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VolksabstimmungStimmen in Ja 94 5Nein 5 5Der Volksentscheid gegen den Young Plan war ein Versuch zur Volksgesetzgebung in der Weimarer Republik Er wurde durch das 1929 von rechten Parteien und Organisationen gestartete Volksbegehren gegen die Versklavung des Deutschen Volkes Freiheitsgesetz ausgelost mit dem diese die Einigung der Regierung Muller mit den ehemaligen Gegnern des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg uber die Hohe und Bedingungen der Reparationszahlungen im Young Plan ruckgangig machen wollten Zur Entscheidung gestellt wurde das sogenannte Freiheitsgesetz das auf eine Gesamtrevision des Versailler Vertrages hinauslief und den Mitgliedern der Reichsregierung Landesverrat unterstellte Wahrend des Volksbegehrens hatten die Wahlberechtigten vom 16 bis zum 29 Oktober 1929 Zeit sich in Listen einzutragen und damit ihre Unterstutzung fur den Entwurf des Freiheitsgesetzes zu bekunden Mit etwas uber 10 der Wahlberechtigten wurde das Quorum knapp erfullt und das Volksbegehren hatte Erfolg Der Deutsche Reichstag debattierte am 29 und 30 November uber den Entwurf und lehnte ihn mit der Mehrheit der Abgeordneten ab Daraufhin beantragten die Initiatoren die Einleitung eines Volksentscheids Dieser fand am 22 Dezember 1929 statt Wegen Verfassungswidrigkeit bedurfte der Entscheid einer Zustimmung einer absoluten Mehrheit aller Stimmberechtigten statt nur der abgegebenen Stimmen Dies scheiterte an der geringen Beteiligung von nur knapp 15 der Stimmberechtigten wiewohl 94 5 der abgegebenen Stimmen die Initiative unterstutzten Volksbegehren und Volksentscheid waren gleichwohl von Bedeutung fur die politische Entwicklung der folgenden Jahre Der von der politischen Rechten gefuhrte Propagandafeldzug war eine der grossten Kampagnen dieser Art wahrend der Weimarer Republik 1 Das Regierungslager reagierte seinerseits mit einer betrachtlichen Gegenpropaganda Zum ersten Mal agierte die traditionelle Rechte wie die DNVP gemeinsam mit der NSDAP Umstritten ist in der Forschung die Bedeutung die sie fur den Aufstieg der Partei Adolf Hitlers hatte Teilnehmer einer Kundgebung fur das Volksbegehren am 1 September 1929 am Hermannsdenkmal In der Mitte Alfred Hugenberg im Gehrock Inhaltsverzeichnis 1 Young Plan 2 Innenpolitische Auseinandersetzung 3 Reichsausschuss fur das deutsche Volksbegehren 4 Reichsausschuss und NSDAP 5 Freiheitsgesetz 6 Propaganda der Rechtsparteien 7 Gegenmassnahmen des Regierungslagers 8 Reichstagsdebatte zum Freiheitsgesetz 9 Weg zum Volksentscheid 10 Folgen 11 Ergebnisse 12 Literatur 13 Weblinks 14 Quellen 15 EinzelnachweiseYoung Plan Bearbeiten Hauptartikel Young Plan nbsp Die deutsche Delegation bei der zweiten Haager Konferenz Reichsfinanzminister Paul Moldenhauer Reichsaussenminister Julius Curtius Minister fur das besetzte Gebiet Joseph Wirth ganz rechts Staatssekretar im Aussenministerium Carl von SchubertZu den Problemen die die Weimarer Republik innenpolitisch am starksten belasteten gehorten die Reparationszahlungen die das Deutsche Reich als Folge seiner Niederlage im Ersten Weltkrieg zu leisten hatte Der Versailler Vertrag verpflichtete Deutschland in den Artikeln 231 ff zu Reparationen Uber die Hohe dieser Zahlungen die erstmals 1921 im Londoner Zahlungsplan auf 132 Milliarden Goldmark festgelegt worden war gab es immer wieder aussenpolitischen Streit zwischen Deutschland und den Siegermachten Als Deutschland 1923 seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkam besetzten franzosische und belgische Truppen das Ruhrgebiet was in hohem Mass zur Hyperinflation beitrug Internationale Sachverstandigenkommissionen untersuchten 1924 die deutsche Wirtschaftskraft und erarbeiteten Vorschlage fur die Zahlung der Reparationen Ergebnisse waren der Dawes Plan und das Londoner Abkommen von 1924 das erstmals zu regelmassigen deutschen Zahlungen fuhrte Zur wie man meinte endgultigen Klarung der Reparationsfrage wurde von Februar bis Juni 1929 in Paris von einer weiteren internationalen Expertenkommission der Young Plan entworfen benannt nach Owen D Young International beschlossen wurde er auf zwei Konferenzen auf Regierungsebene im August 1929 und Januar 1930 in Den Haag 2 Die Hohe der deutschen Reparationsschuld wurde auf umgerechnet 36 Milliarden Reichsmark gesenkt Die jahrlichen Zahlungen waren geringer als im Dawes Plan allerdings sollten sie bis 1988 laufen Vorteilhaft fur Deutschland war dass die Reparationskommission und alle internationalen wirtschaftlichen Kontrollen wegfielen wodurch das Land ein grosses Stuck seiner Souveranitat zuruckbekam Ausserdem sollte bei Annahme des Planes das von alliierten Truppen seit 1920 besetzte Rheinland vorzeitig geraumt werden 3 Ebendiese Vorteile stellte das Regierungslager auch bei der Auseinandersetzung mit seinen Gegnern heraus Besonders betont wurden die niedrigeren Annuitaten und damit die Entlastung des Reichshaushaltes 4 Der Young Plan gilt als der letzte Erfolg der Verstandigungspolitik von Aussenminister Gustav Stresemann DVP der noch vor seiner endgultigen Verabschiedung am 3 Oktober 1929 starb Innenpolitische Auseinandersetzung Bearbeiten nbsp Das Karl Liebknecht Haus der KPD am Tag der Reichstagswahl 1930 mit Parolen gegen den Young PlanIm Sommer 1929 begann in Deutschland die innenpolitische Auseinandersetzung mit dem Young Plan Ein grosser Teil der Offentlichkeit war entsetzt uber die lange Laufzeit und die Gesamthohe der Zahlungen zu denen sich Deutschland verpflichtet hatte Die Summe aller jahrlichen Zahlungen nach dem Young Plan addierte sich auf 115 Milliarden Reichsmark angesichts der Tatsache dass die gesamten Reichseinnahmen sich im Haushaltsjahr 1929 30 auf 7 73 Milliarden Reichsmark beliefen 5 erschien diese Zahl sehr hoch Daran konnte die Rechte propagandistisch anknupfen Sie beschwor das Bild herauf nach