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Dieser Artikel behandelt die Kriegsschuldfrage Zur Zeitschrift Die Kriegsschuldfrage siehe Die Kriegsschuldfrage Berliner Monatshefte Als Kriegsschuldfrage frz question de la responsabilite dans la guerre engl question of war guilt bezeichnete man in der Weimarer Republik die offentliche Debatte uber die Schuld an der Auslosung des Ersten Weltkriegs Trotz vergleichbarer Debatten bei vielen anderen Kriegen behandelte die Geschichtswissenschaft des 20 Jahrhunderts unter diesem Begriff meist die Ursachen und Verantwortlichkeiten des Ersten Weltkriegs Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Erster Weltkrieg 2 1 Kriegspropaganda 2 2 Kriegsunterstutzung in Deutschland 2 3 Kriegsgegner 2 3 1 Sozialisten 2 3 2 Pazifisten 3 Weimarer Republik 3 1 Novemberrevolution 3 2 Internationales Schiedsgericht 3 3 Kriegsschuldreferat 3 4 Versailler Vertrag 3 5 Parlamentarischer Untersuchungsausschuss 3 6 Zentralstelle und Arbeitsausschuss 3 7 Potsdamer Reichsarchiv 3 8 Politische Vorstosse zur Anerkennung der deutschen Kriegsschuld 3 9 Minderheitsvoten unter Historikern 3 10 Historischer Abwehrkonsens 4 Zeit des Nationalsozialismus 5 Bundesrepublik Deutschland 5 1 Nachkriegszeit 5 2 Fischer Kontroverse 6 Frankreich 7 Grossbritannien 8 Vereinigte Staaten 9 Sowjetunion und DDR 10 Osterreich 11 Forschung im deutschen Sprachraum seit 1990 12 Siehe auch 13 Literatur 13 1 Veroffentlichungen der Weimarer Zeit 13 2 Darstellungen der Weimarer Debatte 13 3 Nach 1945 14 Weblinks 14 1 Originaldokumente 14 2 Zeitgenossische Zeugnisse 14 3 Historiographie 15 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenKriegsschuld wurde bis 1914 kaum offentlich diskutiert und nicht in Friedensvertragen festgeschrieben Das seit dem Westfalischen Frieden ubliche Tabula rasa Prinzip schloss die Prufung der Kriegsgrunde und Strafverfolgung der Besiegten aus Oblivionsklausel Erst seit dem Ersten Weltkrieg wurde eine Kriegsschuldfrage politisch akut Seine Opfer und die durch ihn verursachten Schaden ubertrafen diejenigen fruherer europaischer Nationalkriege bei weitem Zuvor kodifiziertes Kriegsvolkerrecht wie die Haager Landkriegsordnung das primar die Kriegfuhrung normierte blieb weitgehend unwirksam Im als Kabinettskrieg begonnenen Weltkrieg der spater zum totalen Krieg eskalierte entschied nationale Kriegspropaganda mit uber den Kriegsverlauf Von der Meinung der eigenen wie der feindlichen Bevolkerung zur Kriegsschuld hingen die Mobilisierung der Armeen und weitere Kriegfuhrung mit ab So bestimmten selektive Schuldzuweisungen und Interessen der kriegfuhrenden Eliten die Debatte weit uber das Kriegsende hinaus und wurden fur deren Nachkriegsziele instrumentalisiert In der Weimarer Republik sahen Staatsbehorden die Abwehr der im Artikel 231 des Versailler Vertrages festgeschriebenen Alleinschuld der Mittelmachte als nationale Aufgabe um die damit begrundeten Auflagen zu mildern und zu revidieren siehe Vertragsrevisionismus 1 Auch viele Parteipolitiker bekampften die sogenannte Kriegsschuldluge vehement Nachdem die Zweite Internationale am Ausbruch des Kriegs 1914 zerbrochen war wehrte die SPD die deutsche Kriegsschuld in den Jahren nach 1918 ebenfalls uberwiegend ab Auch in Frankreich und Grossbritannien wurde eine Mitverantwortung fur die Eskalation zum Ersten Weltkrieg vor 1939 kaum gepruft Einige britische Historiker ersetzten die Versailler These von der deutsch osterreichisch ungarischen Alleinschuld durch die Annahme eines von den beteiligten Regierungen unbeabsichtigten Kriegsausbruchs Im Kontext der Appeasementpolitik entlasteten sie Deutschland weitgehend von absichtsvoller Kriegsplanung vor 1914 2 Die apologetischen Vorgaben erschwerten die unvoreingenommene Prufung aller zuganglichen Dokumente und wissenschaftliche Erforschung der Kriegsursachen Die meisten Historiker untersuchten fast nur Ereignis und Entscheidungsablaufe auf Regierungsebene in der Julikrise 1914 und zum Kriegsbeginn Gerhard Hirschfeld urteilt daher Weder in Deutschland noch in Frankreich oder Grossbritannien fand der Erste Weltkrieg in den 1920er und 1930er Jahren eine historiographische Darstellung die jenseits eng gefasster militargeschichtlicher Fragestellungen wissenschaftlichen Anspruchen genugt hatte 3 In den Vereinigten Staaten fand wegen der kurzen Kriegsbeteiligung und geringeren eigenen Opferzahl 4 in der Sowjetunion wegen der staatlichen Ideologie des Marxismus Leninismus kaum eine Kriegsschulddebatte statt Der Nationalsozialismus benutzte die antisemitische Verschworungstheorie einer Kriegsschuld des Weltjudentums zur Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust In der Bundesrepublik Deutschland wurde die These einer gleichmassigen Kriegs un schuld zunachst fortgesetzt Dies blockierte die Frage nach moglichen gemeinsamen Ursachen beider Weltkriege und Kontinuitaten in den Kriegszielen deutscher Militar und Wirtschaftseliten 5 Erst 1959 eroffnete der Hamburger Historiker Fritz Fischer eine neue Debatte um die Vorkriegspolitik des Deutschen Kaiserreichs Mit der bis etwa 1985 andauernden Fischer Kontroverse begann in Deutschland wie im Ausland eine differenzierte Erforschung der langerfristigen auch sozialen und okonomischen Ursachen des Ersten Weltkriegs Diese berucksichtigt den Umgang mit der Kriegsschuld vor 1933 auch im Blick auf die Entstehungsbedingungen des Zweiten Weltkriegs Aufgrund der gewachsenen Informations aber auch Manipulationsmoglichkeiten im Zeitalter der Massenmedien sind Debatten zur Kriegsschuld seit 1945 zu vielen Kriegen gefuhrt worden und haben deren Beginn Durchfuhrung Beendigung oder Aufarbeitung auf verschiedene Weise beeinflusst Der historisch an den Ersten Weltkrieg gebundene Begriff Kriegsschuldfrage wird jedoch in Medien und Buchtiteln nur gelegentlich auf andere Kriege angewandt 6 Erster Weltkrieg BearbeitenKriegspropaganda Bearbeiten Ein Angriffskrieg war nach damaligem Volkerrecht zwar legal aber moralisch geachtet Um zu beweisen dass die Kriegsgegner diesen begonnen hatten und man selber ihn unbedingt zu vermeiden versucht habe gaben alle beteiligten Regierungen im Kriegsverlauf Farbbucher Sammlungen ausgewahlter diplomatischer Dokumente heraus nbsp Reichskanzler Theobald von Bethmann HollwegFur die Propaganda der Entente war Deutschland seit dessen Einmarsch in Belgien der Aggressor Die deutsche Regierung stellte die russische Generalmobilmachung als Uberfall dar die eigenen Kriegserklarungen hatten einer Einkreisung zuvorkommen sollen Damit begrundete die Oberste Heeresleitung OHL ihr Vorgehen nach dem Schlieffen Plan und ihre Orientierung auf einen Siegfrieden Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg rechtfertigte die Verletzung der belgischen Neutralitat im Reichstag am 4 August 1914 wie folgt 7 Wir sind jetzt in der Notwehr und Not kennt kein Gebot Unsere Truppen haben Luxemburg besetzt vielleicht schon belgisches Gebiet betreten Meine Herren das widerspricht den Geboten des Volkerrechts Das Unrecht ich spreche offen das Unrecht das wir damit tun werden wir wieder gutmachen sobald unser militarisches Ziel erreicht ist Nur wenige fuhrende Politiker gaben den eigenen Verbundeten oder sich selbst eine Teilschuld am Krieg Der ungarische Ministerprasident Stephan Graf Tisza hatte das Ultimatum Osterreich Ungarns an Serbien am 26 Juli 1914 wegen des Weltkriegsrisikos abgelehnt 8 Er soll Osterreich Ungarns Aussenminister Leopold von Berchtold und der deutschen Regierung im Herbst 1914 intern die Hauptschuld an der Eskalation zum Weltkrieg zugewiesen haben 9 Der Nachweis selbst angegriffen worden zu sein war vor allem innenpolitisch notwendig Die Anhanger der Sozialdemokratie in Frankreich und Deutschland hatten noch Ende Juli 1914 massenhaft fur den Frieden demonstriert Die Kriegsbereitschaft war vor allem in Grossbritannien gering in Deutschland standen kriegsbegeisterte Massen in den Grossstadten einer uberwiegend skeptischen und teilnahmslosen Landbevolkerung gegenuber 10 Allen Verantwortlichen war klar dass man das eigene Land als unschuldig am Kriegsausbruch darstellen musste um die Bevolkerung fur den Krieg zu gewinnen Tatsachlich forderten die Farbbucher in allen kriegfuhrenden Staaten die Kriegsbereitschaft 11 Kriegsunterstutzung in Deutschland Bearbeiten nbsp Friedrich August von Kaulbach Germania 1914Fast alle im Kaiserreich etablierten Historiker darunter Georg von Below Otto Hintze Erich Marcks Friedrich Meinecke Hermann Oncken verstanden die Unterstutzung der Regierung im Krieg durch nationalistische Darstellungen der eigenen Geschichte als ihre patriotische Pflicht 12 Viele Kunstler und Schriftsteller etwa Ludwig Fulda 13 unterstutzten die Kriegsunschuldspropaganda so das Manifest der 93 vom September 1914 sowie die Erklarung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches vom Oktober 1914 auf die in den USA eine Antwort an die deutschen Professoren folgte In der SPD wurde aufgrund der Zustimmung zu den Kriegskrediten am 4 August 1914 die die Totalmobilmachung des Heeres ermoglichten und zum Burgfrieden zunachst nicht nach der deutschen Kriegsschuld gefragt Man glaubte mit den meisten Deutschen Russland habe den Krieg ausgelost und Deutschland einen Verteidigungskrieg aufgezwungen Auf dieser Basis stimmte