatte entlassen sollen konnte aber keine Verletzung der Sicherheitsbestimmungen feststellen 141 Verschiedentlich gab es Forderungen Diefenbaker solle zurucktreten insbesondere nach 1964 aus dem von den Interessen der Bay Street beeinflussten Flugel der Partei Diefenbaker gelang es zunachst parteiinterne Attacken muhelos abzuwehren 142 Pearson rief zur Unterhauswahl 1965 auf in der Erwartung sich die Mehrheit sichern zu konnen Diefenbaker fuhrte eine aggressive Kampagne doch weder Regierung noch Opposition erreichten ihre Ziele Die Liberalen verpassten die angestrebte Mehrheit um zwei Sitze wahrend die Tories ihre Position nur leicht auf Kosten kleinerer Parteien verbessern konnten Nach der Wahl begannen einige Parteimitglieder um Parteiprasident Dalton Camp im Stillen den Sturz Diefenbakers vorzubereiten A 6 Camp gelang es fur den Parteitag 1966 eine Bewertung des Parteivorsitzes auf die Traktandenliste zu setzen Der Parteitag war gepragt von Vorwurfen wegen angeblicher Abstimmungsmanipulationen und vereinzelten Schlagereien Die Zuteilung der Sitzplatze wurde so arrangiert dass die Fernsehzuschauer wahrend Diefenbakers Rede in den vordersten zehn Reihen ausschliesslich unbeeindruckte Delegierte zu sehen bekamen Andere Befurworter Camps versuchten Diefenbaker niederzuschreien Camp gelang es fur September 1967 eine Neuwahl des Parteivorsitzenden zu erzwingen 143 Bis August 1967 liess Diefenbaker offen ob er uberhaupt nochmals antreten wolle Als dann jedoch die getrennt durchgefuhrte Parteiprogrammtagung seine bisherige Ein Kanada Position zugunsten einer Politik aufgab die auf die Unterschiede der Frankophonen Rucksicht nahm kandidierte er dennoch um trotz der Aussichtslosigkeit des Unterfangens der Parteibasis seinen Standpunkt zu erlautern Nachdem er am 8 September 1967 am Parteitag in Toronto in den ersten drei Wahlgangen jeweils nur Funfter geworden war schied Diefenbaker aus Im funften Wahlgang wurde schliesslich Robert Stanfield der Premierminister von Nova Scotia zum neuen Parteivorsitzenden bestimmt 144 Letzte Jahre und Tod Bearbeiten Pearson gab im Dezember 1967 seinen baldigen Rucktritt bekannt Diefenbaker der wegen des Verlusts des Parteivorsitzes verbittert war baute mit Pearsons designiertem Nachfolger Pierre Trudeau eine wachsame Beziehung des gegenseitigen Respekts auf Trudeau der sein Amt am 20 April 1968 antrat setzte eine Neuwahl im Juni an Diefenbaker lehnte Stanfields Bitte ab mit ihm eine Wahlveranstaltung in Saskatoon abzuhalten Trudeau sicherte fur die Liberalen einen klaren Wahlsieg und die absolute Mehrheit der Sitze wahrend die Progressiv Konservativen 25 Sitze verloren Diefenbaker gab in einem CBC Interview zwar zu dass seine Partei eine verhangnisvolle Katastrophe erlitten habe er konnte aber sein Entzucken uber Stanfields Demutigung nicht verbergen und freute sich sogar hamisch uber das Abschneiden von Dalton Camp der erfolglos fur einen Sitz im Unterhaus kandidiert hatte Die Wahler in Prince Albert bestatigten Diefenbaker deutlich 145 1969 ernannte ihn die University of Saskatchewan zum Kanzler dieses reprasentative Amt hatte er bis zu seinem Tod inne 146 Stanfield versuchte die Partei zu einen doch die Versohnung mit Diefenbaker und seinen Anhangern gestaltete sich schwierig Inhaltliche Auseinandersetzungen wurden offentlichkeitswirksam uber die Medien ausgetragen Beispielsweise rief Diefenbaker die progressiv konservativen Abgeordneten dazu auf Stanfields Gesetzesentwurf uber die offizielle Zweisprachigkeit zu Fall zu bringen wobei