dem der Enkel bei seiner Geburt bis zum Hals verschuldet ware Der Kampf gegen den Young Plan bot sich als Kristallisationspunkt der in sich uneinigen Rechten an um damit das verhasste System der Novemberverbrecher treffen zu konnen 6 In der Offentlichkeit traten vor allem Vertreter der Landwirtschaft und der Schwerindustrie gegen die Plane auf Der Reichsausschuss der Deutschen Landwirtschaft bezeichnete den Plan als wirtschaftlich unannehmbar Der Langnamverein verabschiedete eine Resolution mit der Behauptung der Young Plan burde der deutschen Wirtschaft untragbare Lasten auf 7 Allerdings war die ablehnende Haltung der Industrie keineswegs einhellig Es war vor allem die Schwerindustrie die sich gegen den Young Plan wandte in der Wirtschaft insgesamt dominierte eher die Zustimmung da mit dem Plan eine finanzielle Entlastung verbunden war Selbst im Langnamverein konnte sich die radikale Ablehnungsposition nicht durchsetzen Deren Vertreter bei den Vorbereitungen des Volksbegehrens wurde abberufen 8 Alfred Hugenberg Industrieller und Vorsitzender der DNVP hatte die Partei nach den Verlusten bei der Reichstagswahl von 1928 auf einen radikalen Kurs gegen die Weimarer Republik gefuhrt 9 Bereits im Januar 1929 zielte Hugenberg auf eine Sammlung der politischen Rechten ab Dazu schien ihm der Kampf gegen den Young Plan ein geeignetes Instrument Gleichzeitig fuhrte er einen innerparteilichen Konflikt um die deutschnationale Reichstagsfraktion unter Kuno von Westarp seiner Kontrolle zu unterwerfen 10 Hugenberg vereinte in seiner Hand eine grosse Zahl von Zeitungen und Nachrichtendiensten darunter die Publikationen des Scherl Verlages und Deutschlands bedeutendstes Filmunternehmen die UFA Damit hatte er starken Einfluss auf die offentliche Meinungsbildung Reichsausschuss fur das deutsche Volksbegehren Bearbeiten nbsp Alfred Hugenberg war die treibende Kraft fur das Bundnis der Rechten gegen den Young PlanHugenberg ehemaliger Vorsitzender des Direktoriums der Friedrich Krupp AG stellte im Juni 1929 einen Reichsausschuss fur das deutsche Volksbegehren gegen den Young Plan und die Kriegsschuldluge zusammen 11 An der ersten Sitzung nahmen teil Heinrich Class vom Alldeutschen Verband Franz Seldte und Theodor Duesterberg vom Stahlhelm Rudiger von der Goltz von den Vereinigten Vaterlandischen Verbanden Martin Schiele DNVP und Karl Hepp DVP fur den Reichslandbund und dank der Einladung Hugenbergs auch Adolf Hitler NSDAP Dem Reichsausschuss gehorten ausserdem Fritz Thyssen vom Reichsverband der Deutschen Industrie und Albert Vogler an 11 Letzterer hatte an den Expertenberatungen in Paris teilgenommen war aber aus Protest zuruckgetreten Bei dieser ersten Sitzung wurde ein Arbeitsausschuss Prasidium aus 16 Personen gewahlt unter ihnen auch Adolf Hitler Neben den genannten fuhrenden Vertretern der Organisationen gehorten dem Prasidium weitere Personen an Von der DNVP waren dies etwa Annagrete Lehmann als Fuhrerin der Frauenverbande Friedrich von Winterfeld Fraktionsvorsitzender im Preussischen Landtag sowie Paul Ruffer vom Deutschnationalen Arbeiterbund Von der NSDAP gehorte auch Gregor Strasser dem Prasidium an Es wurden verschiedene Ausschusse gebildet die bestimmte Teilbereiche wie etwa die Propaganda organisieren sollten 12 Wichtiger war jedoch ein geschaftsfuhrender Vorstand engeres Prasidium aus sechs Personen Den eigentlichen Ton gaben allerdings die beiden Vorsitzenden des geschaftsfuhrenden Vorstandes Seldte und Hugenberg an 13 Finanziert wurde der Ausschuss vor allem von der Wirtschaft Der Reichsausschuss teilte diese Gelder unter den beteiligten Parteien und Organisationen auf Eine teilweise behauptete Bevorzugung der NSDAP lasst sich dabei empirisch nicht nachweisen 14 Das Ziel war nicht nur die Verhinderung des Young Plans sondern man zielte von vornherein auf den Sturz der sozialdemokratisch gefuhrten Regierung Muller und Neuwahlen ab Das Vorgehen traf auch im eher konservativen Lager nicht auf ungeteilte Zustimmung Paul Reusch einer der fuhrenden Kopfe der Ruhrlade nannte das Volksbegehren eine grosse Dummheit weil er wie grosse Teile der Industrie zwar den Young Plan ablehnte aber daruber hinaus zu diesem Zeitpunkt kein Interesse an Neuwahlen oder einer politischen Krise hatte Gleichwohl unterstutzte er selbst wie auch andere Vertreter der Ruhrindustrie weiterhin den Stahlhelm 15 Reichsausschuss und NSDAP BearbeitenSeit dem Hitlerputsch war die Verbindung der DNVP zu den Nationalsozialisten abgerissen Hugenberg stellte sie wieder her indem er auch die NSDAP in den Reichsausschuss einband Obwohl diese als grundsatzlicher Gegner der Demokratie gegen eine Volksgesetzgebung war beteiligte sich Hitler weil er sich politische Vorteile davon versprach 16 Fur Hitler war die Beteiligung am Reichsausschuss ein grosser Erfolg Er galt bis dahin als bayerische Bierkellergrosse der einer vergleichsweise unbedeutenden Partei mit zwolf Mandaten im Reichstag vorstand deren Mitglieder als Rabauken galten Jetzt sass er mit anerkannten Fuhrern der burgerlichen Rechten zusammen und spielte eine gewisse Rolle auf Reichsebene 17 In den eigenen Reihen insbesondere in den Kreisen um Gregor und Otto Strasser war das Zusammengehen mit der konservativen Rechten nicht unumstritten 18 Joseph Goebbels notierte in sein Tagebuch Unter dem Aufruf stehen Namen Ach du lieber Gott Da kann man bei Hitler nur sagen Es tut mir in der Seele weh dass ich Dich in der Gesellschaft seh Er sah die Zusammenarbeit als kompromittierend an Auch Hitler hatte Vorbehalte Lediglich einmal traten er und Hugenberg gemeinsam offentlich auf Goebbels notierte In Munchen sprachen Hitler und Hugenberg zusammen Brrr Die Zusammenarbeit war wie Otmar Jung darlegt von Hitlers Seite nicht auf Sympathie mit der konservativen Rechten gegrundet sondern rein taktisch bedingt 19 Freiheitsgesetz Bearbeiten nbsp Hugenberg und die