die MSPD mit liberaler Fortschrittspartei und katholischer Zentrumspartei am 19 Juli 1917 im Reichstag fur eine Friedensresolution um die OHL zur Abkehr vom Annexionskurs und U Boot Krieg aber auch die Alliierten zur Beendung der Seeblockade und zu volkerrechtlichen Garantien fur deutsche Unversehrtheit zu bewegen Ohne diese musse der Krieg fortgesetzt werden In seiner Einigkeit ist das deutsche Volk unuberwindlich 14 Kriegsgegner Bearbeiten Zweifel an der Kriegsunschuld des Kaiserreichs tauchten dort sofort nach dessen Kriegserklarungen auf kamen aber wegen herrschender Propaganda Kriegsrecht Parteidisziplin und Pressezensur zunachst kaum zum Tragen Kriegsgegner in den Mittelmachten konnten ihre Uberzeugungen und Ziele bis Herbst 1918 nur illegal verbreiten und riskierten dabei hohe Strafen wegen Hoch oder Landesverrats bis hin zur Todesstrafe Viele in Deutschland verfolgte Kriegsgegner emigrierten daher vor allem in die Schweiz Dort begann schon im Krieg eine Kriegsschulddebatte Sozialisten Bearbeiten Einige revolutionare Sozialisten in der SPD die deren Kriegszustimmung ablehnten sammelten sich ab dem 5 August 1914 in der Gruppe Internationale 15 Deren Grunderin Rosa Luxemburg gab der SPD in der Juniusbroschure vom Juni 1916 eine wesentliche Mitschuld am Zustandekommen des Weltkriegs Nach ihrer marxistischen Auffassung hatte die Partei der Arbeiterklasse die historischen Gesetzmassigkeiten die zum gesamteuropaischen Krieg tendierten rechtzeitig erkennen und bewusst machen mussen Dass dies unterblieben sei musse konsequent analysiert und die richtigen Schlusse fur die Zukunft daraus gezogen werden 16 Ab 1915 ruckten weitere SPD Mitglieder von ihrer bisherigen Zustimmung zum Krieg ab Kurt Eisner gelangte durch eigenes Studium von Dokumenten kriegfuhrender Staaten zur Uberzeugung einer kriegsauslosenden Rolle des Kaiserreichs in der Julikrise 17 1917 bestatigten ihn darin die Denkschrift des Diplomaten Karl Max Furst Lichnowsky 18 und eine Erklarung des wegen der deutschen Kriegsschuld zuruckgetretenen Direktors der Friedrich Krupp AG Wilhelm Muehlon Die im April 1917 gegrundete Unabhangige Sozialdemokratische Partei Deutschlands forderte die sofortige Beendigung des Krieges und lehnte die Friedensresolution des Reichstags ab Die ihr beigetretene Spartakusgruppe forderte im Dezember 1917 reichsweite Streiks um den Volkermord zu beenden Die deutsche Regierung habe den Krieg entfesselt aber dieser sei Folge des gesamteuropaischen Imperialismus den nur eine soziale Revolution sturzen konne Ein Teilfrieden mit dem seit der Oktoberrevolution friedensbereiten Russland werde den Krieg nur verlangern und eine neue Westoffensive ermoglichen Im Revolutionsprogramm vom 7 Oktober 1918 hiess es Dieser Krieg mit der frechsten Luge der Weltgeschichte der vom schmahlichen Uberfall begonnen stellt endlich nach vierjahriger Haufung von Luge auf Luge das deutsche Proletariat vor die nackte Tatsache dass Deutschlands Imperialismus politisch und militarisch vernichtend geschlagen ist Deswegen forderte der Bund umfassende Gesellschaftsveranderungen darunter Enteignung der Banken und Schwerindustrie sowie Demokratisierung des Heeres 19 Pazifisten Bearbeiten Die 1892 gegrundete Deutsche Friedensgesellschaft hatte vor dem Krieg internationale Vertrage zur Rustungsbegrenzung und allgemeine Abrustung gefordert Sie rief die kriegfuhrenden Regierungen zu Verhandlungen und Verzicht auf Kolonien und Eroberungen auf stellte aber das nationale Selbstverteidigungsrecht nicht in Frage und verlangte keine Kriegsdienstverweigerung oder Entmachtung der Militareliten Ihr Mitgrunder Richard Grelling zeigte sich jedoch in seiner Schrift J accuse 1915 von der deutschen Kriegsschuld uberzeugt 20 Seit November 1914 trat der neugegrundete Bund Neues Vaterland gegen die im Alldeutschen Verband organisierten Annexionisten fur einen Verstandigungsfrieden und verbindliche Volkerrechtsvertrage ein Um die Regierung dafur zu gewinnen stellte er die Kriegsschuldfrage nicht in den Vordergrund Er wurde dennoch 1916 verboten Der radikale Pazifist und Antimilitarist Fritz Kuster gab der deutschen Regierung seit ihrer Besetzung Belgiens die Kriegsschuld bezeichnete ihre These vom Uberfall als Luge und stimmte den Kriegskrediten nicht zu Ohne Erkenntnis und Bekenntnis der Kriegsschuld und Verurteilung der Schuldigen gebe es keinen deutschen Neuanfang Deshalb mahnte er eine wirkliche Revolution des Gewissens und den Bruch mit dem Kriegsgeist an um nachhaltig Frieden zu schaffen 21 Der in die Schweiz mit seiner Frau Emmy Ball Hennings emigrierte Hugo Ball schrieb in Zurich 1915 den Artikel Das wahre Gesicht zur Kriegsschuldfrage Er wurde 1918 Redakteur der Berner Freien Zeitung in der viele prominente Kriegsgegner auch zur Kriegsschuld zu Wort kamen darunter Ernst Bloch das Ehepaar Claire und Yvan Goll Carl von Ossietzky Franz Werfel und Else Lasker Schuler Vorwurfe einer Finanzierung durch die Entente blieben unaufgeklart Deutsche Behorden finanzierten ab August 1917 die weniger auflagenstarke Zurcher Gegenzeitung Das Freie Wort mit 22 Die Pazifisten begrussten das 14 Punkte Programm des US Prasidenten Woodrow Wilson vom 18 Januar 1918 Dieses forderte die Ruckgabe aller eroberten und besetzten Gebiete und das Selbstbestimmungsrecht der Volker ohne deutsche Kriegsschuld zu benennen Erst nach dem Waffenstillstandsangebot der Reichsregierung vom 3 Oktober 1918 verlangte Wilson die Abdankung des Kaisers als Bedingung fur Verhandlungen Weimarer Republik BearbeitenNovemberrevolution Bearbeiten Die in der Novemberrevolution gebildeten Arbeiter und Soldatenrate gaben den bisherigen Eliten die Schuld am Weltkrieg und strebten ihre vollstandige Entmachtung an Die Verurteilung von Einzelpersonen trat dabei hinter die Abschaffung der Monarchie und das Ziel moglichst weitgehender Demokratisierung von Justiz Verwaltung Wirtschaft und Militar zuruck Offiziere wurden meist abgesetzt und entwaffnet aber nicht inhaftiert oder getotet Nur der Zentralrat der Marine am 9 November 1918 und der Munchner Arbeiter und Soldatenrat am 12 Dezember 1918 verlangten ein Volksgericht das die am Krieg schuldigen Personen ermitteln und verurteilen sollte vor allem OHL und Reichsregierung aber auch Kriegs und Feldrichter wegen ihrer Todesurteile gegen Soldaten und Deserteure 23 Am 25 November 1918 gab Kurt Eisner als provisorischer Ministerprasident des von ihm ausgerufenen Freistaats Bayern Geheimdokumente der bayerischen Gesandtschaft in Berlin in Auszugen an die Presse um die deutsche Kriegsschuld zu belegen Er hoffte damit Deutschlands internationale Isolierung zu durchbrechen und die Siegermachte von einem Gesinnungswandel der Deutschen zu uberzeugen um so auch fur Bayern bessere Friedensbedingungen zu erreichen Zudem wollte er die Deutschen daruber aufklaren dass Reichsregierung und Militarfuhrung sie bewusst uber ihre tatsachlichen Kriegsziele getauscht hatten so dass nur die Ablosung der Militar und Verwaltungseliten eine nachhaltige Demokratisierung gewahrleisten konne Dies lehnten die provisorische Regierung unter Friedrich Ebert und die meisten Mitglieder der bayerischen Rateregierung ab Viele rechtsgerichtete Medien und die bayerischen und preussischen Militars sahen Eisner fortan als Landesverrater an Auf dem internationalen Sozialistenkongress in Bern 3 10 Februar 1919 forderte er erneut die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld und schlug ein grosses Aussohnungswerk zum freiwilligen Wiederaufbau vom Krieg zerstorter auslandischer Gebiete vor Wahrend KPD und USPD dies begrussten warfen das Auswartige Amt SPD und konservativ burgerliche Medien Eisner vor aus politischer Naivitat deutsche Interessen zu verraten und den Siegermachten Grunde fur ein hartes Vorgehen gegen Deutschland zu liefern 24 Die Alliierten kamen Eisner nicht entgegen Er wurde am 21 Februar 1919 von einem nationalistischen Attentater ermordet Erst seit den 1960er Jahren wurdigen einige Historiker seinen isolierten Vorstoss als Alternative zur damaligen Politik der Reichsregierung und Beitrag zur Volkerverstandigung 25 Internationales Schiedsgericht Bearbeiten Wahrend USPD und KPD Vertreter eher die moralische Kriegsschuld der kaiserlichen Fuhrungskrafte hervorhoben und soziale weniger juristische Konsequenzen damit verbanden forderte die provisorische Regierung in Berlin Anfang 1919 einen neutralen internationalen Gerichtshof um die Kriegsschuldfrage aus den bevorstehenden Pariser Friedensverhandlungen auszuklammern Mit ahnlicher Zielsetzung grundeten einige Nationalliberale darunter Max von Baden Paul Rohrbach Max Weber Friedrich Meinecke Ernst Troeltsch Lujo Brentano und Conrad Haussmann am 3 Februar 1919 eine Arbeitsgemeinschaft fur Politik des Rechts Heidelberger Vereinigung Sie versuchte die Schuldfrage wissenschaftlich zu klaren und wollte die Schuldanteile und Volkerrechtsverletzungen von einem Schiedsgericht untersuchen lassen Sie verband dies mit Kritik an der Deutschlandpolitik der Ententemachte und bekampfte deren angebliche Kriegsschuldluge noch vor Abschluss des Versailler Vertrags Eine vierkopfige Delegation der Vereinigung sollte die alliierten Kriegsschuldthesen im Auftrag des Auswartigen Amtes zuruckweisen und ubergab dazu in Versailles eine Denkschrift zur Prufung