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Christ und Welt war eine evangelisch konservative Wochenzeitung In der Nachkriegszeit gehorte sie zu den auflagenstarksten und einflussreichsten Zeitungen der jungen Bundesrepublik verlor jedoch im Zuge des gesellschaftlichen Wandels der 1970er Jahre zunehmend an Lesern und Einfluss 1980 ging sie im Rheinischen Merkur auf Seit 2010 erscheint bei der Wochenzeitung Die Zeit wieder ein Zeitungsbuch dieses Namens Christ und WeltBeschreibung evangelische WochenzeitungSprache DeutschErstausgabe 6 Juni 1948Einstellung 1971Chefredakteure Ernst A Hepp Klaus Mehnert Giselher WirsingHerausgeberin Evangelische Kirche in DeutschlandISSN Print 0009 5109 Inhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Deutsche Zeitung Christ und Welt 1971 1980 3 Verkauf an die Deutsche Bischofskonferenz 4 Beilage in der Wochenzeitung Die Zeit 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAnfange BearbeitenDie Zeitung wurde 1948 in Stuttgart von einem Kreis evangelischer Reprasentanten um Eugen Gerstenmaier gegrundet Die erste Ausgabe erschien am 6 Juni 1948 Die Zeitung war ein offizioses Blatt der evangelischen Kirche Chefredakteur war zunachst Ernst A Hepp und nachdem er im Juli 1949 als Verlagsleiter zur Hamburger Allgemeinen Zeitung gewechselt war Klaus Mehnert Dessen Nachfolger Giselher Wirsing 1954 bis 1970 machte das Blatt zur auflagenstarksten Wochenzeitung bis 1963 Man beschaftigte Dutzende von Autoren aus der Presseabteilung des fruheren Auswartigen Amtes unter Paul Karl Schmidt dem spateren Bestsellerautor Wahrend Schmidt im Hintergrund wirkte weil er zu bekannt war und daher auch seinen Namen zu Paul Carell gewechselt hatte verschwiegen die ubrigen Autoren ihre Herkunft Allerdings schatzten die US Amerikaner das Blatt 1948 intern als Nazi Zeitung im Untergrund ein 1 Am weitesten ging Jurgen Thorwald fruher Propagandist in Hitlers Marine 2 Deutsche Zeitung Christ und Welt 1971 1980 Bearbeiten1971 wurde Christ und Welt mit der 1947 in Stuttgart im Verlag Curt E Schwab gegrundeten Deutschen Zeitung und Wirtschaftszeitung zusammengelegt zu Deutsche Zeitung Christ und Welt DZ Sie wollte fuhrende Wochenzeitung werden Die Redaktion zog von Stuttgart Sillenbuch nach Bonn um mehr Gewicht zu haben Chefredakteur wurde Ludolf Herrmann ein fruherer Mitarbeiter von Bruno Heck CDU Herrmann war ein Journalist aus konservativem Milieu Seine Kommentare waren mitunter scharf sodass manche CDU Leute ihn mieden insbesondere Helmut Kohl ging zu ihm auf Distanz Chef vom Dienst und zusatzlich zustandig fur die Kirchenseite war Heinrich Stubbe In der Politik Redaktion arbeiteten unter anderem zustandig fur Innenpolitik Gunter Muchler spater Deutschlandfunk sowie Friedrich Thelen spater Wirtschaftswoche dann Unternehmensberater Die Aussenpolitik leitete Gerhard von Glinski als ein Ein Mann Ressort Das Wirtschaftsressort verantwortete Dietrich Zwatz Im Ressort Gesellschaft arbeiteten unter anderem Gerhard Krug und Birgit Lahann Spater leitete Gunther Engelhard das Ressort Er fuhrte eine Satire Seite ein mit Beitragen des Hamburger Satirikers Gabriel Laub Dort erschienen auch politische Satiren unter dem Pseudonym purk die oft im Spiegel aufgegriffen wurden Dort hiess der Autor dann Daniel Doppler In Wirklichkeit handelte es sich um Hellmuth Karasek Die Kultur verantwortete Gunther Schloz das Reiseressort Helene Schreiber und Christa Gehr Leiter der Bildredaktion war W Eric Krupp Das Layout betreute Peter Scholtyssek Pragender Karikaturist war Walter Hanel der zugleich fur die FAZ den WDR und den Kolner Stadt Anzeiger arbeitete Seine Karikaturen fur die Deutsche Zeitung wurden regelmassig im Spiegel stern und vielen deutschen Wochenzeitungen