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Erich Emminger 25 Juni 1880 in Eichstatt 30 August 1951 in Munchen war ein deutscher Jurist und Politiker zunachst Zentrumspartei dann ab 1918 Bayerische Volkspartei BVP Erich EmmingerDem Reichstag gehorte er von 1913 bis 1933 an 1923 24 war er Reichsjustizminister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmminger war Sohn eines Gymnasialprofessors und einer Notarstochter nahm nach dem Abitur ein Studium der Rechtswissenschaften in Munster auf und wurde Mitglied der katholischen Studentenverbindung Askania im KV Nach bestandenem Examen war er zunachst als Rechtsanwalt in Augsburg und Nurnberg dann ab 1909 in Augsburg als Amtsrichter und Staatsanwalt tatig 1919 erwirkte er als Staatsanwalt einen Schuldspruch wegen Mordes der nach etlichen Jahren in einem Wiederaufnahmeverfahren als Justizirrtum aufgehoben wurde 1 1913 zog Emminger fur die Zentrumspartei und den Reichstagswahlkreis Oberbayern 6 in den Reichstag ein 1918 wurde er Mitglied der BVP Fur diese war er Reichstagsabgeordneter in allen acht Legislaturperioden von 1920 bis 1933 I ab Juni 1920 II ab Mai 1924 III ab Dezember 1924 IV ab Mai 1928 V ab September 1930 VI ab 1932 VII ab November 1932 und VIII ab Marz 1933 In der Weimarer Republik war Emminger im Kabinett Marx I vom 30 November 1923 bis zum 15 April 1924 Reichsjustizminister In seine Amtszeit fiel eine Justizreform die sogenannten Emminger Novellen die das Prozessrecht betrafen Die Verordnung uber das Verfahren in burgerlichen Rechtsstreitigkeiten vom 13 Februar 1924 RGBl I 135ff anderte die ZPO und die Verordnung uber Gerichtsverfassung und Strafrechtspflege vom 4 Januar 1924 RGBl I 15ff die StPO und das GVG mit der unter anderem das Schwurgericht alter Form Trennung von Richter und Geschworenenbank mit Trennung von Straf und Schuldfrage abgeschafft wurde und an deren Stelle die einheitliche Richterbank aus drei Berufsrichtern und sechs Geschworenen trat Emminger trat zuruck weil das Zentrum in Bayern eigene mit der BVP konkurrierende Kandidaten fur den Reichstag aufstellen wollte Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten stimmte er fur Hitlers Ermachtigungsgesetz zog sich aber nach Auflosung seiner Partei aus der Politik zuruck und setzte seine Richterlaufbahn fort Emminger wurde Richter am Bayerischen Obersten Landesgericht und nach dessen Auflosung 1935 am Oberlandesgericht Munchen Dort war er am Urteil in einem von dem langjahrigen Erbrechtskommentator des Staudinger Felix Herzfelder wegen Honoraranspruchen angestrengten Zivilprozess beteiligt 2 1946 stieg er noch zum Prasidenten eines Senats auf und trat 1949 in den Ruhestand Sein Sohn Otmar Emminger 1911 1986 war von 1977 bis 1979 Bundesbankprasident Literatur BearbeitenRudolf Pohle Emminger Erich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 484 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Emminger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Erich Emminger in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Erich Emminger In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Erich Emminger in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Hans Dieter Otto Lexikon der Justizirrtumer 2003 S 81 ff Hannes Ludyga Das Oberlandesgericht Munchen zwischen 1933 und 1945 Metropol Verlag Berlin 2012 ISBN 3 86331 076 4 S 149Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Oberbayern 6 Karl von Eichthal 1868 1871 Emeran Kottmuller 1871 1874 Ferdinand von Miller 1874 1881 Josef Geiger 1881 1887 Franz Weber 1887 1898 Klemens von Thunefeld 1898 1913 Erich Emminger 1913 1918 Reichsjustizminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Otto Landsberg Eugen Schiffer Andreas Blunck Rudolf Heinze Eugen Schiffer Gustav Radbruch Rudolf Heinze Gustav Radbruch Erich Emminger Josef Frenken Hans Luther komm Wilhelm Marx Johannes Bell Oskar Hergt Erich Koch Weser Theodor von Guerard Johann Viktor Bredt Curt Joel Franz Gurtner Franz Schlegelberger komm Otto Georg ThierackKabinett Marx I 30 November 1923 bis 26 Mai 1924 Wilhelm Marx Reichskanzler Zentrum Karl Jarres DVP Gustav Stresemann DVP Erich Emminger BVP Hans Luther parteilos Eduard Hamm DDP Gerhard Graf von Kanitz parteilos Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Rudolf Oeser DDP Anton Hofle Zentrum Normdaten Person GND 116471174 lobid OGND AKS LCCN nr89013591 VIAF 764861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Emminger ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum BVP MdRGEBURTSDATUM 25 Juni 1880GEBURTSORT EichstattSTERBEDATUM 30 August 1951STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Emminger amp oldid 232896401