Stahlhelm Fuhrer Franz von Stephani und Franz Seldte bei einer Kundgebung fur das Volksbegehren im Berliner SportpalastDie politische Rechte bediente sich mit dem Instrument des Volksbegehrens und des anschliessenden Volksentscheides der besonders fortschrittlichen plebiszitaren Elemente der Reichsverfassung Nach deren Artikel 73 war ein Volksbegehren erfolgreich wenn wenigstens 10 der Stimmberechtigten zustimmten Volksbegehren auf Reichsebene hatte es zuvor erst zweimal gegeben beide Male auf Initiative der KPD 1926 hatte sie die Furstenenteignung durchsetzen wollen 1928 war es ihr darum gegangen den Bau des Panzerkreuzers A zu verhindern Beide Male war das angestrebte Ziel nicht erreicht worden Das Verhaltnis der Initiatoren zur Volksgesetzgebung war dabei rein instrumental Dies machte Franz Seldte in einer Rede am 26 Oktober deutlich Das Volksbegehren ist nur ein Mittel des Kampfes Wir sind bereit und entschlossen diesen Kampf gleichgultig ob wir 3 Millionen oder 6 Millionen bekommen mit neuen Waffen weiter zu fuhren 20 Am 28 September 1929 reichte der Reichsausschuss beim Reichsinnenministerium einen Gesetzentwurf ein der dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden sollte falls der Reichstag ihn ablehnen sollte An der Erarbeitung war neben dem rechten Flugel der DNVP um Hugenberg auch die NSDAP beteiligt Reichsinnenminister Carl Severing SPD liess den Antrag trotz Bedenken aus dem eigenen Haus zu weil er annahm dass eine Verweigerung nur der Rechten in die Hande spielen wurde und er von einem Scheitern des Volksbegehrens ausging 16 Der Entwurf hatte den Titel Gesetz gegen die Versklavung des deutschen Volkes In der pragnanten Kurzform wurde es propagandistisch Freiheitsgesetz genannt Der Entwurf gliederte sich in vier inhaltliche Paragraphen und ging uber die Reparationsfragen im engeren Sinn hinaus 1 lehnte die Anerkennung der Kriegsschuld ab 2 forderte die Ausserkraftsetzung des entsprechenden Artikels 231 im Vertrag von Versailles 3 lehnte die Ubernahme neuer Reparationsverpflichtungen ab 4 war besonders spektakular Dort hiess es Reichskanzler und Reichsminister und deren Bevollmachtigte die entgegen der Vorschrift des 3 Vertrage mit auswartigen Machten zeichnen unterliegen dem in 92 Nr 3 StGB vorgesehenen Strafen Gemeint war hier Landesverrat der mit nicht weniger als zwei Jahren Zuchthaus bestraft wurde 21 22 Vor allem der letzte Paragraph ging auf Hitler zuruck 23 24 Der letzte Paragraph war selbst im Reichsausschuss stark umstritten Hugenberg und der Reichslandbund fanden diesen Passus peinlich und wollten auf ihn ganz verzichten Aber die NSDAP machte ihre weitere Beteiligung von der Beibehaltung des Abschnitts abhangig Es half auch nichts dass Hugenberg eigens nach Munchen zu Hitler fuhr um mit ihm personlich zu verhandeln Hitler beharrte auf seinem Standpunkt und auf der Sitzung des Reichsausschusses am 21 September setzten sich die Befurworter des 4 durch 25 Immerhin gelang eine gewisse Entscharfung In einem ersten Entwurf hatte das Gesetz auch Reichsprasident Paul von Hindenburg bedroht Wahrend Joseph Goebbels und andere Nationalsozialisten nichts dagegen gehabt hatten Hindenburg mit einzubeziehen sahen die konservativen Mitglieder des Reichsausschusses dies anders Immerhin war der Reichsprasident Ehrenmitglied des Stahlhelms Daher wurde die Formulierung leicht geandert 26 Der Reichsprasident weigerte sich aber dennoch die Ziele der Kampagne zu unterstutzen Er lehnte jede Verbindung mit der Initiative ab und verbat sich die Verwendung seiner Person in der Propaganda 27 Daraufhin richtete sich die Propaganda des Hugenbergkonzerns auch gegen das Staatsoberhaupt Hindenburg wurde als senil bezeichnet und es wurde behauptet er sei ein willenloses Werkzeug der Linken 28 Propaganda der Rechtsparteien Bearbeiten nbsp Propagandamedaille 1929 fur das Referendum gegen den Young Plan Vorderseite nbsp Propagandamedaille 1929 fur das Referendum gegen den Young Plan RuckseiteDie Rechtsparteien warben mit einer scharfen Propaganda fur die Teilnahme am Volksbegehren Wirkungsvoll war die Parole Bis zur dritten Generation musst ihr fronen 29 Der Reichsausschuss grundete einen regelmassigen Pressedienst und gab die Schriftenreihe Fort mit den Pariser Tributen heraus 30 Sie stutzten sich dabei neben den ublichen Werbemitteln wie Plakaten und Flugblattern vor allem auf die Presse des Hugenberg Konzerns Relativ neu war der Einsatz von Werbefilmen im Kino fur die politische Propaganda 31 Im Bereich der Versammlungstatigkeit tat sich die DNVP und die NSDAP hervor Hugenberg hielt in den beiden ersten Wochen der Eintragungsfrist jeden zweiten Tag eine Rede und besuchte in dieser Zeit zahlreiche Stadte in ganz Deutschland Ahnlich aktiv war auch Goebbels wahrend Hitler nur wenige Male offentlich auftrat 32 Allein die NSDAP hielt im Oktober 7000 Versammlungen ab Dabei zog sie oft unerwartet zahlreiche Zuhorer an Es ist allerdings zu bedenken dass sich die Kampagne gegen den Young Plan mit verschiedenen Landtags und Kommunalwahlen uberschnitt und fur die Partei die Wahlkampfe Prioritat hatten 33 Neben dem Reichsausschuss existierten ortliche Ausschusse des Reichsausschusses die in unterschiedlicher Intensitat aktiv waren Besonders in Hinterpommern Schleswig Holstein aber auch in rheinisch westfalischen Industriegebiet in Bayern und Baden war die Propaganda durch Versammlungen stark Teilweise arbeiteten bei den Versammlungen der ortlichen Ausschusse die Parteien zusammen Der Erfolg der Versammlungen war sehr unterschiedlich Der Zulauf in Essen war etwa betrachtlich in Siegen dagegen mittelmassig Eine grosse Kundgebung fand am 1 September am Hermannsdenkmal bei Detmold statt In Hinterpommern war die Bewegung durch Orts und Kreisausschusse gut organisiert Diese hielten zahlreiche Versammlungen ab und warben durch Haussammlungen Spenden ein Dort konnten die