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Gerhard Albert Ritter 29 Marz 1929 in Berlin 20 Juni 2015 ebenda war ein deutscher Historiker und Politikwissenschaftler Ritter bekleidete Lehrstuhle fur Politische Wissenschaften an der Freien Universitat Berlin 1962 1964 fur Neuere Geschichte an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster 1964 1974 und fur Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1974 1994 Ritter gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter einer kritischen Sozialgeschichte in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 Als innovativ gelten seine Arbeiten wegen dieser fruhen Hinwendung zur Sozialgeschichte der neuartigen Verknupfung von Geschichts und Politikwissenschaft und dem systematischen historischen Vergleich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Akademische Laufbahn 2 Werk 2 1 Geschichte der deutschen Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung 2 2 Parlamentarismus und Wahlforschung des 19 und 20 Jahrhunderts 2 3 Entwicklung des modernen Sozialstaats 2 4 Politische und soziale Folgen der Deutschen Einheit 2 5 Historiographie oder Wissenschaftsgeschichte 2 6 Tatigkeit als Wissenschaftsorganisator 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten Gerhard A Ritter stammte aus einfachen Verhaltnissen Seine beiden Grossmutter kamen als Dienstmadchen aus Schlesien und Pommern nach Berlin Einer der beiden Grossvater war Bierfahrer der andere Schuster Ritters Eltern wuchsen im Berliner Arbeiterviertel Moabit auf Sein Vater Wilhelm Ritter war Verlagsbuchhandler und baute sich einen kleinen Theaterverlag auf Seine Mutter Martha geb Wietasch war als Schneiderin tatig 1 Der Journalist Theater und Filmkritiker Heinz Ritter war sein alterer Bruder Die Bruder wuchsen im burgerlichen Berlin Dahlem auf Die Familie war sozialdemokratisch orientiert 2 In unmittelbarer Nachbarschaft lebte der Historiker Friedrich Meinecke Dem sehbehinderten Meinecke las Ritter als junger Student aus wissenschaftlicher Literatur vor 3 Das Arndt Gymnasium Dahlem und die Schule in Kleinmachnow besuchte er von 1935 bis 1943 Als kaufmannischer Lehrling arbeitete er von 1944 bis 1945 in der Hauptverwaltung der Feldmuhle AG einem Unternehmen der Papier und Zellstoffindustrie Die Lehre brach er ab und besuchte von 1945 bis 1947 erneut das Arndt Gymnasium Ritter war der Erste in der Familie der eine universitare Laufbahn einschlug 4 Zum Freiburger Historiker Gerhard Ritter bestanden keine verwandtschaftlichen Bindungen 5 Akademische Laufbahn Bearbeiten Ab 1947 studierte er Geschichte Politische Wissenschaften Philosophie und Germanistik an der Universitat Tubingen und der Freien Universitat Berlin Besonders von Hans Herzfeld wurde Ritter beeinflusst In Mittelalterlicher Geschichte pragte ihn Wilhelm Berges und fur die Landesgeschichte aber auch fur das Mittelalter wurde Walter Schlesinger wichtig Ebenfalls haben Ernst Fraenkel als Spezialist fur Fragen des Arbeits und Sozialrechts und der Meinecke Schuler und judische Emigrant Hans Rosenberg Ritter stark beeinflusst 6 Mit Rosenberg verband Ritter bald eine enge personliche Freundschaft 7 In Tubingen hinterliess der Historiker Rudolf Stadelmann bleibenden Eindruck auf ihn 8 Das Studium beendete er 1952 Bei Herzfeld wurde er 1952 im Alter von 23 Jahren in Berlin promoviert Ritter hatte eine Studie zur Arbeiterbewegung im ersten Jahrzehnt des Wilhelminischen Reichs vorgelegt Zu diesem Thema wurde Ritter in Tubingen in einem Seminar von Rudolf Stadelmann angeregt 9 Von 1952 bis 1954 hatte er als Postdoktorand auf Vermittlung von Hans Herzfeld einen Forschungsaufenthalt am St Antony s College in Oxford In dieser Zeit arbeitete er an seiner Habilitationsschrift uber die englische Labour Party und die Aussenpolitik zwischen 1900 und 1919 Die Arbeit blieb unveroffentlicht Die englische Politik und Kultur die Ritter in dieser Zeit kennen lernte schatzte er ein Leben lang Dies forderte zugleich seine Neigung zum internationalen Vergleich in seinen Forschungsarbeiten 10 Nach dem Studium war er von Oktober 1954 bis 1961 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Herzfeld am Friedrich Meinecke Institut der Freien Universitat Berlin Zugleich war er ab 1956 Lehrbeauftragter an der Deutschen Hochschule fur Politik in Berlin und leitete Veranstaltungen uber das englische Regierungssystem Im Jahr 1959 erwarb er mit einer Studie uber die britische Arbeiterbewegung und deren Politik gegenuber Russland von 1917 bis 1925 11 den Bachelor of Letters B Litt ein Graduiertenexamen an der Oxford University Ritter habilitierte sich 1961 bei Herzfeld in Neuerer Geschichte und Politikwissenschaft uber Die britische Arbeiterbewegung von der Grundung des Labour Representation Commitee 1900 bis zur russischen Marz Revolution 1917 Mit knapp 33 Jahren lehrte Ritter ab 1962 an der Freien Universitat Berlin am Otto Suhr Institut als Professor fur Politische Wissenschaft Drei Jahre spater ubernahm er eine Professur fur Neuere und Neueste Geschichte an der Universitat Munster Dort lehrte er vor allem uber das 19 und 20 Jahrhundert Ritter erhielt 1968 eine Berufung