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Eduard Bernstein 6 Januar 1850 in Berlin 18 Dezember 1932 ebenda war ein deutscher sozialdemokratischer Theoretiker und Politiker in der SPD und zeitweilig der USPD Er gilt als Begrunder des theoretischen Revisionismus innerhalb der SPD Wahrend der Zeit des repressiven Sozialistengesetzes zwischen 1878 und 1890 schrieb er in der Zeitung Der Sozialdemokrat unter dem Pseudonym Leo Eduard Bernstein 1895Gedenktafel Bozener Str 18 Berlin Schoneberg fur Eduard Bernstein Neu eingeweiht am 14 September 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Privatleben 1 2 Ehrungen 2 Theoretische Positionen 2 1 Die Revisionismusdebatte 2 1 1 Kritik an der Dialektik 2 2 Kritik an der Arbeitswertlehre 2 3 Kritik an der These von Polarisierung Verelendung und Zusammenbruch 2 4 Reform statt Revolution 2 5 Demokratie ist Mittel und Zweck 2 6 Bernstein und die Kolonien 2 7 Bernsteins Revision gegen die Neue Theorie 2 8 Wirkung 2 9 Bernsteins Stellung innerhalb der Sozialdemokratie 3 Schriften 3 1 Selbstandige Schriften Auswahl 3 2 Zeitschriftenartikel Auswahl 3 3 Herausgeber Auswahl 3 4 Briefwechsel 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernsteins Eltern gehorten der judischen Reformgemeinde an sein Vater war Lokomotivfuhrer Bernstein besuchte trotz Geldmangels der Familie das Gymnasium musste es aber 1866 mit 16 Jahren aus finanziellen Grunden doch verlassen Von 1866 bis 1878 arbeitete er als Bankkaufmann 1872 stiess er zu den Eisenachern und trat der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP bei Er bereitete zusammen mit August Bebel und Wilhelm Liebknecht den Einigungsparteitag der SDAP mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein von 1875 in Gotha vor Die auf dem Parteitag mit der Konzeption des Gothaer Programms vereinigte Partei wurde als Sozialistische Arbeiterpartei SAP konstituiert 1877 trat Bernstein aus der judischen Gemeinde aus Gleichwohl setzte er sich fur Juden ein 1 Nach 1878 war er Privatsekretar des sozialdemokratischen Mazens Karl Hochberg und arbeitete zur Zeit der Bismarckschen Sozialistengesetze in der die Aktivitaten der Sozialdemokratie ausserhalb des Reichstags verboten waren zunachst in Zurich 2 Zwischen 1880 und 1890 war Bernstein Redakteur der Zeitung Der Sozialdemokrat 1888 wurde er auf preussisches Betreiben aus der Schweiz ausgewiesen und lebte von da an in London Dort hatte er enge Verbindung zu Friedrich Engels Nach der 1890 erfolgten Aufhebung der Sozialistengesetze und der Umbenennung der SAP in Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD im selben Jahr entstand 1891 das marxistische Erfurter Programm das Bernstein zusammen mit Karl Kautsky entworfen hatte Den Revisionismusstreit Mitte bis Ende der 1890er Jahre hatte Bernstein noch von seinem Londoner Exil aus ausgelost 1901 kehrte er nach Aufhebung des auf ihn ausgestellten Haftbefehls nach Deutschland zuruck und wurde 1902 1907 1912 1918 und 1920 1928 Mitglied des Reichstages fur den Wahlkreis Breslau West Obgleich auf den Antrag Karl Kautskys hin der Parteitag von Dresden 1903 die Positionen Bernsteins ablehnte gewann Bernstein weiterhin an Bedeutung innerhalb der Partei Nach der Spaltung der SPD wahrend des Ersten Weltkrieges sollte die MSPD den Revisionismus letztlich offiziell als theoretische Grundlage ubernehmen Die Bewertung des Bernsteinschen Revisionismus jedoch schwankt bis heute zwischen begeisterter Zustimmung und entschiedenster Ablehnung 1913 stimmte Bernstein im Reichstag mit der Fraktionslinken gegen die Rustungsvorlage Im Juni 1915 veroffentlichte er gemeinsam mit Hugo Haase und Kautsky einen Aufruf gegen die expansionistischen Kriegsziele der deutschen Regierung und gegen die offizielle Kriegspolitik der SPD 1917 war Bernstein einer der Mitbegrunder der USPD die sich aus Protest gegen die Burgfriedenspolitik und die kriegsbilligende Haltung der SPD im Ersten Weltkrieg von dieser abspaltete nbsp Eduard Bernstein zum Thema Was ist Sozialisierung Flugblatt der SPD 1918Wahrend des Ersten Weltkrieges zahlte Bernstein neben Rosa Luxemburg zu den wenigen deutschen Politikern die sich gegen den Krieg aussprachen und gegen den Volkermord an den Armeniern protestierten 3 Nachdem die Kriegsgegner im Reichstag aus der SPD Fraktion ausgeschlossen wurden kam es 1917 zur Grundung der USPD an der auch Bernstein