der Kriegsschuldfrage auch Professoren Denkschrift genannt 26 27 Nachdem die Alliierten die Vorschlage abgelehnt und stattdessen die Auslieferung der Kriegsschuldigen verlangt hatten forderte Otto Landsknecht MSPD Bayern am 12 Marz 1919 einen nationalen Staatsgerichtshof fur deren Verurteilung Dies unterstutzten nur wenige SPD Vertreter darunter Philipp Scheidemann Exgeneral Erich Ludendorff griff ihn deshalb heftig an und warf den Regierungsvertretern Verrat im Sinne der Dolchstosslegende vor Nach Bekanntwerden der Versailler Auflagen forderten diese die Streichung des Paragraphen zur Auslieferung der Kriegsschuldigen Kriegsschuldreferat Bearbeiten Die Linie der SPD Mehrheit die an die eigene Kriegszustimmung 1914 bis 1918 anknupfte und den kaiserlichen Verwaltungsapparat nahezu unangetastet liess bestimmte weiterhin die innenpolitische Aufarbeitung des Krieges 28 Im Blick auf die am 18 Januar 1919 begonnene Pariser Friedenskonferenz 1919 hatte das Auswartige Amt schon Ende 1918 das nach dem spateren Staatssekretar im Auswartigen Amt Bernhard Wilhelm von Bulow benannte 29 Spezialburo Bulow eingerichtet Daraus wurde 1919 das Kriegsschuldreferat Es sammelte nach Art der Farbbucher Dokumente um Vorwurfen zu begegnen Deutschland und Osterreich Ungarn hatten den Weltkrieg geplant und das Kriegsvolkerrecht vorsatzlich missachtet Damit sollten auch auslandische Historiker und Journalisten mit entlastendem Material versorgt werden um die offentliche Meinung des Auslands zu beeinflussen Das Referat betatigte sich ferner als interne Zensurstelle legte fest welche Publikationen zu loben oder zu kritisieren seien und bereitete offizielle Erklarungen fur den Reichskanzler und den Reichsprasidenten zum Kriegsschuldthema vor 30 Theodor Schieder schrieb dazu spater Die Forschung war im Ursprung geradezu eine Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln 31 Dokumentationen des Kriegsschuldreferats wurden von den Delegierten der Siegermachte auf der Pariser Konferenz und in den Folgejahren jedoch nicht berucksichtigt Nur auf die Forderung nach Auslieferung der deutschen Hauptkriegsverbrecher die in Deutschland vehement abgelehnt wurde verzichteten die Alliierten ab 1922 32 Versailler Vertrag Bearbeiten nbsp William Orpen The Signing of Peace in the Hall of Mirrors Vertragsunterzeichnung im Spiegelsaal von Versailles Am 7 Mai 1919 wurden die auf der Konferenz beschlossenen Auflagen der Siegermachte offiziell bekannt darunter Gebietsabtretungen Verlust aller Kolonien Obergrenzen und Kontrollen fur das deutsche Militar und umfangreiche finanzielle Reparationen Artikel 231 des Versailler Vertrags auf dem vor allem Frankreich bestanden hatte begrundete diese volkerrechtlich indem er die Alleinverantwortung Deutschlands und seiner Verbundeten fur die im Weltkrieg entstandenen Schaden festschrieb 33 Eine Mantelnote der Alliierten an die deutsche Delegation vom 16 Juni 1919 verscharfte die Vorwurfe Deutschland allein habe den Krieg angezettelt der das grosste Verbrechen gegen die Menschheit und Freiheit der Volker gewesen sei welches eine sich fur zivilisiert ausgebende Nation jemals mit Bewusstsein begangen hat Aus einem traditionell preussischen Hegemoniestreben heraus habe die Reichsregierung Osterreich Ungarn ermutigt Serbien den Krieg zu erklaren wissend dass dies den allgemeinen Krieg entfesseln wurde auf den nur Deutschland vorbereitet gewesen sei Dazu habe sie sich allen Verhandlungs und Versohnungsversuchen entzogen 34 Dies wurde weithin nicht nur als juristische Legitimation der Reparationen sondern auch als moralische Verurteilung empfunden und loste daher einen Sturm der Entrustung in der deutschen Offentlichkeit aus 35 Die Ablehnung reichte von der aussersten Rechten uber die Regierungsparteien bis zur KPD Um den Vertrag nicht verantworten zu mussen trat das Kabinett im Juni 1919 geschlossen zuruck Nach einer alliierten Interventionsdrohung stimmte der Reichstag dem Vertrag jedoch am 22 Juni 1919 mehrheitlich zu so dass er am 28 Juni unterzeichnet wurde und am 10 Januar 1920 in Osterreich im folgenden Dezember in Kraft trat Wegen der Drohung wurde der Vertrag auch von den SPD Regierungsmitgliedern als Schanddiktat und Diktatfrieden bezeichnet Der Versailler Vertrag schrieb in Art 227 die personliche Verantwortung des ehemaligen deutschen Kaisers Wilhelm II fest 36 und forderte in Art 228 230 einen alliierten Gerichtshof zur offentlichen Anklage wegen schwerster Verletzung der internationalen Moral und der Heiligkeit der Vertrage sowie die Anklage sonstiger Personen wegen einer gegen die Gesetze und Gebrauche des Krieges verstossenden Handlung vor nationalen Militargerichten Zu einer Anklage gegen Wilhelm II kam es nicht wohl aber zu den Leipziger Prozessen vor dem Reichsgericht Parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bearbeiten Im August 1919 berief die verfassunggebende Nationalversammlung einen Untersuchungsausschuss fur die Schuldfragen ein Er sollte prufen inwieweit Deutsche die vermoge ihrer Stellung im offentlichen Leben von Einfluss waren in begrundetem Verdacht stehen zum Ausbruch zur Verlangerung und zum Verlust des Weltkriegs schuldhaft beigetragen zu haben Seine erklarten Ziele waren u a 37 Aufklarung der Vorgange die im Juli 1914 als Folge des Attentats in Sarajewo zum Ausbruch des Krieges gefuhrt haben Aufklarung samtlicher Moglichkeiten zu Friedensbesprechungen zu gelangen und Aufklarung der Grunde die solche Moglichkeiten oder dahingehende Plane und Beschlusse deutscherseits zum Scheitern gebracht haben bzw wenn Besprechungen stattgefunden haben aus welchen Grunden solche Besprechungen erfolglos blieben Aufklarung uber kriegerische Massnahmen die volkerrechtlich verboten waren Aufklarung uber die wirtschaftlichen Kriegsmassnahmen an der Front im besetzten Gebiet die volkerrechtswidrig waren Nach Reichsinnenminister Hugo Preuss sollte diese Prufung Deutschland davor bewahren dass Manner die an seinem schweren Schicksal mitschuldig sind wieder zu Amt und Wurden kommen oder sonst offentlichen Einfluss erlangen Die Debatten im Ausschuss wurden zwar offen gefuhrt und reprasentierten alle damaligen Meinungen zur Kriegsschuld Sie verfehlten aber die ursprungliche Zielvorgabe weil die Ausschussmehrheit gemass den Forderungen des Auswartigen Amtes die seit April 1919 bekannten Geheimdokumente zu Deutschlands Annexionsplanen unveroffentlicht liess um die Verhandlungsposition der Reichsregierung gegenuber den Alliierten nicht zu schwachen 1932 wollte der Ausschuss funf Bande mit Dokumenten Zeugenbefragungen und Gutachten zu den deutschen Weltkriegszielen herausgeben doch das Kriegsschuldreferat verhinderte dies mit seinem Veto 38 Zentralstelle und Arbeitsausschuss Bearbeiten Nach Inkrafttreten des Versailler Vertrages setzte das Auswartige Amt die staatliche Kontrolle der Kriegsschulddebatte fort Dazu finanzierte und dirigierte das Kriegsschuldreferat nach der Londoner Konferenz 1921 die Zentralstelle fur die Erforschung der Kriegsursachen Sie sollte die Unschuldskampagne fur das Ausland wissenschaftlich untermauern Dazu erschien ab 1923 ihre Zeitschrift Die Kriegsschuldfrage Berliner Monatshefte mit monatlichen Beitragen von sechzig bis zu hundert Seiten Zudem vergab die Redaktion Auftrage an angeblich unabhangige Kriegsschuldforscher darunter Nichthistoriker wie Bernhard Schwertfeger und Hermann Lutz oder auslandische Historiker wie Milos Boghitschewitsch Fur ihre regelmassigen Artikel erhielten sie Honorare vom Auswartigen Amt Dieses kaufte regelmassig grossere Auflagen zur kostenlosen Verteilung in den deutschen Auslandsvertretungen und an auslandische Journalisten Herausgeber war der ehemalige Generalstabsoffizier Alfred von Wegerer dessen 1934 veroffentlichtes Buch Der Erste Weltkrieg in der NS Zeit als Standardwerk galt Fur die Kriegsunschuldspropaganda im Inland wurde ein Arbeitsausschuss Deutscher Verbande mit Vertretern vieler als gesellschaftsfahig angesehenen Gruppen gegrundet 39 Die Universitaten beteiligten sich kaum an der staatlich gelenkten Kriegsschulddebatte Die angesehene Historische Zeitschrift veroffentlichte von 1918 bis 1933 nur neun Aufsatze zum Thema 40 Doch einige Fachhistoriker schrieben eigene Beitrage fur die Kriegsschuldfrage so Hans Delbruck Kurt Jagow Johannes Haller Fritz Hartung Hans Herzfeld Hermann Oncken Hans Rothfels Dietrich Schafer und Friedrich Thimme Ab 1922 veroffentlichte das Kriegsschuldreferat gesammelte und ausgewahlte Akten zum Ersten Weltkrieg unter den Titeln Deutsche Dokumente zum Kriegsausbruch und Grosse Politik der Europaischen Kabinette 1871 1914 in 40 Banden Diese sollten die Kriegsunschuld des Deutschen Reiches untermauern und Serbien und Russland die Hauptschuld zuweisen 41 Ab 1929 benannte die Zentralstelle ihre Zeitschrift in Berliner Monatshefte um Deren Autoren erklarten nun haufiger dass keine Nation eine Schuld am Weltkrieg trage und machten schicksalhafte nicht beeinflussbare Umstande fur diesen verantwortlich Rothfels Herzfeld und seit 1928 auch Gerhard Ritter bestritten dass eine Verstandigung mit Grossbritannien zwischen 1890 und 1914 moglich war Reichskanzler Bethmann Hollweg habe zu lange darauf gehofft statt die eigene militarische Starke auszubauen Dagegen glaubten Hans Delbruck der schon im Krieg