auf die Nachfolge von Fraenkel an die FU Berlin Die Berufung lehnte Ritter ab Von 1974 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 hatte er den Lehrstuhl fur Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen inne Mehrere weitere Rufe darunter auf die Stelle eines Direktors des Deutschen Historischen Instituts in London lehnte er ab Als akademischer Lehrer betreute er in Berlin und Munster 17 sowie in Munchen 36 Dissertationen Zu Ritters akademischen Schulern gehorten Wilhelm Bleek Manfred Botzenhart Rudiger vom Bruch Karin Hausen Hartmut Kaelble Jurgen Kocka Peter Longerich Karl Heinz Metz Merith Niehuss Johannes Paulmann Hans Jurgen Puhle Margit Szollosi Janze Klaus Tenfelde und Jurgen Zarusky Unter Ritter entstanden zwolf Habilitationen Von seinen Schulern die bei ihm promoviert oder habilitiert haben sind 21 Professoren an einer deutschen oder auslandischen Universitat 12 Es bildete sich jedoch keine Ritter Schule im Sinne eines Kreises von Schulern mit einem gemeinsamen Forschungsgebiet aus nbsp Das Grab von Gerhard A Ritter und seiner Ehefrau Gisela auf dem Friedhof Dahlem in Berlin Ritter war ab 1955 verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Nach seiner Emeritierung lebte er zunachst in Allmannshausen am Starnberger See und zog im Dezember 2001 wieder nach Berlin Ritter verlor 2013 seine Frau Er blieb bis ins hohe Alter wissenschaftlich tatig und besuchte die Historikertage Im Alter von 86 Jahren starb Ritter nach einem langen Krebsleiden am 20 Juni 2015 in Berlin Er wurde auf dem Friedhof Dahlem beigesetzt 13 Am 20 Juni 2016 wurde in Munchen eine Tagung und Gedenkfeier unter dem Titel Gerhard A Ritter Schulerinnen und Schuler Kolleginnen und Kollegen Wegbegleiter und Freundinnen erinnern an seine Personlichkeit abgehalten 14 Im Oktober 2016 veranstaltete die Friedrich Ebert Stiftung in Berlin ein Symposium zum Gedenken an Gerhard A Ritter 15 Werk BearbeitenRitter legte in den mehr als funf Jahrzehnten seines Wirkens dutzende Bucher und weit uber hundert wissenschaftliche Aufsatze vor In der Fachwelt gilt Ritter als Meister der wissenschaftlichen Kurzprosa 16 In einem nach seinem Tod 2016 veroffentlichten Aufsatz machte Ritter deutlich dass er fur sein wissenschaftliches Denken entscheidende intellektuelle Impulse von judischen Historikern erhielt die wegen des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen mussten 17 Neben Hans Rosenberg und Ernst Fraenkel stand Ritter in engem fachlichen Austausch mit dem Historiker Dietrich Gerhard dem Germanisten Egon Schwarz und dem Politologen und Osteuropaexperten Richard Lowenthal 18 Ritter hatte vier grosse Arbeitsschwerpunkte Aufbauend auf seiner Dissertation befasste er sich mit der Geschichte der deutschen Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung Ebenfalls widmete er sich schon fruh der Parlamentarismus und Wahlforschung des 19 und 20 Jahrhunderts und in vergleichender Perspektive auch dem britischen Parlamentarismus Die Entwicklung des modernen Sozialstaats sowie zuletzt der deutschen Wiedervereinigung war ihm als Wissenschaftler auch ein personliches Anliegen Andere Themengebiete wie die Historiographie oder Wissenschaftsgeschichte erganzten seine vier grossen Themenfelder Die Sozialgeschichte bildete das Zentrum seiner vielfaltigen Interessen und Themen Auch seine verfassungs wahl politik und wissenschaftshistorischen Arbeiten blieben sozialgeschichtlich ausgerichtet 19 Ritter hat aus der Ruckschau sein Interesse an der Sozialgeschichte auch auf Wahrnehmungen aus seiner eigenen Jugend zuruckgefuhrt etwa wenn er sich uber die Lebensverhaltnisse seiner Eltern ausserte uber Dienstmadchen und Inste Erzahlungen meiner Grossmutter uber deren Zeit als Dienstmadchen in Berlin oder Erlebnisse wie der Besuch des Dorfes in Pommern in dem mein Vater vorehelich geboren wurde und wo wie in seiner Jugend die Landarbeiter und Insten noch immer in Furcht vor dem Gutsherrn lebten Das hat mich stark beschaftigt Spater beeinflussten ihn die historischen Schriften der Kathedersozialisten um die Jahrhundertwende und die Methoden englischer und amerikanischer Sozialwissenschaftler 20 Ritter hat durch seine Forschungen und Veroffentlichungen seine Lehre und die Ausbildung einer grossen Schulerzahl massgeblich zum Aufstieg der Sozialgeschichte beigetragen Ein theoretisches Gesamtkonzept zum Aufbau von Sozialgeschichte legte Ritter allerdings nicht vor An den Diskussionen uber den Begriff die Abgrenzung und die Funktionen der Sozialgeschichte nahm Ritter nicht teil 21 Geschichte der deutschen Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung Bearbeiten Sein erstes Forschungsfeld war die Geschichte der deutschen Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung Seine Dissertation uber die Arbeiterbewegung im wilhelminischen Deutschland war eine Pionierleistung denn die Geschichte der Arbeiterbewegung war bis dahin in der Bundesrepublik vernachlassigt worden Ritter argumentierte nicht nur partei und organisationsgeschichtlich sondern vor allem sozialgeschichtlich Sein Werk berucksichtigte auch das soziale und kulturelle Milieu der Arbeiterbewegung Ritter