Ausschusse auch auf die Unterstutzung durch unpolitische Organisationen wie den Kriegervereinen oder die Freiwillige Feuerwehr bauen Inhaltlich arbeitete man mit teilweise absurden Verschworungstheorien Danach hatte die Regierung nicht alle Bestimmungen veroffentlicht Man munkelte von deutschen Staatsangehorige die als Lohnsklaven ins Ausland gewissermassen verkauft werden konnten oder mussten um dort in den Kolonien der Glaubigerstaaten Arbeit zu leisten Dabei verband man die Kritik auch mit antisemitischen Behauptungen und schreckte vor vollig falschen Behauptungen nicht zuruck So wurde behauptet dass der unverheiratete ehemalige Reichskanzler Joseph Wirth mit einer Judin verheiratet sei 34 Insbesondere in den Hochburgen der Rechtsparteien waren die ortlichen Zeitungen gerne bereit die Verlautbarungen der Rechtsparteien abzudrucken Dagegen druckten in Schleswig Holstein etwa nur die Zeitungen in Kiel und Itzehoe Stellungnahmen von Gegnern der Kampagne ab 35 Wie polemisch die Mitglieder des Reichsausschusses agierten machen die Angriffe von Heinrich Class auf Gustav Stresemann deutlich Dieser wurde als Ausbund aller gefahrlichen Neigungen unserer Nation deren psychische Dekadenz sich eindeutig von seiner politischen Dekadenz herleitet diffamiert 36 Insbesondere die NSDAP trieb ihre Position wahrend der Zeit bis zum Volksbegehren bis ins Extreme In der im Ruhrgebiet erscheinenden Neuen Front hiess es dass der nationalsozialistische Kampf gegen Stresemann auch vor seinem Grabe nicht Halt mache 37 Auf dem Reichsparteitag von 1929 fuhrte sie den Begriff des Undeutschen ein Das Volksbegehren schafft zwei Kategorien von Menschen die eine die an eine deutsche Zukunft glaubt die Deutschen und die anderen die aus irgendwelchen Grunden dagegen ist die Undeutschen 38 Die extremen Positionen der NSDAP aber auch Hugenbergs fuhrten zu Konflikten innerhalb des Reichsausschusses selbst Auch in der DNVP gab es erhebliche Krafte die der Sache zunehmend skeptisch gegenuberstanden Teile der ursprunglichen Unterstutzer wie Landbund und Landvolk wandten sich ab Auch der Jungdeutsche Orden und selbst fuhrende Mitglieder der fruheren Freikorps lehnten das Volksbegehren ab Kapitan Hermann Ehrhardt bezeichnete das Vorgehen als einen unsinnigen Streich der sich letztlich fur das nationale Lager als kontraproduktiv erweisen musste 38 Gegenmassnahmen des Regierungslagers Bearbeiten nbsp Carl Severing galt in der Offentlichkeit als der entschiedenste Gegner der KampagneDie Reichsregierung sah sich durch die anhaltenden Verhandlungen in Den Haag gezwungen zunachst zuruckhaltend zu agieren 11 Die Lage der Grossen Koalition war zu dieser Zeit ohnehin schwierig Die Reichsfinanzreform war gescheitert und die Flugelparteien SPD und DVP befanden sich in einem Dauerstreit uber die Reform der Arbeitslosenversicherung 39 Sie uberliess das Feld damit der Agitation der Gegner des Young Plans Erst nach der ersten Konferenz in Den Haag im August 1929 begann die Regierung dagegenzuhalten Sie setzte dabei die Vereinigte Presseabteilung von Reichsregierung und Auswartigem Amt ein Vor allem die dazugehorende Reichszentrale fur den Heimatdienst dies war ein Vorlaufer der Bundeszentrale fur politische Bildung spielte eine grosse Rolle Die Landesabteilungen wurden angewiesen dem Young Plan besondere Aufmerksamkeit zu widmen Daneben baute die Regierung ein spezielles Presseburo auf Angesichts der starken Stellung der Presse des Hugenberg Konzerns konnte dies nur bedingt erfolgreich sein 11 40 Die Frist in der sich die Wahler in die entsprechenden Listen eintragen konnten dauerte vom 16 bis 29 Oktober 1929 Die Reichsregierung wandte erhebliche Geldsummen fur die Gegenpropaganda auf Im September 1929 war geplant vor allem die Parteien Gewerkschaften und sonstigen Regierungsnahen Organisationen einzuspannen Man hoffte auf tausend Redner aus diesem Umfeld und Materialkosten von 250 000 Reichsmark 41 Insgesamt rechnete man mit Kosten von 400 000 Reichsmark die zu kleineren Teilen aus den Etats des Auswartigen Amtes und der Reichskanzlei hauptsachlich aber ausserplanmassig vom Finanzministerium unter Rudolf Hilferding kam 11 42 Auch die preussische Regierung beteiligte sich daran 43 Neben Reden und Printmedien wurden fur die Gegenpropaganda auch der Rundfunk und der Film genutzt Insbesondere die Nutzung des Rundfunks der zwar staatlich gelenkt aber bislang relativ unpolitisch war stiess auch im Lager der Regierungsanhanger auf Kritik 44 Dagegen sah Reichsinnenminister Severing im Radio ein entscheidendes Propagandainstrument 45 Die verschiedenen Sender waren verpflichtet sogenannte Auflagevortrage unverandert zu senden Insgesamt gingen wahrend der Eintragungsfrist sechs Auflagevortrage uber den Ather Bei verschiedenen Sendern gab es auffallige Storungen Der Verdacht von Sabotage konnte nicht bewiesen werden 44 Preussischen Beamten war die Teilnahme am Volksbegehren verboten bei Zuwiderhandeln drohten Disziplinarstrafen Dagegen klagte die DNVP Der preussische Staatsgerichtshof lehnte den Antrag zunachst ab In der endgultigen Entscheidung die erst nach der Wahl erging erkannte das Gericht das Recht der Beamten an sich an einem ordnungsgemassen Volksbegehren zu beteiligen Nur aktives Eintreten fur die Ziele konnte als Dienstvergehen aufgefasst werden 46 Die Parteien der Grossen Koalition hielten sich vergleichsweise zuruck Am starksten kampfte noch die DVP die Partei des verstorbenen Stresemann gegen das Volksbegehren 31 Kurz vor seinem Tod hatte dieser vor dem Hintergrund des bevorstehenden Volksbegehrens eine Zusammenarbeit von DVP und der von Hugenberg gefuhrten DNVP ausgeschlossen Damit verengte sich aber auch der politische Spielraum der Partei Ich sehe dass wir mit den Linken gehen mussen weil Teile von rechts in Deutschland verruckt geworden sind 47 Diese Position hatte nach dem Tod Stresemann nicht