fur einen Verstandigungsfrieden eingetreten war und Friedrich Meinecke an Chancen einer deutsch englischen Annaherung vor dem Krieg die das Kaiserreich leichtfertig verspielt habe Potsdamer Reichsarchiv Bearbeiten Seit 1914 hatte das deutsche Militar selbst massgebenden Einfluss auf die deutsche Geschichtsschreibung Die Kriegsberichterstattung oblag bis 1918 dem Grossen Generalstab nach 1918 dem von Hans von Seeckt gegrundeten Potsdamer Reichsarchiv Damit bestimmte neben dem Auswartigen Amt auch die Fuhrung der Reichswehr mit ihrem grossenteils antidemokratischen Beamtenpersonal die Kriegsdarstellung in der Weimarer Republik Das Archiv widmete sich ebenfalls der Aufgabe die deutsche Kriegsschuld 1914 und deutsche Kriegsverbrechen zu widerlegen Dazu erstellte es Gutachten fur den Untersuchungsausschuss des Reichstags und veroffentlichte von 1925 bis zu seiner Ubernahme 1956 durch das Bundesarchiv 18 Bande zum Thema Der Weltkrieg 1914 1918 Bis 1933 setzten sich jedoch auch dort allmahlich historisch kritische Methoden durch Die planmassige Befragung von Zeitzeugen z B Stimmungsberichte untergeordneter militarischer Dienststellen oder Kriegsbriefsammlungen wurde als neue historische Quelle aufgenommen Eine Teilkritik an der OHL wurde in amtlichen Darstellungen akzeptiert Meist wurde sie nur an Helmuth Johannes Ludwig von Moltke und Erich von Falkenhayn geubt um deren Nachfolger Hindenburg und Ludendorff zu entlasten Der Primat der Regierungspolitik und die traditionelle Orientierung an den grossen Fuhrerpersonlichkeiten widersprachen teils ungewollt der Logik der Kriegsunschuldslegende die von schicksalhaften Zwangen ausging Dabei unterblieb jedoch weiterhin jede Analyse okonomischer massenpsychologischer und ideologischer Einflusse auf den Kriegsverlauf Die Entwicklung von Regierungsentscheidungen zu einem totalen Krieg ganzer Gesellschaften blieb unbegriffen 42 Politische Vorstosse zur Anerkennung der deutschen Kriegsschuld Bearbeiten Wahrend die meisten Medien den Versailler Vertrag bekampften folgerten einige aus den Kriegs und Revolutionserfahrungen dass die Kriegsschuld moralisch aufgearbeitet werden musse so die im November 1918 gegrundete linksliberale Zeitschrift Die Weltbuhne unter dem Redakteur Siegfried Jacobsohn Dieser hielt schonungslose Aufklarung uber die Fehler der deutschen Vorkriegspolitik und das Eingestandnis deutscher Kriegsschuld fur unbedingt notwendig fur eine erfolgreiche Demokratie und Abkehr vom Militarismus Heinrich Strobel schrieb am 8 Mai 1919 wenige Tage nach dem blutigen Ende der Munchner Raterepublik in der Weltbuhne Nein man ist in Deutschland noch weit ab von jeder Erkenntnis Wie man das Schuldbekenntnis verweigert so verweigert man auch dem guten Willen der Andern verstockt den Glauben Man sieht noch immer nur die Gier die Ranke die Arglist der Andern und die belebendste Hoffnung ist dass dereinst der Tag komme der diese dunklen Machte den eigenen Interessen dienstbar mache Noch haben die heute Regierenden nichts aus dem Weltkrieg gelernt noch beherrscht sie der alte Wahn der alte Machtwahn Diese Haltung teilten auch Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky Dieser schrieb am 23 Juli 1929 in einer Rezension zu Emil Ludwigs Buch Juli 14 43 Die Volker haben keinen Krieg gewollt kein Volk hat ihn gewollt durch die Borniertheit Fahrlassigkeit und Boswilligkeit der Diplomaten ist es zu diesem dummsten aller Kriege gekommen In der Weimarer Republik entstand eine deutsche Friedensbewegung die jahrlich zum damals am 1 August begangenen Antikriegstag demonstrierte Ihr gehorten neben Anhangern der Linksparteien liberalen und antimilitaristischen Gruppen auch einige ehemalige Soldaten Offiziere und Generale an die sich mit der Kriegsschuldfrage befasst und dadurch wie auch durch den Einfluss ihrer Ehefrauen zu Pazifisten gewandelt hatten darunter Hans Georg von Beerfelde Moritz von Egidy der Major Franz Carl Endres die Kapitanleutnants Hans Paasche und Heinz Kraschutzki Oberst Kurt von Tepper Laski Fritz von Unruh sowie die Generale Berthold Deimling Maximilian von Montgelas und Paul Freiherr von Schoenaich 44 Auf dem ersten deutschen Pazifistenkongress vom Juni 1919 machten der Bund Neues Vaterland und die Zentralstelle fur Volkerrecht gegen eine starke von Ludwig Quidde angefuhrte Minderheit die den Versailler Vertrag ablehnte die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld zum Programm Dafur setzte sich in der nach den ersten Parlamentswahlen politisch bedeutungslos gewordenen USPD wie auch im Parlamentsausschuss besonders Eduard Bernstein ein 45 Er erreichte die Abkehr von der sozialdemokratischen Vorstellung der Krieg sei notwendige Vorbedingung fur eine erfolgreiche Sozialrevolution gewesen Dies begunstigte die Wiedervereinigung einer USPD Minderheit mit der SPD 1924 und die Aufnahme einiger pazifistischer Forderungen in das Heidelberger Programm der SPD von 1925 46 Minderheitsvoten unter Historikern Bearbeiten Nur wenige Weimarer Historiker ausserten Zweifel an den offiziellen Forschungsergebnissen und widersprachen dem nationalen Abwehrkonsens darunter Eckart Kehr Hermann Kantorowicz Arthur Rosenberg Richard Grelling und Georg Metzlers Kehr forderte methodisch die Abkehr von der Diplomatiegeschichte zugunsten eines Primats der Innenpolitik Er fuhrte Deutschlands aussenpolitische Isolierung auf lang angelegte gesellschaftliche Spannungen im Deutschen Kaiserreich zuruck Dessen vordemokratische Eliten hatten zur Stabilisierung des Staates bewusst auf die riskante Flottenrustung gesetzt 47 Gerhard Ritter nannte Kehr deshalb einen fur unsere Historie ganz gefahrlichen Edelbolschewisten der sich lieber gleich in Russland habilitieren solle 48 Kantorowicz arbeitete in einem Gutachten fur den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss 1923 heraus dass der Berliner Regierung 1914 juristisch ein unbedingter Vorsatz zur Auslosung eines Balkankrieges ein bedingter Vorsatz zur Auslosung eines kontinentalen Krieges und die fahrlassige Herbeifuhrung eines Weltkrieges anzulasten sei Sein fertiggestelltes Gutachten blieb jedoch auf Betreiben des Ausschuss Generalsekretars Eugen Fischer Baling und des Kriegsschuldreferats unveroffentlicht und wurde erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1967 von dem Historiker Imanuel Geiss herausgegeben 49 Kantorowicz veroffentlichte zudem 1929 das Buch Der Geist der englischen Politik und das Gespenst der Einkreisung Deutschlands in dem er die OHL These von der Einkreisung des Reiches detailliert zuruckwies und vor neuen Kriegsplanen derselben Militareliten warnte 50 Doch solche Stimmen blieben Ausnahmen Sie wurden tabuisiert und ihre Vertreter wurden gesellschaftlich isoliert 51 Auch Arbeiten auslandischer Historiker die die Schuldanteile der Grossmachte durchaus differenziert darstellten wurden ignoriert darunter Les origines immediates de la guerre von Pierre Renouvin Paris 1925 oder The Coming of the War 1914 von Bernadotte E Schmitt zwei Bande London New York 1930 Schmitt 1886 1969 Prof an der Uni Chicago von 1924 1946 hielt in diesem Werk an der deutschen Hauptverantwortung fest 52 Historischer Abwehrkonsens Bearbeiten Insgesamt kam in der Weimarer Zeit weder in Wissenschaft noch Politik und Medien eine sachliche und kritische Ruckfrage nach den Kriegsursachen sowie der deutschen Eigenverantwortung fur den Krieg auf Das offizielle Geschichtsbild folgte weiterhin der von der OHL 1914 ausgegebenen Uberfall bzw Einkreisungsthese Die Auflagen von Versailles zu revidieren wurde zum Hauptziel deutscher Aussenpolitik in Weimar Dieser Abwehrkonsens forderte erheblich die Agitation gegen das Ausland und die Weimarer Verfassung als solche Vor allem die NSDAP aber auch die DNVP stellten die gesamte Nachkriegsordnung in Frage und propagierten dazu die Kriegsschuldluge Im Einklang mit nationalkonservativen und burgerlichen Rechtsparteien warfen sie den Regierungsparteien vor mit der Vertragsunterzeichnung zur Demutigung Deutschlands beigetragen zu haben und ihm das Selbstbestimmungsrecht zu verweigern Damit lagen sie auf der Linie der Selbstrechtfertigung des gesturzten Kaisers Wilhelm II in seinen Memoiren von 1922 in denen er jede deutsche und personliche Schuld am Krieg von sich wies 53 Heutige Kaiserbiographien wie die von John Rohl urteilen 54 Er hat keine Kriegsverbrechen verubt keinen Mordbefehl erlassen oder dergleichen Aber Verschworung zu einem Angriffskrieg das muss man ihm vorwerfen Ich glaube seine Schuld ist sehr gross viel grosser als gemeinhin unterstellt wird Und wenn er vor Gericht gekommen ware ware er auch verurteilt worden Damalige Historiker wie Werner Conze 1910 1986 oder Theodor Schieder 1908 1984 bekampften mit dem Kriegsschuldvorwurf zugleich den Verzicht auf deutsche Gebietsanspruche Heutige Historiker wie Gerhard Hirschfeld machen die Weimarer Kriegsschuldtabuisierung fur verhangnisvolle Folgen mitverantwortlich 55 Die Kriegsunschuldlegende sollte nach dem Willen zahlreicher Weimarer Demokraten als gleichsam emotionale Klammer fur die auseinander strebenden politischen und gesellschaftlichen Krafte der jungen Republik wirken Damit erwies sich die Ablehnung des Friedensvertrages von Versailles insbesondere die in Artikel 231 festgelegte Verantwortung fur den Weltkrieg