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Herbert Henry Asquith 1 Earl of Oxford and Asquith KG PC KC 12 September 1852 in Morley Yorkshire 15 Februar 1928 in Sutton Courtenay Berkshire ublicherweise bekannt als H H Asquith war ein britischer Politiker der Liberalen Partei und Premierminister des Vereinigten Konigreichs von 1908 bis 1916 Asquiths Name ist vor allem verbunden mit den grossen sozialen Reformen der liberalen Regierungen in den Jahren 1906 bis 1914 und den daraus resultierenden heftigen Auseinandersetzungen mit der konservativen Opposition Herbert Henry Asquith SignaturAus einer mittelstandischen Familie stammend gewann Asquith ein Stipendium am Balliol College der University of Oxford wo er brillierte Nach einer Karriere als Anwalt bewarb er sich als Kandidat der Liberalen Partei fur einen Sitz im Unterhaus House of Commons Von 1892 bis 1895 war er in den Regierungen von Gladstone und Rosebery Innenminister Nach einer langeren liberalen Oppositionsphase bekleidete er von 1905 an das Amt des Schatzkanzlers in der liberalen Regierung von Henry Campbell Bannerman Bereits ab 1895 in seiner Partei als kommender Mann gehandelt wurde er als Nachfolger des sterbenden Campbell Bannerman 1908 Premierminister In seine Agide als Premierminister fielen die andauernden politischen Auseinandersetzungen um die sozialen Reformvorhaben der Liberalen und um die umstrittene Frage der Selbstverwaltung Irlands Home Rule Im Parliament Act 1911 konnte schliesslich das Vetorecht des traditionell konservativ dominierten Oberhauses House of Lords gebrochen und folgend auch eine Altersrente sowie Versicherungen gegen Krankheit und Invaliditat eingefuhrt werden Aussenpolitisch wurde seiner Regierung das Flottenwettrusten mit dem kaiserlichen Deutschland aufgezwungen und Grossbritannien band sich in einer immer engeren Allianz an Frankreich Im August 1914 fuhrte Asquith das Vereinigte Konigreich in den Ersten Weltkrieg Nach sich mehrenden Ruckschlagen und militarischen Niederlagen war er gezwungen 1915 eine Koalitionsregierung mit der Konservativen Partei zu bilden In der Folge sank Asquiths politischer Stern und er geriet zunehmend in die Kritik einer ihm grosstenteils feindlich gesinnten Presse Erfolge wurden seinem innerparteilichen Rivalen Lloyd George zugeschrieben Misserfolge Asquith angelastet Ende 1916 wurde er schliesslich von Lloyd George und den Konservativen gesturzt er fuhrte daraufhin den grosseren Teil der Liberalen Partei in die Opposition und in den nachfolgenden Jahren in die politische Bedeutungslosigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und fruher Werdegang 2 Familie 3 Beginn der politischen Karriere 4 Erneute Regierungsubernahme der Liberalen 5 Schatzkanzler 6 Asquith als Premierminister 6 1 Kabinettsumbildung 6 2 Stil als Premierminister 6 3 Fortfuhrung des liberalen Wohlfahrtprogramms 6 4 Konflikt mit dem Oberhaus 6 5 Streiks Sufragetten und Marconi Skandal 6 6 Home Rule Irische Selbstverwaltung 6 7 Aussenpolitik 6 8 Asquith in der Julikrise 1914 6 9 Erster Weltkrieg 6 10 Sturz 7 In der Opposition 8 Letzte Lebensjahre 9 Autor 10 Forschungsgeschichte 11 Ehrungen 12 Veroffentlichungen 13 Literatur 14 Weblinks 15 AnmerkungenHerkunft und fruher Werdegang BearbeitenAsquith wurde als zweiter Sohn von Joseph Dixon Asquith und seiner Frau Emily in eine mittelstandische Dissenter Familie in Morley geboren 1 In jungen Jahren wurde er in der Familie Herbert gerufen seine zweite Frau nannte ihn jedoch Henry In der Offentlichkeit wurde er immer H H Asquith genannt er selbst unterschrieb ebenfalls immer mit H H Asquith Sein Biograph Roy Jenkins schreibt dazu Es gibt wenige Personen von nationaler Bedeutung deren Vornamen in der Offentlichkeit so wenig bekannt waren 2 Die Asquiths waren seit langem eine der bekannteren Familien in Morley wo sich ihre Wurzeln teils auch Askwith buchstabiert mindestens bis ins 18 Jahrhundert zuruckverfolgen lassen 3 Sein Vater als mittelstandischer Angestellter im Wollhandel beschaftigt konnte der Familie einen bescheidenen Wohlstand ermoglichen Asquith beschrieb diese fruhen Jahre als ein Leben in einfacher Behaglichkeit inmitten einer halblandlichen Umgebung 4 Joseph Asquith starb fruhzeitig an einer plotzlichen Krankheit im Juni 1860 als Asquith erst acht Jahre alt war er hatte aufgrund dieses fruhen Todes im Gegensatz zu seiner Mutter kaum einen pragenden Einfluss auf Asquith 5 Zu seinem Bruder William hatte er in der Jugendzeit ein enges Verhaltnis 6 Die Familie zog nach dem Tod des Vaters nach Huddersfield wo sie von Asquiths Onkel William Willans unterstutzt wurde 7 Dieser sorgte dafur dass Asquith das Huddersfield New College besuchen konnte 8 Nachdem Willans ebenfalls verstorben war zog die Familie nach Sussex um und wurde von John Willans unterstutzt Als John Willans aus geschaftlichen Grunden nach Yorkshire umzog wurde die Familie getrennt und bei verschiedenen Familien untergebracht Asquith und sein Bruder besuchten nun die City of London School wo Asquith hervorragende Leistungen erzielte 9 wobei er vor allem in Englisch und der Klassischen Altertumswissenschaft brillierte Dazu erlernte er mehrere Fremdsprachen wie Deutsch und Franzosisch In seiner Freizeit besuchte er den Palace of Westminster und horte sich als Zuschauer einige der Parlamentsdebatten an 10 In einem Brief an seine Mutter bemerkte er er habe den Reden von Benjamin Disraeli und Robert Lowe zugehort 11 Seinem Schuldirektor Edwin Abbott Abbott blieb er zeitlebens verbunden und ausserte dass er tief in dessen Schuld stehe Dieser meinte jedoch er habe nie einen Schuler gehabt der ihm weniger verdanke und so viel seinen eigenen vorhandenen Fahigkeiten Abbott ermutigte Asquith sich fur ein Stipendium am Balliol College der Universitat Oxford zu bewerben eines der landesweit fuhrenden Stipendien Asquith erhielt es und im Herbst 1870 begann er seine Studien am Balliol College 12 nbsp Balliol College OxfordEr kam ans Balliol College zu einer Zeit als dieses in seiner Reputation und der Zahl seiner Studenten stark anwuchs Verdankten Balliol und die anderen Colleges in Oxford ihre Studenten vormals mit grosser Mehrheit den Public Schools vor allem Eton und Harrow begann sich dies in den 1870ern graduell zu andern und Balliol zog nun Studenten aus aller Welt an 13 Unter der Leitung von Benjamin Jowett bluhte Balliol auf und errang im Renommee einen fuhrenden Platz unter den Colleges in Oxford 14 