lange Bestand Vielmehr schwenkte die Partei nach rechts ab 48 Am deutlichsten positionierte sich Severing so dass von der Offentlichkeit der Streit um das Volksbegehren als Kampf zwischen Severing und Hugenberg angesehen wurde Severing initiierte etwa einen offentlichen Aufruf der Reichsregierung 49 dieser trug den Titel An das deutsche Volk 50 Darin wurde der Inhalt des Volksbegehrens als Versuch schlimmster Volksverhetzung bezeichnet Er bekannte sich zur Republik und zur Verstandigungspolitik Stresemanns 51 Unterzeichnet wurde der Aufruf von einflussreichen Personlichkeiten des offentlichen Lebens Darunter waren Hjalmar Schacht Robert Bosch Albert Einstein Max Planck Gerhart Hauptmann oder Thomas Mann Allerdings verweigerten weitere Personlichkeiten ihre Unterschrift So beteiligten sich Carl Friedrich von Siemens Hans Luther oder Carl Duisberg nicht 44 Reichstagsdebatte zum Freiheitsgesetz BearbeitenNach dem Ende der Eintragungsfrist am 29 Oktober hatten sich nur 10 02 der Wahlberechtigten in die Listen eingetragen also 0 02 Prozentpunkte mehr als fur den Erfolg des Volksbegehrens notig waren Am erfolgreichsten war der Reichsausschuss im Osten Deutschlands Allein auf Pommern Ostpreussen und Mecklenburg entfielen drei Viertel aller Stimmen nbsp Gottfried Feder sprach im Reichstag fur die NSDAP zum FreiheitsgesetzGemass den Bestimmungen der Verfassung wurde der Gesetzentwurf im Reichstag am 29 November 1929 beraten 52 Dazu legte der Reichsausschuss eine Begrundung zum Freiheitsgesetz vor in der dieser noch einmal seine Sicht darlegte 53 An Stelle von Severing sprach fur die Regierung Aussenminister Julius Curtius von der DVP Damit wollte die Regierung deutlich machen dass es sich bei der Auseinandersetzung nicht um den Kampf Severing gegen Hugenberg oder einer marxistischen gegen eine antimarxistische Front handeln wurde Curtius warf den Initiatoren des Volksbegehrens vor die verfassungsmassige Ordnung und Trennung der politischen Gewalten des Reiches vollstandig zu verwirren Die Kampagne sei ein Angriff gegen die Autoritat des Staates 20 Fur die DNVP sprach nicht Hugenberg der seit neun Jahren nicht mehr im Parlament als Redner aufgetreten war sondern Ernst Oberfohren und Axel von Freytagh Loringhoven Fur die NSDAP sprach Gottfried Feder 20 Wahrend der Debatte im Parlament machte ein Vertreter der NSDAP deutlich dass es der Partei mit der Beteiligung am Volksbegehren um die Beseitigung des Systems auf legalem Wege ging 46 Die Position der Regierungsparteien vertrat Thomas Esser Zentrum Dieser betonte dass das Volksbegehren eine Politik der Verhandlung und Verstandigung durch eine Politik der Sabotage und Herausforderung ersetzen wolle Es erweckt die Illusion dass Deutschland durch blossen Protest die Last der Kriegsentschadigung abwerfen das Rheinland und das Saargebiet sofort vollig befreien konne 20 Am zweiten Tag der Debatte ergriff Severing das Wort Er betonte dass die Kampagne nicht nur ein Angriff auf den verstorbenen Stresemann und dessen Aussenpolitik sei Oh nein wir haben von vorneherein begriffen dass die Absicht der Herren darauf gerichtet war mit der Aktion des Volksbegehrens gegen die Demokratie gegen das System gegen die Weimarer Verfassung anzugehen 20 Erwartungsgemass lehnte das Parlament den Gesetzentwurf mit grosser Mehrheit in zweiter Lesung am 30 November ab Hugenberg hatte in der Abstimmung nicht alle Mitglieder der DNVP hinter sich Wahrend die Fraktion den ersten drei Paragraphen des Gesetzentwurfs zustimmte war dies beim vierten Paragraphen nicht mehr der Fall 54 Von 72 Fraktionsmitgliedern stimmten nur 52 mit Ja Seine innerparteilichen Kritiker um den Fraktionsvorsitzenden Kuno von Westarp warfen Hugenberg vor seine Politik verscharfe die Gegensatze und mache eine Zusammenarbeit mit anderen burgerlichen Parteien unmoglich die Strafandrohung im Freiheitsgesetz spanne die Partei an den Wagen der Nationalsozialisten deren Agitationsmethoden man ebenso ablehne wie ihre sozial und wirtschaftspolitischen Forderungen 55 In der Folge ging Hugenberg scharf gegen die Abweichler vor was zu einer Spaltung der Fraktion beitrug Westarp trat zuruck einige Abweichler grundeten die Deutschnationale Arbeitsgemeinschaft Aus dieser ging die Konservative Volkspartei hervor 56 Weg zum Volksentscheid BearbeitenDer Reichsausschuss konnte sich in gewisser Weise bestatigt sehen da Hjalmar Schacht selbst Mitglied im Sachverstandigenausschuss zum Young Plan Anfang Dezember ein Memorandum vorlegte in dem er sich vom Ergebnis der ersten Haager Konferenz zum Young Plan distanzierte 57 58 Die Initiatoren beantragten nun einen Volksentscheid der am 22 Dezember 1929 stattfinden sollte Die Reichsregierung hatte den Termin bewusst auf diesen letzten verkaufsoffenen Sonntag vor Weihnachten gelegt um die Zahl der Abstimmenden niedrig zu halten Die Trager des Verfahrens verstarkten ihre Propaganda erneut Dabei konnten sie auch das erwahnte Staatsgerichtsurteil zur Beteiligung von Beamten und regierungskritische Ausserungen von Reichsbankprasident Schacht ausnutzen Dagegen thematisierten die Gegner des Volksentscheides die Angelegenheit kaum 46 Die Reichsregierung beurteilte den Gesetzentwurf als verfassungswidrig Dies bedeutete dass mit der Annahme des Gesetzentwurfs Verfassungsanderungen verbunden gewesen waren Deshalb hatte er der Zustimmung von mehr als 50 der Stimmberechtigten bedurft bei einem verfassungsmassigen Entwurf hatte die Mehrheit der Abstimmenden gereicht 59 Das Ergebnis erbrachte aber nur 13 8 und damit wenig mehr Zustimmung als beim Volksbegehren Damit war das offizielle Ziel der Kampagne der Rechtsparteien gescheitert Allerdings gab es dabei regionale Unterschiede In immerhin 9 der 35 Reichswahlkreise stimmte jeweils mehr als ein Funftel der Wahler dem Gesetzentwurf zu 56 Dies waren Pommern Ostpreussen Osthannover Mecklenburg Frankfurt an der Oder