einmal mehr als das einzige emotional wirksame Integrationsmittel Hagen Schulze uber das die Republik gebot Der Kampf gegen die alliierte Kriegsschuldluge verhinderte aber zugleich den notwendigen historischen Bruch mit der Vergangenheit und trug entscheidend zur politischen wie zur moralischen Kontinuitat Heinrich August Winkler zwischen dem wilhelminischen Kaiserreich und der Weimarer Republik bei Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenAdolf Hitler hatte 1925 in Mein Kampf eine Kriegsbejahung aller Deutschen behauptet 56 Der Kampf des Jahres 1914 wurde den Massen wahrhaftiger Gott nicht aufgezwungen sondern von dem gesamten Volke selbst begehrt Die Initiative zum Weltkrieg sah er dennoch auf Seiten der Entente so dass die deutsche Kriegsschuld fur ihn im Versaumnis eines Praventivkrieges bestand 57 Die Schuld der deutschen Regierung war dabei dass sie um den Frieden nur ja zu erhalten die gunstigen Stunden des Losschlagens immer versaumte sich in das Bundnis zur Erhaltung des Weltfriedens verstrickte und so endlich das Opfer einer Weltkoalition wurde die eben dem Drang nach Erhaltung des Weltfriedens die Entschlossenheit zum Weltkrieg entgegenstemmte 1930 forderte die Reichstagsfraktion der NSDAP als Novellierung des Republikschutzgesetzes man solle die Behauptung Deutschland habe den Ersten Weltkrieg verursacht ebenso wie Kriegsdienstverweigerung Abrustungsforderungen das Verachtlichmachen lebender und toter Kriegshelden und die Herabsetzung nationaler Symbole als Wehrverrat mit Todesstrafe ahnden Dies fand begeisterte Zustimmung bei einigen damals prominenten Rechtswissenschaftlern wie Georg Dahm 58 Nach der Machtergreifung 1933 beendete ein Fuhrerwort Hitlers die deutsche Kriegsschulddebatte im Anschluss an die zuvor propagierte Kriegsschuldluge und im Einklang mit britischen Historikern der Appeasementara 59 Weder der Kaiser noch die Regierung noch das Volk haben diesen Krieg gewollt Alfred von Wegerer zitierte Hitlers Aussage im Dezember 1934 in den Berliner Monatsheften und verband damit die Erwartung nun endlich werde die durch den Versailler Vertrag aufs schwerste verletzte Ehre der Nation in vollem Umfang wiederhergestellt 60 Unter dieser neuen politischen Vorgabe fragten die deutschen Historiker nicht mehr nach der Kriegsschuld sondern nach den politisch notwendigen Konsequenzen um einen angeblich von aussen aufgezwungenen neuen Weltkrieg wirksam zu verhindern Julius Hashagen schrieb 1934 ruckblickend uber die Berliner Monatshefte unter der beherrschenden und verdienstvollen Leitung dieser Zeitschrift und ihrer Mitarbeiter habe die deutsche Kriegsschuldforschung erhebliche Fortschritte erzielt Die meisten am Reichsarchiv angestellten Militarhistoriker begrussten die 1934 einsetzende Verdrangung der Kriegsschuldfrage zugunsten einer militarischen Kriegsgeschichtsschreibung 61 Doch bald richteten sich die anfangs von ihnen begrussten Massnahmen des NS Regimes auch gegen einige der Zeitschrift verbundene Historiker selber 62 Am 30 Januar 1937 widerrief Hitler die deutsche Unterschrift unter dem Kriegsschuldartikel 231 des Versailler Vertrags Am 30 Januar 1939 rechtfertigte er seinen Kriegskurs im Reichstag mit der Ankundigung 63 Ich will heute wieder ein Prophet sein Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und ausserhalb Europas gelingen sollte die Volker noch einmal in einen Weltkrieg zu sturzen dann wurde das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein sondern die Vernichtung der judischen Rasse in Europa Im Fruhsommer 1940 gab das NS Regime die schnelle Eroberung von Belgien und Frankreich als das eigentliche Ende des Ersten Weltkriegs aus das die Niederlage von 1918 in einen spaten Sieg umwandeln sollte Auch liberale Historiker wie Friedrich Meinecke begrussten diese Siege als personliche Genugtuung 55 Bundesrepublik Deutschland BearbeitenNachkriegszeit Bearbeiten Nach der NS Zeit dominierten erneut nationalkonservative Historiker der Weimarer Zeit die westdeutschen Fachdebatten und kehrten meist nach einigen Jahren anfanglicher Verwirrung und nationaler Zerknirschung wieder zur alten Linie zuruck 64 So behauptete Gerhard Ritter in der 5 Auflage seines 1940 verfassten Buchs Die Damonie der Macht Stuttgart 1947 eine militarisch politische Zwangslage die unsere Diplomatie im Moment der grossen Weltkrisis im Juli 1914 geradezu in Fesseln schlug Ahnlich urteilte Friedrich Meinecke in Die deutsche Katastrophe Wiesbaden 1946 Dabei blieben auslandische Forschungen erneut unberucksichtigt vor allem das umfassende quellenkritische Werk zur Julikrise 1914 des italienischen Historikers Luigi Albertini Le origini della guerra del 1914 drei Bande erschienen in Mailand 1942 1943 nach 1945 englisch ubersetzt Er gab allen europaischen Regierungen Verantwortung fur den Kriegsausbruch sah aber den deutschen Druck auf Osterreich Ungarn als entscheidenden Faktor fur dessen kriegerisches Vorgehen gegen Serbien Im September 1949 behauptete Ritter als erster Vorsitzender des neugebildeten Deutschen Historikerverbandes in seinem Eroffnungsvortrag der Kampf um die Kriegsschuldfrage in der Weimarer Republik habe schliesslich zum Welterfolg der deutschen Hauptthesen gefuhrt 1950 bekraftigte er in einem Aufsatz In der unermesslichen internationalen Spezialforschung hat sich die deutsche These dass von einem lang vorbedachten Uberfall der Mittelmachte auf ihre Nachbarn keine Rede sein konne bald allgemein durchgesetzt Ritter erwartete also dazu keine neuen Erkenntnisse und erklarte die Weimarer Kriegsschulddebatte fur beendet Zugleich forderte er ein Forschungsinstitut analog zur Weimarer Zentralstelle das von einem erfahrenen Fachhistoriker geleitet werden und den Aktennachlass der NS Zeit sichten und aufarbeiten sollte Diese Aufgabenstellung verdrangte zunachst die weitere Fachdiskussion zum Ersten Weltkrieg Der nationalapologetische Vorkriegskonsens blieb als angeblicher Forschungsstand nahezu unhinterfragt bestehen 55 1951 bezeichnete Ludwig Dehio die deutsche Politik vor 1914 als auf Veranderung des Status quo gerichtetes sich standig verscharfendes Kriegsrisiko mit singularer Dynamik blieb damit aber unter seinen Fachkollegen isoliert 65 Im selben Jahr erklarten deutsche und franzosische Historiker darunter Ritter und Pierre Renouvin nach einem Treffen gemeinsam dass die historischen Dokumente es nicht erlaubten im Jahre 1914 irgendeiner Regierung oder einem Volk den bewussten Willen zu einem europaischen Kriege zuzuschreiben Die deutsche Regierung zielte 1914 nicht auf die Entfesselung eines europaischen Krieges sie war in erster Linie bedingt durch die Bundnisverpflichtung gegenuber Osterreich Ungarn Die deutsche Regierung war von der Vorstellung beherrscht eine Lokalisierung des Konfliktes mit Serbien wurde wie 1908 1909 moglich sein gleichwohl war sie bereit notigenfalls die Gefahr eines europaischen Krieges auf sich zu nehmen 66 Es schien dass auch Historiker die den ehemaligen Kriegsgegnerstaaten angehorten den Streit um die Kriegsschuldfrage endgultig beigelegt hatten 67 Fischer Kontroverse Bearbeiten Hauptartikel Fischer KontroverseDer Hamburger Historiker Fritz Fischer erforschte erstmals alle zuganglichen Archivbestande nach den Kriegszielen der Mittelmachte vor und wahrend des Krieges Im Oktober 1959 erschien dazu sein Aufsatz Deutsche Kriegsziele Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914 1918 Mit Hans Herzfelds Antwort in der Historischen Zeitschrift darauf begann eine bis etwa 1985 andauernde Kontroverse die den bis dahin geltenden nationalkonservativen Konsens in der Kriegsschuldfrage nachhaltig veranderte Fischers Buch Griff nach der Weltmacht 1961 erweitert 1965 zog aus der ausfuhrlichen Analyse langerfristiger Kriegsursachen und ihres Zusammenhangs mit der wilhelminischen Aussen und Kolonialpolitik das Fazit 68 Da Deutschland den osterreichisch serbischen Krieg gewollt gewunscht und gedeckt hat und im Vertrauen auf die deutsche militarische Uberlegenheit es im Jahre 1914 bewusst auf einen Konflikt mit Russland und Frankreich ankommen liess tragt die deutsche Reichsfuhrung einen erheblichen Teil der historischen Verantwortung fur den Ausbruch eines allgemeinen Krieges Anfangs bezichtigten rechtskonservative Autoren wie Giselher Wirsing Fischer der Geschichtsfalschung auch am ersten Weltkrieg schuld In Christ und Welt 8 Mai 1964 und versuchten wie Erwin Holzle Griff nach der Weltmacht In HPB 1962 die OHL These der russischen Kriegsschuld aufrechtzuerhalten 69 Imanuel Geiss unterstutzte Fischer 1963 64 mit einer zweibandigen Dokumentensammlung und verwies darin auf die kurz nach dem Krieg in Berlin erfolgte Vernichtung wichtiger Akten der Julikrise 70 Nach einer mehrstundigen Redeschlacht auf dem Historikertag 1964 raumte Fischers Hauptkontrahent Andreas Hillgruber eine erhebliche Verantwortung der deutschen Fuhrung unter Bethmann Hollweg fur den Kriegsausbruch ein widersprach aber weiter einem kontinuierlichen Hegemoniestreben des Kaiserreichs vor und im Krieg 71 Gerhard Ritter blieb bei seiner Sicht einer aussenpolitischen Einkreisung Deutschlands durch die Ententemachte die jedes deutsche Hegemoniestreben 1914 als Abenteuertum illusorisch gemacht habe 72 Fischers Arbeiten regten seit etwa 1970 verstarkt Forschungen zu sozialokonomischen