Asquith ubertraf alle Erwartungen und erbrachte glanzende Leistungen Er machte sich schnell einen Namen und wurde Mittelpunkt einer Gruppe junger Studenten zu der auch Charles Gore Herbert Woodfield Paul und William Hurrell Mallock gehorten 15 Alle vereinte das Interesse am Debattierclub Oxford Union wo Asquith bereits einen Monat nach seiner Ankunft sprach und in seinem letzten Jahr zum Prasidenten gewahlt wurde 16 Die progressiven liberalen Ansichten des Tutoren Thomas Hill Green die in Oxford grossen Einfluss hatten beeinflussten ihn zudem in seinen politischen Ansichten 17 Gegen Ende seiner Zeit in Oxford wurde er Vorsitzender einer einflussreichen Studentenvereinigung Er schloss sein Studium mit Bestnoten in Greats bzw Literae humaniores ab 18 Balliol blieb sein ganzes Leben lang seine spirituelle Heimat 19 Nach der Ansicht seiner Zeitgenossen verkorperte er wie kein anderer den von ihm gepragten Spruch dass die Menschen des Balliol das ruhige Bewusstsein einer muhelosen Uberlegenheit besassen 20 Seine Biographen sehen in seiner Zeit in Oxford seine formativen Jahre in denen er bereits seine spateren Starken wie etwa seine Debattenstarke und seine schnelle Auffassungsgabe aber auch seine Schwachen herausbildete So sah der Historiker R B McCallum kurz nach dessen Tod gerade durch das Greats Studium Asquiths spatere Tendenz zu einer zu starken Betonung intellektueller Analyse und einer Abwertung von tatsachlicher Erfahrung angelegt Dieser fur das Greats Training charakteristische Fehler hatte spater zu einer zu eng gefassten Vision gefuhrt 21 Dazu sei durch das Studium griechisch romischer Autoren ein Stoizismus zu seinem zweiten Naturell geworden 22 Zudem wird seine Aussenseiter Position in seinen fruhen Jahren betont auch wenn er unter intellektuell Gleichen Freunde fand erfuhr er von gesellschaftlich Hoherstehenden Ablehnung was ihn spater Offenheit und Inklusion befurworten liessen 23 Familie Bearbeiten nbsp Margot die zweite Frau Asquiths 1909 1877 heiratete Asquith Helen Kelsall Melland die Tochter eines Arztes aus Manchester Dem vorangegangen war eine lange Phase der zunachst heimlichen Verlobung Helen entstammte einem ahnlichen sozialen Umfeld wie Asquith Helens Vater war ein prominenter Arzt in Manchester der ebenfalls fur Liberalismus und Freihandel eintrat Dazu hing die Familie ebenfalls den Nonkonformisten an 24 Aus der Ehe gingen vier Sohne und eine Tochter hervor bevor Helen im Sommer 1891 an Typhus starb wahrend die Familie in Schottland Urlaub machte 25 Helen wird als eine einfache Frau des viktorianischen Zeitalters beschrieben die vor allem ihre Familie als den Mittelpunkt ihres Lebens und ihre Lebensaufgabe ansah Dagegen hegte sie keinerlei eigene Ambitionen und hatte auch fur ihren Mann nur wenig Ehrgeiz seine Entscheidung politisch aktiv zu werden bedauerte sie zunachst gegenuber einer Verwandten 26 Asquith selbst schrieb posthum in einem Brief an Richard Haldane Sie war eher eine zuruckhaltende als eine stimulierende Kraft die aber loyal und hingebungsvoll jeden Schritt duldete den ich machte obwohl es mich in Spharen fuhrte die ihr fremd und ungleichartig waren 27 Der alteste Sohn Raymond 1878 1916 ubertraf seinen Vater noch in akademischen Errungenschaften er fiel 1916 an der Somme und so ging der Adelstitel auf dessen einzigen Sohn Julian geboren 1916 wenige Monate vor dem Tod seines Vaters uber Raymond blieb nach seinem fruhen Tod als ein legendares Talent in Erinnerung Derzeitiger Titeltrager ist Asquiths Urenkel Raymond Asquith 3 Earl of Oxford and Asquith Der zweite Sohn Herbert Asquith 1882 meist Beb genannt der oft mit seinem Vater verwechselt wird 28 folgte seinem Vater und alteren Bruder in deren Fussstapfen jedoch insgesamt mit weniger Erfolg Er avancierte ebenfalls zum Prasidenten des Oxford Debattierclubs und wurde dann Dichter und Romancier Der dritte Sohn Arthur 1883 wenig intellektuell schlug eine militarische Laufbahn ein und wurde mit 31 Jahren Brigadier General 29 Die einzige Tochter aus dieser Ehe Violet Asquith spater Violet Bonham Carter geboren 1887 idolisierte ihren Vater teilte sein politisches Interesse und begann in den 1920ern sich politisch fur die Liberale Partei zu engagieren Sie wurde spater eine angesehene Autorin 1915 heiratete sie den Privatsekretar ihres Vaters ihr wurde 1964 ein Adelstitel auf Lebenszeit verliehen Ein weiterer Sohn Cyril wurde 1890 geboren Er folgte wiederum den akademischen Pfaden der Familie und schlug dann eine juristische Laufbahn ein Er wurde Law Lord Mitglied des Oberhauses mit besonderem Verantwortungsbereich in Rechtsfragen Fur Asquiths Biografen Roy Jenkins waren drei der Kinder bemerkenswert und die beiden anderen zumindest nicht unbedeutend Das einzige was ihnen von ihrem Vater fehlte sei ein anhaltender Ehrgeiz gewesen um Einfluss auf das grosse Geschehen zu nehmen 30 Nach dem Tod seiner ersten Frau kaufte Asquith ein Haus in Surrey und engagierte Kindermadchen und Hauspersonal fur seine Kinder wahrend er selbst wahrend der Werkwochen in London arbeitete 1894 heiratete Asquith Emma Alice Margaret Tennant 1864 1945 genannt Margot die er 1891 kennengelernt und dann uber eine langere Phase intensiv umworben hatte Die meinungsfreudige und extrovertierte Margot Asquith stellte in vielen Bereichen das Gegenteil von Asquiths erster Frau dar Stephen Bates nennt sie in seiner Biographie Asquiths die Antithese Helens und eine der dynamischsten Frauen die je in 10 Downing Street dem Londoner Wohnsitz der Premierminister wohnten 31 Sie war die Tochter von Sir Charles Clow Tennant 1 Baronet einem liberalen Parlamentsmitglied und einem der reichsten Manner Schottlands Anders als Helen war sie als Frau fur die viktorianische Zeit ungewohnlich gut ausgebildet worden Ausserst meinungsfreudig interessierte sie sich stark fur Kunst und Politik und kleidete sich auffallend extravagant und chic 32 Aus dieser Ehe gingen funf Kinder hervor von denen zwei die Kindheit uberlebten Elizabeth 1897 1945 spater Prinzessin Antoine Bibesco eine Schriftstellerin und Anthony 1902 1968 spater Filmregisseur 33 Mit der Tochter aus erster Ehe Violet hatte Margot ein notorisch angespanntes Verhaltnis 34 welches Asquith zuweilen als ein chronisches Missverstandnis beschrieb 35 Unter seinen weiteren Nachfahren befinden sich die beiden Schauspielerinnen Helena Bonham Carter und Anna Chancellor Dominic Asquith Karrierediplomat und derzeitiger britischer Hochkommissar