www.wikidata.de-de.nina.az
Die Alte Sozialistische Partei Sachsens oftmals auch Alte Sozialdemokratische Partei Sachsens ASPS genannt war eine in der Krise der Weimarer Republik gegrundete rechtssozialdemokratische Partei Sie benannte sich spater in Alte Sozialdemokratische Partei Deutschlands ASPD um Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte Der Sachsenstreit 2 Grundung 3 Wahlergebnisse 3 1 Reichstag 3 2 Sachsischer Landtag 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte Der Sachsenstreit Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In der sachsischen SPD bildete sich in den Jahren 1921 bis 1923 ein starker linker marxistischer Flugel heraus welcher die Koalitions und Tolerierungspolitik der Gesamtpartei kritisierte und sich aus zwei Quellen speiste Zum einen kehrten in Sachsen nach dem Zusammenschluss von SPD und USPD mit Politikern wie Hermann Fleissner oder Richard Lipinski starke Regionalverbande der USPD mit dem traditionsreichen Organ der SPD Linken vor 1914 der Leipziger Volkszeitung zur SPD zuruck Zum anderen entwickelten sich unter den in der SPD verbliebenen Mitgliedern linksoppositionelle Tendenzen unter diesen Politiker wie Erich Zeigner und vor allem Max Seydewitz Am 21 Marz 1923 wahlten die Fraktionen von SPD und KPD im sachsischen Landtag Erich Zeigner SPD zum Ministerprasidenten Er stand einer Minderheitsregierung vor der kommunistische Minister nicht angehorten und stellte sich bewusst und offentlich gegen die Politik des Reichsvorstandes der SPD Letzterer war auf eine Abgrenzung zur KPD und auf eine Zusammenarbeit mit den burgerlichen Parteien bedacht Am 10 Oktober 1923 trat die KPD mit zwei Ministern in die Regierung Erich Zeigners ein Am 20 Oktober 1923 ruckten auf Weisung des Reichswehrministers Otto Gessler Reichswehrtruppen in Sachsen ein Am 21 Oktober versuchte die KPD auf der Chemnitzer Betriebsratekonferenz eine Mehrheit fur die reichsweite Ausrufung eines Generalstreiks zu erhalten In der Meinung diese sei erreicht loste der Hamburger Kurier der KPD den Hamburger Aufstand aus Am 29 des Monats veranlasste Reichsprasident Friedrich Ebert SPD die Reichsexekution gegen Sachsen die Regierung wurde fur aufgelost erklart und der fruhere Ministerprasident Rudolf Heinze zunachst als Reichskommissar eingesetzt Nach Protesten der SPD wurde allerdings nach dem Rucktritt von Zeigner am 30 Oktober einen Tag spater und auch mit den Stimmen burgerlicher Parteien Alfred Fellisch zum Ministerprasidenten gewahlt Er bildete ein rein sozialdemokratisches Kabinett das sich auf keine verlassliche Mehrheit im Landtag stutzen konnte Minderheitsregierung Am 1 Dezember 1923 fand ein ausserordentlicher Parteitag der sachsischen SPD statt Wegen des Festhaltens der SPD Reichstagsfraktion und des Parteivorstandes an der Grossen Koalition im Reich wurde beiden Organen mit 89 gegen 20 Stimmen das Misstrauen ausgesprochen Die gewaltsame Beseitigung der Regierung Zeigner verurteilte der Parteitag als Verfassungsbruch Gleichzeitig pladierte er dafur dass die sozialdemokratische Minderheitsregierung die Zusammenarbeit mit der KPD suchen sollte An diesen Beschluss seien die Landesorganisation der Partei und die Landtagsfraktion gebunden und er mache jede Koalitionsbildung von der Zustimmung eines Parteitages abhangig Nachdem die DDP der sachsischen Regierung das Vertrauen entzogen hatte kam es zwar zu Verhandlungen