Kriegsursachen an Dazu gehorten die Orientierung auf eine Kriegsokonomie die innenpolitische Reformunfahigkeit der kaiserlichen Monarchie und innenpolitische Verteilungskampfe Frankreich BearbeitenFrankreichs Kriegspropaganda die das Land seit 1914 als von Deutschland lange bedroht und schliesslich unter einem Vorwand angegriffen sah wirkte nach dem Kriegsende zunachst unverandert fort Das offizielle Geschichtsbild pragten Werke wie der Senatsbericht von Emile Bourgeois und Georges Pages oder die Schrift Comment fut declaree la Guerre de 1914 des ehemaligen Ministerprasidenten Raymond Poincare Frankreichs Regierung unter Georges Clemenceau hatte 1919 auf der vertraglichen Feststellung der deutsch osterreichisch ungarischen Alleinschuld bestanden Dabei stand das wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Interesse an einem Ausgleich fur entstandene Kriegsschaden und dauerhafter Schwachung des Erzfeindes im Vordergrund Le boche payera tout Der Deutsche zahlt alles 73 Dies wurde in der franzosischen Offentlichkeit nicht nur als Begrundung der Reparationen sondern auch als demonstrative Feststellung politischer und moralischer Schuld aufgefasst 74 Auch die Sozialisten sahen nur eine franzosische Teilschuld responsabilite partagee am Krieg und bestanden ebenfalls auf der zivilrechtlichen Haftung Deutschlands gemass Art 231 des Versailler Vertrages Als Deutschland 1925 in den Volkerbund aufgenommen werden sollte wurde die Kriegsschuld in Frankreich erneut diskutiert Dabei wurden das franzosische Gelbbuch und der Senatsbericht neu aufgelegt Dagegen wies Pierre Renouvins Buch zur Julikrise Origines immediates de la guerre erschienen 1925 Falschungen im Gelbbuch nach fand jedoch wenig Beachtung 75 Parallel zu den deutschen Versuchen mit Dokumenten die Unschuld des Kaiserreichs am Kriegsausbruch zu beweisen wurden von 1929 bis 1959 in drei Serien die Documents Diplomatiques Francais 1871 1914 veroffentlicht Bei den Historikertagen der 1950er Jahre vertraten deutsche und franzosische Historiker gemeinsam eine Version der These von Lloyd George wonach keine der beteiligten Regierungen mit Absicht den Krieg angestrebt habe 1993 vertrat Mark B Hayne mit dem Buch The French Foreign Office and the Origins of the First World War 1898 1914 Oxford 1993 die These einer wesentlichen franzosischen Mitschuld vor allem von Poincare und seinen Mitarbeitern Diese hatten zur Vereitelung des Schlieffen Plans auf eine moglichst schnelle russische Mobilmachung gedrangt Zu einer ahnlichen Einschatzung gelangte 2009 Stefan Schmidt in seinen Forschungen in Pariser Archiven 76 Die Fischer Debatte regte in Frankreich eine selbstkritische Sicht auf die franzosische Politik der Jahre ab 1914 an Georges Henri Soutou bemangelte dass Fischer die deutschen Kriegsziele losgelost von denen der anderen Machte betrachtet und die damit verbundenen Wechselwirkungen die keinesfalls ausser Acht gelassen werden durften vernachlassigt habe Er relativierte auch die Bedeutung des Septemberprogramms Bethmann Hollwegs auf das Fischer seine These einer kontinuierlichen deutschen Hegemonieplanung stutzte 77 Eine Gegenposition dazu vertrat Marc Ferro Er fand die Hauptschuld gestutzt auf Fischer aber auch auf franzosische und russische Quellen bei Deutschland und eine Nebenschuld auch bei den Entente Machten Bei Deutschland habe der ausgepragteste Wille zur Fuhrung eines Krieges geherrscht 78 Grossbritannien BearbeitenDie britische Kriegsschulddebatte schwankte bis etwa 1955 zwischen der Feststellung einer deutschen Alleinschuld und einer gleichmassigen Kriegsschuld bzw unschuld aller beteiligten Machte Der Wandel des Geschichtsbildes war von der jeweils aktuellen Politik gegenuber Deutschland stark beeinflusst 79 Im Sommer 1914 waren die Meinungen zur Kriegsschuld in Grossbritannien teils regierungskritisch und pazifistisch teils fatalistisch oder sozialdarwinistisch Nach dem deutschen Einmarsch in Belgien galt Deutschland auch bei Premierminister Herbert Henry Asquith 80 allein als Kriegsverursacher So pladierte Leonard T Hobhouse der der Regierung noch kurz vorher vorgeworfen hatte nicht genug zur Kriegsverhinderung getan zu haben nun fur nationale Geschlossenheit Auch Oxforder Historiker gaben 1914 Deutschland die Alleinschuld und betonten keine Propaganda zu betreiben wobei sie die Farbbucher der Entente unkritisch betrachteten William G S Adams der den Krieg als Kampf der Freiheit gegen den Militarismus sah versuchte nachzuweisen dass Deutschland bewusst einen europaischen Brand conflagration riskiert habe um England zu notigen seine moralischen Verpflichtungen gegenuber Frankreich und Belgien einzulosen 81 Analog zu den deutschen Dokumentensammlungen erschienen in Grossbritannien von 1926 bis 1938 elf Bande der British Documents on the origin of the war 1898 1914 82 Der erwunschte Eintritt Deutschlands in den Volkerbund loste dann einen Umschwung aus Nun berucksichtigten britische Historiker wie Paul Kennedy Michael Howard oder Jonathan Steinberg bislang vernachlassigte wirtschaftliche sozialgeschichtliche und militarhistorische Teilaspekte sowie die Rolle Osterreich Ungarns John Gooch bestritt in Recent Revelations of European Diplomacy dass uberhaupt irgendjemand den Krieg gewollt habe William H Dawson der kurz zuvor noch im deutschen Militarismus den alleinigen Kriegsverursacher gesehen hatte machte nun das Bundnissystem als Schuldigen aus Raymond Beazley schrieb noch 1933 83 Deutschland hatte den Grossen Krieg nicht geplant noch begehrt und es unternahm eigenstandige jedoch verspatete und schlecht organisierte Bemuhungen um ihn zu vermeiden Beide erhielten fur ihre entlastenden Artikel Zahlungen vom deutschen Kriegsschuldreferat Der ehemalige britische Premierminister David Lloyd George wurde prominentester Vertreter der wahrend der britischen Appeasementpolitik beliebten These einer allgemeinen Kriegsunschuld indem er in seinen War Memoirs Kriegserinnerungen 1934 erklarte 84 Die Nationen schlitterten uber den Rand in den kochenden Kessel des Krieges ohne jede Spur von Besorgnis oder Betroffenheit Die Nationen rangierten ruckwarts in den Abgrund nicht eine von ihnen wollte Krieg jedenfalls nicht in diesem Ausmass Unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Aussenpolitik ab etwa 1935 gewann die These einer primaren deutschen Alleinschuld wieder an Zustimmung In der Fischer Kontroverse stimmten britische Historiker Fischers Hauptthesen meist zu begannen daraufhin aber auch eine differenzierte und kritische Auseinandersetzung mit der Eigenverantwortung Grossbritanniens fur den Ersten Weltkrieg So schrieb etwa James Joll in seiner Einleitung der Ubersetzung von Fischers Werk 85 Auch wenn Fischers Arbeit die Annahme bekraftigt dass die deutschen Fuhrer das grosste Gewicht der Verantwortung fur Ausbruch und Verlangerung des Ersten Weltkriegs tragen verpflichtet es britische Historiker umso mehr nochmals den Anteil der britischen Regierung zu betrachten nbsp Das 1906 gebaute britische Schlachtschiff HMS Dreadnought 1999 vertrat der schottische Historiker Niall Ferguson in seinem Buch Der falsche Krieg die These der Weltkrieg sei mit dem damaligen Krisenmanagement der europaischen Diplomatie vermeidbar gewesen erst Grossbritanniens Kriegseintritt habe ihn zum gesamteuropaischen Krieg eskalieren lassen Die britische Entscheidung von 1905 zum Bau von grossen Schlachtschiffen ein Treffen von britischen Generalen Admiralen und Regierung 1911 und mangelnde britische Verhandlungsbereitschaft habe das Wettrusten beim Flottenbau unkalkulierbar angeheizt 86 Sobald Deutschland nicht mehr als erste militarische und okonomische Konkurrenz galt habe die britische Politik Bundnisse mit Frankreich und Russland gesucht Das britische Lavieren habe auf deutscher Seite erst Illusionen einer britischen Neutralitat dann Einkreisungsangste geweckt und damit die deutsche Kriegsbereitschaft gestarkt Grossbritanniens Bundnispolitik habe Deutschland dazu gezwungen nach der russischen Generalmobilmachung in den Krieg zu ziehen 87 Eine wesentliche Rolle des Militarismus und Imperialismus sowie einen bedeutsamen kolonialen Interessengegensatz zwischen Deutschland und Grossbritannien bestritt er 88 Diese Thesen wurden jedoch trotz Lobes fur die okonomischen Analysen meist abgelehnt Thomas Kuhne bezeichnete Ferguson als Geschichtsrevisionist 89 Auch der Militarhistoriker John Keegan sah den Ersten Weltkrieg 1999 nicht durch absichtsvolles Handeln der Machte verursacht sondern durch den verhangnisvollen Automatismus der Bundnisse 90 Der Erste Weltkrieg war ein tragischer und unnotiger Konflikt Er war unnotig weil die Kette der Ereignisse die zu seinem Ausbruch fuhrte wahrend der funfwochigen Krise die dem ersten bewaffneten Zusammenstoss vorausging noch jederzeit hatte unterbunden werden konnen Daher bezweifelt er wie Keith M Wilson und Michael Brock Deutschlands Hauptschuld am Kriegsausbruch Diese Historiker weisen auf eine Interventionsbereitschaft der britischen Offentlichkeit und eher auf Konfrontation angelegte Politik des Foreign Office hin 91 John Leslie zufolge sind die eigentlichen Urheber des Kriegs nicht nur in Berlin wie die Fritz Fischer Schule immer behauptet hat sondern auch in Wien zu suchen Eine Gruppe von Falken im osterreichischen