fast die Halfte der Fraktion gegen ihren Vorsitzenden stimmte oder sich der Stimme enthielt 147 Zusatzlich zu seiner Tatigkeit im Parlament reiste Diefenbaker viel und begann mit der Arbeit an seinen Memoiren die zwischen 1975 und 1977 in drei Banden erschienen Pearson starb 1972 an Krebs und Diefenbaker wurde gefragt ob er einfuhlsame Worte fur seinen alten Rivalen habe Er schuttelte den Kopf und sagte bloss Er hatte nicht den Nobelpreis gewinnen sollen He shouldn t have won the Nobel Prize 148 Diefenbaker machte sich uber Trudeau keine Illusionen mehr und setzte sich in der Kampagne vor der Unterhauswahl 1972 voll und ganz fur die Tories ein Er schaffte die Wiederwahl mit grossem Vorsprung und die Progressiv Konservativen kamen bis auf zwei Sitze an die Liberalen heran Diefenbaker war in zweierlei Hinsicht erleichtert Trudeau war erniedrigt worden und musste eine Minderheitsregierung bilden wahrend Stanfield die Macht verwehrt blieb Bei der Unterhauswahl 1974 erlangte Trudeau wieder die Mehrheit wahrend Diefenbaker in seinem Wahlbezirk den Vorsprung auf uber 11 000 Stimmen ausbaute 149 Am Neujahrstag 1976 erhielt Diefenbaker einen Orden als Companion of Honour ein personliches Geschenk von Konigin Elisabeth II Seine Ehefrau Olive starb im selben Jahr am 22 Dezember ein Verlust der ihn in tiefe Trauer sturzte 150 Ebenfalls 1976 war Joe Clark zum Nachfolger Stanfields als Parteivorsitzender gewahlt worden Da aber Clark neun Jahre zuvor zu jenen gehort hatte die die Uberprufung verlangt hatten hegte Diefenbaker einen Groll gegen ihn 151 Er kritisierte den neuen Parteivorsitzenden derart umfassend dass Stanfield ihn offentlich bat er solle aufhoren Mr Clark Messer in den Rucken zu stechen eine Bitte mit der er nicht einverstanden war 152 Gemass dem Kolumnisten Charles Lynch hielt Diefenbaker Clark fur einen Emporkommling und Winzling 153 nbsp Die Graber von John und Olive Diefenbaker beim Diefenbaker Canada Centre in Saskatoon1978 gab Diefenbaker bekannt dass er noch ein letztes Mal zu einer Wahl antreten werde Wahrend der Kampagne die unter dem Motto Diefenbaker jetzt mehr als je zuvor stand erlitt er offensichtlich einen leichten Schlaganfall wahrend den Medien gesagt wurde er sei wegen einer Grippe bettlagerig Die Unterhauswahl im Juni 1979 endeten mit einem uberraschenden Wahlsieg der Tories Diefenbaker wurde erneut wiedergewahlt und begab sich nach Ottawa um der Vereidigung von Clarks Minderheitsregierung beizuwohnen obschon er gegenuber alten Gegnern unter den Kabinettsmitgliedern weiterhin unversohnlich blieb Zwei Monate spater starb er in seinem Arbeitszimmer im Alter von 83 Jahren 151 Diefenbaker hatte in Zusammenarbeit mit Regierungsbeamten seine Beerdigung ausfuhrlich geplant Er wurde zweieinhalb Tage in der Ehrenhalle des Parlaments aufgebahrt und rund 10 000 Menschen passierten seinen Sarg Die von ihm verehrte Red Ensign verdeckte teilweise die Ahornblattflagge auf dem Sarg Anschliessend wurde der Sarg mit der Eisenbahn langsam nach Saskatoon transportiert wobei viele Kanadier entlang der Gleise standen um den Beerdigungszug vorbeifahren zu sehen Der Zug transportierte auch den Sarg seiner Ehefrau Olive der aus einem temporaren Grab in Ottawa ausgehoben worden war Auf dem Bahnhofplatz von Saskatoon salutierten Tausende dem einzigen Mann aus Saskatchewan der jemals Premierminister geworden war Premierminister Clark hielt die Grabrede und zollte seinen Respekt einem unbezahmbaren Mann aus einer Minderheit aufgewachsen in einer Region von Minderheiten