in Indien sowie Laura Miranda Tochter Violet Bonham Carters und Frau des fruheren Chefs der Liberalen Partei Jo Grimond Beginn der politischen Karriere Bearbeiten nbsp Das britische Unterhaus Aufnahme aus dem Jahr 1851 Um sein Einkommen aufzubessern begann Asquith ab 1876 Artikel fur den Spectator zu schreiben der damals eher liberal ausgerichtet war Nach dem Studium entschied er sich dazu Rechtsanwalt zu werden und erhielt 1876 seine Gerichtszulassung Im viktorianischen Zeitalter war der Beruf des Rechtsanwalts eine ubliche Berufsentscheidung fur einen spateren Einstieg in die Politik insbesondere auch fur Leute die sich aufgrund ihrer Herkunft den Gang in die Politik die zu dieser Zeit in fast allen Bereichen eine unbezahlte Tatigkeit war zunachst noch nicht leisten konnten 36 Wie er spater gestand war der Anfang schwer fur die ersten funf oder sechs Jahre war meine Arbeit klein unregelmassig und von einem materiellen Standpunkt aus weder produktiv noch vielversprechend 37 Ab den fruhen 1880er Jahren kam er schliesslich zu Wohlstand 38 1885 wurde sein enger Freund Richard Haldane ins Unterhaus House of Commons gewahlt bei den falligen Neuwahlen 1886 schlug Haldane Asquith vor als liberaler Kandidat fur den Wahlkreis von East Fife zu kandidieren da der lokale liberale Abgeordnete nicht mehr die liberale Regierung sondern Joseph Chamberlains unabhangige Unionisten unterstutzte Obwohl er keinerlei Verbindungen zu Schottland hatte wurde Asquith von der lokalen liberalen Parteiorganisation bestatigt 39 Asquith gelang auf Anhieb der Einzug ins House of Commons fur diesen abgeschiedenen Wahlkreis der seit dem Great Reform Act von 1832 fest in liberaler Hand war 40 Mit Haldane und Edward Grey einem weiteren jungen Parlamentsmitglied formte Asquith bald eine enge Freundschaft 41 nbsp Asquith im Jahre 1895 Asquiths politische Karriere fiel zusammen mit immer weiter zunehmenden Spannungen im politischen Gefuge Grossbritanniens Zudem erlebte das Land einen Zeitenwechsel war das 19 Jahrhundert uber lange Strecken von den Liberalen politisch dominiert worden fuhrte Gladstones Eintreten fur die irische Home Rule nun zur Spaltung der Liberalen Partei und zu einem Ende der liberalen Dominanz in der Wahlergunst 42 Das radikale Gebaren irischer Extremisten alarmierte Teile der britischen Mittelschicht die in deren aggressiven Verhalten einen Angriff auf die soziale Ordnung und die Eigentumsrechte sah 43 Eine Gruppe Liberaler die in Gladstones Initiative eine Gefahr fur die ab 1800 bestehende Union zwischen Grossbritannien und Irland sahen wandten sich von den Liberalen ab und bildeten als Liberale Unionisten eine eigenstandige Fraktion im Unterhaus In Verbund mit der konservativen Partei brachten sie Gladstones Gesetzesvorlage fur die irische Selbstverwaltung 1886 zu Fall Die schrittweise Annaherung der Liberalen Unionisten an die Konservativen bedeutete fur die Liberale Partei eine schwere Hypothek und erlaubte den Konservativen unter ihrem fuhrenden Vertreter Salisbury eine Phase der Dominanz Besonders schwerwiegend waren die Folgen im Oberhaus House of Lords wo die grosse Masse liberaler Peers die Seiten wechselte und das Krafteverhaltnis nachhaltig und drastisch zu Gunsten der Konservativen beeinflusst wurde 44 Die Diskussion uber die Home Rule sorgte fur erhebliche Spannungen zwischen Anhangern und Gegnern Vor diesem Hintergrund hielt Asquith im Marz 1887 seine erste Rede im Unterhaus 45 wahrend des Rests der parlamentarischen Sitzungsperiode meldete er sich gelegentlich dort zu Wort meist zu irischen Fragen 46 die das dominierende politische Thema waren und fur den liberalen Premierminister William Ewart Gladstone mehr und mehr zur zentralen Sachfrage und einer obsessiven personlichen Agenda wurden 47 Asquiths Potential fiel sehr schnell den liberalen Grossen auf Sir William Harcourt vermerkte 1890 in einem Brief an John Morley Asquith sei bei weitem der beste der jungen Abgeordneten 48 Auch Gladstone wurde schnell auf ihn aufmerksam lud ihn zu sich ein und erteilte ihm politische Ratschlage 49 Den ersten Posten verschaffte ihm Gladstone 1892 als er Asquith zum Innenminister in seinem vierten Kabinett machte Wahrend andere neue Parlamentsmitglieder sich mit Posten als einfache Juniorminister ausserhalb des Kabinetts begnugen mussten war er damit der mit Abstand am hochsten beforderte Politiker seiner Generation 50 Zudem wurde er in den Privy Council aufgenommen 51 Im folgenden Jahr 1893 nahm Gladstone einen neuen Anlauf um die Home Rule in Irland zu etablieren Asquith als Innenminister hielt im Verlauf der hitzigen Unterhausdebatten eine vielbeachtete Rede 52 Obwohl das Gesetz das Unterhaus schliesslich erfolgreich passierte wurde es im September 1893 vom Oberhaus mit einer Mehrheit von 419 zu 41 Stimmen abgelehnt 53 Damit war Gladstones Bestrebungen ein Ende gesetzt Diese Agenda fortzufuhren hatte eine direkte Konfrontation mit dem Oberhaus und eine konstitutionelle Krise bedeutet Gladstone musste sich einer ablehnenden Mehrheit des Kabinetts beugen die nun zuruckschreckte und nicht so weit gehen wollte die Nation wegen Irland in eine konstitutionelle Krise zu sturzen 54 Im gleichen Jahr musste Asquith als Innenminister mit einem Kohlenarbeiterstreik in Yorkshire fertig werden der zu gewalttatigen Auseinandersetzungen und Aufruhr fuhrte Da die ortliche Polizei die Kontrolle verloren hatte beorderte er Truppen in die Region um die offentliche Ordnung zu gewahrleisten ortliche Magistrate liessen in Featherstone kurz darauf wahrend einer Demonstration den Riot Act offentlich vorlesen und die anwesenden Soldaten in die Menge feuern worauf zwei Demonstranten starben Asquith setzte deshalb in der Folge eine unabhangige Kommission ein die sich mit der Handhabung der Angelegenheit seitens der Verantwortlichen befassen sollte Dennoch verfolgte ihn dieses Ereignis noch jahrelang und er wurde auch in den kommenden Jahrzehnten bei Wahlkampfauftritten gelegentlich von Demonstranten mit dieser Episode konfrontiert die seine Reden mit Rufen nach Featherstone unterbrachen 55 Auf seine Initiative hin wurde ein Gesetzentwurf verabschiedet der auf Minenbetreiber zielte und diese haftbar machen sollte fur Unfalle ihrer Angestellten im Betrieb Das Gesetz wurde jedoch vom Oberhaus zuruckgewiesen 56 1894 trat der hochbetagte Gladstone zuruck er selbst sah William Harcourt als seinen Nachfolger vor die Liberalen entschieden sich jedoch fur Lord