Aussenministerium habe den Krieg entfesselt 92 Der schottische Militarhistoriker Hew Strachan betont die wirtschaftliche Konkurrenz zwischen Deutschland und England Deutschlands aussenpolitische Isolierung sowie eine aus seiner Sicht verhangnisvolle Wirkung der Allianzpolitik 93 Zahlenmassige Unterlegenheit und geografische Lage bedeuteten dass im Kriegsfall Deutschland nicht einfach in der Defensive bleiben konnte Es musste entschlossen handeln und angreifen Der Erhalt und das Zerbrechen von Allianzen wurden zum Selbstzweck wichtiger als die Wahrung des Friedens Folglich trug 1914 kein Staat besondere Schuld Paul W Schroeder zufolge hatten die deutschen Einkreisungsangste 1914 Anhalt an der Realitat und folgten aus einer mangelnden sozialen und politischen Reformbereitschaft Deutschlands und Osterreich Ungarns 94 Consensus historians recognize further that Germany already in 1914 largely isolated diplomatically and threatened with encirclement by the Triple Entente faced an imminent future threat that once Russia had completed its announced plans for military expansion scheduled for completion by 1917 the German army would be numerically as decisively inferior to those of its opponents as the German navy already was on the sea Thus in both cases the supposedly counterproductive and dangerous foreign policies of Germany and Austria Hungary culminating in their gamble in 1914 are linked to a wider problem and at least partly explained by it the failure or refusal of their regimes to reform and modernize in order to meet their internal political and social problems Auch der australische Historiker Christopher Clark widerspricht in seiner 2012 erschienenen Studie The Sleepwalkers dt 2013 Die Schlafwandler 95 Fischers These Alle europaischen Grossmachte meinten unter Druck von aussen zu handeln Alle meinten der Krieg werde ihnen von den Gegnern aufgezwungen Alle trafen jedoch Entscheidungen die zur Eskalation der Krise beitrugen Insofern tragen sie auch alle die Verantwortung nicht bloss Deutschland 96 Vereinigte Staaten BearbeitenIn den Vereinigten Staaten entstand 1920 ein Historikerstreit uber die Ursachen des Ersten Weltkriegs die Rolle der amerikanischen Kriegsbeteiligung und die Nachkriegspolitik der Vereinigten Staaten gegenuber Deutschland Ausloser war eine Artikelserie des Historikers Sidney B Fay in der angesehenen Fachzeitschrift American Historical Review in der er jedes deutsche Anstreben und Planen des Krieges bestritt Deutsche Diplomaten hatten ihn am langsten zu vermeiden versucht und die deutsche Armee als letzte von allen mobilisiert nachdem sie alle anderen Moglichkeiten ausgeschopft hatten Den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten fuhrte er auf bewusst lancierte Propaganda zuruck Dazu berief er sich auf nach 1918 veroffentlichte Dokumente der US Regierung 97 Diese hatte allerdings in der Person Woodrow Wilsons Deutschland klar verurteilt so etwa im April 1918 Deutschland hat noch einmal klargemacht dass die Macht der Waffen und nur sie allein uber Krieg und Frieden entscheiden soll 98 Der spatere Holocaustleugner Harry Elmer Barnes und Charles A Beard unterstutzten Fay seit 1923 und griffen die amerikanische Deutschlandpolitik und ihre Darstellung durch amerikanische Mainstream Historiker in den Folgejahren scharf an Sie wiesen nicht nur deutsche und osterreichische Kriegsschuld zuruck sondern erklarten auch die damit begrundeten Auflagen des Versailler Vertrags als historisch falsch und unmoralisch Britische und franzosische Propaganda habe vor im und nach dem Krieg deutsche Friedensbemuhungen vereitelt und verschwiegen deutsche Kriegsverbrechen erfunden und ubertrieben und die Vereinigten Staaten so in den Krieg hineingezogen Die Alliierten hatten ihre antideutschen Geschichtsfalschungen auch nach Kriegsende fortgesetzt 99 Alle drei Historiker nannten sich Revisionisten Ihre Minderheitsvoten wurden unter US Historikern meist zuruckgewiesen z B der Deutschamerikaner Klaus Epstein im Journal of Contemporary History 1967 In Deutschland dagegen fanden besonders die Veroffentlichungen von Barnes viel Zustimmung etwa seitens der Redaktion der Zeitschrift Kriegsschuldfrage 100 Barnes verfasste auch das Vorwort fur das Werk Germany not guilty in 1914 Boston 1931 von M H Cochran in welchem sich der Autor gegen die Darlegungen von Bernadotte Everly Schmitt wandte Sowjetunion und DDR BearbeitenDas staatlich verordnete Geschichtsbild der Sowjetunion hatte die Kriegsschuld im Anschluss an die Imperialismustheorie Lenins allen kapitalistischen Staaten zugewiesen und kaum unabhangige Forschung zu den Kriegsursachen zugelassen Zugleich versuchte man seit etwa 1925 den Zarismus von der Hauptschuld zu entlasten die das Kaiserreich und die Weimarer Nationalhistoriker ihm zugewiesen hatten 101 Dazu veroffentlichte die Sowjetunion Akten aus zaristischen Archiven Der sowjetische Historiker Igor Bestuschew widersprach diesem nationalen Entlastungsversuch und betonte gegen Fischer 102 Die Untersuchung der Tatsachen zeigt vielmehr dass die Politik aller Grossmachte einschliesslich Russlands objektiv zum Weltkrieg fuhrte Die Verantwortung fur den Krieg tragen die herrschenden Kreise aller Grossmachte ohne Ausnahme ungeachtet der Tatsache dass die Regierungen Deutschlands und Osterreichs die den Krieg auslosten eine grossere Aktivitat an den Tag legten weil Deutschland auf einen Krieg besser vorbereitet war und weil sich die innere Krise Osterreichs standig verscharfte und ungeachtet der weiteren Tatsache dass die Entscheidung uber den Zeitpunkt des Krieges letzten Endes praktisch von Deutschland und England getroffen wurde Die Geschichtsforschung der DDR interpretierte den Krieg und seine Ursachen im engen Zusammenhang mit dem Gesellschaftssystem des Imperialismus der laut Lenins Schrift Der Imperialismus als hochstes Stadium des Kapitalismus bestimmt war vom Ubergang des Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Monopolkapitalismus Die entscheidenden Triebkrafte fur den Krieg wurden in den Profitinteressen einer kleinen Schicht von Monopolkapitalisten gesehen Die Initiative zum Krieg ergriff der deutsche Imperialismus der ein enormes Tempo seiner okonomischen Entwicklung aufwies aber bei der Verteilung der Welt zu kurz gekommen war 103 Reinhold Zilch kritisierte 1976 die eindeutig aggressiven Ziele des Reichsbankprasidenten Rudolf Havenstein am Vorabend des Krieges 104 wahrend Willibald Gutsche 1991 meinte dass 1914 neben den Montanmonopolisten nun auch einflussreiche Reprasentanten der Grossbanken der Elektro und Schiffahrtsmonopole einer nichtfriedlichen Disposition zuneigten 105 Dem widersprechen Einzeluntersuchungen zum konkreten Verhalten der Wirtschaft vor dem Krieg Gleichwohl werden Wirtschaftsinteressen und strukturen als Kriegsfaktor auch von traditionell diplomatiegeschichtlich forschenden Historikern z B Imanuel Geiss anerkannt 106 Obwohl die vereinfachten und schematisierten Arbeiten der ostdeutschen Historiker vorrangig dem politischen Zweck dienten die unheilvolle Rolle der herrschenden Klasse die das deutsche Volk zwei mal in nationale Katastrophe sturzte zu entlarven sollte man diese Literatur laut Fritz Klein nicht in Bausch und Bogen verwerfen Gegenuber einer personen und ideengeschichtlich orientierten Geschichtsschreibung hat sie auf unterschatzte oder ganzlich ignorierte Zusammenhange aufmerksam gemacht 103 Osterreich BearbeitenFur Kaiser Franz Joseph I waren die Verantwortlichkeiten fur das militarische Vorgehen gegen Serbien Ende Juli 1914 klar Die Umtriebe eines hasserfullten Gegners zwingen Mich zur Wahrung der Ehre Meiner Monarchie und zum Schutze ihrer Machtstellung zum Schwert zu greifen 107 Die serbische Regierung hatte Wien im Vorfeld des Attentats von Sarajewo allerdings eine Warnung zukommen lassen die nicht ernst genommen wurde 108 Wir haben den Krieg angefangen nicht die Deutschen und noch weniger die Entente war die Einschatzung von Leopold Andrian eines ehemaligen Diplomaten der Donaumonarchie kurz nach dem Krieg Es sei um die Existenz des Vaterlandes gegangen 109 Ahnlich hat das Kanzler Karl Renner der 1919 die osterreichische Verhandlungsdelegation in St Germain leitete gesehen Die Delegation legte ein Kriegsschuld Bekenntnis ab 110 Dem stimmt heute auch die deutsche Historikerin und Expertin fur die Julikrise Annika Mombauer in Kenntnis umfassenden Aktenmaterials zu die allerdings auch Deutschland in der Verantwortung sieht muss der Hauptteil der Verantwortung fur den Kriegsausbruch nach wie vor in den Entscheidungen Osterreich Ungarns und Deutschlands verortet werden 111 Der Vertrag von Saint Germain machte in Art 177 Osterreich und seine Verbundeten als Urheber fur die Verluste und Schaden verantwortlich die die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehorigen infolge des ihnen durch den Angriff Osterreich Ungarns und seiner Verbundeten aufgezwungenen Krieges erlitten hatten In der Folge leistete Osterreich jedoch anders als das Deutsche Reich angesichts seiner wirtschaftlichen Situation keine Reparationen Es kam nicht einmal zur Festsetzung eines konkreten Betrages die Forderung selbst wurde 1929 erlassen 112 Forschung im deutschen Sprachraum seit 1990 BearbeitenSeit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 