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Mai 1924 Reichstagswahl Dezember 1924 1928 in 1 3020100 26 020 517 310 18 96 33 02 31 64 0 SPDDNVPZ BVPcDVPKPDDDPNSFBWPLB iSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu Mai 1924 2 p 6 4 2 0 2 4 5 5 1 0 0 7 0 9 3 7 0 6 3 5 0 6 0 4 1 7SPDDNVPZ BVPcDVPKPDDDPNSFBWPLB iSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c Marz 1924 Z 13 4 BVP 3 2 i Marz 1924 LL Die Reichstagswahl vom 7 Dezember 1924 war die Wahl zum 3 Deutschen Reichstag der Weimarer Republik Sie endete im Vergleich mit der Wahl vom Mai 1924 mit einer gewissen Stabilisierung der staatstragenden Parteien und bedeutete eine klare Niederlage fur die extreme Rechte und Linke 45 131 32 5 4 69 19 12 51 8 103 14 45 131 32 5 4 69 19 12 51 8 103 14 Insgesamt 493 Sitze KPD 45 SPD 131 DDP 32 BBMSB 5 DHP 4 Z 69 BVP 19 WP 12 DVP 51 LB 8 DNVP 103 NSFB 14 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Wahlkampf 2 Ergebnis 3 Regierungsbildung 4 Ergebnisse 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksHintergrund und Wahlkampf Bearbeiten nbsp Wahlwerbung der DVP am Wahlsonntag in Berlin nbsp Wahlwerbung der KPD am Wahlsonntag in BerlinDer Reichstag hatte im August 1924 das Londoner Abkommen zur Regelung der Reparationen auch mit Hilfe von Teilen der DNVP angenommen Der Versuch die 1914 ausgesetzten Agrarzolle auch als Dank fur die Unterstutzung der Rechtsparteien wieder einzufuhren scheiterte an der Obstruktion der Linksparteien die aus dem Parlament auszogen Gleichzeitig stieg der Druck auf die Regierung von Wilhelm Marx von Seiten der burgerlichen Rechten die Rucksichtnahme auf die Sozialdemokraten aufzugeben und die Regierung nach rechts zu erweitern Der Reichskanzler hatte dagegen erhebliche Bedenken und musste mit Widerstand von der DDP und Teilen des Zentrums rechnen Die von Marx angestrebte ganz grosse Koalition unter Einschluss von SPD und DNVP erwies sich bald als illusorisch Auch andere Koalitionsmoglichkeiten hatten kaum Erfolgschancen Auch eine Fortsetzung der bisherigen Minderheitsregierung war keine Alternative da ein erfolgreiches Misstrauensvotum als wahrscheinlich galt Daher wurde am 20 Oktober 1924 der Reichstag aufgelost und fur den 7 Dezember 1924 wurden Neuwahlen angesetzt Wahrend die Wahl im Mai 1924 noch stark von den Auswirkungen der sozialen Folgen der Inflation und der Stabilisierung bestimmt war fand die Dezemberwahl in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs statt Dieser war insbesondere Folge der nun nach Deutschland stromenden Auslandskredite Die Arbeitslosigkeit die im Sommer 1924 noch einmal stark gestiegen war ging im Herbst deutlich zuruck Waren im Juli noch uber 12 der gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer arbeitslos waren es im November nur noch 7 2 Die Lohne stiegen deutlich an und auch die Arbeitszeit sank teilweise ab Obwohl sich damit auch eine politische Beruhigung abzeichnete hielten die extremen Parteien der Linken und der Rechten an ihrem radikalen Kurs fest Der im Juli 1924 gegrundete Rotfrontkampferbund griff vorzugsweise das im Februar gegrundete Reichsbanner Schwarz Rot Gold an Die ausserste Rechte wurde durch die im August 1924 gegrundete Nationalsozialistische Freiheitspartei reprasentiert In dieser hatten sich volkische Krafte und insbesondere norddeutsche Nationalsozialisten um Erich Ludendorff und Albrecht von Graefe zusammengeschlossen Daneben entstanden andere konkurrierende Gruppierungen Adolf Hitler der sich noch in Festungshaft befand hatte sich aus den Streitigkeiten unter seinen Anhangern herausgehalten Insbesondere die DNVP und die SPD konnten hoffen von den zu erwartenden Verlusten der extremen Parteien zu profitieren Beide hatten allerdings innerparteiliche Probleme In der DNVP rebellierten Gegner des Londoner Abkommens gegen die Parteifuhrung Auch aus diesem Grund trat der Vorsitzende Oskar Hergt zuruck und wurde durch Johann Friedrich Winckler ersetzt In ihrem Wahlaufruf hiess es unter anderem unser Wille ist fester denn je ein Deutschland zu schaffen frei von Judenherrschaft und Franzosenherrschaft frei von parlamentarischem Klungel und demokratischer Kapitalherrschaft Die Propaganda der Partei zielte vornehmlich auf die Wahler der Volkischen und Nationalsozialisten Innerhalb der SPD spielte der Sachsenkonflikt um die Koalition der sachsischen SPD unter Max Heldt mit der DDP und der DVP noch immer eine starke Rolle Dabei standen die Befurworter auch im Konflikt mit Beschlussen