mit den Kommunisten die allerdings Mitte Dezember an deren Forderungen nach Neuwahlen scheiterten Am 4 Januar 1924 wurde der bisherige Finanzminister Max Heldt SPD zum Ministerprasidenten des Freistaates Sachsen gewahlt Er regierte das Land in Koalitionen mit DDP DVP und ab 1927 auch mit Wirtschaftspartei DNVP und Volksrechtpartei Der Schritt der Landtagsfraktion in eine Koalition mit den burgerlichen Parteien wurde vom Parteivorstand in Berlin unterstutzt Allerdings traf dieses Vorgehen in Teilen der sozialdemokratischen Landtagsfraktion auf Widerspruch 15 Abgeordnete erklarten dies stehe im Widerspruch zu den Beschlussen des Parteitages Erstmals am 6 Januar 1924 forderte der Landesparteitag der sachsischen SPD mit 77 zu 16 Stimmen Max Heldt auf die bestehenden Koalitionen aufzulosen und Koalitionsverhandlungen mit der KPD aufzunehmen Dem verweigerten sich Max Heldt und die Mehrheit der SPD Landtagsfraktion In der folgenden Zeit wurde die SPD auf Reichsebene vom so genannten Sachsenstreit belastet und dieser war ein Thema der Reichsparteitage von 1924 und 1925 Auf dem Parteitag von 1924 wurde beschlossen dass Koalitionsvereinbarungen Sache der Landtagsfraktionen seien Einer Koalition mit der KPD erteilte er auf absehbare Zeit eine Absage und die Reichspartei behielt sich das Recht vor notfalls Beschlusse der Landesparteien zu suspendieren bis ein Reichsparteitag daruber entschieden hatte Grundung BearbeitenDer Konflikt kam erst auf dem sachsischen Landesparteitag der SPD am 25 Marz 1926 zu einem Abschluss als Max Heldt und die Mehrheit der SPD Landtagsfraktion 23 Abgeordnete darunter Max Muller Wilhelm Buck Karl Bethke und Eva Buttner aus der Partei ausgeschlossen wurden Am 15 April spaltete sich daraufhin die SPD Landtagsfraktion 23 Abgeordnete unter ihnen Max Heldt bildeten die alte sozialdemokratische Fraktion 18 Abgeordnete verblieben in der SPD Fraktion Am 6 Juni 1926 grundete Max Heldt die Alte Sozialistische Partei Sachsens oftmals Alte Sozialdemokratische Partei Sachsens genannt ASPS Auf der Grundungsversammlung sprach Wilhelm Buck der fruhere Ministerprasident des Freistaates uber Wege und Ziele der neuen Partei Danach sei die Parteigrundung ein Akt der Notwehr gewesen und bedeute nicht die Spaltung der Gesamtpartei da sich die neue Organisation auf Sachsen beschranken wolle und nur so lange bestehen bleiben solle bis die Konflikte mit der Mutterpartei beigelegt seien In der Satzung bekannte sich die Organisation zu den Grundsatzen der SPD und zum Heidelberger Programm Dabei hob sie zunachst die positive Haltung zum Staat und zur konstruktiven Zusammenarbeit mit burgerlichen Parteien besonders hervor Anfanglich verfugte die Partei uber betrachtlichen Einfluss in einigen Gewerkschaften Sachsens so in der der Textilarbeiter und wurde vom Reichsbanner Schwarz Rot Gold als republikanische Partei anerkannt Zum Vorsitzenden wurde Wilhelm Buck gewahlt Spater erhob die ASPS aber doch gesamtdeutsche Anspruche und benannte sich in ASPD um Mit dieser war Heldt bis zum 26 Juni 1929 Ministerprasident des Freistaates Sachsen Der ASPD schlossen sich zeitweise ausserhalb Sachsens Personen aus dem nationalrevolutionaren bis volkischen Spektrum wie eine aus dem Hofgeismarer Kreis der Jungsozialisten stammende Gruppe um Ernst Niekisch welcher von 1926 bis 1928 den Volksstaat die Tageszeitung der Partei leitete und Benedikt Obermayr