mitwirkte 4 Nach der Novemberrevolution von 1918 1919 in deren Verlauf es in der USPD zur Bildung zweier Lager gekommen war ging Bernstein aufgrund seiner im Grunde reformistischen Haltung wieder zuruck zur SPD wohingegen ein anderer Teil der USPD Mitglieder nach und nach zur neu gegrundeten Kommunistischen Partei Deutschlands KPD wechselte Nach der Novemberrevolution war Bernstein als USPD Mitglied in der Regierung der Volksbeauftragten Beigeordneter im Reichsschatzamt und intensiv um eine Wiedervereinigung von MSPD und USPD bemuht Zwischen 1910 und 1920 war Bernstein Stadtverordneter in seinem Wohnort der damals noch eigenstandigen Stadt Schoneberg danach unbesoldeter Stadtrat 1920 schlug der sozialdemokratische preussische Kultusminister Paul Hirsch der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat vor dass Bernstein als Gastdozent eine Vorlesung halten durfe Wahrend im Jahre 1907 ein Gesuch der Freien wissenschaftlichen Vereinigung fur einen Vortrag Bernsteins an der Universitat noch abgelehnt worden war stimmte die zustandige Kommission der philosophischen Fakultat diesmal zu Bernsteins im Sommersemester 1921 gehaltene Vorlesung erschien 1922 unter dem Titel Der Sozialismus einst und jetzt Streitfragen des Sozialismus in Geschichte und Gegenwart 5 Die Weimarer Nationalversammlung beschloss am 21 August 1919 die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu Fragen des Kriegsausbruchs der Kriegsfuhrung verpasster Friedensmoglichkeiten und der Ursachen des Zusammenbruchs im Ersten Weltkrieg Dem am 20 Oktober 1919 gebildeten Ersten Unterausschuss zur Untersuchung der Vorgeschichte des Krieges trat Bernstein am 4 Marz 1920 als Sachverstandiger fur die deutsch englischen Beziehungen im Kaiserreich bei Bernstein bekannte sich darin als einer von nur wenigen Abgeordneten zur deutschen Schuld am Kriegsausbruch und stand damit gegen die Mehrheit der Abgeordneten aus den burgerlichen Parteien 6 Dem Gremium gehorte Bernstein bis nach 1929 an 7 1919 gab er die Reihe Gesammelte Reden und Schriften von Ferdinand Lassalle heraus Unter dem Eindruck verschiedener antisemitischer Kampagnen wahrend der Weimarer Republik wurde Bernstein Mitglied verschiedener Pro Palastina Komitees und Ausschusse Fur das arbeitende Palastina 8 nbsp Das Grab Eduard Bernsteins 2010Bernstein gehorte wahrend der Weimarer Republik der Republikschutzorganisation Reichsbanner Schwarz Rot Gold an Privatleben Bearbeiten Bernstein heiratete 1887 die Ubersetzerin Regina Zadek geschiedene Schattner 1849 1923 eine Schwester von Ignaz Zadek senior 9 Sie brachte aus ihrer ersten Ehe zwei Kinder in die Verbindung mit Bernstein nbsp Namensschild des Rechov Eduard Bernstein hebraisch ר חו ב א דו א ר ד ב ר נ ש ט י ין in Tel Aviv neben einer Gedenktafel fur den Maler Ephraim LifschitzEhrungen Bearbeiten In der Bozener Strasse 18 in Berlin Schoneberg erinnert eine Gedenktafel an ihn der hier von 1918 bis 1932 wohnte Das Grab von Eduard Bernstein auf dem Friedhof Eisackstrasse wurde 1952 bis 2010 als Ehrengrab des Landes Berlin gepflegt Seit 2016 ist es wieder ein Ehrengrab 10 Mehrere Strassen und Wege wurden nach ihm benannt u a in Berlin Spandau Bremen Vahr Frankfurt am Main Karlsruhe Niederursel Stuttgart und Tel Aviv 11 Theoretische Positionen BearbeitenDie Revisionismusdebatte Bearbeiten Zwischen 1896 und 1898 veroffentlichte Bernstein in der Zeitschrift Die Neue Zeit die Artikelserie Probleme des Sozialismus mit der der Revisionismusstreit in der SPD eroffnet wurde 1899 folgte auf Anregung seines damaligen Freundes Karl Kautsky die Veroffentlichung von Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie Kritik an der Dialektik Bearbeiten In dieser Schrift unterzog Bernstein die bis dahin bestehende marxistische Theorie einer radikalen Kritik sowohl der Materialismus als auch die Hegelsche Dialektik seien metaphysisch daher unwissenschaftlich und abzulehnen 12 Die der Sozialdemokratie zu Grunde liegende Philosophie musse durch die Uberwindung des dialektischen Materialismus und dessen Ersetzung durch den Neukantianismus erneuert werden Diese Forderung stellte er unter das provokative Motto Kant wider Cant englisch cant Heuchelei 13 Kritik an der Arbeitswertlehre Bearbeiten Die marxistische Arbeitswertlehre besagt auf den Punkt gebracht dass sich der Wert einer Ware am Markt uber die in ihn eingegangene Arbeitszeit bemisst