auf Reichsebene Ergebnis Bearbeiten nbsp Friedrich Ebert im WahllokalDas Ergebnis der Wahl vom Dezember unterschied sich von der im Mai durch die deutlich geringere Bedeutung der radikalen Parteien Die Flugelparteien wurden stark geschwacht Davon konnte die DNVP leicht und die SPD deutlich starker profitieren Der Stimmenanteil der DNVP stieg von 19 5 auf 20 5 Die SPD wuchs von 20 5 auf 26 Die KPD sank von 12 6 auf 9 und die Nationalsozialisten und Volkischen zusammen fielen von 6 5 auf 3 ab Im Bereich der DDP und DVP sowie des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei waren die Veranderungen gering Von den kleinen Interessenparteien war insbesondere die Wirtschaftspartei erfolgreich Sie konnte sich von 1 7 auf 2 3 verbessern Dabei gewann die DNVP auf Kosten der volkisch nationalsozialistischen Krafte Die Sozialdemokratie profitierte von den Verlusten der KPD Moglicherweise konnte die SPD auch Wahler gewinnen die im Mai in das rechte Lager abgewandert waren Regierungsbildung BearbeitenIn Betracht gezogene Koalitionen SitzeSitze gesamt 493Absolute Mehrheit ab 247 Sitzen SPD Zentrum DVP DDP 283 DNVP Zentrum DVP DDP 255Das Wahlergebnis liess nur zwei Moglichkeiten fur eine Regierungsbildung zu Die eine war eine grosse Koalition unter Einschluss der SPD und die andere war ein burgerlicher Rechtsblock Skeptisch gegenuber einem Rechtskabinett war Kanzler Marx Auch aus seiner Partei dem Zentrum kam Kritik dagegen Im Januar 1925 gab Marx den Auftrag zur Regierungsbildung an Reichsprasident Friedrich Ebert zuruck Dieser beauftragte damit stattdessen Hans Luther Ursprunglich wollte dieser ein Kabinett von Fachleuten bilden stattdessen gehorten ihm Minister der DNVP DVP BVP und Zentrum an Otto Gessler gehorte nominell noch der DDP an Ergebnisse BearbeitenPartei Stimmen absolut Stimmen in Prozent Stimmen Anderung Sitze im Reichstag AnderungSozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 7 881 041 26 0 5 5 131 31Deutschnationale Volkspartei DNVP 6 205 802 20 5 1 0 103 8Deutsche Zentrumspartei Zentrum 4 118 849 13 6 0 2 69 4Deutsche Volkspartei DVP 3 049 064 10 1 0 9 51 6Kommunistische Partei Deutschlands Kommunisten KPD 2 709 086 8 9 3 7 45 17Deutsche Demokratische Partei DDP 1 919 829 6 3 0 6 32 4Bayerische Volkspartei BVP 1 134 035 3 7 0 5 19 3Nationalsozialistische Freiheitsbewegung NSFB Vereinigte Listen derDeutschvolkischen Freiheitspartei DVFP und derNationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP 907 242 3 0 3 6 14 18Wirtschaftspartei des Deutschen Mittelstandes 692 963 2 3 0 6 12 5Landbund 499 383 1 6 0 4 8 2Bayerischer Bauern und Mittelstandsbund 312 442 1 0 0 3 5 2Deutsch Hannoversche Partei DHP 262 691 0 9 0 2 4 1Sonstige 597 665 2 0 0 7 0 0Total 30 290 092 100 0 493 21 nbsp Stimmenstarkste Parteien nach Wahlkreisen angegeben ist jeweils der Prozentanteil der starksten Partei Siehe auch BearbeitenListe der Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik 3 Wahlperiode Liste der Wahlkreise und Wahlkreisverbande der Weimarer Republik Kabinett Luther I Kabinett Luther II Kabinett Marx III Kabinett Marx IVLiteratur BearbeitenGerhard A Ritter Hrsg Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18 Jahrhunderts Band 10 Heinrich August Winkler Der Schein der Normalitat Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1924 bis 1930 Dietz Berlin 1985 ISBN 3 8012 0094 9 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Durchgesehene Auflage Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 44037 1 Ludger Grevelhorster Kleine Geschichte der Weimarer Republik 1918 1933 Ein problemgeschichtlicher Uberblick 4 Auflage Sonderauflage Aschendorff Munster 2003 ISBN 3 402 05363 2 Aschendorff Paperbacks Einzelnachweise Bearbeiten Das Deutsche Reich Reichstagswahl Dezember 1924 Andreas Gonschior Das Deutsche Reich Reichstagswahl Mai 1924 Andreas GonschiorWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichstagswahl im Dezember 1924 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wahlplakate aus dem Jahr 1924 Stimmen und SitzverteilungWahlen in der Weimarer RepublikReichstagswahlen Nationalversammlung 1919 1920 Mai 1924 Dez 1924 1928 1930 Juli 1932 Nov 1932 Marz 1933 nbsp Volksentscheide Volksentscheid Enteignung der Furstenvermogen 1926 Volksbegehren Panzerkreuzerverbot 1928 Volksentscheid gegen den Young Plan 1929 Reichsprasidentenwahlen 1919 1925 1932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichstagswahl Dezember 1924 amp oldid 234258293