Rosebery auch wegen Konigin Victorias Abneigung fur ersteren Die folgende Phase der liberalen Regierung war von einem unsicheren Balanceakt gekennzeichnet Harcourt trat Roseberys Regierung nur gegen weitreichende Zugestandnisse als neuer Schatzkanzler Finanzminister bei Als Fuhrer der liberalen Regierungsfraktion im Unterhaus unterlief er wiederholt die Fuhrung Roseberys der im Oberhaus sass Uber Fragen der Aussen und Finanzpolitik waren beide vollig zerstritten 57 Im Zuge der Armenischen Krise kam zudem Gladstone aus seinem Ruhestand zuruck und unterminierte Rosebery indem er energisch wie schon im Zuge seiner Midlothian Kampagne vor dem Hintergrund der Balkankrise 1877 78 eine militarische Intervention Grossbritanniens gegen das Osmanische Reich forderte Asquith neigte in dieser einjahrigen parteiinternen Auseinandersetzung instinktiv Rosebery zu uber Harcourt ausserte er Um die nackte Wahrheit zu sagen er war ein nahezu unmoglicher Kollege und ware ein ganzlich unmoglicher Chef geworden 58 1895 verlor die Liberale Partei die Unterhauswahlen und ging in die Opposition Die Liberalen wurden von ihren internen Machtkampfen zunehmend paralysiert Zwischen Rosebery als Fuhrer der Liberalen im Oberhaus und Harcourt als dem liberalen Fraktionsfuhrer in Unterhaus herrschte auch nach der Niederlage kein Einvernehmen Beide traten jedoch 1896 respektive 1898 zuruck Asquith wurde von mehreren Parteifreunden aufgefordert als liberaler Oppositionsfuhrer im Unterhaus zu kandidieren lehnte jedoch ab da er es sich nicht leisten konnte sein Einkommen als Barrister fur den unbezahlten Vollzeitposten des Oppositionsfuhrers aufzugeben Er unterstutzte stattdessen Henry Campbell Bannerman der im Februar 1899 gewahlt wurde 59 Innerhalb der liberalen Partei wurde er der Anfuhrer des gegen Joseph Chamberlain gewandten Freihandelsflugels der dessen Zollreformplanen widersprach Zudem unterstutzte er nach einigem Zogern die irische Selbstverwaltung Dazu trat er fur den Imperialismus und das Britische Empire ein zunachst zogerlich dann offen unterstutzte er zusammen mit Rosebery den Kurs der konservativen Regierung im Zweiten Burenkrieg Der Burenkrieg in Sudafrika bedeutete fur die Liberale Partei erneut eine innere Zerreissprobe Rosebery Asquith und Grey unterstutzten den Krieg im Zeichen des Britischen Imperialismus John Morley und der junge David Lloyd George waren dagegen strikt gegen den Krieg 60 Mit Ende des Krieges ruckten jedoch schnell wieder andere Themen in den Vordergrund 61 Erneute Regierungsubernahme der Liberalen Bearbeiten nbsp Asquith in einer Karikatur von Leslie Ward aus dem Jahr 1904Im Verlauf des Jahres 1905 wurde deutlich dass die konservativ unionistische Regierung von Arthur Balfour die in der Freihandelsfrage tief gespalten war sich nicht mehr lange im Amt wurde halten konnen Parallel dazu begannen sich bei der liberalen Opposition mehrere Kandidaten fur fuhrende Kabinettsposten in Stellung zu bringen da Henry Campbell Bannerman zu diesem Zeitpunkt eher als ein Platzhalter und Ubergangslosung gesehen wurde Asquith Edward Grey und Richard Haldane fanden sich im September 1905 wahrend eines Urlaubs in Schottland zusammen wo sie im Relugas Compact Vereinbarungen trafen unter welchen Bedingungen sie bereit waren in eine neue Regierung einzutreten Asquith sollte Schatzkanzler Haldane Lord Chancellor und Grey Aussenminister werden 62 Der Fuhrer der Liberalen im Oberhaus und als neuer Premier gehandelte Lord Spencer schied im Oktober aus der Nachfolgediskussion aus als er einen schweren Schlaganfall erlitt 63 Dadurch wurde Campbell Bannerman der Weg fur die Nachfolge geebnet Am 4 Dezember 1905 trat Balfour schliesslich als bislang letzter Premierminister zuruck ohne zuvor eine Wahl verloren zu haben und ubergab die Regierungsgeschafte an die liberale Opposition 64 Campbell Bannerman bot Asquith nun das Amt des Schatzkanzlers an was dieser sofort akzeptierte Haldanes Forderung ins Oberhaus zu wechseln lehnte Campbell Bannerman definitiv ab Damit war der Versuch von Asquith Grey und Haldane Campbell Bannerman gemass der getroffenen Vereinbarung ins Oberhaus abzuschieben um so fur Asquith zusatzlich zu seinem Posten als Schatzkanzler auch noch die Fuhrung der liberalen Fraktion im Unterhaus zu gewinnen gescheitert Grey und Haldane erklarten daraufhin ihre Bereitschaft ins Kabinett einzutreten 65 Die Liberalen riefen sofort Neuwahlen aus um sich im Amt bestatigen zu lassen In den Wahlen von 1906 die sich noch uber mehrere Wochen erstreckten erzielten die Liberalen einen klaren Erdrutsch Sieg wahrend die Konservativen deutliche Verluste hinnehmen mussten 66 Die Wahl hatte einschneidende Folgen fur die Zusammensetzung des Unterhauses Auf Seiten der Konservativen wurden besonders Adel und Gentry zahlenmassig deutlich dezimiert 67 Vor allem aber auch die Liberale Unterhausfraktion veranderte sich bei dieser Wahl stark in ihrer Zusammensetzung vor allem Anwalte und Geschaftsleute die vormals an einer Public school ausgebildet worden waren und spater in Oxford oder Cambridge studiert hatten waren nun weitaus starker vertreten 68 Diese Veranderung reprasentierte zuallererst der neue Schatzkanzler und zweite Mann der Regierung Asquith Schatzkanzler Bearbeiten nbsp Armutskarte von London aus dem Jahr 1889 von Charles BoothIm spaten viktorianischen Zeitalter hatten sich infolge zahlreicher sozialer Untersuchungen uber die Armut in Teilen der Gesellschaft eine Reformbewegung entwickelt die z B auf literarischer Seite die Auswirkungen der Armut in drastischer Weise schilderte und ein Bewusstsein fur die Missstande in den unteren Gesellschaftsschichten weckte Die Dokumentationsarbeit etwa von Charles Booth uber die weit verbreitete Armut in Teilen Londons oder die analogen Studien von Benjamin Seebohm Rowntree in York ruckten auch Probleme wie Alters und Kinderarmut ins offentliche Bewusstsein 69 In der Politik entspann sich bei den Liberalen zunehmend eine Diskussion uber die Rolle des Staates und die Notwendigkeit den aufgezeigten Problemen und Missstanden mithilfe politischer Initiativen zu begegnen Dies fand nun Widerhall in einem umfangreichen Reform und Gesetzgebungsprogramm welches die Liberalen umzusetzen versuchten Jedoch wurden sie dabei vom konservativ dominierten Oberhaus behindert was per Veto die meisten wichtigen Gesetzesvorhaben blockierte 70 Als Schatzkanzler setzte Asquith sich mit grossem Nachdruck wenngleich weniger offensiv