sowie der wegen der Unterstutzung des Kapp Putsches 1920 aus SPD und ADGB ausgeschlossene August Winnig an Im gleichen Zuge verabschiedeten Reichsbanner und SAJ Unvereinbarkeitsbeschlusse mit der ASPD im Reichstagswahlkampf 1928 ging das Reichsbanner gewaltsam gegen ASPD Veranstaltungen in Berlin vor Insgesamt stand die nationalistisch orientierte Partei deutlich rechts von der SPD Niekisch hielt auf dem ersten Parteitag der Partei im Juli 1927 das programmatische Grundsatzreferat der Parteitag akzeptierte seine Thesen wonach die ASPD eine nationale und proletarische Partei sei welche den Staat bejahe und die Erziehung der Arbeiter zur Wehrhaftigkeit mit dem Ziele des Kampfes um die deutsche Freiheit fordere Auch warb die Partei um Mitglieder nationalistischer Wehrverbande wie des Stahlhelms dessen Vorsitzender im Freistaat Braunschweig der ASPD beitrat und des Jungdeutschen Ordens Der ASPD gelang es allerdings nicht sich auf Reichsebene als politische Kraft zu etablieren zumal das Gros der Mitglieder ausserhalb Sachsens um Niekisch die Partei im Sommer 1928 wieder verliess 1 Am 1 Juli 1932 beschloss die Partei wieder zur SPD zuruckzukehren einige prominente Mitglieder wie Richard Schapke und Eugen Mossakowsky schlossen sich der NSDAP an Wahlergebnisse BearbeitenReichstag Bearbeiten 1928 0 21 0 Mandate von den 65 775 Stimmen stammten 34 827 aus Sachsen Sachsischer Landtag Bearbeiten 1926 4 15 4 Mandate 1929 1 46 2 Mandate 1930 0 74 0 Mandate Literatur BearbeitenMike Schmeitzner Andreas Wagner Hrsg Von Macht und Ohnmacht Sachsische Ministerprasidenten im Zeitalter der Extreme 1919 1952 Sax Verlag Beucha 2006 ISBN 3 934544 75 4 Benjamin Lapp A National Socialism The Old Socialist Party of Saxony 1926 32 In Journal of Contemporary History Bd 30 Nr 2 1995 S 291 309 doi 10 1177 002200949503000205 Christopher Hausmann Die Alte Sozialdemokratische Partei 1926 1932 Ein gescheitertes Experiment zwischen den parteipolitischen Fronten In Helga Grebing Hans Mommsen Karsten Rudolph Hrsg Demokratie und Emanzipation zwischen Saale und Elbe Beitrage zur Geschichte der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung bis 1933 Veroffentlichungen des Instituts zur Erforschung der Europaischen Arbeiterbewegung Reihe A Darstellungen Bd 4 Klartext Verlag Essen 1993 ISBN 3 88474 032 6 S 273 294 Willy Buschak Die sozialistische und kommunistische Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik In Thomas Meyer Susanne Miller Joachim Rohlfes Hrsg Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Lern und Arbeitsbuch Darstellung Chronologien Dokumente Band 2 A15 A39 Bundeszentrale fur Politische Bildung Schriftenreihe Bd 207 Tl 2 Bundeszentrale fur Politische Bildung Bonn 1984 ISBN 3 923423 11 X S 499 541 hier S 506 f Franz Osterroth Dieter Schuster Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band 2 Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Internationale Bibliothek Bd 84 3 unveranderte Auflage Dietz Berlin u a 1980 ISBN 3 8012 1084 7 Weblinks BearbeitenProgramm der ParteiEinzelnachweise Bearbeiten Otto Ernst Schuddekopf Nationalbolschewismus in Deutschland 1918 1933 Ullstein 2996 Ullstein Frankfurt am Main u a 1972 ISBN 3 548 02996 5 S 369 und S 534 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Sozialdemokratische Partei Deutschlands amp oldid 219468949 Vorgeschichte E2 80 93 Der E2 80 9ESachsenstreit E2 80 9C