Die Bernsteinsche Kritik an der Arbeitswertlehre ist nicht fundamental Bernstein betont sogar dass selbige als Metapher zur Offenlegung grundsatzlicher Mechanismen der kapitalistischen Okonomie bis zu einem gewissen Grade nutzlich ist Er ist der Auffassung dass der Arbeitswert absolut nichts als ein Schlussel ist ein Gedankenbild wie das beseelte Atom Ein Schlussel der von der Meisterhand Marx gebraucht zu einer Aufdeckung und Darstellung des Getriebes der kapitalistischen Wirtschaft gefuhrt hat wie die gleich eindringend folgerichtig und durchsichtig bisher nicht geliefert wurde der aber von einem gewissen Punkte ab versagt und daher noch fast jedem Schuler Marx verhangnisvoll geworden ist 14 Konkret vermisst Bernstein die Berucksichtigung der Nachfrage in der marxschen Wertkonstruktion eine Kritik die man heute als keynesianisch bezeichnen wurde Wird nicht alles abgesetzt was produziert wurde dann verliert die Arbeitswertlehre ihre Gultigkeit Auch in Waren die nicht gebraucht bzw gekauft werden steckt ja Arbeit Trotzdem sind sie offenbar wertlos Bernstein sieht daher Probleme in jener konkreten Anwendung der Arbeitswertlehre die uber eine modellhafte Metapher hinausgeht Entscheidend ist jedoch der Umstand dass dies alles fur Bernstein kein Grund ist die marxsche Mehrwerttheorie abzulehnen Er empfiehlt jedoch selbige nicht uber deduktive Abstraktionen wie die Arbeitswertlehre sondern uber empirische Fakten herzuleiten 15 Die Statistik der Einkommen zeigt uns dass die nicht in der Produktion tatigen Schichten obendrein einen viel grosseren Anteil vom Gesamtprodukt sich aneignen als ihr Zahlenverhaltnis zum produktiven Teil ausmacht Die Mehrarbeit dieses letzteren ist eine empirische aus der Erfahrung nachweisbare Tatsache die keines deduktiven Beweises bedarf Ob die marxsche Werttheorie richtig ist oder nicht ist fur den Nachweis der Mehrarbeit ganz und gar gleichgultig Sie ist in dieser Hinsicht keine Beweisthese sondern nur Mittel der Analyse und Veranschaulichung Kritik an der These von Polarisierung Verelendung und Zusammenbruch Bearbeiten Ebenso gebe es auch keine Unternehmenskonzentration im Marxschen Sinne das Zahlenverhaltnis zwischen Gross und Kleinbetrieben bleibe dauerhaft konstant Die Zusammenbruchstheorie glaubte Bernstein sogar falsifiziert zu haben hierzu fuhrt er statistische Daten uber die demografische Entwicklung und die Einkommensentwicklung in mehreren europaischen Staaten an aus denen hervorging dass der Bevolkerungsanteil der Unternehmer und besserverdienenden Angestellten im Widerspruch zur Marxschen Theorie gestiegen war Daher werde keine proletarische Revolution stattfinden konnen da der gebildete Teil der Arbeitnehmerschaft im Gegenteil um die Integration in das bestehende System und um sozialen Aufstieg innerhalb desselben bemuht sei 16 Reform statt Revolution Bearbeiten Von diesen theoretischen Voraussetzungen ausgehend forderte Eduard Bernstein die Abkehr vom Prinzip der Revolution und die Teilhabe am politischen System des Kaiserreichs Der Sozialismus konne durch Reformen herbeigefuhrt werden Bernstein stellt sich gegen die gewaltsame Revolution prinzipiell hegt er eine Abneigung gegen ein Denken in Vorher und Nachher Diese beinahe religiose Trennung zwischen einem Diesseits vor der Revolution und einem paradiesischen Jenseits danach war in den verheissungsvollen und pathetischen Reden des 19 Jahrhunderts gang und gabe Der vielleicht beruhmteste Satz Bernsteins bringt in dieser Sache einen seiner wesentlichen theoretischen Bausteine auf den Punkt In der Debatte um die Relevanz des Endziels der sozialistischen Bewegung schrieb er Das was man gemeinhin Endziel des Sozialismus nennt ist mir nichts die Bewegung alles 17 Bernstein betont explizit dass er damit weder die Aufgabe von Prinzipien noch die Aufgabe von mittelfristigen konkreten Zielen meint Er ist vielmehr der Auffassung dass jede Formulierung eines Endziels ohne Utopisterei nicht auskommt Der Kern der revisionistisch reformistischen Weltanschauung Bernsteinscher Pragung liegt darin den Weg zum Ziel zu erklaren Demokratie ist Mittel und Zweck Bearbeiten nbsp Eduard BernsteinDie Demokratie ist fur ihn nicht nur ein strategisches Kampfmittel sondern hat einen politischen Wert fur sich Die Demokratie ist Mittel und Zweck zugleich Sie ist das Mittel der Erkampfung des Sozialismus und sie ist die Form