sichtbar als der Handelsminister David Lloyd George fur das Prinzip des Freihandels ein Zudem bemuhte er sich darum die allgemeinen Ausgaben zu verringern Das erste von ihm vorgelegte Budget war in den Augen der zeitgenossischen Presse und seiner Biografen wenig beachtlich da aufgrund der Neuwahlen und der kurzen Einarbeitungszeit des Kabinetts wenig Spielraum fur eigene Akzente blieb Im Unterhaus trug er deshalb bei der Vorstellung des Budgets vor dass er wenig mehr als vier Monate hatte um die Lage zu uberschauen hier jedoch die Finanzen eines ganzen Jahres vorstelle fur die er selbst folglich kaum verantwortlich zeichne 71 In seinem zweiten Budget von 1907 wagte Asquith dagegen einen grossen innovativen Schritt und fuhrte zum ersten Mal in der britischen Geschichte in der Einkommensteuer eine differenzierte Abstufung fur unterschiedliche Einkommensklassen ein 72 Zudem unterschied er in seinem Budget erstmals zwischen Erwerbseinkommen und Einkommen aus Vermogen Dazu erhohte er die Erbschaftssteuer 73 Zugleich senkte er auf der anderen Seite die Steuern auf ausgewahlte Naturalien wie Zucker was die Armen und Einkommensschwachen begunstigen sollte 74 In seinem dritten Budget das er bereits als neuer Premierminister und scheidender Schatzkanzler vorstellte kundigte er die Einfuhrung einer staatlichen Rente fur Menschen uber 70 Jahren an die lediglich uber ein geringes Einkommen verfugten 75 Asquith war in dieser Zeit zunehmend der Vollstrecker des Premierministers im Unterhaus wo er wiederholt wuchtige Rededuelle mit den fuhrenden Vertretern der Opposition austrug Premierminister Campbell Bannerman seit langem von schlechter Gesundheit erlitt im Verlauf des Jahres 1907 drei Herzanfalle 76 Kurze Kuren bewirkten keine Besserung In dieser Phase vertrat Asquith ihn jeweils Im Februar 1908 erlitt Campbell Bannerman einen erneuten Herzinfarkt 77 Schliesslich trat am 3 April 1908 rund drei Wochen vor seinem Tod aus gesundheitlichen Grunden zuruck Asquiths Anspruch auf seine Nachfolge war unbestritten Konig Eduard VII schickte sofort nach Asquith der daraufhin nach Biarritz reiste wo Eduard VII seinen ublichen Urlaub verbrachte Dort wurde Asquith am 8 April in einer kurzen Zeremonie zum neuen Premierminister ernannt 78 Asquith als Premierminister BearbeitenKabinettsumbildung Bearbeiten Hauptartikel Kabinett Asquith I nbsp Punch Karikatur einer liberalen Kabinettssitzung 1909 Bei seiner Ruckkehr bildete Asquith das Kabinett in einigen Positionen um nachdem er kurz damit geliebaugelt hatte das Amt des Schatzkanzlers weiterhin zu behalten berief er Lloyd George zu seinem Nachfolger im Schatzamt Da er selbst und Aussenminister Grey zu den Liberalen Imperialisten gerechnet wurden diente die Beforderung einem Ausgleich der parteiinternen Fraktionen denn Lloyd George zahlte zum linken Parteiflugel 79 Der junge Winston Churchill wurde an dessen Stelle President of the Board of Trade Lord Tweedmouth bislang Erster Lord der Admiralitat wurde auf den Posten des Lord President of the Council abgeschoben um dafur Reginald McKenna als neuen Ersten Lord der Admiralitat zu installieren Walter Runciman bisher Juniorminister im Schatzamt ubernahm McKennas altes Ressort das Erziehungsministerium Lord Elgin wurde als Kolonialminister ebenso entlassen wie der Earl of Portsmouth als Unterstaatssekretar im Kriegsministerium Der als moderat geltende Earl of Crewe bislang Lord President of the Council wurde neuer Kolonialminister und zugleich Leader of the House of Lords 80 Das Kabinett Asquiths gilt gemeinhin als eines der talentiertesten in der Geschichte des 20 Jahrhunderts Es vereinte mit Richard Haldane John Morley und Augustine Birrell intellektuelle Kopfe von hohem Ruf dazu wurde durch die Beforderungen von Lloyd George zum Schatzkanzler und von Winston Churchill der Lloyd Georges altes Ressort ubernahm zwei aufstrebende politische Kopfe integriert die bereits als rhetorische Schwergewichte galten Beide erkannte Asquith als wertvolle Aktivposten und behandelte sie freundlich liess ihnen gegenuber als ehemaliger Balliol Absolvent jedoch immer intellektuellen Snobismus erkennen 81 In kurzer Zeit entwickelte Asquith zu Churchill nicht aber zu Lloyd George ein enges Verhaltnis und verbrachte trotz oder wegen des Altersunterschieds auch privat viel Zeit mit ihm so schrieb er noch im Oktober 1914 an Venetia Stanley Ich kann nicht anders als ihn gern zu haben er ist so einfallsreich und unverzagt zwei Qualitaten die ich am meisten schatze 82 Der einzige Kabinettskollege der Churchill in dieser Hinsicht gleichkam war Reginald McKenna Beide setzte Asquith in einem Brief an Venetia Stanley an vordere Positionen soweit es um Verdienste furs Kabinett ging Diese Liste mit Crewe an Nummer eins und McKenna an Nummer drei zeige jedoch in etwas deprimierender Weise so der Asquith und Churchill Biograf Roy Jenkins wie keine Schwierigkeiten fur den Premier zu verursachen ein schneller Weg zu ministerialer Wertschatzung und Kabinettsmeriten sei 83 Stil als Premierminister Bearbeiten nbsp Asquith im Jahr 1908Als Premierminister moderierte Asquith die kabinettsinternen Diskussionen als ein primus inter pares im Stil eines Vorsitzenden gewohnlich trug er die zu diskutierende Sachfrage vor und bat dann um einzelne Meinungen Am Ende rekapitulierte er den Inhalt und das Ergebnis einer Debatte Dieser kollegiale moderierende Stil der Fuhrung etablierte sich dauerhaft und wurde zum Ideal der Fuhrung des Kabinetts durch den Premierminister spatestens mit Beginn der Regierung von Margaret Thatcher die die Diskussionen aggressiv fuhrte und einen kampferischen teils ruden Umgangston bevorzugte uberholte sich dieses Modell jedoch 84 In seinem Buch Great Contemporaries von 1937 beschrieb Churchill ruckblickend Asquiths Stil bei Kabinettssitzungen Im Kabinett war er bemerkenswert still Er sprach sogar niemals ein Wort wenn es nicht notwendig war Er sass als der grosse Schiedsrichter der er war und horte sich mit antrainierter Ruhe die Argumente jeder Seite an hier und da eine Frage oder einen kurzen Kommentar einwerfend fragend oder pragnant die die Sache in eine Richtung hin zu einem Ziel brachte welches er zu erreichen wunschte 85 In ahnlicher Weise ausserte sich Lloyd George 1912 uber Asquith Er ist ein grosser Mann Er initiiert niemals etwas aber er ist ein grossartiger Schiedsrichter Er wischt all die kleinen Punkte weg und geht zielstrebig zum Kern des Ganzen Ich