www.wikidata.de-de.nina.az
Martin Schiele 17 Januar 1870 in Gross Schwarzlosen Altmark 16 Februar 1939 in Zislow Ortsteil Suckow Mecklenburg war ein deutscher Politiker Deutschkonservative Partei DNVP CNBL und in der Weimarer Republik kurzzeitig Reichsinnenminister sowie zweimal Reichsernahrungsminister Martin Schiele Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Parteien 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf Bearbeiten nbsp Das Kabinett Bruning I am 31 Marz 1930 stehend 2 von links Martin Schiele nbsp Martin Schiele im Kabinett Luther I sitzend 2 von rechts nbsp Grab von Martin SchieleSchiele der evangelischen Glaubens war stammte aus einer Landwirtsfamilie schon sein Vater war Ritterguts Pachter Nach seinem Abitur in Stendal und einer landwirtschaftlichen Ausbildung bewirtschaftete er ein Rittergut in Neu Schollene das er gepachtet hatte und betatigte sich hier auch als Fabrikant Nach dem Kapp Putsch reaktionarer Freikorps gegen die Reichsregierung wurde gegen ihn wegen aktiver Beteiligung daran ermittelt das Verfahren wurde jedoch 1924 eingestellt Von August 1928 bis Oktober 1930 war Schiele Prasident des Reichslandbundes der Interessenvertretung der Landwirte im Deutschen Reich Der Reichslandbund war von nationalkonservativen Grossagrariern beherrscht die ihn nach seinem Parteiwechsel zur eher kleinbauerlichen Christlich Nationalen Bauern und Landvolkpartei zum Rucktritt zwangen Als Vertreter des Reichslandbundes gehorte er zu den Organisatoren des Volksentscheides gegen den Young Plan Uberdies war er Ehrendoktor der Landwirtschaft der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn Poppelsdorf und Aufsichtsratsmitglied der Getreide Industrie amp Commission AG in Berlin 1 Parteien BearbeitenSchiele war im Kaiserreich Mitglied der Deutschkonservativen Partei 1918 beteiligte er sich an der Grundung der DNVP Am 22 Juli 1930 trat er zur CNBL uber da er die von Alfred Hugenberg durchgesetzte Opposition der DNVP gegen die Weimarer Republik und auch dessen agrarpolitische Vorstellungen nicht vertreten wollte Abgeordneter BearbeitenVon 1897 an war Schiele Mitglied des Kreistages im Kreis Jerichow II wo er seit 1907 dem Kreisausschuss angehorte 1 Schiele war von 1914 als er fur den Sozialdemokraten Haupt nachgewahlt wurde bis 1918 Reichstagsabgeordneter fur den Wahlkreis Jerichow Er gehorte 1919 1920 der Weimarer Nationalversammlung an und war anschliessend bis 1930 erneut Reichstagsabgeordneter Offentliche Amter BearbeitenSchiele war vom 15 Januar bis zum 23 Oktober 1925 im Kabinett des parteilosen Hans Luther Reichsinnenminister Vom 28 Januar 1927 bis zum 12 Juni 1928 war er Reichsernahrungsminister 1 im Kabinett des Zentrumspolitikers Wilhelm Marx Im Februar 1928 legte er ein Notprogramm fur die Landwirtschaft vor mit dem die Situation der Bauern verbessert und die Versorgung der Bevolkerung gesichert werden sollte Vom 30 Marz 1930 bis zum 30 Mai 1932 hatte er unter Heinrich Bruning Zentrum erneut das Amt des Reichsernahrungsministers inne Auch in dieser Amtszeit organisierte er mehrere Hilfsprogramme unter anderem die Osthilfe fur die Landwirtschaft Ziel war vor allem die Schaffung eines stabilen Binnenmarktes mittels agrarprotektionistischer Massnahmen Schriften Auswahl BearbeitenWie kann die Landwirtschaft wieder rentabel werden Eine Rede 1929 Der Schutz der Landwirtschaft 1930 Literatur BearbeitenManfred Kittel Schiele Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 741 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Schiele Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Schiele in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Martin Schiele in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Zeitungsartikel uber Martin Schiele in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b c Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 2 L Z Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1931 DNB 453960294 S 1627 Reichsinnenminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Weimarer Republik Hugo Preuss Eduard David Erich Koch Weser Georg Gradnauer Adolf Koster Rudolf Oeser Wilhelm Sollmann Karl Jarres Martin Schiele Otto Gessler kommissarisch Wilhelm Kulz Walter von Keudell Carl Severing Joseph Wirth Wilhelm Groener Wilhelm Freiherr von Gayl Franz BrachtZeit des Nationalsozialismus Wilhelm Frick Heinrich Himmler Paul Giesler Wilhelm StuckartReichsernahrungsminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Weimarer Republik Robert Schmidt Andreas Hermes Anton Fehr Karl Muller Hans Luther Gerhard Graf von Kanitz Heinrich Haslinde Martin Schiele Hermann Dietrich Martin Schiele Magnus Freiherr von BraunZeit des Nationalsozialismus Alfred Hugenberg Walther Darre Herbert Backe Siehe auch Reichsministerium fur Ernahrung und LandwirtschaftKabinett Luther I 15 Januar 1925 bis 5 Dezember 1925 Hans Luther Reichskanzler parteilos Gustav Stresemann DVP Martin Schiele DNVP Otto Gessler DDP Josef Frenken Zentrum Otto von Schlieben DNVP Albert Neuhaus DNVP Rudolf Krohne DVP Gerhard Graf von Kanitz parteilos Heinrich Brauns Zentrum Karl Stingl BVP Kabinett Marx IV 28 Januar 1927 bis 12 Juni 1928 Wilhelm Marx Reichskanzler Zentrum Oskar Hergt DNVP Gustav Stresemann DVP Walter von Keudell DNVP Heinrich Kohler Zentrum Julius Curtius DVP Martin Schiele DNVP Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Wilhelm Groener parteilos Wilhelm Koch DNVP Georg Schatzel BVP Kabinett Bruning I 30 Marz 1930 bis 7 Oktober 1931 Heinrich Bruning Reichskanzler Zentrum Hermann Dietrich DDP Julius Curtius DVP Joseph Wirth Zentrum Johann Viktor Bredt Wirtschaftspartei Curt Joel parteilos Paul Moldenhauer DVP Ernst Trendelenburg DDP Martin Schiele DNVP CNBL Adam Stegerwald Zentrum Wilhelm Groener parteilos Theodor von Guerard Zentrum Georg Schatzel BVP Gottfried Treviranus KVP Kabinett Bruning II 9 Oktober 1931 bis 30 Mai 1932 Heinrich Bruning Reichskanzler Zentrum Hermann Dietrich DDP Wilhelm Groener parteilos Curt Joel parteilos Hermann Warmbold parteilos Ernst Trendelenburg parteilos Martin Schiele CNBL Adam Stegerwald Zentrum Gottfried Treviranus KVP Georg Schatzel BVP Hans Schlange Schoningen CNBL Normdaten Person GND 129416207 lobid OGND AKS VIAF 42916498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiele MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DNVP CNBL MdRGEBURTSDATUM 17 Januar 1870GEBURTSORT Gross Schwarzlosen AltmarkSTERBEDATUM 16 Februar 1939STERBEORT Zislow Ortsteil Suckow Mecklenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Schiele amp oldid 226941149