verstand die Arbeiterbewegung als Emanzipations und Kulturbewegung Der Forschungsaufenthalt am St Antony s College in Oxford erweiterte seine Forschungen um eine vergleichende Betrachtung der britischen Arbeiterbewegung Ritter konzipierte in den fruhen 1970er Jahren mit dem historischen Arbeitsbereich der Friedrich Ebert Stiftung die Reihe Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18 Jahrhunderts Das Projekt stand nach Dieter Dowe unter dem Eindruck der Konkurrenzsituation mit der marxistisch leninistischen DDR Geschichtswissenschaft und ihrer 1966 erschienenen Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Dowe wurdigte die Reihe als verlegerische Grosstat obwohl sie bis heute nicht abgeschlossen ist 22 Bis zu seinem Lebensende hat Ritter dieses sozialgeschichtliche Grossprojekt als Herausgeber betreut In dieser Reihe veroffentlichte er gemeinsam mit Klaus Tenfelde das Grundlagenwerk Arbeiter im Deutschen Kaiserreich 1871 1914 Parlamentarismus und Wahlforschung des 19 und 20 Jahrhunderts Bearbeiten Das zweite Arbeitsgebiet Ritters waren die Parlamentarismus und Wahlforschung des 19 und 20 Jahrhunderts vergleichend auch der britische Parlamentarismus Im Jahr 1962 veroffentlichte er seine Schrift Deutscher und Britischer Parlamentarismus Ein verfassungsgeschichtlicher Vergleich 23 Im britisch deutschen Parlamentarismus und Parteienvergleich hat Ritter die Strukturdefizite auf der deutschen Seite herausgearbeitet Wie viele andere Zeithistoriker aus seiner Generation interessierte Ritter sich besonders fur das Scheitern der ersten deutschen Demokratie im Jahr 1933 24 Ritters Forschungen uber den britischen Parlamentarismus reichten bis in die Fruhe Neuzeit des 16 und 17 Jahrhunderts zuruck Er untersuchte den Konflikt zwischen Konig und Parlament Auch sein erster Aufsatz in der Historischen Zeitschrift behandelte ein Thema der fruhneuzeitlichen englischen Verfassung 25 Dabei wurde Ritter fachlich besonders durch die grundlegenden Arbeiten des aus Deutschland emigrierten Historikers George L Mosse und des Tudor Experten Geoffrey Elton gepragt 26 Ritter regte das Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus an Das Langzeitprojekt erforscht den Parlamentarismus in Deutschland vom fruhen 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Im Jahr 1985 erschien von Ritter eine knappe Arbeit uber die deutsche Parteiengeschichte von 1830 bis 1914 27 Ritter war Mitherausgeber der Reihe Statistische Arbeitsbucher zur neueren deutschen Geschichte Seine wahl und auch sozialgeschichtlichen Arbeitsbucher wurden in den 1970er und 1980er Jahren fur sozial und politikwissenschaftliche Lehrveranstaltungen ein unverzichtbares Hilfsmittel 28 Nach 1990 konzentrierten sich seine Forschungen zur Parlamentarismus und Parteiengeschichte auf die nun wiedergegrundeten neuen Bundeslander Ritters Forschungsschwerpunkte setzte er auch auf weiteren Themenfeldern fort die sich aus seinen zentralen Fragestellungen ergaben Ritter leitete mit Gerald D Feldman Carl Ludwig Holtfrerich und Peter Christian Witt ein grosses Forschungsprojekt zur Inflation in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg Dabei befasste er sich mit den sozialen Folgen der Inflation und berucksichtigte auch den internationalen Zusammenhang und Vergleich 29 Die Inflation gehorte zu den grossten Herausforderungen fur die Legitimitat und Integrationskraft der Weimarer Republik Ritter betrieb damit Sozialgeschichte und verfolgte seine Neigung zum internationalen Vergleich in der Geschichtswissenschaft Entwicklung des modernen Sozialstaats Bearbeiten In seinem dritten Arbeitsgebiet befasste er sich mit der Entwicklung des modernen Sozialstaats Ein besonders fruchtbarer Austausch entstand dabei mit dem aus dem nationalsozialistischen Deutschland vertriebenen judischen Historiker Ernest Peter Hennock In seinen Forschungen verglich Ritter den Sozialstaat Deutschlands mit England 30 Die Arbeit wurde 1986 ins Englische und ins Koreanische ubersetzt Seine 1989 erstmals veroffentlichte Darstellung uber die Entstehung und Entwicklung des Sozialstaates im internationalen Vergleich gilt als Standardwerk und erschien 2010 in dritter Auflage 31 Mit dieser Studie legte er die erste internationale Geschichte des Sozialstaats vor 32 Die Arbeit wurde ins Spanische Japanische und Italienische ubersetzt Im Jahre 1989 legte er auf Deutsch und 1991 in englischer Sprache eine ausfuhrliche Darstellung zur Entwicklung der Sozialgeschichte in der Bundesrepublik vor 33 In seiner 1998 veroffentlichten Studie behandelte Ritter die Geschichte des deutschen Sozialstaates Ritter beabsichtigte mit dieser Studie einen Beitrag zur gegenwartigen Diskussion uber dessen Reform zu leisten indem die Pragung des deutschen Sozialstaates durch seine Geschichte herausgearbeitet wird 34 Ritter gehorte dem wissenschaftlichen Beirat an der die Entstehung der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945 begleitete die von 2001 bis 2008 durch das Bundesministerium fur Arbeit und Sozialordnung und das Bundesarchiv in elf Banden herausgegeben wurde er selbst verantwortete in der Reihe den elften Band 1989 1994 Bundesrepublik