bespreche ein grosses Unterfangen lieber mit ihm als mit jedem anderen 86 Nachdem das Kabinett eine gemeinschaftliche Entscheidung getroffen hatte hielt Asquith eisern daran fest 87 Seinen Kabinettsmitgliedern gab er gewohnlich grosse Freiheiten bei der Arbeit und lehnte es ab allzu stark in ihre Ressorts hineinzuregieren 88 Kabinettssitzungen hielt er gewohnlich einmal pro Woche ab Nach jeder Sitzung informierte er den Konig in einem handschriftlichen Protokoll uber die Ergebnisse wobei er kabinettsinterne Auseinandersetzungen gewohnlich herunterspielte sowie den Neigungen des Konigs entsprach und sich inhaltlich auf die Aussenpolitik konzentrierte Auch als Premierminister behielt Asquith das Leben und den Arbeitsrhythmus bei den er als Anwalt gefuhrt hatte und sparte das Wochenende fur sein Privatleben auf welches er vor allem in den grossen Landhausern der oberen gesellschaftlichen Schichten verbrachte wie auch in The Wharf seinem 1911 gekauften Landhaus in Sutton Courtenay 89 Dort verbrachte er seine Freizeit gewohnlich mit Bridge Golf und Lesen 90 An diesem Lebensstil hielt er auch noch ab 1914 in Kriegszeiten fest 91 was zunehmend fur Unmut und Kritik auch bei seinen Anhangern sorgte Besonders viel Zeit widmete er einer intensiven Briefkorrespondenz mit einem inneren Zirkel Vertrauter 92 Asquith der allgemein die Gesellschaft jungerer Menschen genoss schrieb bevorzugt an eine Reihe junger weiblicher Freundinnen die seinem sozialen Zirkel angehorten und meistens Bekannte seiner Kinder waren Von Margot der Harem genannt gehorten ihm Pamela Jekyll Frau des Kabinettsmitglieds Reginald McKenna Viola Tree Tochter von Herbert Beerbohm Tree und Cynthia Charteris Frau seines Sohnes Herbert an 93 1910 lernte er zudem Venetia Stanley eine Freundin seiner Tochter Violet kennen Mit ihr pflegte er bald einen ausserst intensiven personlichen und brieflichen Kontakt Obwohl die Briefe an Venetia von Asquiths Seite die Antworten verbrannte er oft mit zartlichen Anreden verfasst sind ist es allgemeiner Konsens dass die Beziehung hochstwahrscheinlich nur rein platonischer Natur war und Asquith eher als ein Ventil fur seine politischen Alltagssorgen diente da Venetia Stanley ihm eine Art ruhige zuhorende Empathie entgegenbrachte die seine Frau Margot streitlustig uberempfindlich und nervos nicht gab 94 Als sie sich im Mai 1915 entschied Edwin Montagu zu heiraten versetzte sie Asquith damit einen schweren emotionalen Schlag da er im Laufe der Zeit eine emotionale Abhangigkeit zu ihr entwickelt hatte 95 Danach endete die Bekanntschaft abrupt Asquith fand jedoch bald danach in Katherine Scott der Witwe des Antarktis Forschers und in Venetia Stanleys Schwester wiederum Brieffreundinnen mit denen er eine ahnliche Korrespondenz fuhrte Fortfuhrung des liberalen Wohlfahrtprogramms Bearbeiten Innenpolitisch fuhrte Asquiths Regierung die unter Campbell Bannerman begonnene Linie fort und rief 1908 ein aufwandiges Wohlfahrtsprogramm mit staatlichen Renten ins Leben Mit dem Old Age Pensions Act 1908 wurden staatliche Renten fur Menschen uber 70 Jahren eingefuhrt die nur ein geringes Einkommen aufweisen konnten 96 Weiter wurde im 1908 Children s Act ein Jugendgericht eingefuhrt um kunftig Falle von straffallig gewordenen Kindern vom bestehenden normalen Justizsystem abzutrennen Im Gesetz waren zudem mehrere Reformen untergebracht die dem Kinder und Jugendschutz galten So wurde der Verkauf von Zigaretten an Kinder unter 16 Jahren verboten Massnahmen zum Schutz von minderjahrigen Zeugen vor Gericht getroffen und eine Registrierungspflicht fur Neugeborene eingefuhrt Dazu wurde von Schatzkanzler Lloyd George eine Krankenversicherung fur Arbeiter die unter einer bestimmten Einkommensgrenze 160 im Jahr lagen ausgearbeitet Weiter wurde eine zeitliche begrenzte Arbeitslosenunterstutzung fur einen Teil der Arbeiterschaft geschaffen Diese beiden Neuerungen wurde dann letztendlich 1911 im National Insurance Act 1911 Teil der Gesetzgebung 97 Fur Bergarbeiter wurde das Arbeitspensum auf 8 Stunden taglich begrenzt 98 Dazu wurde 1911 fur die Mitglieder des Unterhauses zum ersten Mal ein Gehalt eingefuhrt um das Unterhaus fur alle Bevolkerungsschichten zu offnen 99 Mit diesen Gesetzen und Reformen schuf Asquiths liberale Regierung einen Grundpfeiler des modernen Sozialstaats Problematisch waren diese Reformen aufgrund ihrer finanziellen Implikationen parallel zu den Mehrausgaben fur das Wohlfahrtsprogramm mussten immer grossere Summen fur den Unterhalt und Ausbau der Royal Navy aufgewendet werden Der finanziellen Mehrbelastung standen jedoch keine deutlich gestiegenen Einnahmen gegenuber 100 Das Wohlfahrtsprogramm war deshalb umstritten und wurde von der konservativen Opposition hart bekampft Diese schlug als Alternative Zolle vor um hohere Steuereinnahmen zu erzielen was eine Abkehr vom herrschenden Dogma des Freihandels bedeutet hatte Konflikt mit dem Oberhaus Bearbeiten Die Konservativen nutzten ihre traditionelle Mehrheit im Oberhaus und blockierten die liberale Gesetzgebung Von Lloyd George deshalb als Balfours Pudel geschmaht wies das Oberhaus aus parteipolitischen Grunden einige ausgewahlte Gesetze der Liberalen wieder an das Unterhaus zuruck Der Konflikt spitzte sich zu als Schatzkanzler Lloyd George 1909 einen provokanten Volks Haushalt vorlegte der mit Steuern auf Landbesitz Einkommen und Luxusguter finanziert werden sollte 101 Aufgrund der konservativen Blockade im Oberhaus hatte das liberale Kabinett beschlossen diese mit einem Kunstgriff zu umgehen traditionell waren Finanz und Haushaltsfragen die ureigene Domane des Unterhauses und wurden vom Oberhaus nicht angefochten Die Lords hatten sich bisher traditionell in Budgetfragen nicht eingemischt 102 Die Liberalen bundelten deshalb alle ihre Gesetzesvorhaben in einem grossen Gesetz dem jahrlichen Haushaltsentwurf Die Konservativen entschlossen den Entwurf nicht durchzulassen fochten im Unterhaus das Gesetz in jedem Stadium an und forcierten bei jeder sich bietender Gelegenheit auch eine Division des Hauses durch den Speaker 103 Dadurch wurde der normale Parlamentsbetrieb erheblich aufgehalten und die Regierung musste die Parlamentssession auf die ubliche Sommerpause und daruber hinaus ausdehnen 104 Den Hauptteil der Belastung trug dabei Schatzkanzler Lloyd George der die meisten Nachte hindurch bei den spaten Sitzungen im Unterhaus verbrachte und das von ihm eingebrachte Gesetz verteidigen musste 