der Verwirklichung des Sozialismus 18 Er bemuht sich die Demokratie weder uber noch unterzubewerten Die Demokratie ist prinzipiell die Aufhebung der Klassenherrschaft wenn sie auch noch nicht die faktische Aufhebung der Klassen ist 19 Seine Ableitungen fur die politische Strategie der Arbeiterbewegung sind klar Und die Sozialdemokratie kann dies Werk nicht besser fordern als wenn sie sich ruckhaltlos auch in der Doktrin auf den Boden des allgemeinen Wahlrechts der Demokratie stellt mit allen sich daraus fur ihre Taktik ergebenden Konsequenzen In der Praxis das heisst in ihren Handlungen hat sie es schliesslich immer getan 20 Bernstein und die Kolonien Bearbeiten Wahrend Bernstein gegen Chauvinismus und Krieg eingestellt war sprach er dem Kolonialismus doch das Recht zu den Wilden in tropischen Landern den Boden wegzunehmen weil Europa namlich uber die hohere Kultur verfuge 21 Es ist weder notig dass Besetzung tropischer Lander durch Europaer den Eingeborenen Schaden an ihrem Lebensgenuss bringt noch ist es selbst bisher durchgangig der Fall gewesen Zudem kann nur ein bedingtes Recht der Wilden auf den von ihnen besetzten Boden anerkannt werden Die hohere Kultur hat hier im aussersten Fall auch das hohere Recht Nicht die Eroberung sondern die Bewirtung des Bodens gibt den geschichtlichen Rechtstitel auf seine Benutzung 22 Bernsteins Revision gegen die Neue Theorie Bearbeiten Bernstein verstand seine Kritik durchaus nicht als Generalangriff auf den Marxismus sondern als Weiterentwicklung des bestehenden jedoch die Fortentwicklung und Ausbildung der marxistischen Lehre muss mit ihrer Kritik beginnen 23 Dabei macht er klar dass es fur ihn keine Saulenheiligen gibt Ein Irrtum wird dadurch nicht der Forterhaltung wert dass Marx und Engels ihn einmal geteilt haben 24 Er kam bei seinen Vorschlagen fur eine Modifikation der marxschen Doktrin gar nicht auf die Idee sich mit Marx auf Augenhohe zu sehen Trotzdem bestand er darauf Es kann jemand gegen Marx Recht haben der ihm an Wissen und Geist nicht entfernt das Wasser reicht 25 Bernstein wollte das Brauchbare beibehalten und das aus seiner Sicht Metaphysische abstossen In diesem Zusammenhang beruft er sich auf Kant um mit dessen Gedankenscharfe das Brauchbare vom Uberkommenen zu trennen Die Wutanfalle in die ich damit verschiedene Leute versetzt habe haben mich nur in der Uberzeugung bestarkt dass der Sozialdemokratie ein Kant not tut der einmal mit der uberkommenen Lehrmeinung mit voller Scharfe kritisch sichtend ins Gericht geht der mit uberzeugender Scharfe blosslegte was von dem Werke unserer grossen Vorkampfer wert und bestimmt ist fortzuleben und was fallen muss und fallen kann 26 Mehrfach betont Bernstein dass es ihm nicht um eine Entsorgung des Marxismus an sich geht Indes handelt es sich denn uberhaupt um Uberwindung des Marxismus oder nicht vielmehr um Abstossung gewisser Reste von Utopismus die der Marxismus mit sich herumschleppt und in denen wir die Urquelle der Widerspruche in Theorie und Praxis zu suchen haben die dem Marxismus von seinen Kritikern nachgewiesen worden sind 27 Er mochte die spateren und seiner Auffassung nach reiferen Texte von Marx und vor allem Engels starker gewichtet sehen als die Pamphlete aus den Sturm und Drang Zeiten Wieder weist er darauf hin dass er damit eine Verbesserung der Theorie und nicht deren Liquidation intendiert Der Grundgedanke der Theorie verliert dadurch nicht an Einheitlichkeit aber die Theorie selbst gewinnt an Wissenschaftlichkeit 28 Seine eigene Tatigkeit betrachtet Bernstein in diesem Zusammenhang als Uberzeugungsarbeit fur einen Paradigmenwechsel innerhalb der marxistischen Doktrin So konnen die Irrtumer einer Lehre nur dann als uberwunden gelten wenn sie als solche von den Verfechtern der Lehre anerkannt sind Solche Anerkennung bedeutet noch nicht den Untergang der Lehre 23 Bernstein verlangte eine partielle Revision der bestehenden Lehre um die vorhandenen Widerspruche aufzulosen Dabei sollte man sich nicht scheuen die alten heiligen Dogmen anzugreifen Wer sich aber nur ein wenig theoretischen Sinn bewahrt hat fur wen die Wissenschaftlichkeit des Sozialismus nicht auch bloss ein Schaustuck ist das man bei festlichen Anlassen aus dem Silberschrank nimmt sonst aber unberucksichtigt lasst der wird sobald er sich dieser Widerspruche bewusst wird auch das Bedurfnis empfinden mit ihnen aufzuraumen