nachgedruckt Zwischen 1975 und 1980 stand die DZ in einem Wettbewerb mit der Hamburger Die Zeit Es schrieben z B Klaus Harpprecht Klaus Mehnert Peter Scholl Latour sowie Walter Wannenmacher Zur wochentlichen Redaktionskonferenz wurden politische Gaste gehort Der britische Botschafter referierte z B uber die Weltlage oder ein Abgesandter der Palastinenser berichtete uber Nahost Richard Kaufmann fruher Redakteur der DZ informierte die Redaktion uber Sichtweisen der USA und Christo stellte Plane vor den Reichstag in Berlin zu verhullen Scholl Latour entwickelte vor der Redaktionskonferenz Ideen dem Terror der Rote Armee Fraktion RAF zu begegnen Verkauf an die Deutsche Bischofskonferenz Bearbeiten1980 verkaufte der Holtzbrinck Verlag das Blatt an die Deutsche Bischofskonferenz die bereits Mitherausgeberin der katholischen Wochenzeitung Rheinischer Merkur war Diese bekam daraufhin den Titel Rheinischer Merkur Christ und Welt Chefredakteur Ludolf Herrmann ging zu Gruner Jahr und wurde dort Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Capital Beilage in der Wochenzeitung Die Zeit BearbeitenDie letzte eigenstandige Ausgabe des Rheinischen Merkurs erschien am 25 November 2010 Seit dem 2 Dezember 2010 liegt einer Sonderausgabe der Wochenzeitung Die Zeit eine sechsseitige redaktionell unabhangige Beilage mit dem Titel Christ und Welt bei Diese Sonderausgabe ist nur fur neue Abonnenten der Zeit sowie fur die bisherigen Abonnenten des Rheinischen Merkur und nicht im Einzelhandel erhaltlich Seit dem 1 Oktober 2016 wird die Beilage nicht mehr vom Katholischen Medienhaus Bonn produziert sondern von der Zeit selbst 3 In dem Kontext grundete Die Zeit eigens eine eigene Tochtergesellschaft namens ZEIT CREDO 4 Chefredakteur ist Georg Lowisch Literatur BearbeitenKarl Schottenloher Johannes Binkowski Flugblatt und Zeitung Ein Wegweiser durch das gedruckte Tagesschrifttum 2 Bande Klinkhardt und Biermann Munchen 1985 ISBN 3 7814 0228 2 Band 1 ISBN 3 7814 0248 7 Band 2 Peter Longerich Propagandisten im Krieg Die Presseabteilung des Auswartigen Amtes unter Ribbentrop Oldenbourg Munchen 1987 ISBN 3 486 54111 0 Zugleich Dissertation an der Universitat Munchen 1983 unter dem Titel Die Presseabteilung des Auswartigen Amtes unter Ribbentrop Studien zur Zeitgeschichte Band 33 Weblinks BearbeitenChrist und Welt Wo Christ und Welt weiterlebt Nicht mehr online verfugbar In Munchner Merkur Ehemals im Original abgerufen am 17 Februar 2021 1 2 Vorlage Toter Link www merkur de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Deutsche Zeitung Christ und Welt In wissen de Abgerufen am 17 Februar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten under cover Nazi paper Peter Longerich s Lit Dort die Namen soweit bis zum Erscheinen des Buches als AA Propaganda Leute bekannt Im November 1948 fanden sich in C amp W zwei grosse Artikel uber Die Katastrophe der Fluchtlingsschiffe 1945 die lt Eigenangabe den Auftakt bildeten zu einer zwanglosen Folge von Berichten uber die Ereignisse die sich bei der Eroberung der deutschen Ostgebiete und wahrend der Austreibung der deutschen Bevolkerung abgespielt haben Die Texte brachten sofort grossen Erfolg Laut Mehnert liessen sie die Zahl der wochentlich verkauften Exemplare binnen weniger Wochen von 17 000 auf 68 000 steigen Damit war die kunftige Zielgruppe der Leser klar Thorwald schrieb hier unter ErBo laut Impressum Ernst Bongartz vgl seinen Real Namen Heinz Bongartz Zeitgeschichte online Fachportal fur die Zeitgeschichte ZOL FAZ net 9 August 2016 ZEIT Verlagsgruppe grundet Tochtergesellschaft ZEIT CREDO fur Christ amp Welt ZEIT Verlagsgruppe 9 August 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christ und Welt amp oldid 227984922