Deutschland Sozialpolitik im Zeichen der Vereinigung 35 Politische und soziale Folgen der Deutschen Einheit Bearbeiten In seinem vierten Arbeitsgebiet fuhrte Ritter die Forschungen zum Sozialstaat fort und behandelte die Diskussion um die Krise des Sozialstaats im vereinten Deutschland Seine 1998 erschienenen Ausfuhrungen Uber Deutschland widmete er den Demonstranten in Leipzig und anderen Stadten der DDR die eine Diktatur zum Einsturz brachten Mit dem Buch verfolgt er das Ziel den Ort der drei deutschen Staaten der alten Bundesrepublik der DDR und der Bundesrepublik nach der Vereinigung in der deutschen Geschichte zu bestimmen 36 Ritter will zur weiteren Auseinandersetzung mit Deutschlands Geschichte und Gegenwart anregen Er wendet sich gegen die weit verbreiteten Stromungen von Wehleidigkeit und Pessimismus und will aufzeigen dass nicht nur aggressiver Nationalismus und volkisches Denken Kennzeichen der deutschen Vergangenheit sind sondern auch Rechtsstaatlichkeit Foderalismus die Idee sozialer Solidaritat und der Parlamentarismus 37 Seine 2006 veroffentlichte Darstellung Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats behandelt die Wirtschafts und Sozialpolitik im Zeitraum von Ende 1989 bis zur Bundestagswahl vom Oktober 1994 Die Darstellung basiert auf neu erschlossenen Archivalien aus dem Bundeskanzleramt dem Bundesfinanzministerium und vor allem aus dem Bundesministerium fur Arbeit und Sozialordnung Ausserdem hat Ritter 14 Interviews mit sozialpolitischen Akteuren des Einigungsprozesses wie Norbert Blum und Regine Hildebrandt gefuhrt Ritter hat mit seiner Arbeit erstmals den Weg zur Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion vollstandig rekonstruiert 38 Die rasche Erhohung der Lohne im Osten war fur Ritter ein Fehler der wesentlich zur mangelnden Wettbewerbsfahigkeit und damit zum Zusammenbruch grosser Teile der ostdeutschen Industrie beigetragen hat 39 Nach Ritter habe es allerdings im Einigungsprozess eine echte Chance zu grosseren Reformen nicht gegeben 40 Die sozialpolitische Absicherung der deutschen Einheit durch die Ubertragung der westdeutschen Sozialverfassung auf die ostdeutschen Lander war fur Ritter notwendig und organisatorisch eine Meisterleistung 41 zumal in den neuen Bundeslandern zahlreiche Institutionen geschaffen werden mussten um die Umstellung von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft zu bewaltigen Gleichzeitig geriet der in den achtziger Jahren begonnene Umbau des westdeutschen Sozialstaates der angesichts des demografischen Wandels der Kostenexplosion im Gesundheitswesen und der Globalisierung erforderlich gewesen ware ins Stocken Die Krise des Sozialstaats seit Anfang der 1990er Jahre ist fur Ritter somit auch eine Folge der Wiedervereinigung 42 In seiner Schlussbetrachtung kommt Ritter zum Fazit dass der deutsche Sozialstaat trotz aller politischen Umbruche eine sehr weitgehende Kontinuitat seit seiner Entstehung in den 1880er Jahren aufweise 43 Die Arbeit wurde in der Fachwelt als Meisterleistung gewurdigt 44 Ritters Arbeit gilt seit seinem Erscheinen im Jahr 2006 als einer der wichtigsten Beitrage zur deutschen Einheit 45 Auf Grundlage dieses Werkes legte er 2009 eine kompakte Darstellung der deutschen Einigung vor 46 In dieser kleinen Geschichte der deutschen Einigung verstand er die Ostdeutschen als Trager der zur Einheit fuhrenden friedlichen Revolution die er als eine der Sternstunden der an solchen leider nicht gerade reichen deutschen Geschichte auffasste 47 Im Jahr 2013 erschien von Ritter ein Buch uber die Rolle Hans Dietrich Genschers in der Wiedervereinigung 48 Dabei konnte Ritter die seit 2009 offentlich einsehbaren 271 Aktenbande aus dem Bestand des Politischen Archivs des Auswartigen Amtes fur die weitere Forschung auswerten Eine allzu sehr auf Helmut Kohl und das Bundeskanzleramt fokussierte Perspektive auf die Wiedervereinigung 1989 90 mochte Ritter revidieren 49 Mit dem Buch unternahm Ritter auch den Versuch ein differenzierteres Bild der Aussenpolitik der deutschen Vereinigung von 1989 90 zu zeichnen 50 Ritter widersprach auch Behauptungen von einer Rivalitat zwischen Kohl und Genscher beziehungsweise zwischen dem Kanzleramt und dem Auswartigen Amt Nach Ritter spielten Genscher und das Auswartige Amt eine fur den Erfolg der Politik unverzichtbare mitentscheidende Rolle 51 Nach seinem Fazit haben Kohl und Genscher in gemeinsamer Arbeitsteilung in einem nicht immer storungsfrei funktionierenden Tandem die aussenpolitische Absicherung des Prozesses der deutschen Vereinigung gestaltet 52 Historiographie oder Wissenschaftsgeschichte Bearbeiten Ritter war wissenschaftsgeschichtlich interessiert Er verfasste eine ausfuhrliche Wurdigung seines akademischen Lehrers Hans Herzfeld 53 Ritter war Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Projekts Geschichte der Grossforschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland Im Jahr 1992 erschien von ihm eine erste Uberblicksdarstellung zur Grossforschung in Deutschland 54 Er gehorte dem Kuratorium der Freunde und Forderer des LeoBaeck Instituts Frankfurt an Anlasslich des 50 jahrigen Bestehens verfasste