Darin und nicht im ewigen Wiederholen der Worte der Meister beruht die Aufgabe der Schuler 23 Nicht nur den Schulern raumt Bernstein die geistige Freiheit ein Gedanken nicht nur zu interpretieren sondern selbst weiterzuentwickeln auch politischen Gegnern gesteht er zu mit ihrer Kritik gelegentlich ins Schwarze zu treffen Sollte dies der Fall sein hat man das Kritisierte zu modifizieren und nicht die Kritik wegen ihrer Herkunft zu ignorieren Eine Wahrheit verliert dadurch nicht an Gewicht dass sie ein antisozialistischer oder nicht vollwichtig sozialistischer Okonom zuerst gefunden oder dargestellt hat 24 Wirkung Bearbeiten Seine Positionen fuhrten zum Bruch mit Karl Kautsky und dem marxistischen Zentrum der SPD sie losten innerhalb der gesamten Sozialdemokratie eine Welle des Protests aus 29 Zeitweilig beabsichtigte August Bebel den Ausschluss Eduard Bernsteins aus der SPD zu erwirken ein Vorhaben von dem er abliess da derselbe bereits eine grosse Anhangerschaft gewonnen hatte sodass die Gefahr einer Abspaltung der Revisionisten und der Grundung einer separaten reformistisch sozialdemokratischen Partei bestand Die heftigen Reaktionen auf sein Buch Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie erklart er so dass hier zum ersten Male von einem der marxistischen Schule zugehorigen Sozialisten an einer Reihe von Satzen des Marxismus selbst Kritik geubt wurde wahrend bis dahin die Diskussion unter Marxisten fast immer nur um die Auslegung solcher Satze 30 Aus heutiger Sicht kann festgestellt werden dass Bernstein tatsachlich eine neue theoretische Denkrichtung geschaffen hatte Selbst wenn es schon vor der vollstandigen Ubernahme der marxistischen Lehre in die Sozialdemokratie durch den Gothaer Parteitag 1875 reformorientierte Stromungen in der SPD gab so war Bernsteins Werk der erste vollstandige und theoretisch fundierte Entwurf sozialdemokratisch reformistischer Politik ein Umstand der in dieser Form jedoch zu keinem Zeitpunkt von der SPD wahrgenommen wurde So sagt der ehemalige osterreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky uber Bernstein Die deutsche Sozialdemokratie wurde reformistisch sie hat sich so sehr auf den Kurs des Reformsozialisten Eduard Bernstein eingelassen dass die Welt es gar nicht merkte Man hatte sogar vergessen dass Bernstein zu jener Zeit noch lebte Er ist ganz still gestorben ohne dass man ihm die Ehre erwiesen hatte die ihm gebuhrte 31 Horst Heimann stellte in diesem Zusammenhang fest Im Godesberger Programm von 1959 hatte sich die SPD endgultig vom orthodox marxistischen Sozialismusbegriff abgewandt und das von Bernstein begrundete revisionistisch reformistische Sozialismuskonzept zur Grundlage ihres theoretisch programmatischen Selbstverstandnisses gemacht Aber den meisten Sozialdemokraten war dieser Zusammenhang zwischen Bernsteins Revisionismus und dem Godesberger Programm nie bewusst 32 Nur die wenigsten konnten diesen theoriegeschichtlichen Zusammenhang herstellen so beispielsweise der ehemalige deutsche Bundesminister Carlo Schmid der 1964 zur 100 Jahr Feier der Sozialistischen Internationale in Brussel feststellte Eduard Bernstein hat auf der ganzen Linie gesiegt 33 Weder Bernstein selbst noch die Verfasser des Godesberger Programms haben letztlich begriffen dass Bernstein in Abgrenzung zur marxistischen Orthodoxie der geistige Vater der Sozialdemokratie wurde Bruno Kreisky wurdigt dies mit der Bemerkung Er Bernstein war ja in Wirklichkeit der grosse politische Reformator nicht Marx 31 Bernsteins Gegner warfen ihm vor sich mit seinen Ansichten ausserhalb des Marxismus gestellt zu haben und zum burgerlichen Demokraten geworden zu sein Bernstein teilte diese Auffassung zeit seines Lebens nicht Im historischen Ruckblick gibt es jedoch viele Argumente die dafur sprechen dass er eine neue politische Theorie ausserhalb der marxistischen Doktrin geschaffen hatte Thomas Meyer stellt in seinem Buch Bernsteins konstruktiver Sozialismus der ersten umfassenden wissenschaftlichen Gesamtdarstellung des theoretischen Werks Bernsteins fest dass dieser nicht nur wie manche meinen die Theorie von Marx kritisiert hat sondern selbst einen alternativen Theorieansatz des Sozialismus konzipiert hat 34 Bernsteins Stellung innerhalb der Sozialdemokratie Bearbeiten nbsp Eduard Bernstein im Jahr 1932 wenige Monate vor seinem Tod Fotografie von Robert Sennecke