werden auch Archive aus der ehemaligen DDR und der Sowjetunion ausgewertet Angestossen durch Fischers Thesen widmeten sich Forscher vermehrt der deutschen Politik in den vom Kaiserreich besetzten Staaten Wolfgang J Mommsen stellte konkrete Plane zur zwangsweisen Aus bzw Umsiedlung von Polen und Juden fest 113 und machte 1981 den Nationalismus wichtiger Interessengruppen fur das Regierungshandeln verantwortlich 114 Wolfgang Steglich betonte dagegen anhand von auslandischem Archivmaterial deutsch osterreichische Bemuhungen um einen Verstandigungs oder Separatfrieden seit 1915 115 und fehlendes Krisenmanagement der Gegner Deutschlands 116 Thomas Nipperdey widersprach sozialhistorischen Erklarungsansatzen 1991 mit seiner Ansicht der Krieg die deutsche Kriegsbereitschaft und die Krisenpolitik seien keine Folge des deutschen Gesellschaftssystems gewesen Er modifizierte Lloyd Georges These vom Hineinschlittern und verwies dazu auf verhangnisvolle Militarplane und Kriegsentscheidungen der Exekutive auch in parlamentarischen Staaten 117 Seit Abklingen der Fischer Kontroverse wird laut Jurgen Kocka 2003 118 und Gerhard Hirschfeld 2004 55 ein entscheidender Beitrag Deutschlands zum Kriegsausbruch 1914 weitgehend anerkannt jedoch differenzierter als bei Fischer auch aus den gesamteuropaischen Machtekonstellationen und Krisensituationen vor 1914 erklart Gerd Krumeich schrieb 2003 Deutschland habe die Bemuhungen um diplomatische Deeskalation weitgehend sabotiert und trage deshalb grossen Schuldanteil 119 2013 erschienen mit Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog und Herfried Munkler Der Grosse Krieg Die Welt 1914 bis 1918 zwei Werke die bestreiten dass Deutschland durch sein Tun und Unterlassen 1914 mehr zum Ausbruch des Weltkriegs beitrug als die anderen Grossmachte Seitdem gilt die Debatte nach Meinung einiger Forscher wieder als offen 120 Jungere Veroffentlichungen bleiben uberwiegend bei der bisherigen Sicht der Dinge der zufolge Deutschland wesentlich dazu beitrug dass die Krise sich ausweitete und alternative Strategien fur eine Deeskalation nicht zum Tragen kamen Mit seiner Politik bis zum 23 Juli Druck auf die Wiener Regierung auszuuben um die gegebene Situation auszunutzen und mit den Serben abzurechnen kam Deutschland ohne Zweifel eine besondere Verantwortung zu 121 Gerd Krumeich John C G Rohl und Annika Mombauer resumieren gegenuber Christopher Clark dass die Mittelmachte am Ausbruch des Krieges die Hauptverantwortung tragen wenn auch dieser ihnen nicht allein anzulasten sei 122 Die Debatte um langerfristige Kriegsursachen wird offen weitergefuhrt Sie bezieht sich heute vor allem auf folgende Themenbereiche die Frage politischer Handlungsspielraume oder Zwangslaufigkeiten im Blick auf Aufrustung und Bundnispolitik vor dem Krieg Mit dieser Fragestellung wird die fruhere Einordnung der Epoche als Imperialismus variiert und differenziert Dabei wird meist die gemeinsame Schuld aller europaischen Hegemonialmachte hervorgehoben ohne die auslosende Initiative Deutschlands und Osterreichs abzuschwachen die Rolle der Innenpolitik sozialer Spannungen und okonomischer Interessen fur die aussenpolitische Eskalation bei allen beteiligten Staaten die Rolle von Massenmentalitaten und Kriegserfahrungen im Zusammenwirken mit der Kriegspropaganda Dies thematisiert der Aufsatz von Bruno Thoss Der Erste Weltkrieg als Ereignis und Erlebnis Paradigmenwechsel in der westdeutschen Weltkriegsforschung seit der Fischer Kontroverse 123 die Rolle von Militarfuhrungen und Militarinteressen die Deeskalation und Verhandlungsfrieden torpedierten die Frage nach einem eventuellen deutschen Sonderweg in das 20 Jahrhundert die Frage nach den weiterwirkenden Faktoren die den Ersten Weltkrieg moglicherweise zur Bedingung Vorbereitung und Weiterfuhrung des Zweiten Weltkriegs und seiner Verbrechen machten und Ausbruch und Verlauf des Zweiten Weltkriegs wesentlich mitbedingten So sprechen viele von der Urkatastrophe des 20 Jahrhunderts Raymond Aron sieht beide Weltkriege als neuen dreissigjahrigen Krieg Anne Lipp Meinungslenkung im Krieg Kriegserfahrungen deutscher Soldaten und ihre Deutung 1914 1918 Gottingen 2003 analysierte wie Soldaten Militarfuhrungen und Propaganda im Krieg auf die Fronterlebnisse der Massenvernichtung reagierten Zweifel am Verteidigungscharakter des Krieges habe man zu entkraften versucht indem man ihn in einen aggressiv nationalistischen Zusammenhang stellte Der Vaterlandische Unterricht bot Frontsoldaten Heldenbilder zur Identifikation an um ihr Grauen ihre Angste vor Tod und Niederlage in das Gegenteil des Erlebten umzulenken Der Heimat wurden die Frontkampfer als Vorbild hingestellt um Gehorsamsverweigerung Desertionen offene Agitation gegen einen Eroberungskrieg und Solidarisierung von Soldaten und Zivilisten dagegen zu verhindern Dies habe massenhaft bleibende Mentalitaten erzeugt die die Weichen fur den Nachkriegserfolg kriegsverherrlichender Mythen wie der Dolchstosslegende gestellt hatten 124 2002 betonten die Historiker Friedrich Kiessling und Holger Afflerbach die bis zum Attentat von Sarajewo gegebenen Chancen zur Entspannung zwischen den europaischen Grossmachten die nur nicht genutzt worden seien Dem widersprachen verschiedene Fachkollegen Volker Berghahn fand 2003 die strukturellen uber einzelne Regierungsentscheidungen hinausgehenden Kriegsursachen im Bundnissystem der europaischen Grossmachte und ihrer allmahlichen Blockbildung Auch er sah wie Fischer und andere das Flottenwettrusten und die Konkurrenz bei der Eroberung von Kolonien als wesentliche Faktoren mit denen alle Grossmachte Europas wenn auch graduell verschieden zum Kriegsausbruch beigetragen hatten Er berucksichtigte auch innenpolitische Minderheitenkonflikte im multinationalen Osterreich Gleichwohl benannte er die kleinen Fuhrungszirkel vor allem in Berlin und Wien als die Hauptverantwortlichen dafur dass die Julikrise 1914 in den Krieg mundete Die Entscheidungstrager hatten eine hohe Risikobereitschaft gezeigt und zugleich mit Missmanagement und Fehlkalkulationen die Krise verscharft bis ihnen nur noch die Flucht nach vorn in den Krieg mit den anderen Grossmachten als Losung erschienen sei 125 Ahnlich betonten Georges Soutou und David Stevenson London School of Economics bei einem Symposium westeuropaischer Historiker im Mai 2004 zur Sonderausstellung Der Weltkrieg Ereignis und Erinnerung im Deutschen Historischen Museum Die herkommliche europaische Gleichgewichtspolitik sei durch die Reihe aussenpolitischer Krisen seit 1900 im Sommer 1914 schlicht an ihre Grenzen gelangt In allen europaischen Grossmachten seien Chauvinismus und Militarismus derart gewachsen dass der Krieg vielfach geradezu als Erlosung gesehen worden sei Auch wenn die politischen Entscheidungstrager in Berlin und Wien den Frieden hatten erhalten wollen so hatten die militarischen Generalstabe den Krieg gewollt Sie seien damals schon nicht von den zivilen Politikern kontrolliert worden so dass sich ihr Kriegskurs verselbststandigt habe Demgegenuber vertrat Annika Mombauer Milton Keynes gegen Ferguson dass das Militar in Grossbritannien anders als im deutschen und osterreichischen Kaiserreich 1914 sehr wohl politisch kontrolliert worden sei Vejas Gabriel Liulevicius beschrieb Unterschiede und Parallelen der deutschen Bevolkerungspolitik in eroberten Ostgebieten in beiden Weltkriegen und betonte 126 Es ware falsch die deutsche Besatzungspolitik die auf ethnische Manipulation abzielte als Vorwegnahme von Hitlers spaterer Ausrottungspolitik in Osteuropa zu charakterisieren Trotzdem bestehen historische Parallelen Die Praxis im Osten eroffnete neue Moglichkeiten Lander und Leute als Objekte der Politik zu behandeln Das Scheitern der Ostpolitik im Ersten Weltkrieg wurde dem Menschenmaterial angelastet mit dem man arbeiten musste ganze Volker wurden als zutiefst minderwertig eingestuft Auch auf andere bislang vernachlassigte Aspekte die zum Kriegsausbruch beitrugen und als volkerrechtlich relevante Kriegsschuld im Kriegsverlauf kaum aufgearbeitet wurden verwiesen Historiker 2004 Gerd Krumeich und Gundula Bavendamm erinnerten an das bis dahin unbekannte Massenphanomen einer irrationalen Angst vor feindlicher Spionage und damit begrundeter Gegenspionage Spionitis in fast allen Staaten Europas John Horne und Alan Kramer zeigten dass beim deutschen Einmarsch in Belgien etwa 5000 als feindliche Kampfer wahrgenommene Zivilisten als vermeintliche Franc tireurs irrtumlich getotet wurden 127 Die Haager Landkriegsordnungen hatten weder die Folgen der britischen Seeblockade noch den deutschen U Boot Krieg noch das Massensterben von Kriegsgefangenen in deutschen und osterreichischen Lagern wirksam verhindert Siehe auch BearbeitenCasus BelliLiteratur BearbeitenVeroffentlichungen der Weimarer Zeit Bearbeiten Heinrich Strobel Der alte Wahn In Die Weltbuhne 8 Mai 1919 Max Weber Zum Thema der Kriegsschuld In Frankfurter Zeitung 17 Januar 1919 Zur Untersuchung der Schuldfrage In Frankfurter Zeitung 22 Marz 1919 Karl Kautsky Wie der Weltkrieg entstand Paul Cassirer Berlin 1919 Neuauflage Elektrischer Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 943889 33 8 Raymond Poincare Die Verantwortung am Weltkriege 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