Ritter einen Beitrag uber das Institut 55 Ritter legte 2006 eine Quellenedition uber das Verhaltnis Friedrich Meineckes zu seinen emigrierten Schulern vor Friedrich Meinecke Akademischer Lehrer und emigrierte Schuler Briefe und Aufzeichnungen 1910 1977 Die Quellenedition erschien 2010 in englischer Ubersetzung Anlasslich des 150 Geburtstages von Friedrich Meinecke gab Ritter 2012 mit Gisela Bock eine Sammlung mit Neue n Briefe n und Dokumente n zu Leben und Werk des Gelehrten aus den Jahren 1878 bis 1953 heraus Der Band umfasst knapp 400 Briefe Meineckes sowie uber 120 aussagekraftige Dokumente Meineckes uber vierzig Jahre wahrende Tatigkeit als Herausgeber der Historischen Zeitschrift bildet in der zweiten Abteilung der Brief und Dokumentensammlung einen Schwerpunkt Ritter hatte sich einige Jahre zuvor bereits mit der Verdrangung Meineckes als Herausgeber der Historischen Zeitschrift durch die Nationalsozialisten 1935 56 und sich ebenfalls mit den emigrierten Meinecke Schulern Hajo Holborn Felix Gilbert Dietrich Gerhard und Hans Rosenberg befasst 57 Tatigkeit als Wissenschaftsorganisator Bearbeiten Neben seiner Forschungs und Publikationstatigkeit war Ritter auch in der Wissenschaftsorganisation tatig Von 1976 bis 1980 war er Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands 58 Ritter war 1991 92 Planungsbeauftragter und Vorsitzender der Struktur und Berufungskommission fur den Neuaufbau der Geschichtswissenschaft und der Ethnologie an der Humboldt Universitat zu Berlin In dem von Ritter umgesetzten Strukturplan wurden im Institut fur Geschichtswissenschaften 15 Lehrstuhle bzw Professuren und drei Professuren in der Ethnologie und zwei in der Ur und Fruhgeschichte geschaffen 59 Durch den Neuaufbau der Geschichtswissenschaft konnte in Berlin in wenigen Jahren eines der wichtigsten historischen Institute in der Bundesrepublik entstehen 60 Uber seine Tatigkeit als Wissenschaftsorganisator an der HU Berlin legte er gegenuber der wissenschaftlichen Offentlichkeit ausfuhrlich Rechenschaft ab 61 Ritter leistete auch Aufbauhilfe beim 1980 gegrundeten Historischen Kolleg in Munchen 62 und der Deutschen Historischen Institute in London und Washington 63 Schon fruh pflegte Ritter Kontakte zu israelischen Historikern und gab dadurch wichtige Impulse fur einen wissenschaftlichen Neubeginn zwischen den beiden Staaten 64 Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenFur seine Forschungen wurden Ritter zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und Mitgliedschaften zuerkannt Seit 1963 war er Mitglied der Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien seit Mai 1968 ordentliches Mitglied und seit 1977 korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen Seit 1971 war er Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Ausserdem war er von 1980 bis 2002 ordentliches und seit der Ubersiedlung nach Berlin korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie 1989 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewahlt 65 Im Jahr 1983 wurde er wegen seiner Verdienste um die Kontaktpflege sowie fur seine wissenschaftliche Leistung zum Honorary Fellow des St Antony s College in Oxford ernannt Er war 1987 88 Forschungsstipendiat des Historischen Kollegs Munchen Ritter war Mitglied des erweiterten Herausgebergremiums bzw des Wissenschaftlichen Beirats bei der Historischen Zeitschrift 1985 2009 dem Tel Aviver Jahrbuch fur deutsche Geschichte und der Zeitschrift fur auslandisches und internationales Arbeits und Sozialrecht Ritter war Gastprofessor an der Washington University in St Louis 1965 an der Oxford University European Studies Center des St Antony s College 1965 66 und 1972 73 an der University of California Berkeley 1971 72 an der Universitat Tel Aviv 1973 und hatte im Wintersemester 1997 98 die Otto von Freising Gastprofessur an der Katholischen Universitat Eichstatt 66 Ritter war 1994 nach Hans Rosenberg 1977 der erste Historiker dem die Ehrendoktorwurde der Bielefelder Fakultat fur Geschichtswissenschaft verliehen wurde Ritters Engagement fur die Neustrukturierung der Institute fur Geschichtswissenschaft und Ethnologie wurde 1999 von der Humboldt Universitat zu Berlin mit der die Ehrendoktorwurde gewurdigt Ritter war Mitglied stellvertretender Vorsitzender 1992 1997 und Ehrenmitglied des wissenschaftlichen Beirates des Instituts fur Zeitgeschichte Im September 2007 erhielt Ritter den deutschen Historikerpreis den Preis des Historischen Kollegs fur sein 2006 veroffentlichtes Werk Der Preis der deutschen Einheit Mit der mit 30 000 Euro dotierten Auszeichnung wird ein Werk gewurdigt das wissenschaftliches Neuland erschliesst und uber die Fachgrenzen hinaus wirkt Im Jahr 2008 wurde ihm das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen Der Freistaat Bayern wurdigte ihn mit dem Bayerischen Verdienstorden 67 Schriften Auswahl BearbeitenEin Schriftenverzeichnis erschien in Jurgen Kocka Hrsg Von der Arbeiterbewegung zum modernen Sozialstaat Festschrift fur Gerhard A Ritter zum 65 Geburtstag Saur Munchen u a 1994 ISBN 3 598 11201 7 S 849 858 Quellenedition Friedrich Meinecke Akademischer Lehrer und emigrierte