Bernsteins Reformismus war in der Theorie sehr viel weniger radikal als die vom marxistischen Zentrum propagierte Doktrin Bernstein warf seinen Gegnern jedoch vor ihren theoretischen Radikalismus zur Phrase verkommen zu lassen und in der Praxis ganz reformistisch zu agieren Tatsachlich war Bernstein in wichtigen praktischen Fragen durchaus radikaler als die Parteifuhrung Diese punktuelle Radikalitat wurde selbst von dem einst orthodoxen Marxisten und heutigen Politikwissenschaftler in Koln Christoph Butterwegge zugestanden Er weist in einem Text von 1976 darauf hin dass Bernstein 35 die Intention hatte gemeinsam mit der burgerlichen Mittelklasse eine Allianz gegen das Monopolkapital zu bilden fur eine Vergesellschaftung der Monopolkapitalbetriebe eintrat fur den politischen Massenstreik und andere ausserparlamentarische Kampfmittel eintrat etwa zur Durchsetzung eines fairen Wahlrechts in Preussen sich in der Frage der Kriegskredite schon 1915 mit einer konsequent antimilitaristischen Haltung gegen die Mehrheit in der Sozialdemokratie stellte und 1917 zu einem der Grundungsmitglieder der USPD wurde Zu dieser Auflistung von Butterwegge kommt vor allem Bernsteins antinationalistische Haltung nach 1918 hinzu Er wollte die SPD und Deutschland dazu bewegen die deutsche Kriegsschuld einzugestehen wie Teresa Lowe in einer ausfuhrlichen Untersuchung feststellt 36 Obwohl man ihm selbst wenig Instringenz zwischen Rede und Tat vorwerfen kann fallt es letztlich nicht leicht Bernstein zu kategorisieren Ein sehr positives Urteil fallt Horst Heimann der Bernstein Standhaftigkeit in einem Umfeld attestiert das die Orientierung verloren hat Heimann fragt ob Bernstein nicht immer auf der richtigen Seite gestanden sei vor dem Krieg auf jener derer die die Lucke zwischen Phrase und Tat schliessen wollten wahrend des Krieges auf Seiten der Antimilitaristen und nach dem Krieg auf der Seite jener die den deutschen Nationalismus direkt konfrontieren wollten Schriften BearbeitenSelbstandige Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Was ist Sozialismus Vortrag in der Berliner Philharmonie 28 Dezember 1918 nbsp Anzeige bei Erich Reiss 1918 Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie J H W Dietz Stuttgart 1899 Digitalisat Neudruck Dietz Verlag Berlin 1991 ISBN 3 320 01582 6 Zur Geschichte und Theorie des Socialismus gesammelte Abhandlungen Akademischer Verlag fur soziale Wissenschaften Berlin 1901 Digitalisat Zur Theorie des Lohngesetzes und Verwandtes Probleme des Socialismus Socialistische Controversen Dummler Berlin 1901 Neue umgearb und erganzte Ausg 4 Aufl 1904 Ferdinand Lassalle und seine Bedeutung fur die Arbeiterklasse Zu seinem vierzigsten Todestage Berlin 1904 Die Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung Teil 1 Vom Jahre 1848 bis zum Erlass des Sozialistengesetzes Teil 2 Die Geschichte des Sozialistengesetzes in Berlin Teil 3 Funfzehn Jahre Berliner Arbeiterbewegung unter dem gemeinen Recht Buchhandlung Vorwarts Berlin 1907 1910 Reprint Detlev Auvermann Glashutten im Taunus 1972 Sozialismus und Demokratie in der englischen Revolution Dietz Stuttgart 1908 zweite durchgesehene vermehrte und illustrierte Auflage 1 Auflage erschien als 5 Abschnitt von Kautsky Bernstein Hrsg Die Geschichte des neueren Sozialismus in Einzeldarstellungen Bd 1 Dietz Stuttgart 1895 1898 Die Arbeiterbewegung Rutten amp Loening Frankfurt a M 1910 Neudruck Metropolis Verlag Marburg 2008 ISBN 978 3 89518 651 6 Aus den Jahren meines Exils Erinnerungen eines Sozialisten Reiss Berlin 1918 Volker zu Hause Der Streik Sein Wesen und sein Wirken Rutten amp Loening Frankfurt am Main 1920 Die Deutsche Revolution von 1918 19 Geschichte der Entstehung und ersten Arbeitsperiode der deutschen Republik Verlag fur Gesellschaft und Erzierhung Berlin Fichtenau 1921 Neudruck Dietz Bonn 1998 ISBN 3 8012 0272 0 Das Gorlitzer Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Eingeleitet und gemeinverstandlich erlautert Verlag fur Sozialwissenschaften Berlin 1922 Was ist Sozialismus Streitfragen des Sozialismus in Vergangenheit und Gegenwart J H W Dietz Nachf Berlin 1922 2 verm Aufl 1923 Neudruck Dietz Berlin Hannover u a 1975 ISBN 3 8012 1082 0 Die Berliner Arbeiterbewegung von 1890 bis 1905 Illustriert mit Bildern und Dokumenten aus der Zeit J H W Dietz Nachf Berlin 1924 Sozialdemokratische Lehrjahre Der Bucherkreis