Merseburg Thuringen Magdeburg und Chemnitz Zwickau Es zeigte sich dass die radikale Rechte in sozial und wirtschaftlich unterschiedlich strukturierten Gebieten ein uberdurchschnittliches Wahlerpotential hatte 60 Dabei waren einige bereits bei der Reichstagswahl von 1928 Hochburgen der NSDAP beziehungsweise des volkischen Blocks Dazu gehorten Thuringen Osthannover oder Chemnitz Zwickau Pommern und Ostpreussen waren Kerngebiete der DNVP Obwohl hier der hochste Zustimmung zum Volksentscheid zu verzeichnen war lagen diese Werte deutlich unterhalb der Stimmenzahl der DNVP bei der letzten Reichstagswahl Das Bild wird noch differenzierter wenn man die Verwaltungsebenen unterhalb der Reichswahlkreise betrachtet Es gab dabei achtzehn Kreise in denen mehr als 50 der Stimmberechtigten zustimmend votierten darunter waren vor allem Landkreise in Pommern Dazu kamen aber auch eine ganze Reihe von mittelfrankischen Bezirksamtern Die hochste Zustimmung erreichte der Volksentscheid mit 75 im Bezirksamt Rothenburg ob der Tauber bei der Reichstagswahl 1928 eine Hochburg der DNVP in der sie 78 7 der abgegebenen gultigen Stimmen erreicht hatte Die Gebiete auf der unteren Verwaltungsebene lagen weit voneinander entfernt und unterschieden sich deutlich Gemeinsam waren ihnen allenfalls ihr landlicher Charakter und ein vom Reichsdurchschnitt deutlich abweichendes Wahlverhalten zugunsten republikfeindlicher Rechtsparteien Bereits in den jeweiligen Kreisstadten liess die Zustimmung nach Auch handelte es sich meist um protestantisch gepragte Gebiete Insgesamt zeigt sich im Vergleich mit der Reichstagswahl von 1930 dass es Zusammenhange zwischen einer hohen Zustimmung zum Volksbegehren und einem besonders starken Abschneiden der NSDAP gab 61 Am 12 Marz 1930 ratifizierte der Reichstag mit 270 zu 192 Stimmen den Young Plan Folgen BearbeitenDas Scheitern der Kampagne schien auf eine bemerkenswerte Stabilitat der Republik hinzudeuten Aber die uber Monate andauernde Propaganda mit dem Versuch das Ansehen der parlamentarischen Demokratie zu diffamieren hatte die politische Kultur auf Dauer verandert Im Bereich der politischen Rechten hatten Veranderungen begonnen die letztlich zur Schwachung der eher konservativen Krafte zu Gunsten der NSDAP fuhrten 62 Wie instabil die Republik war zeigte sich nur wenige Monate spater im Zuge der Weltwirtschaftskrise mit dem Aufstieg der NSDAP und der Aushohlung der parlamentarischen Demokratie Ein Kernziel Hugenbergs war es die Kampagne gegen den Young Plan zu nutzen um die politische Rechte zu sammeln Dieses Ziel war mit dem Auseinanderbrechen der eigenen Fraktion der Grundung der Volkskonservativen Vereinigung beziehungsweise der Konservativen Volkspartei und des Christlich Sozialen Volksdienstes gescheitert Bei der Reichstagswahl von 1930 war die protestantisch konservative Rechte daher zersplittert und die DNVP kam nur noch auf 7 der Stimmen Durch die wahrend der Kampagne betonte Nahe zur NSDAP war die Bildung eines Burgerblocks unter Einschluss der DNVP zudem unmoglich geworden Damit war eine Entwicklung eingeleitet die in der Zukunft zum Niedergang der burgerlichen Parteien insgesamt beitrug 62 Im Ruckblick erscheint die NSDAP als eigentlicher Gewinner Diese konnte bei den Landtagswahlen in Baden und Thuringen sowie den Burgerschaftswahlen in Lubeck Ende 1929 und Anfang 1930 zulegen Seit Januar 1930 gab es in Thuringen mit Wilhelm Frick einen ersten Minister der NSDAP Bei der Reichstagswahl 1930 konnte die Partei ihr Ergebnis von 2 6 auf 18 3 vervielfachen 62 Es war der Partei mit der Teilnahme im Reichsausschuss gelungen die bisherige politische Isolation aufzubrechen Zum ersten Mal seit 1923 spielte Hitler eine nennenswerte Rolle in der deutschen Politik 63 Danach argumentiert ein betrachtlicher Teil der Forschung dass Hitler fur die burgerliche politische Rechte mit der Teilnahme bundnisfahig geworden ware Wahrend der Kampagne und danach seien der NSDAP von Seiten der Industrie hohe Geldmittel zugeflossen die erheblichen Anteil am Erfolg der Partei bei der Reichstagswahl von 1930 gehabt hatten 64 Auch soll nun die Hugenbergpresse Hitler zur Verfugung gestanden haben 65 Allerdings ist die unmittelbare Wirkung der Kampagne fur den Aufstieg der NSDAP umstritten Insbesondere Otmar Jung warnte vor einer Uberschatzung Die Teilnahme am Volksbegehren spielte danach fur sich genommen fur den Aufstieg der NSDAP nur eine geringe Rolle Mit der Teilnahme am Reichsausschuss seien demnach fur die Partei nur wenig Geld oder zusatzliche Propagandamoglichkeiten verbunden gewesen 66 Dies sehen andere nicht so eindeutig 67 Nach Eberhard Kolb konnte die NSDAP durchaus auf die Finanzmittel des Reichsausschusses zuruckgreifen die es etwa erlaubten im September 1929 also mitten in der Anti Young Plan Kampagne den bislang grossten Parteitag mit 200 000 Teilnehmern auszurichten und 20 000 SA Manner einheitlich zu uniformieren 68 Gerhard Schulz betonte schon fruh dass es Hitler gelungen sei die Zusammenarbeit so zu gestalten dass er nicht als Opportunist dastand und weiterhin auch als revolutionar Radikaler angesehen werden konnte Die NSDAP war demnach gleichzeitig zu einem Partner aber auch zu einem Rivalen fur die noch ubermachtige traditionelle Rechte insbesondere des Stahlhelms geworden Die Strategie der Partei war es dauerhafte Bindungen an andere Gruppierungen zu vermeiden Fur kurzfristige Bundnisse war sie hingegen offen wenn dies zur eigenen Starkung beitrug 69 Von einigen politischen Gegnern wurde die Kampagne gegen den Young Plan fur den Aufstieg der NSDAP als sehr bedeutend eingeschatzt Gegenuber Heinz Neumann verlangte etwa Josef Stalin im September 1929 dass auch die KPD sich grundsatzlich anders in der Reparationsfrage positionieren musste Die Kampagne gegen den Young Plan sah er als Schlussel fur den plotzlichen Erfolg der NSDAP an Vorerst bestanden gegen