Anfuhrer einer Minderheitspartei der sich anschickte das Wesen der Nation zu verandern und es fur immer veranderte John und Olive Diefenbaker ruhen vor dem Diefenbaker Canada Centre auf dem Campus der University of Saskatchewan das sich mit Leben und Wirken des Premierministers befasst 154 Nachwirkung Bearbeiten nbsp Statue von John Diefenbaker auf dem Parliament Hill in OttawaWenige von Diefenbakers politischen Errungenschaften uberstanden die 16 Jahre dauernde liberale Regierungszeit die auf seinen Sturz folgte Sein Nachfolger Lester Pearson stimmte der Stationierung atomar bestuckter Raketen zu die ab Ende 1963 an zwei Standorte in Quebec und Ontario geliefert wurden Pierre Trudeau damals noch als Journalist tatig kritisierte die Entscheidung seines Parteikollegen scharf Nachdem er 1968 selbst Premierminister geworden war kundigte er den Abbau an der 1972 abgeschlossen war 155 Den Nichtbeitritt Kanadas zur OAS machte Pearson nicht ruckgangig Erst 1989 beschloss die progressiv konservative Regierung von Brian Mulroney schliesslich doch den Beitritt 156 Die von Diefenbaker durchgesetzte Bill of Rights erwies sich in der Praxis zwar als ineffektiv da sie nicht auf Gesetze der Provinzen anwendbar war bildete aber die Grundlage fur die umfassendere Kanadische Charta der Rechte und Freiheiten die 1982 in Kraft trat Diefenbaker belebte eine scheinbar dem Untergang geweihte Partei neu Joe Clark und Brian Mulroney die 1957 noch Studenten waren und von seinem Triumph inspiriert wurden waren spater die einzigen anderen Progressiv Konservativen die ihre Partei zu Wahlsiegen fuhrten 157 A 7 Denis Smith schreibt uber Diefenbaker In der Politik hatte er wenig mehr als zwei Jahre Erfolg inmitten von Scheitern und Frustration doch verfugte er uber einen harten Kern ausserst entschlossener und loyaler Anhanger bis zu seinem Lebensende und daruber hinaus Die Konservative Partei die er wiederbelebte dominierte nach seinem Rucktritt als Parteivorsitzender 25 Jahre lang in den Prarieprovinzen 158 Der Historiker Michael Bliss der eine Untersuchung uber die kanadischen Premierminister veroffentlicht hat schreibt uber Diefenbaker Aus der Distanz unserer Zeit beginnt sich Diefenbakers Rolle als Prarie Populist der die Konservative Partei zu revolutionieren versuchte starker herauszubilden als seine personlichen Eigenheiten Die Schwierigkeiten mit denen er in Form bedeutender historischer Zwangslagen konfrontiert war scheinen weniger einfach zu beseitigen gewesen zu sein als Liberale und feindselige Journalisten damals meinten Diefenbaker mag sich vielleicht einer Rehabilitation widersetzen doch hat er wenigstens Anerkennung verdient Er stand fur eine faszinierende und weiterhin relevante Kombination individueller und egalitarer Werte Doch seine Zeitgenossen hatten ebenso recht wenn sie nahe dem Zentrum seiner Personlichkeit und in seiner Amtsfuhrung eine Art von Unordnung erkannten Die Probleme von Fuhrungsverhalten Macht Ego und einer verruckten Zeit in der Geschichte uberwaltigten den Prariepolitiker mit dem seltsamen Namen Michael Bliss Right Honourable Men S 186 Nach John Diefenbaker ist der Lake Diefenbaker benannt ein Stausee am South Saskatchewan River und am Qu Appelle River in der Provinz Saskatchewan ebenso der internationale Flughafen von Saskatoon Die zu Beginn der 1960er Jahre auf dem Hohepunkt des Kalten Krieges errichteten strategischen Fuhrungsbunker erhielten bald den Ubernamen Diefenbunker Nach dem Premierminister ist auch der John G Diefenbaker Preis benannt der an