Berlin 1928 Neudruck Dietz Verlag Berlin 1991 ISBN 3 320 01583 4 Entwicklungsgang eines Sozialisten Meiner Leipzig 1930 Ludger Heid Hrsg Ich bin der Letzte der dazu schweigt Texte in judischen Angelegenheiten Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2004 ISBN 3 935035 54 3 Zeitschriftenartikel Auswahl Bearbeiten Leo Das Recht auf Arbeit In Der Sozialdemokrat Zurich 1883 Nr 44 Leo Der Sozialismus und der Staat In Der Sozialdemokrat Zurich 1883 Nr 52 Leo Zur Naturgeschichte der Volkspartei In Der Sozialdemokrat Zurich 1884 Nr 18 Leo Produktivassoziationen mit Staatskredit In Der Sozialdemokrat Zurich 1884 Nr 26 Leo Uber prinzipielle Fragen In Der Sozialdemokrat Zurich 5 Februar 1885 Artikel in der Wochenzeitung Soziale Praxis 169 Artikel in der Zeitschrift Die Neue Zeit Online Suche nach Person Eduard Bernstein 37 177 Artikel in der Zeitschrift Sozialistische Monatshefte Online Suche nach Person Eduard Bernstein Herausgeber Auswahl Bearbeiten Dokumente des Sozialismus Hefte fur Geschichte Urkunden und Bibliographie des Sozialismus Berlin 1902 1905 Reprint Detlev Auvermann 1968 Intime Briefe Ferdinand Lassalles an Eltern und Schwester Buchhandlung Vorwarts Berlin 1905 Karl Marx Lohn Preis und Profit Vortrag gehalten im Generalrat der Internationale am 26 Juni 1865 Buchhandlung Volksstimme Frankfurt 1908 David Lloyd George Bessere Zeiten Diederichs Jena 1911 Der Briefwechsel zwischen Friedrich Engels und Karl Marx 1844 bis 1883 Hrsg von A Bebel und Ed Bernstein 4 Bde J H W Dietz Stuttgart 1913 Grundsatze des Kommunismus von Friedrich Engels Aus dessen Nachlass Buchhandlung Vorwarts Berlin 1914 Dokumente zum Weltkrieg 1914 18 Hefte Buchhandlung Vorwarts Berlin 1914 1915 Po und Rhein Savoyen Nizza und der Rhein Zwei Abhandlungen von Friedrich Engels J H W Dietz Nachf Stuttgart 1915 Kleine Bibliothek 32 Ferdinand Lassalle Gesammelte Reden und Schriften 12 Bde Cassierer Berlin 1919 1920 August Bebel Die Frau und der Sozialismus Jubilaumsausgabe J H W Dietz Nachf Berlin 1929Briefwechsel Bearbeiten Die Briefe von Friedrich Engels an Eduard Bernstein Mit Briefen von Karl Kautsky an ebendenselben hrsg von Eduard Bernstein J H W Dietz Nachf Berlin 1925 Briefwechsel mit August Bebel und Karl Kautsky sowie Briefe von und an Ignaz Auer Eduard Bernstein Adolf Braun Heinrich Dietz Friedrich Ebert Wilhelm Liebknecht Hermann Muller und Paul Singer Victor Adler Gesammelt und erl von Friedrich Adler Hrsg vom Parteivorstand der Sozialistischen Partei Osterreichs Verlag der Wiener Volksbuchhandlung Wien 1954 Eduard Bernsteins Briefwechsel mit Friedrich Engels Hrsg von Helmut Hirsch Van Grocum Assen 1970 Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und osterreichischen Arbeiterbewegung Neue folge 1 Eduard Bernsteins Briefwechsel mit Karl Kautsky 1895 1905 Eingel und hrsg von Till Schelz Brandenburg unter Mitarb von Susanne Thurn Campus Verlag Frankfurt am Main 2003 Quellen und Studien zur Sozialgeschichte 19 ISBN 3 593 37238 X Eduard Bernsteins Briefwechsel mit Karl Kautsky 1912 1932 Eingel und hrsg von Eva Bettina Gortz unter Verwendung von Vorarbeiten von Jurgen Rojahn und Tine Koldehofe Campus Verlag Frankfurt am Main 2011 Quellen und Studien zur Sozialgeschichte 22 Literatur Auswahl BearbeitenZeitgenossisches und Quellen G Plechanow Bernstein und der Materialismus In Die neue Zeit Revue des geistigen und offentlichen Lebens 16 1897 98 2 Bd 1898 Heft 44 S 545 555 fes de Bernstein und das Sozialdemokratische Programm Eine Antikritik von Karl Kautsky J H W Dietz Stuttgart 1899 Grundsatzliches zum Tageskampf Festgabe fur Eduard Bernstein dargebracht von den Mitarbeitern der Breslauer Volkswacht Volkswacht Breslau 1925 Paul Kampffmeyer Eduard Bernstein und der sozialistische Aufbau Zum 80 Geburtstag Ed Bernsteins J H W Dietz Verlag Nachf Berlin 1930 Helmut Hirsch Hrsg Ein revisionistisches Sozialismusbild Drei Vortrage von Eduard Bernstein J H W Dietz Nachf Hannover 1966 Biographien und biographische Artikel Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Eduard Bernstein In Werner Blumenberg Kampfer fur die Freiheit Nach J H W Dietz Berlin Hannover 1959 S 88 94 Francis L Carsten Eduard Bernstein 1850 1932 Eine politische Biographie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37133 7 Auswahl Bibliografie S 225 227 Gunter Radczun Bernstein Eduard In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 