eine nationalpopulistische Wende noch Vorbehalte in der Komintern die aber 1930 angesichts weiterer Erfolge der NSDAP endeten Im August des Jahres veroffentlichte die Rote Fahne eine Programmerklarung zur nationalen und sozialen Befreiung in der die KPD stark nationale Tone anschlug Der Versuch scheiterte die Protestwahler mit nationalen Parolen der NSDAP abspenstig zu machen Bei der Reichstagswahl von 1930 konnte die KPD kaum zulegen wahrend die NSDAP einen Erdrutschsieg einfuhr 70 Ergebnisse Bearbeiten nbsp Ja Stimmen im Volksentscheid in aller Wahlberechtigten nach StimmkreisenFur das Volksbegehren trugen sich 10 2 der Wahlberechtigten ein Der nachfolgende Volksentscheid bestand aus 13 5 aller Wahlerstimmen 5 838 890 Ja Stimmen und nur 338 195 Nein Stimmen Damit hatten 94 5 der Abstimmenden dem ursprunglichen Volksbegehren zugestimmt Nur die Anzahl der Nichtwahler bzw das nicht ubersprungene geforderte Beteiligungsquorum von 50 eingefuhrt am 15 Marz 1926 von Paul von Hindenburg bereits zur Furstenenteignung war demnach ausschlaggebend fur den Misserfolg Stimmkreis 71 Eintragungen zumVolksbegehren in Ja im Volksentscheidin der gultigen Stimmen Ja im Volksentscheidin aller berechtigten StimmenDeutsches Reich 10 2 94 5 13 8Ostpreussen 23 9 92 9 26 6Berlin 6 2 95 5 8 3Potsdam I 10 2 94 6 13 8Potsdam II 15 95 8 18Frankfurt an der Oder 19 1 94 1 24 4Pommern 32 9 93 8 33 1Breslau 13 3 92 3 17 6Liegnitz 13 9 92 7 19 1Oppeln 7 5 90 0 11 6Magdeburg 16 6 94 5 21 1Merseburg 18 6 94 2 23 9Thuringen 16 4 96 0 23 7Schleswig Holstein 13 5 94 7 17 9Weser Ems 11 7 96 2 16 7Ost Hannover 19 8 94 6 26 0Sud Hannover Braunschweig 11 93 4 16 2Westfalen Nord 3 9 94 7 6 6Westfalen Sud 3 2 95 4 5 5Hessen Nassau 5 5 96 0 10 1Koln Aachen 1 3 92 8 2 3Koblenz Trier 1 3 93 9 5 0Dusseldorf Ost 2 0 94 2 3 1Dusseldorf West 3 2 94 5 5 5Oberbayern Schwaben 4 3 94 3 8 0Niederbayern 2 5 93 1 4 4Franken 13 3 96 9 19 2Pfalz 2 8 94 5 5 4Dresden Bautzen 9 4 94 4 15 3Leipzig 9 0 94 3 13 0Chemnitz Zwickau 15 9 95 3 20 5Wurttemberg 6 4 97 4 11 6Baden 2 2 95 7 5 5Hessen Darmstadt 3 0 95 0 8 4Hamburg 4 0 95 4 5 1Mecklenburg 20 9 91 8 25 4Literatur BearbeitenVolker R Berghahn Das Volksbegehren gegen den Young Plan und die Ursprunge des Prasidialregimes 1928 1930 In D Stegmann u a Hrsg Industrielle Gesellschaft und politisches System Beitrage zur politischen Sozialgeschichte Bonn 1978 S 431 446 Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 zuerst 1966 Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP In Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1989 S 489 510 Eberhard Kolb Die Weimarer Republik Munchen 2002 Doris Pfleiderer Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan In Archivnachrichten Nr 35 2007 S 41 49 PDF Gerhard Schulz Zwischen Demokratie und Diktatur Bd 2 Deutschland am Vorabend der Grossen Krise Berlin New York 1987 Hanns Jurgen Wiegand Direktdemokratische Elemente in der deutschen Verfassungsgeschichte Berlin 2006 Weblinks BearbeitenEintrag auf dhm de Ergebnisse auf gonschior de Ergebnisse auf wahlen in deutschland deQuellen BearbeitenDas Kabinett Muller II 1928 1930 2 Bde Boppard am Rhein 1970 Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Bearb von Martin Vogt hrsgg fur die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften von Karl Dietrich Erdmann und fur das Bundesarchiv von Wolfgang Mommsen bis 1972 unter Mitwirkung von Walter Vogel bis 1978 Hans Booms online Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Geschichte Webseite der bpb Doris Pfleiderer Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan In Archivnachrichten Nr 35 2007 S 41 Eberhard Kolb Die Weimarer Republik Munchen 2002 S 121 Gerhard Schulz Aufstieg des Nationalsozialismus Krise und Revolution in Deutschland Berlin 1975 S 400 f Harold James Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1924 1936 DVA Stuttgart 1988 S 64 Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 202 Heinrich August Winkler Der Schein der Normalitat Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1924 bis 1930 Berlin 1985 Reinhard Neebe Grossindustrie Staat und NSDAP 1930 1933 Paul Silverberg und der Reichsverband der Deutschen Industrie in der Krise der Weimarer Republik Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Bd 45 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1981 S 53 Hanns Jurgen Wiegand Direktdemokratische Elemente in der deutschen Verfassungsgeschichte Berlin 2006 S 89 Maximilian Terhalle Deutschnational in Weimar Die politische Biographie des Reichstagsabgeordneten Otto Schmidt Hannover 1888 1971 Bohlau Koln u a 2009 S 207 a b c d e Doris Pfleiderer Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan In Archivnachrichten Nr 35 2007 S 43 Maximilian Terhalle Deutschnational in Weimar Die politische Biographie des Reichstagsabgeordneten Otto Schmidt Hannover 1888 1971 Bohlau Koln u a 2009 S 212 Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft 4 1989 S 493 Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft 4 1989 S 495 Gerhard Schulz Zwischen Demokratie und Diktatur Bd 2 Deutschland am Vorabend der Grossen Krise Berlin New York 1987 S 422 a b Hanns Jurgen Wiegand Direktdemokratische Elemente in der deutschen Verfassungsgeschichte Berlin 2006 S 90 Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 203 E J Passant W O Henderson J Lander Germany 1815 1945 Deutsche Geschichte in britischer Sicht Berlin 1962 S 195 Joseph Goebbels Tagebucheintrag vom 12 Juli 1929 28 Oktober 1929 zit nach Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft 4 1989 S 492 a b c d e Wilhelm Ribhegge Preussen im Westen Munster 2008 S 453 Text abgedruckt bei Wolfgang Michalka und Gottfried Niedhart Hrsg Die ungeliebte Republik Dokumente zur Innen und Aussenpolitik Weimars 1918 1933 dtv Munchen 1980 S 263 Vgl Erklarung des Reichsausschusses fur das Volksbegehren vom 11 