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Die Exil CDU war von 1950 bis 1990 ein Landesverband der CDU Sie vertrat CDU Mitglieder die aus der Sowjetischen Besatzungszone bzw DDR gefluchtet oder vertrieben waren Rede Jakob Kaisers am 6 September 1947 in BerlinDer 1 Parteitag der Exil CDU in West Berlin 1950Einladung vom Parteitag der Exil CDU in Bonn 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Grundung der Exil CDU 3 Organisation und Arbeit 4 Vorsitzende 5 Literatur 6 WeblinksHintergrund BearbeitenVon Anfang an wurde die Arbeit der demokratischen Parteien in der Sowjetischen Besatzungszone massiv behindert Bereits 1945 wurde der gewahlte Vorsitzende der Ost CDU Andreas Hermes durch die Besatzungsbehorden abgesetzt Die Versuche des letzten frei gewahlten Vorsitzenden der Ost CDU Jakob Kaiser fur die Partei politische Freiraume zu bewahren waren jedoch nicht erfolgreich Mit der Absetzung des demokratisch gewahlten Parteivorstandes am 20 Dezember 1947 endete die Moglichkeit der CDU ihre Positionen selbst bestimmen zu konnen Vorangegangen war Kaisers aufsehenerregende Rede auf dem 2 Parteitag der CDU in der Berliner Staatsoper Unter den Linden am 6 September 1947 in der Kaiser forderte die CDU musse Wellenbrecher des dogmatischen Marxismus und seiner totalitaren Tendenzen sein Grundung der Exil CDU BearbeitenDa eine freie Parteiarbeit in der SBZ nach der Gleichschaltung der CDU nicht mehr moglich war bildete sich die Exil CDU Alleine von den 14 der auf dem letzten freien Parteitag am 7 September 1947 demokratisch gewahlten Mitglieder des Hauptvorstandes der SBZ CDU waren zehn in den Westen gegangen Diese luden die Delegierten des 2 Parteitages von 1947 zum 1 Parteitag der Exil CDU am 24 und 25 September 1950 im Titania Palast in West Berlin ein Uber 200 emigrierte Christdemokraten aus der DDR nahmen teil Jakob Kaiser und Ernst Lemmer wurden in ihren Vorstandsamtern bestatigt Da nach dem 20 Dezember 1947 in der Ostzone die satzungsgemass erforderlichen freien Vorstandswahlen nicht mehr moglich waren betrachtete die CDU im Westen den letzten frei gewahlten Vorstand als legitimen Vertreter der Partei im Osten Organisation und Arbeit BearbeitenDie Exil CDU wurde von der Bundespartei als Landesverband behandelt Sie verfugte uber acht Vertreter im Bundesparteiausschuss und Delegierte bei den Bundesparteitagen Die operative Arbeit der Exil CDU wurde durch das Ostburo der CDU durchgefuhrt Es bildete quasi das Generalsekretariat der Exil CDU Sie teilte sich in funf Landesgruppen fur die funf Lander der DDR auf Alle zwei Jahre wurde ein Parteitag der Exil CDU durchgefuhrt Die Zahl der Mitglieder die Anfang der 1950er Jahre fast 90 000 betrug ging bedingt durch die Tatsache dass keine neuen Mitglieder hinzukommen konnten kontinuierlich zuruck und betrug zum Schluss 6 000 Mitglieder Die Exil CDU hielt informelle Kontakte zu den Christdemokraten in der DDR was in der DDR als illegale Kontaktaufnahme strafbar war Offizielle Kontakte zu der Ost CDU bestanden jedoch nicht Die Exil CDU bestand bis zur Wiedervereinigung Vorsitzende BearbeitenJakob Kaiser 1950 1961 Ernst Lemmer 1961 1970 Johann Baptist Gradl 1970 1987 Siegfried Dubel 1987 1990 Literatur BearbeitenHans Otto Kleinmann Geschichte der CDU 1945 1982 Stuttgart 1993 ISBN 3 421 06541 1 Seite 235 237 Seite 480 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Exil CDU Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Exil CDU auf der Website der Konrad Adenauer StiftungNormdaten Korperschaft GND 2010004 8 lobid OGND AKS VIAF 155417008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Exil CDU amp oldid 235493395