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Eva Buttner geboren als Eva Malzmann am 27 Juli 1886 in Dresden gestorben am 15 August 1969 in Kamenz war eine deutsche Publizistin Kunst und Musikkritikerin sowie Politikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEva Malzmann besuchte von 1892 bis 1902 die Burgerschule und die Stadtische Hohere Madchenschule in Dresden Danach studierte sie am Dresdner Konservatorium und bestand das Lehrerexamen fur Musiktheorie und Klavier Musiktheorie unterrichtete sie der 16 Jahre altere Komponist Paul Buttner den sie 1909 heiratete Nach Abschluss des Studiums war sie ab 1905 an diesem Konservatorium Lehrerin fur Theorie und Klavier Sie grundete Frauen und Kinderchore im Deutschen Arbeiter Sangerbund des Bezirkes Dresden und ubernahm in ihm leitende Funktionen 1909 wurde sie Mitglied der SPD Anfang 1914 bekam sie Gelegenheit eine mehrmonatige Reise durch Griechenland Agypten Palastina und die Schweiz zu machen uber die sie nach ihrer Ruckkehr ebenfalls Vortrage hielt Aufgrund ihrer umfangreichen Kenntnisse des kulturellen Lebens und ihrer hohen Allgemeinbildung konnte sie ab 1912 als Kunstkritikerin der Dresdner Volkszeitung und nach deren Abspaltung 1926 seit 1926 als Feuilleton und Frauenredakteurin der Zeitung Volksstaat der Alten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ASPD arbeiten Dieser Partei schloss sie sich ebenfalls im Jahr 1926 an und fur sie war sie im Dresdner Unterbezirksvorstand ab 1929 tatig Nach 1918 hielt sie auch Referate politischen Inhalts besonders in den Frauengruppen der SPD Fur diese Partei war sie 1922 bis 1926 Abgeordnete im Sachsischen Landtag und vertrat vor allem kulturell kunstlerische Institutionen und ihre Anliegen Am Konservatorium das durch ihren Ehemann seit 1923 kunstlerisch geleitet wurde grundete sie eine Volksmusikschule 1933 verlor sie als Judin durch die NS Gesetzgebung ihre Anstellung und arbeitete unter zunehmend restriktiver werdenden Beschrankungen zunachst als Notenschreiberin und in der Farberei Waschanstalt Oskar W Muller in Dresden bis ihr auch das verboten wurde Trotz dass sie durch ihren arischen Mann zunachst noch Schutz genoss litt sie unter zahlreichen fur Juden geltende Einschrankungen Verboten und Schikanen bis hin zur Schutzhaft im Dresdner Polizeigefangnis Die einzige Moglichkeit einer intellektuell erfullenden Tatigkeit war das Kulturleben der damaligen Dresdner Israelitischen Gemeinde Ihre zahlreichen Rezensionen Besprechungen und Informationen fur das Dresdner Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde die Judische Rundschau und die C V Zeitung deuten nach Ansicht der Forscherin Agata Schindler darauf hin dass sie die Kulturveranstaltungen der Judischen Kunstlerhilfe und des Judischen Kulturbunds Dresden nicht einfach nur besuchte sondern sie als zum kreativen Kern dieser Organisationen gehorend kreierte 1 bis dieses 1938 ebenfalls verboten wurde Sie bewegte sich in denselben Kreisen wie seinerzeit Viktor Klemperer Als sie im Fruhjahr 1936 zur Eroffnung der nach acht Baujahren fertig gestellten Judaistischen Hauptbibliothek von Polen nach Warschau reisen konnte lieferte sie dem Gemeindeblatt einen bemerkenswerten mehrteiligen Bericht Schindler Jede schriftliche Ausserung von B sic gemeint ist Eva Buttner die sie zwischen 1933 und 1938 in der judischen Presse veroffentlichte ist eine Fundgrube an Informationen uber das judische Kulturleben der Zeit nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten Agata Schindler 1 1943 erkrankte ihr Ehemann schwer und starb noch im gleichen Jahr Eva Buttner gelang es mit Hilfe des Dresdner Arztes Kurt Magerstadt der allerdings als judischer Arzt nicht mehr praktizieren durfte und der Rittergutsbesitzerin Margarete von Helldorff der Verschleppung in ein Vernichtungslager zu entgehen Sie verbrachte die letzten 20 Kriegsmonate anonym und in Abgeschiedenheit im Dachgeschoss uber dem Pferdestall des Schlosses Oberlichtenau in Pulsnitz Nach 1945 arbeitete sie zunachst in Pulsnitz im antifaschistischen Verwaltungsausschuss und trat der KPD bei 1946 bis 1952 war sie Leiterin des Kulturamts beim Rat des Kreises Kamenz teilweise auch des Nachrichten und Schulamtes Sie grundete im Kreis mehrere kulturelle Organisationen und rezensierte regelmassig kulturelle Veranstaltungen in der Presse Am 15 August 1969 starb sie in Kamenz und wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beigesetzt Im Jahr 2022 wurde im Dresdner Stadtteil Albertstadt eine Strasse im Neubaugebiet Ecke Marienallee Stauffenbergallee nach ihr benannt Leistungen BearbeitenEva Buttner verwaltete den kunstlerischen Nachlass ihres Ehemannes Nach ihrem Tod ubernahm zunachst die Tochter ihres Mannes die Nachlassverwaltung bis zur Ubergabe an die Sachsische Landesbibliothek heute SLUB im Jahr 1982 2 3 Eine grosse Sammlung der Beitrage und Vortrage von Eva Buttner befindet sich ebenfalls in dieser Bibliothek Literatur BearbeitenAgata Schindler Buttner Eva In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Weblinks BearbeitenEva Buttner im Stadtwiki DresdenEinzelnachweise Bearbeiten a b Agata Schindler in der Sachsischen Biografie Zentralblatt fur Bibliothekswesen 96 1982 S 378 Musikalische Sammlung in Neue Zeit 11 Marz 1983 S 4 Normdaten Person GND 13359498X lobid OGND AKS VIAF 72586776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buttner EvaALTERNATIVNAMEN Malzmann Eva Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Publizistin Musikkritikerin und PolitikerinGEBURTSDATUM 27 Juli 1886GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 15 August 1969STERBEORT Kamenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Buttner amp oldid 233332537