Schuler Briefe und Aufzeichnungen 1910 1977 Biographische Quellen zur Zeitgeschichte Bd 23 Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 57977 0 Monographien Hans Dietrich Genscher das Auswartige Amt und die deutsche Vereinigung Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 64495 5 Der Sozialstaat Entstehung und Entwicklung im internationalen Vergleich 3 erweiterte Auflage Oldenbourg Munchen 2010 ISBN 978 3 486 59817 9 Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats 2 erweiterte Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 56860 2 Wir sind das Volk Wir sind ein Volk Geschichte der deutschen Einigung Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59208 9 mit Klaus Tenfelde Arbeiter im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1914 Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18 Jahrhunderts Bd 3 Dietz Bonn 1992 ISBN 3 8012 0168 6 Die Sozialdemokratie im Deutschen Kaiserreich in sozialgeschichtlicher Perspektive Schriften des Historischen Kollegs Vortrage Bd 22 Stiftung Historisches Kolleg Munchen 1989 Digitalisat mit Klaus Tenfelde Arbeiter im Deutschen Kaiserreich 1871 1914 Geschichte der Arbeiter und Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18 Jahrhunderts Bd 5 Dietz Bonn 1992 ISBN 3 8012 0168 6 Die Arbeiterbewegung im Wilhelminischen Reich Die Sozialdemokratische Partei und die freien Gewerkschaften 1890 1900 Studien zur europaischen Geschichte aus dem Friedrich Meinecke Institut der Freien Universitat Berlin Bd 3 2 durchgesehene Auflage Colloquium Verlag Berlin 1963 Teilweise zugleich Berlin Freie Universitat Dissertation 1952 Herausgeberschaften Der Aufstieg der deutschen Arbeiterbewegung Sozialdemokratie und Freie Gewerkschaften im Parteiensystem und Sozialmilieu des Kaiserreichs Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Bd 18 Unter Mitarbeit von Elisabeth Muller Luckner Oldenbourg Munchen 1990 ISBN 3 486 55641 X Digitalisat mit Karl Otmar von Aretin Historismus und moderne Geschichtswissenschaft Europa zwischen Revolution und Restauration 1797 1815 Drittes Deutsch Sowjetisches Historikertreffen in der Bundesrepublik Deutschland Munchen 13 18 Marz 1978 Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Bd 21 Steiner Stuttgart 1987 ISBN 3 515 04254 7 Literatur BearbeitenVolker Ullrich Deutsches Arbeiterleben Zum Tod des grossen Sozialhistorikers Gerhard A Ritter In Die Zeit Nr 26 25 Juni 2015 S 20 online Lorenz Jager Gegenwartsgeschichten Zum Tode des Historikers Gerhard A Ritter In Frankfurter Allgemeine Zeitung 22 Juni 2015 Nr 141 S 15 Jurgen Kocka Hans Jurgen Puhle Klaus Tenfelde Hrsg Von der Arbeiterbewegung zum modernen Sozialstaat Festschrift fur Gerhard A Ritter zum 65 Geburtstag Saur Munchen u a 1994 ISBN 3 598 11201 7 Rudiger Hohls Konrad H Jarausch Hrsg Versaumte Fragen Deutsche Historiker im Schatten des Nationalsozialismus Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart u a 2000 ISBN 3 421 05341 3 S 118 143 und 467 Interview online Andreas Helle Sohnke Schreyer Marcus Graser Disziplinargeschichte und Demokratiegeschichte Zur Entwicklung von Politik und Geschichtswissenschaft in Deutschland nach 1945 Ein Gesprach mit Gerhard A Ritter In Marcus Graser Hrsg Staat Nation Demokratie Traditionen und Perspektiven moderner Gesellschaften Festschrift fur Hans Jurgen Puhle Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 36259 5 S 270 278 Klaus Hildebrand Laudatio auf Gerhard A Ritter In Historische Zeitschrift Bd 286 2008 H 2 S 281 288 DOI 10 1524 hzhz 2008 0012 Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 online Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 James J Sheehan Memorial Gerhard A Ritter 1929 2015 In Central European History Bd 48 2015 S 458 460 Hans F Zacher Laudatio auf Gerhard A Ritter zu seinem 80 Geburtstag In Ulrich Becker Hans Gunter Hockerts Klaus Tenfelde Hrsg Sozialstaat Deutschland Geschichte und Gegenwart Reihe Politik und Gesellschaftsgeschichte Bd 87 Dietz Bonn 2010 ISBN 978 3 8012 4198 8 S 343 351 Wer ist wer Das deutsche Who s Who LI Ausgabe 2013 2014 S 912 f Wolfgang Hardtwig Geschichtswissenschaft als Demokratietheorie Gerhard A Ritter zur Ehrenpromotion Vortrage anlasslich der Verleihung der Ehrendoktorwurde an Gerhard A Ritter 2 Juli 1999 Offentliche Vorlesungen Bd 102 Humboldt Universitat Berlin 1999 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard A Ritter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard A Ritter auf der Website der LMU Munchen Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur Westfalen Nachruf am St Antony s College Oxford Neunte Verleihung des Preises des Historischen Kollegs am 9 November 2007 an Professor Dr Gerhard A Ritter darin Laudatio von Klaus Hildebrand auf Gerhard A Ritter sowie Vortrag Die deutsche Wiedervereinigung von Gerhard A Ritter Anmerkungen Bearbeiten Gerhard A Ritter Munzinger Biographie Abgerufen am 11 April 2022 Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 671 online Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 277 Vgl dazu ausfuhrlich Friedrich Meinecke Akademischer Lehrer und emigrierte Schuler Briefe und Aufzeichnungen 1910 