deutsche Geisteswissenschaftler verliehen wird die in Kanada tatig sind Die kanadische Regierung vertreten durch den fur das Historic Sites and Monuments Board of Canada zustandigen Minister ehrte Diefenbaker am 15 Januar 1981 fur sein Wirken und erklarte ihn zu einer Person von nationaler historischer Bedeutung 159 Das Wohnhaus in Prince Albert in dem er von 1947 bis 1957 lebte wurde am 20 Juli 2017 von der kanadischen Regierung als The John and Olive Diefenbaker Museum zur National Historic Site of Canada erklart 160 161 Anmerkungen Bearbeiten Der genaue Wortlaut von Diefenbakers Gesprach mit Laurier variiert je nach Quelle Der siegreiche H J Fraser forderte Diefenbaker 30 Jahre spater bei den Unterhauswahlen heraus und verlor im Verhaltnis 1 5 Peter Newman Renegade in Power S 21 Ein Fiskaljahr dauert in Kanada jeweils vom 1 April bis zum 31 Marz In den Zulieferbetrieben waren uber 50 000 weitere Arbeitsplatze betroffen Kennedy sprach den Namen wie Diefenbawker deutsch etwa Diefenbohker aus Pressesprecher Pierre Salinger fuhrte dies auf Kennedys Bostoner Akzent zuruck In Kanada hat ein Parteiprasident eine rein administrative Funktion Kim Campbell war ebenfalls Regierungschefin gewann aber nie eine Wahl um diese Position zu erlangen Literatur BearbeitenMichael Bliss Right Honourable Men The Descent of Canadian Politics from Macdonald to Chretien HarperCollins Canada Toronto 2004 ISBN 0 00 639484 1 John Diefenbaker One Canada Memoirs of the Right Honourable John G Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 Macmillan of Canada Toronto 1975 ISBN 0 7705 1331 X John Diefenbaker One Canada Memoirs of the Right Honourable John G Diefenbaker The Years of Achievement 1956 to 1962 Macmillan of Canada Toronto 1976 ISBN 0 7705 1443 X John Diefenbaker One Canada Memoirs of the Right Honourable John G Diefenbaker The Tumultuous Years 1962 to 1967 Macmillan of Canada Toronto 1977 ISBN 0 7705 1569 X John English The Worldly Years The Life of Lester Pearson 1949 1972 Vintage Books Toronto 1992 ISBN 0 394 28015 6 Soloman Gabriel Foreign Policy of Canada A Study in Diefenbaker s Years Uppal Publishing House Neu Delhi 1987 ISBN 81 85024 24 3 John Meisel The Canadian General Election of 1957 University of Toronto Press Toronto 1962 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker Fear and Loathing Across the Undefended Border McClelland and Stewart Toronto 1990 ISBN 0 7710 6705 4 Peter C Newman Renegade in Power The Diefenbaker Years McClelland and Stewart Toronto 1995 ISBN 0 7710 6747 X Erstausgabe 1963 Denis Smith Rogue Tory The Life and Legend of John Diefenbaker Macfarlane Walter amp Ross Toronto 1995 ISBN 0 921912 92 7 Greig Stewart Shutting Down the National Dream A V Roe and the Tragedy of the Avro Arrow McGraw Hill Ryerson New York 1991 ISBN 0 07 551119 3 Peter Stursberg Diefenbaker Leadership Gained 1956 62 University of Toronto Press Toronto 1975 ISBN 0 8020 2130 1 Peter Stursberg Diefenbaker Leadership Lost 1962 67 University of Toronto Press Toronto 1976 ISBN 0 8020 2225 1 Thomas Van Dusen The Chief McGraw Hill New York 1968 ISBN 0 665 25329 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Diefenbaker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Denis Smith Diefenbaker John George In Dictionary of Canadian Biography Band 20 1971 1980 University of Toronto Press Toronto 2018 englisch franzosisch John Diefenbaker In The Canadian Encyclopedia Abgerufen im 1 Januar 1 englisch francais John Diefenbaker biografische Angaben auf der Webprasenz des