105 Nachdem das Gesetz Anfang November 1909 durch das Unterhaus gebracht war benutzten die Konservativen angefuhrt von Balfour und Lord Lansdowne dem Fuhrer der Konservativen im Oberhaus trotz einiger Widerstande in ihrer Partei die grosse konservative Mehrheit im Oberhaus um es zu blockieren 106 So kam es zu einer Verfassungskrise auf diese Herausforderung reagierte Asquith sofort und rief am 2 Dezember Neuwahlen aus 107 Er begann den Wahlkampf mit einem grossen Auftritt vor 10 000 Anwesenden in der Albert Hall in einer gefeierten Rede forderte er fur das Volk das Recht ein seine Entscheidungen durch seine gewahlten Volksvertreter umgesetzt zu sehen Zudem kundigte er offen an die seit 1906 bestehende Zuruckhaltung der Liberalen Partei in der Home Rule Frage kunftig aufzugeben 108 Aus den Neuwahlen im Januar 1910 gingen die Liberalen deutlich geschwacht hervor Sie bussten vor allem ihre 1906 erzielten Erfolge im sudlichen England wo sie viele Stimmen aus dem Mittelstand hinzugewinnen konnten nun wieder ein Diese mittelstandischen Wahler kehrten nun zu den Konservativen zuruck da sie drastische Steuererhohungen durch Lloyd George befurchteten Jedoch konnten die Liberalen dies bis zu einem gewissen Grad durch Gewinne im industrialisierten Norden und den armen Londoner Bezirken wieder ausgleichen wo sie von den Stimmen der Arbeiterklasse profitierten 109 Im Ergebnis waren sie nach der Bildung einer Minderheitsregierung fortan auf die Unterstutzung der Irish Parliamentary Party IPP angewiesen 110 Dazu war man weiterhin auf die Hilfe der Labour Partei angewiesen mit dieser existierte ohnehin seit Jahren ein loses Wahlbundnis in den einzelnen Wahlkreisen um den jeweils aussichtsreichsten Kandidaten gegen den lokalen konservativen Kandidaten zu unterstutzen nbsp Karikatur uber die Reform des Oberhauses Lansdowne links Asquith rechts die dem Patienten verschiedene Kuren verabreichen wollenObwohl die Lords nach einigen Zugestandnissen nun dem Budget zustimmten entstand damit ein neues Problem da die IPP ihre Unterstutzung von einem neuen Gesetzentwurf uber die irische Selbstverwaltung abhangig machten welche von den Konservativen abgelehnt wurde Eine Moglichkeit mit grosser Sprengkraft in dieser Situation war Konig Eduard VII zu der Drohung zu veranlassen das Oberhaus mit neuernannten liberalen Peers zu fluten und so durch einen Peerschub die Mehrheitsverhaltnisse im Oberhaus zu Gunsten der Liberalen zu andern Diese wurden das bisherige Veto der Lords uberstimmen konnen Der Konig teilte ihm jedoch mit dass das Ergebnis der Unterhauswahl in seinen Augen nicht schlussig sei und er eine weitere Unterhauswahl abwarten wolle 111 Als die Konservativen im Fruhjahr 1910 weiterhin unnachgiebig blieben versuchte Asquith Schritt fur Schritt eine bindende Zusage des Konigs zu erreichen Eduard widerstrebte dies zutiefst und er stand den diversen konstitutionellen Vorschlagen uber eine Reform des Oberhauses die nun in Westminster zirkulierten misstrauisch gegenuber 112 Er liess sich jedoch uberreden das Oberhaus vor gravierenden Konsequenzen zu warnen ohne diese naher zu spezifizieren 113 Vollig uberraschend starb er im Mai 1910 Asquith erreichte die Nachricht an Bord der Admiralsyacht im Golf von Biskaya auf dem Weg zu einem Urlaub in Spanien und Portugal und kehrte sofort um 114 Eduards Sohn der neue Konig Georg V war politisch unerfahren und als zweiter Sohn Eduards in seinem Werdegang nicht dazu erzogen worden der neue Monarch zu werden 115 Er zogerte als erste Amtshandlung in seiner neuen Funktion eine drastische Attacke auf den Adel durchzufuhren Asquith versuchte deshalb zunachst in bereits anberaumten informellen Gesprachen mit den fuhrenden Konservativen eine Ubereinkunft bzw einen Kompromiss zu erzielen 116 In den nun folgenden Gesprachen die auf eine zeitliche Dauer von sechs Monaten angelegt waren wurden die Liberalen durch Asquith Lloyd George Crewe und Birrell vertreten die Konservativen durch Balfour und Lansdowne sowie Austen Chamberlain und Cawdor 117 Asquith und Lloyd George zeigten sich dabei ebenso kompromissbereit wie Balfour auf der anderen Seite 118 Jedoch wurde die konservative Seite nicht von Balfour sondern von Lansdowne dominiert der sich im ganzen Verlauf der Gesprache ebenso pessimistisch wie stur erwies 119 Lansdowne hatte bei allen vorgeschlagenen Kompromissformeln bereits mogliche Implikationen fur die schwelende Home Rule Frage im Blick wo er seit den 1880er Jahren als absoluter Hardliner auftrat und unter keinen Umstanden nachgeben wollte Unterstutzt von Cawdor war er deshalb eher bereit die Konferenzgesprache scheitern zu lassen als Home Rule in irgendeiner Form wahrscheinlicher werden zu lassen 120 Auch der Vorschlag Lloyd Georges zum Arger Asquiths eine Koalition aus Konservativen und Liberalen zu bilden verlief schnell ergebnislos im Sande 121 Am 10 November 1910 brachen die Gesprache zusammen Bei einer Kabinettssitzung wurde beschlossen das Parlament noch vor Weihnachten aufzulosen und eine neue Unterhauswahl auszurufen Asquith begab sich am folgenden Tag nach Norfolk um auf Sandringham House den Konig uber die neue Lage zu informieren 122 nbsp Die entscheidende Abstimmung im Oberhaus uber den Parliament Act von 1911 nbsp Das Gesetzgebungsverfahren nach dem Parliament Act von 1911Asquith der sich der Haltung des Konigs nicht sicher sein konnte verhielt sich dem politisch unerfahrenen Konig gegenuber in den Gesprachen vage und doppeldeutig und vermied es diesen zu Zusagen zu drangen 123 er schaffte es schliesslich mit dieser Taktik den Konig schrittweise zu einer zunachst rein informellen Zusage zu bewegen Wenige Tage spater forderten Asquith und das Kabinett dann auch eine formelle Zusage ein die zunachst vertraulich behandelt werden sollte Der Konig immer noch hin und hergerissen erhielt dabei gegensatzliche Ratschlage von seinen beiden Sekretaren Francis Knollys und Arthur Bigge Bigge wollte den Konig ermuntern Asquith jegliche Garantien zu verweigern und notfalls bei einem Rucktritt der liberalen Regierung Balfour mit der Bildung einer neuen Regierung zu beauftragen Knollys dagegen neigte Asquiths Position zu und liess den Konig in dem Glauben dass Balfour keine Minderheitsregierung bilden wurde 124 Unter diesem Eindruck gab Konig Georg schliesslich sein Einverstandnis und bindende Zusagen vor der zweiten Wahl im Dezember 1910 Gleichzeitig behielt Asquith das Ausmass der Gesprache mit dem Konig