1977 Eingeleitet und bearbeitet von Gerhard A Ritter Munchen 2006 Andreas Helle Sohnke Schreyer Marcus Graser Disziplingeschichte und Demokratiegeschichte Zur Entwicklung von Politik und Geschichtswissenschaft in Deutschland nach 1945 Ein Gesprach mit Gerhard A Ritter In Marcus Graser Christian Lammert Sohnke Schreyer Hrsg Staat Nation Demokratie Traditionen und Perspektiven modernen Geschichtswissenschaften Festschrift fur Hans Jurgen Puhle Gottingen 2001 S 270 278 hier S 270 Rudiger Hohls Konrad H Jarausch Hrsg Versaumte Fragen Deutsche Historiker im Schatten des Nationalsozialismus Stuttgart u a 2000 S 118 143 und 467 hier S 121 Interview online Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 279 Gerhard A Ritter Encounters with Emigre Historians of the First and Second Generation In Andreas W Daum Hartmut Lehmann James J Sheehan Hrsg The Second Generation Emigres from Nazi Germany as Historians With a Biobibliographic Guide New York Oxford 2016 S 304 317 Hans F Zacher Laudatio auf Gerhard A Ritter zu seinem 80 Geburtstag In Ulrich Becker Hans Gunter Hockerts Klaus Tenfelde Hrsg Sozialstaat Deutschland Geschichte und Gegenwart Bonn 2010 S 343 351 hier S 351 Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 670 online Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 672 online Gerhard A Ritter The British Labour Movement and its Policy towards Russia from the First Russian Revolution 1917 until the Treaty of Locarno Oxforder B Litt These 1959 Hans F Zacher Laudatio auf Gerhard A Ritter zu seinem 80 Geburtstag In Ulrich Becker Hans Gunter Hockerts Klaus Tenfelde Hrsg Sozialstaat Deutschland Geschichte und Gegenwart Bonn 2010 S 343 351 hier S 346 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Berlin 2018 S 572 Gerhard A Ritter Schulerinnen und Schuler Kolleginnen und Kollegen Wegbegleiter und Freundinnen erinnern an seine Personlichkeit Symposium zum Gedenken an Gerhard A Ritter 6 Oktober 2016 7 Oktober 2016 Berlin In H Soz Kult 12 August 2016 online Vgl dazu Paul Nolte Nachruf auf Gerhard A Ritter Keine Demokratie ohne Sozialstaat In Der Tagesspiegel 22 Juni 2015 online Besprechung von Helga Grebing zu Gerhard A Ritter Die deutschen Parteien 1830 1914 Parteien und Gesellschaft im konstitutionellen Regierungssystem In Historische Zeitschrift Bd 246 1988 S 451 453 hier S 451 Gerhard A Ritter Encounters with Emigre Historians of the First and Second Generation In Andreas W Daum Hartmut Lehmann James J Sheehan Hrsg The Second Generation Emigres from Nazi Germany as Historians With a Biobibliographic Guide New York Oxford 2016 S 304 317 Vgl dazu auch Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 279 Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 683 online Rudiger Hohls Konrad H Jarausch Hrsg Versaumte Fragen Deutsche Historiker im Schatten des Nationalsozialismus Stuttgart u a 2000 S 118 143 und 467 hier S 135 Interview online Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 680 online Vgl dazu Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 676 online Gerhard A Ritter Deutscher und Britischer Parlamentarismus Ein verfassungsgeschichtlicher Vergleich Tubingen 1962 Uberarbeitet und erweitert in Gerhard A Ritter Arbeiterbewegung Parteien und Parlamentarismus Aufsatze zur deutschen Sozial und Verfassungsgeschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Gottingen 1976 Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 673 online Gerhard A Ritter Divine Right und Prarogative der englischen Konige 1603 1640 In Historische Zeitschrift 196 1963 S 584 625 Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 282 Gerhard A Ritter Die deutschen Parteien 1830 1914 Gottingen 1985 Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 283 Gerhard A Ritter Gerald D Feldman Carl Ludwig Holtfrerich und Peter Christian Witt Die Erfahrungen der Inflation im internationalen Zusammenhang und Vergleich Berlin 1984 Dies Hrsg Die Anpassung an die Inflation Berlin 1986 Dies Hrsg Konsequenzen der Inflation The Consequences of Inflation Berlin 1989 Gerhard A Ritter Sozialversicherung in Deutschland und England Entstehung und Grundzuge im Vergleich Munchen 1983 Gerhard A Ritter Der Sozialstaat Entstehung und Entwicklung im internationalen Vergleich Munchen 1989 Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 284 Gerhard A Ritter Die neuere Sozialgeschichte in der Bundesrepublik Deutschland In Jurgen Kocka Hrsg Sozialgeschichte im internationalen Uberblick Ergebnisse und Tendenzen der Forschung Darmstadt 1989 S 19 88 uberarbeitet und erweitert als Gerhard A Ritter The New Social History in the Federal Republic of Germany London 1991 Vorwort in Gerhard A Ritter Soziale Frage und Sozialpolitik in Deutschland seit Beginn des 19 Jahrhunderts Opladen 1998 Besprechung von Florian Tennstedt in Historische Zeitschrift Bd 270 2000 S 779 780 Gerhard A Ritter Hrsg 1989 1994 Bundesrepublik Deutschland Sozialpolitik im Zeichen der Vereinigung Baden Baden 2007 Gerhard A Ritter Uber Deutschland Die Bundesrepublik in der deutschen Geschichte Munchen 1998 S 9 Gerhard A Ritter Uber Deutschland Die Bundesrepublik in der deutschen Geschichte