kanadischen Parlaments englisch Topic John Diefenbaker Dief the Chief In CBC Digital Archives englisch Einzelnachweise Bearbeiten Denis Smith Rogue Tory S 1 3 John Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 S 17 18 Denis Smith Rogue Tory S 5 6 Peter C Newman Renegade in Power S 15 Denis Smith Rogue Tory S 14 Peter Newman Renegade in Power S 16 Denis Smith Rogue Tory S 15 16 Denis Smith Rogue Tory S 19 20 Denis Smith Rogue Tory S 20 30 a b Denis Smith Rogue Tory S 31 33 John Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 S 79 Denis Smith Rogue Tory S 34 35 Peter Newman Renegade in Power S 18 Denis Smith Rogue Tory S 38 Denis Smith Rogue Tory S 38 39 Denis Smith Rogue Tory S 41 John Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 S 64 Denis Smith Rogue Tory S 41 42 Denis Smith Rogue Tory S 43 Peter Newman Renegade in Power S 19 20 Denis Smith Rogue Tory S 44 46 Denis Smith Rogue Tory S 47 50 Denis Smith Rogue Tory S 56 57 a b Denis Smith Rogue Tory S 70 71 Denis Smith Rogue Tory S 58 60 Denis Smith Rogue Tory S 75 Denis Smith Rogue Tory S 76 77 Denis Smith Rogue Tory S 81 83 Peter Newman Renegade in Power S 22 23 Denis Smith Rogue Tory S 98 99 Denis Smith Rogue Tory S 102 103 Peter Newman Renegade in Power S 23 24 Denis Smith Rogue Tory S 116 Denis Smith Rogue Tory S 114 115 John Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 S 223 224 Denis Smith Rogue Tory S 120 122 Denis Smith Rogue Tory S 125 Denis Smith Rogue Tory S 128 130 Denis Smith Rogue Tory S 131 134 Denis Smith Rogue Tory S 135 136 Denis Smith Rogue Tory S 155 Michael Bliss Right Honourable Men S 194 195 Denis Smith Rogue Tory S 166 167 Peter Newman Renegade in Power S 28 a b c d Peter Newman Renegade in Power S 29 30 John Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 S 268 269 Peter Newman Renegade in Power S 5 John Diefenbaker The Crusading Years 1895 to 1956 S 271 272 Denis Smith Rogue Tory S 573 574 Denis Smith Rogue Tory S 195 Denis Smith Rogue Tory S 185 189 Michael Bliss Right Honourable Men S 202 Denis Smith Rogue Tory S 199 200 Denis Smith Rogue Tory S 201 203 John Meisel The Canadian General Election of 1957 S 17 18 Michael Bliss Right Honourable Men S 203 204 Michael Bliss Right Honourable Men S 188 Denis Smith Rogue Tory S 217 218 John English The Worldly Years S 185 Peter Newman Renegade in Power S 52 John Meisel The Canadian General Election of 1957 S 158 Peter Newman Renegade in Power S 53 54 John Meisel The Canadian General Election of 1957 S 286 Denis Smith Rogue Tory S 235 John Diefenbaker s 1957 minority miracle CBC Digital Archives aufgerufen am 26 Juli 2010 Peter Newman Renegade in Power S 56 58 John Meisel The Canadian General Election of 1957 S 235 Denis Smith Rogue Tory S 238 240 Denis Smith Rogue Tory S 244 Peter Newman Renegade in Power S 61 65 Denis Smith Rogue Tory S 272 273 a b John English The Worldly Years S 200 Denis Smith Rogue Tory S 257 258 Denis Smith Rogue Tory S 276 Peter Stursberg Leadership Gained 1956 62 S 88 89 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 49 Denis Smith Rogue Tory S 280 a b Peter Stursberg Leadership Gained 1956 62 S 94 98 John English The Worldly Years S 201 203 Denis Smith Rogue Tory S 282 Denis Smith Rogue Tory S 287 289 Denis Smith Rogue Tory S 335 Michael Bliss Right Honourable Men S 195 196 The Politics of Inclusion Granting Aboriginals the Vote Nicht mehr online verfugbar Kanadische Menschenrechtskommission archiviert vom Original am 2 September 2010 abgerufen am 8 Juli 2010 