September 1929 Memento des Originals vom 21 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www blz bayern de Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 204 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte 1806 1933 Munchen 2000 S 481 f Wilhelm Ribhegge Preussen im Westen Munster 2008 S 450 Richard Freyh Starke und Schwache der Weimarer Republik in Walter Tormin Hrsg Die Weimarer Republik Hannover 1973 S 176 Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 204 Jesko von Hoegen Der Held von Tannenberg Genese und Funktion des Hindenburg Mythos Koln 2007 S 311 f Vgl ein Plakat des Reichsausschusses Wilhelm Ribhegge Preussen im Westen Munster 2008 S 451 a b Hanns Jurgen Wiegand Direktdemokratische Elemente in der deutschen Verfassungsgeschichte Berlin 2006 S 91 Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft 4 1989 S 498 Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft 4 1989 S 502 f Kabinett Muller II Nr 319 Uberblick uber die Agitation der Rechtsparteien gegen den Young Plan zusammengestellt auf Grund der Berichte der Landesabteilungen durch die Reichszentrale fur Heimatdienst 14 Oktober 1929 Versammlungstatigkeit online Kabinett Muller II Nr 319 Uberblick uber die Agitation der Rechtsparteien gegen den Young Plan zusammengestellt auf Grund der Berichte der Landesabteilungen durch die Reichszentrale fur Heimatdienst 14 Oktober 1929 Pressetatigkeit online Gordon Alexander Craig Deutsche Geschichte 1866 1945 vom Norddeutschen Bund bis zum Ende des Dritten Reiches Munchen 1999 ISBN 3 406 42106 7 S 568 Kabinett Muller II Nr 319 Uberblick uber die Agitation der Rechtsparteien gegen den Young Plan zusammengestellt auf Grund der Berichte der Landesabteilungen durch die Reichszentrale fur Heimatdienst 14 Oktober 1929 Pressetatigkeit online a b Gerhard Schulz Zwischen Demokratie und Diktatur Bd 2 Deutschland am Vorabend der Grossen Krise Berlin New York 1987 S 425 Gerhard Schulz Zwischen Demokratie und Diktatur Bd 2 Deutschland am Vorabend der Grossen Krise Berlin New York 1987 S 422 f Vgl Kabinett Muller II Nr 281 Ministerbesprechung vom 3 September 1929 16 Uhr online Kabinett Muller II Nr 299 Ministerialdirektor Zechlin an Staatssekretar Punder 19 September 1929 online Kabinett Muller II Nr 310 Kabinettssitzung und Ministerbesprechung vom 3 Oktober 1929 17 Uhr online Vgl Matthias Lau Pressepolitik als Chance Staatliche Offentlichkeitsarbeit in den Landern der Weimarer Republik Wiesbaden 2003 S 310 ff a b c Doris Pfleiderer Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan In Archivnachrichten Nr 35 2007 S 46 Vgl zur Position Severings Thomas Alexander Carl Severing Sozialdemokrat aus Westfalen mit preussischen Tugenden Westfalen Verlag Bielefeld 1992 S 171 f a b c Hanns Jurgen Wiegand Direktdemokratische Elemente in der deutschen Verfassungsgeschichte Berlin 2006 S 92 Marie Luise Recker Parlamentarismus in Europa Deutschland England und Frankreich im Vergleich Munchen 2004 S 58 Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 206 Thomas Alexander Carl Severing Sozialdemokrat aus Westfalen mit preussischen Tugenden Westfalen Verlag Bielefeld 1992 S 172 Zur Diskussion im Kabinett und Uberlegungen zu Unterzeichnern vgl Kabinett Muller II Nr 316 Kabinettssitzung vom 10 Oktober 1929 11 Uhr online Entwurf des Aufrufs Joachim Scholtyseck Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen Hitler 1933 bis 1945 Munchen 2009 S 81 Verhandlungen des Deutschen Reichstages 104 Sitzung Freitag 29 November 1929 Digitalisat Kabinett Muller II Allgemeine Begrundung zum Freiheitsgesetz online Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 204 Friedrich Hiller von Gaertringen Die Deutschnationale Volkspartei in Erich Matthias und Rudolf Morsey Hrsg Das Ende der Parteien 1933 Darstellungen und Dokumente Taschenbuchausgabe Droste Dusseldorf 1984 S 549 a b Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Deutsche Geschichte 1806 1933 Munchen 2000 S 482 Helmut Heiber Die Republik von Weimar Munchen 1996 S 205 Kabinett Muller II Nr 369 Der Reichsbankprasident an den Reichskanzler 5 Dezember 1929 online Kabinett Muller II Nr 341 Der Reichsminister des Innern an die Reichsminister 5 November 1929 Anlage 3 Stellungnahme des Reichsjustizministers online Heinrich August Winkler Der Schein der Normalitat Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1924 1930 Bonn Berlin 1985 S 738 Gerhard Schulz Zwischen Demokratie und Diktatur Bd 2 Deutschland am Vorabend der Grossen Krise Berlin New York 1987 S 123 f a b c Wilhelm Ribhegge Preussen im Westen Munster 2008 S 455 Eberhard Kolb Die Weimarer Republik Munchen 2002 S 122 Vgl etwa Kurt Bauer Nationalsozialismus Wien u a 2008 S 135 Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft Heft 4 1989 S 489 f Otmar Jung Plebiszitarer Durchbruch 1929 Zur Bedeutung von Volksbegehren und Volksentscheid gegen den Youngplan fur die NSDAP in Geschichte und Gesellschaft 4 1989 S 509 f Vgl zur Forschung Andreas Wirsching Die Weimarer Republik in ihrer inneren Entwicklung Munchen 2000 S 58 Eberhard Kolb Die Weimarer Republik Munchen 2002 passim Gerhard Schulz Aufstieg des Nationalsozialismus Krise und Revolution in Deutschland Berlin 1975 S 465 Bert Hoppe Stalin und die KPD in der Weimarer Republik in Jurgen Zarusky Hrsg Stalin und die Deutschen neue Beitrage der Forschung Munchen 2006 S 29 f Zahlen nach Wahlen in DeutschlandWahlen in der Weimarer RepublikReichstagswahlen Nationalversammlung 1919 1920 Mai 1924 Dez 1924 1928 1930 Juli 1932 Nov 1932 Marz 1933 nbsp Volksentscheide Volksentscheid Enteignung der Furstenvermogen 1926 Volksbegehren Panzerkreuzerverbot 1928 Volksentscheid gegen den Young Plan 1929 Reichsprasidentenwahlen 1919 1925 1932 nbsp Dieser Artikel wurde am 6 Juni 2011 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksentscheid gegen den Young Plan amp oldid 231303399