41 43 Hans Josef Steinberg Karl Kautsky und Eduard Bernstein In Hans Ulrich Wehler Hrsg Deutsche Historiker Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 S 429 439 Elisabeth Selbmann Selbstandige Veroffentlichungen von und uber Eduard Bernstein Literaturzusammenstellung Berichtszeit 1891 1965 Leipzig 1965 Deutsche Bucherei Abt Auskunft Ludger Heid Bernstein Eduard In Julius H Schoeps Hrsg Neues Lexikon des Judentums Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh Munchen 1992 ISBN 3 570 09877 X S 72 Teresa Lowe Der Politiker Eduard Bernstein Eine Untersuchung zu seinem politischen Wirken in der Fruhphase der Weimarer Republik 1918 1924 Historisches Forschungszentrum Bonn 2000 ISBN 3 86077 958 3 Onlinefassung in der Digitalen Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung Martin Kutz Bernstein Eduard In Manfred Asendorf Rolf von Bockel Demokratische Wege Deutsche Lebenslaufe aus funf Jahrhunderten J B Metzler Stuttgart Weimar 1997 ISBN 3 476 01244 1 S 52 54 Yuval Rubovitch Eduard Bernstein Deutscher Sozialdemokrat und trotz allem Jude Hentrich amp Hentrich Berlin 2019 ISBN 978 3 95565 334 7 Theoriegeschichte und Politik Peter Gay Das Dilemma des demokratischen Sozialismus Eduard Bernsteins Auseinandersetzung mit Marx Nest Verlag Nurnberg 1952 Paul Mayer Bernstein Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 133 f Digitalisat Pierre Angel Eduard Bernstein et l evolution du socialisme allemand Didierer Paris 1961 Lucio Colletti Bernstein und der Marxismus der Zweiten Internationale EVA Frankfurt am Main 1971 Horst Heimann Thomas Meyer Hrsg Bernstein und der demokratische Sozialismus Bericht uber den wissenschaftlichen Kongress Die historische Leistung und aktuelle Bedeutung Eduard Bernsteins J H W Dietz Verlag Nachf Berlin Hannover 1978 Manfred Tetzel Philosophie und Okonomie oder das Exempel Bernstein Studie zur Geschichte des historischen Materialismus Dietz Verlag Berlin 1984 Auswahl Bibliografie S 177 182 Till Schelz Brandenburg Eduard Bernstein und Karl Kautsky Entstehung und Wandlung des sozialdemokratischen Parteimarxismus im Spiegel ihrer Korrespondenz 1879 bis 1932 Bremen Univ Diss 1991 Bohlau Koln 1992 ISBN 3 412 05892 0 Horst Klein Zeugnis einer lebenslangen Freundschaft und geistigen Gemeinsamkeit Der Briefwechsel von Eduard Bernstein und Karl Kautsky 1891 bis 1932 In Jahrbuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft III 2013 Ehrenfried Possneck Was wollte Bernstein Ein Beitrag zum Inhalt seiner Gesellschaftsauffassung Gesellschaft fur Politik und Zeitgeschichte Leipzig 1993 Wolfgang Eichhorn Uber Eduard Bernstein Gegensatz und Beruhrungspunkte zu Rosa Luxemburg und W I Lenin In Jahrbuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft I 2002 Sandor Vadasz Die Rolle Bernsteins bei der Grundung der USPD In Jahrbuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Heft II 2004 Matthias Lemke Republikanischer Sozialismus Positionen von Bernstein Kautsky Jaures und Blum Campus Verlag Frankfurt New York 2008 ISBN 978 3 593 38600 3 Hans G Nutzinger Die Arbeiterbewegung In Eduard Bernstein Die Arbeiterbewegung Metropolis Verlag Marburg 2008 ISBN 978 3 89518 651 6 S 215 311 Tom Strohschneider Hrsg Eduard Bernstein oder Die Freiheit des Andersdenkenden Dietz Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 320 02361 4 Kostenfreier Download der PDF Datei auf dietzberlin de abgerufen am 20 Juni 2020 Horst Heimann Hendrik Kupper Klaus Jurgen Scherer Hg Geistige Erneuerung links der Mitte Der Demokratische Sozialismus Eduard Bernsteins Schuren Verlag Marburg 2020 ISBN 978 3 7410 0267 0 Yuval Rubovitch Marxismus Revisionismus Zionismus Eduard Bernstein Karl Kautsky und die Frage der judischen Nationalitat Hentrich amp Hentrich Verlag Berlin Leipzig 2021 ISBN 978 3 95565 376 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Bernstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Eduard Bernstein Quellen und Volltexte Literatur von und uber Eduard Bernstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Eduard Bernstein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kai Britt Albrecht Levke Harders Eduard Bernstein Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Eduard Bernstein in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Eduard Bernstein In 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