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chrc ccdp ca Truscott award bittersweet Toronto Star 7 Juli 2008 abgerufen am 14 Juli 2010 englisch Van Dusen The Chief S 79 Denis Smith Rogue Tory S 284 367 414 Denis Smith Rogue Tory S 393 394 Denis Smith Rogue Tory S 397 406 Denis Smith Rogue Tory S 412 413 a b Denis Smith Rogue Tory S 442 Denis Smith Rogue Tory S 437 439 Denis Smith Rogue Tory S 251 253 Peter Newman Renegade in Power S 272 274 Soloman Gabriel Foreign Policy of Canada S 53 56 57 Soloman Gabriel Foreign Policy of Canada S 58 63 John Diefenbaker The Years of Achievement 1956 to 1962 S 211 212 Soloman Gabriel Foreign Policy of Canada S 66 Peter Newman Renegade in Power S 258 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 46 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 50 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 54 55 a b Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 56 57 Denis Smith Rogue Tory S 292 295 296 Denis Smith Rogue Tory S 307 308 Greig Stewart Shutting Down the National Dream S 254 255 Denis Smith Rogue Tory S 309 310 Greig Stewart Shutting Down the National Dream S 244 245 Denis Smith Rogue Tory S 317 320 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 59 62 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 63 Denis Smith Rogue Tory S 380 382 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 107 Denis Smith Rogue Tory S 385 388 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 126 128 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 139 141 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 144 146 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 156 158 Denis Smith Rogue Tory S 433 436 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 162 164 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 166 168 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 176 177 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 180 184 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 189 190 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 194 200 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 203 204 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 223 225 Denis Smith Rogue Tory S 469 Denis Smith Rogue Tory S 471 472 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 245 Denis Smith Rogue Tory S 475 Denis Smith Rogue Tory S 478 479 Denis Smith Rogue Tory S 485 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 273 Denis Smith Rogue Tory S 504 Denis Smith Rogue Tory S 509 510 Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 314 John Diefenbaker The Tumultuous Years S 223 Denis Smith Rogue Tory S 522 524 John Diefenbaker The Tumultuous Years S 272 Denis Smith Rogue Tory S 539 541 Van Dusen The Chief S 61 62 Peter Stursberg Leadership Lost 1962 67 S 171 176 Denis Smith Rogue Tory S 558 559 Denis Smith Rogue Tory S 559 563 Chancellors John G Diefenbaker 1969 1979 University of Saskatchewan Archives 23 Mai 2005 abgerufen am 23 Marz 2016 englisch Denis Smith Rogue Tory S 563 564 Denis Smith Rogue Tory S 565 567 Denis Smith Rogue Tory S 567 568 Denis Smith Rogue Tory S 568 571 a b Denis Smith Rogue Tory S 571 574 Stanfield tells Diefenbaker to button up about Clark Ottawa Citizen 23 September 1977 abgerufen am 13 Juli 2010 englisch Charles Lynch Big Thunder sounds off Ottawa Citizen 23 September 1977 abgerufen am 13 Juli 2010 englisch Denis Smith Rogue Tory S 575 577 Bomarc Missile Crisis In The Canadian Encyclopedia Abgerufen am 15 Marz 2015 englisch francais