Munchen 1998 S 10 Klaus Hildebrand Laudatio auf Gerhard A Ritter In Historische Zeitschrift Bd 286 2008 S 281 288 hier S 283 Besprechung von Carsten Kretschmann in Historische Zeitschrift Bd 286 2008 S 821 823 Gerhard A Ritter Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats Munchen 2006 S 159 Gerhard A Ritter Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats Munchen 2006 S 294 Gerhard A Ritter Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats Munchen 2006 S 297 Gerhard A Ritter Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats Munchen 2006 S 133 Gerhard A Ritter Der Preis der deutschen Einheit Die Wiedervereinigung und die Krise des Sozialstaats Munchen 2006 S 403 Vgl etwa die Besprechungen von Peter Borscheid in Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte Bd 54 2009 S 125 126 Carsten Kretschmann in Historische Zeitschrift Bd 286 2008 S 821 823 Rainer Blasius Die abgefederte Zeit Der Sozialstaat die Wiedervereinigung und das Improvisationsvermogen der Ministerialburokratie In Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 Februar 2007 Nr 36 S 7 online Besprechungen von Andre Steiner in H Soz Kult 20 September 2007 online Stefan Schieren in Zeitschrift fur Parlamentsfragen Heft 2 2007 S 415 435 online Andreas Wirsching in Archiv fur Sozialgeschichte Bd 53 2013 online Gerhard A Ritter Wir sind das Volk Wir sind ein Volk Geschichte der deutschen Einigung Munchen 2009 Vgl dazu die Besprechung von Ilko Sascha Kowalczuk in Historische Zeitschrift Bd 291 2010 S 880 881 Gerhard A Ritter Wir sind das Volk Wir sind ein Volk Geschichte der deutschen Einigung Munchen 2009 S 8 Vgl dazu die Besprechung von Andreas Rodder in Historische Zeitschrift Bd 298 2014 S 570 572 Gerhard A Ritter Hans Dietrich Genscher das Auswartige Amt und die deutsche Vereinigung Munchen 2013 S 7 Gerhard A Ritter Hans Dietrich Genscher das Auswartige Amt und die deutsche Vereinigung Munchen 2013 S 9 10 Gerhard A Ritter Hans Dietrich Genscher das Auswartige Amt und die deutsche Vereinigung Munchen 2013 S 183 Gerhard A Ritter Hans Dietrich Genscher das Auswartige Amt und die deutsche Vereinigung Munchen 2013 S 186 Gerhard A Ritter Hans Herzfeld Personlichkeit und Werk In Otto Busch Hrsg Hans Herzfeld Personlichkeit und Werk Berlin 1983 S 13 91 Gerhard A Ritter Grossforschung in Deutschland Munchen 1992 Gerhard A Ritter 50 Jahre Leo Baeck Institut Probleme und Tendenzen der Erforschung der deutsch judischen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg In Klaus Hildebrand Hrsg Geschichtswissenschaft und Zeiterkenntnis Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Festschrift zum 65 Geburtstag von Horst Moller Munchen 2008 S 585 595 Gerhard A Ritter Die Verdrangung von Friedrich Meinecke als Herausgeber der Historischen Zeitschrift 1933 1935 In Dieter Hein Klaus Hildebrand Andreas Schulz Hrsg Historie und Leben Der Historiker als Wissenschaftler und Zeitgenosse Festschrift fur Lothar Gall zum 70 Geburtstag Munchen 2006 S 65 88 Gerhard A Ritter Die emigrierten Meinecke Schuler in den Vereinigten Staaten Leben und Geschichtsschreibung im Spannungsfeld zwischen Deutschland und der neuen Heimat Hajo Holborn Felix Gilbert Dietrich Gerhard Hans Rosenberg In Historische Zeitschrift Bd 284 2007 S 59 102 Jens Thiel Gegen jeden geistigen Provinzialismus Gerhard A Ritter als Vorsitzender des Historikerverbandes 1976 bis 1980 In VHD Journal 6 2017 S 100 102 Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 286 Vgl dazu Paul Nolte Nachruf auf Gerhard A Ritter Keine Demokratie ohne Sozialstaat In Der Tagesspiegel 22 Juni 2015 online Gerhard A Ritter Der Neuaufbau der Geschichtswissenschaft an der Humboldt Universitat zu Berlin ein Erfahrungsbericht In Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Bd 44 1993 S 226 237 Gerhard A Ritter The Reconstruction of History at the Humboldt University A Reply In German History Vol 11 1993 S 339 345 Vgl dazu ausfuhrlich Winfried Schulze Der Stifterverband fur die Deutsche Wissenschaft 1920 1995 Berlin 1995 S 266 273 Jurgen Kocka Behutsamer Erneuerer Gerhard A Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik In Geschichte und Gesellschaft Bd 42 2016 S 669 684 hier S 682 online Margit Szollosi Janze Gerhard A Ritter 1929 2015 In Historische Zeitschrift Bd 302 2016 S 277 289 hier S 287 Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea Otto von Freising Gastprofessur Hans F Zacher Laudatio auf Gerhard A Ritter zu seinem 80 Geburtstag In Ulrich Becker Hans Gunter Hockerts Klaus Tenfelde Hrsg Sozialstaat Deutschland Geschichte und Gegenwart Bonn 2010 S 343 351 hier S 350 Normdaten Person GND 119166232 lobid OGND AKS LCCN n81017098 NDL 00473822 VIAF 54161017 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ritter Gerhard A ALTERNATIVNAMEN Ritter Gerhard Albert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und PolitikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 29 Marz 1929GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Juni 2015STERBEORT Berlin nbsp Dieser Artikel wurde am 13 Februar 2017 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard A Ritter amp oldid 238497709