Knowlton Nash Kennedy amp Diefenbaker S 114 Denis Smith Rogue Tory S 568 Denis Smith Diefenbaker John George In Dictionary of Canadian Biography Band 20 1971 1980 University of Toronto Press Toronto 2018 englisch franzosisch Diefenbaker John George National Historic Person In Directory of Federal Heritage Designations Parks Canada Parcs Canada abgerufen am 20 Juni 2022 englisch The John and Olive Diefenbaker Museum National Historic Site of Canada In Canadian Register of Historic Places Abgerufen am 20 Juni 2022 englisch The John and Olive Diefenbaker Museum National Historic Site of Canada In Directory of Federal Heritage Designations Parks Canada Parcs Canada abgerufen am 20 Juni 2022 englisch Premierminister Kanadas Macdonald Mackenzie Macdonald Abbott Thompson Bowell Tupper Laurier Borden Meighen King Meighen King Bennett King Saint Laurent Diefenbaker Pearson P Trudeau Clark P Trudeau Turner Mulroney Campbell Chretien Martin Harper J TrudeauAussenminister von KanadaSecretaries of State for External Affairs 1909 bis 1995 Charles Murphy William James Roche Louis Saint Laurent Lester Pearson John Diefenbaker Sidney Earle Smith John Diefenbaker Howard Charles Green Paul Joseph James Martin Mitchell Sharp Allan MacEachen Donald Jamieson Flora Isabel MacDonald Mark MacGuigan Allan MacEachen Jean Chretien Joe Clark Barbara McDougall Perrin Beatty nbsp Ministers for External Relations 1983 bis 1993 Jean Luc Pepin Monique Vezina Monique Landry Monique VezinaMinister of Foreign Affairs seit 1995 Andre Ouellet Lloyd Axworthy John Manley Bill Graham Pierre Pettigrew Peter MacKay Maxime Bernier David Emerson Lawrence Cannon John Russell Baird Ed Fast Rob Nicholson Stephane Dion Chrystia Freeland Francois Philippe Champagne Marc Garneau Melanie JolyVorsitzende der Konservativen Partei Kanadas und ihrer Vorgangerparteien Liberal konservative Partei 1867 1873 John MacdonaldKonservative Partei 1873 1942 John Macdonald John Abbott John Thompson Mackenzie Bowell Charles Tupper Robert Borden Arthur Meighen Richard Bedford Bennett Robert James Manion Arthur MeighenProgressiv Konservative Partei 1942 2003 John Bracken George A Drew John Diefenbaker Robert Stanfield Joe Clark Brian Mulroney Kim Campbell Jean Charest Joe Clark Peter MacKayReformpartei 1987 2000 Preston ManningKanadische Allianz 2000 2003 Stockwell Day Stephen HarperKonservative Partei seit 2003 Stephen Harper Rona Ambrose Andrew Scheer Erin O Toole Candice BergenKabinette von Kanada 1 Kabinett Macdonald 2 Kabinett Mackenzie 3 Kabinett Macdonald 4 Kabinett Abbott 5 Kabinett Thompson 6 Kabinett Bowell 7 Kabinett Tupper 8 Kabinett Laurier 9 Kabinett Borden 10 Kabinett Borden 11 Kabinett Meighen 12 Kabinett King 13 Kabinett Meighen 14 Kabinett King 15 Kabinett Bennett 16 Kabinett King 17 Kabinett Saint Laurent 18 Kabinett Diefenbaker 19 Kabinett Pearson 20 Kabinett P Trudeau 21 Kabinett Clark 22 Kabinett P Trudeau 23 Kabinett Turner 24 Kabinett Mulroney 25 Kabinett Campbell 26 Kabinett Chretien 27 Kabinett Martin 28 Kabinett Harper 29 Kabinett J Trudeau nbsp Dieser Artikel wurde am 6 August 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118671847 lobid OGND AKS LCCN n50025505 VIAF 13101121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diefenbaker JohnALTERNATIVNAMEN Diefenbaker John GeorgeKURZBESCHREIBUNG kanadischer PolitikerGEBURTSDATUM 18 September 1895GEBURTSORT Neustadt Ontario STERBEDATUM 16 August 1979STERBEORT Ottawa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Diefenbaker amp oldid 230669050