fur sich und hielt die konservative Opposition im Dunkeln Darauf bauend dass die liberale Regierung niemals die Zustimmung des Konigs fur weitreichende Massnahmen erhalten wurde versteiften sich die konservativen Lords offentlich auf eine harte Haltung 125 Auf der liberalen Seite dominierte Asquith die Wahlkampagne der Liberalen und hielt Reden in allen Landesteilen 126 Im Ergebnis der Unterhauswahl blieben die Krafteverhaltnisse im Unterhaus im Wesentlichen unverandert die Liberalen und die Konservativen hielten sich gleichauf die Waage wobei die Liberalen durch die Unterstutzung von Labour und der IPP weiterregieren konnten 127 Aufgrund der nun offentlich gemachten Drohung des Konigs war die liberale Regierung in der Lage die Macht des Oberhauses mit dem Parlamentsgesetz von 1911 einzuschranken Eine Gruppe jungerer Konservativer um F E Smith und Lord Hugh Cecil reagierte indem sie Asquith bei seiner Eroffnungsrede eine halbe Stunde lang niederschrien und ihn so zwangen ungehort wieder Platz zu nehmen 128 Vor die Aussicht gestellt dass das Oberhaus durch massenhafte Nobilitierungen eine liberale Mehrheit erhalten wurde stimmte eine von Lord Curzon angefuhrte Gruppe konservativer Peers am 10 August 1911 mit der liberalen Minderheit so dass das Gesetz das Oberhaus passieren konnte 129 Tatsachlich wurde durch dieses Gesetz die Macht des Oberhauses gebrochen Die Lords konnten ein vom Unterhaus verabschiedetes Gesetz nun zwar noch verzogern aber nicht mehr ganzlich verhindern Diese Niederlage loste in der Konservativen Partei einen innerparteilichen Machtkampf aus der den als allzu zogerlich und moderat angesehenen Parteifuhrer Arthur Balfour schliesslich zum Rucktritt brachte 130 Bei einem Treffen im konservativen Carlton Club wahlten die Konservativen Parlamentsmitglieder Andrew Bonar Law zu ihrem neuen Vorsitzenden im Unterhaus Im Gegensatz zu Balfour pflegte dieser einen harten konfrontativen Stil bei seinen Reden im Unterhaus und attackierte die Liberalen scharf 131 Asquith der den intellektuellen Balfour sehr respektierte und personlich mochte schatzte dagegen den Glasgower Geschaftsmann Bonar Law gering ein und hatte wenig Respekt fur diesen 132 Streiks Sufragetten und Marconi Skandal Bearbeiten nbsp Suffragetten PinTrotz der eingebrachten Reformen wurde Grossbritannien zunehmend von Arbeitskampfen erschuttert besonders zwischen 1910 und 1912 brach eine grosse Welle von Streiks aus 133 Die liberale Regierung wahlte eine vorsichtige Strategie um hiermit umzugehen Gewohnlich versuchte sie die Streiks durch Verhandlungen zwischen den beiden Seiten zu entscharfen und eine schnelle Kompromisslosung zu erzielen Asquith beauftragte hierfur gewohnlich Lloyd George der als Mediator 1911 einen Streik der Eisenbahner in kurzester Zeit losen konnte und im folgenden Jahr durch eine Kompromisslosung einen grossen Bergarbeiterstreik entscharfte Diese Losungen waren allerdings immer kurzfristiger Natur da der Regierung eine generelle Konzeption uber die Rolle des Staates in Arbeitskampfen fehlte 134 Hinzu kamen diverse offentliche Aktionen der Suffragetten die auf teils militanten Wegen ein Frauenwahlrecht erzwingen wollten Innerhalb der Liberalen Partei gab es eine grosse Gruppe von Unterhausmitgliedern die sich fur das Frauenwahlrecht einsetzten Asquith selbst wurde beim Golfspielen wahrend eines Urlaubs im schottischen Lossiemouth von einer Schar militanter Sufragetten attackiert und musste sich zusammen mit seiner Tochter Violet gegen sie erwehren 135 Auf dem Weg ins schottische Stirling wo er ein Denkmal seines Vorgangers Campbell Bannerman einweihen sollte wurde er ebenfalls von Sufragetten u a mit einer Bullenpeitsche attackiert Diese und ahnliche aufsehenerregende Aktionen der Sufragetten wie die von Emily Davison die sich beim Epsom Derby 1913 vor das Pferd Georgs V sturzte oder die Zerstorung von Fenstern im Einkaufsviertel des Londoner Westend erzielten einen stark gegenteiligen Effekt bei Asquith der ihrer Sache zunehmend ablehnend gegenuberstand und sich in seinem Widerstand versteifte 136 1917 nachdem er bereits in Opposition war anderte er schliesslich seine Meinung in dieser Frage 137 Der Marconi Skandal 1912 1913 bedeutete einen schweren Schlag gegen die Integritat der Regierung Der Direktor der britischen Marconi Company die Funkausrustungen fur die Royal Navy lieferte Godfrey Isaacs hatte beschlossen das Volumen der amerikanischen American Marconi Wireless Corporation durch eine Kapitalerhohung und der Ausgabe neuer Aktien zu erweitern und ein Aktienpaket der amerikanischen Marconi Firma die legal formal unabhangig war jedoch mehrheitlich von der britischen Firma kontrolliert wurde seinen beiden Brudern Harry und Rufus Isaacs zu einem Preis von 2 unter dem Marktwert von 3 anzubieten Rufus Isaacs Attorney General for England and Wales in der Regierung verkaufte danach einen Teil seines Pakets an Lloyd George und den liberalen Chief Whip Alexander Murray 1 Baron Murray of Elibank zum Einkaufpreis 138 Gleich nachdem die neuen Aktien an der Borse notiert wurden und der Kurs auf 4 stieg verkauften beide Minister ihre Aktien Kurz danach begannen alle und auch Postminister Herbert Samuel jedoch neue Aktienanteile zu erwerben teils auch fur den Liberalen Partei Fonds Die Kurse sanken zwar und alle machten nun insgesamt Verluste Geruchte begannen jedoch bald in der City und in den Gentlemen Clubs Londons zu kursieren dass die Involvierten mithilfe ihres Wissens als Minister fantastische Gewinne erzielt hatten Dazu wurde die Angelegenheit bald von der Presse ausgeschlachtet vor allem das von Hilaire Belloc geleitete Magazin Eye Witness griff die Minister scharf an Vor allem die Zeitung New Witness verwendete in ihrer Berichterstattung zudem auch latent antisemitische Untertone in ihrer Berichterstattung gegenuber Isaacs und Samuel 139 Asquith wurde von Isaacs informiert nahm die Angelegenheit jedoch nicht ernst 140 Anstatt sich zu erklaren und zu entschuldigen dementierten Isaacs und Lloyd George bei einer Debatte im Unterhaus dass sie Aktienanteile an der Marconi Firma erworben hatten bezogen sich in ihrer sorgfaltig ausgearbeiteten Erklarung jedoch nur auf die britische Firma 141 Die Konservativen erfuhren bald von den Hintergrunden und versuchten Kapital aus der Angelegenheit zu schlagen Asquith raumte dem Konig gegenuber ein dass das Verhalten der involvierten Minister um Lloyd George nur schwer zu rechtfertigen sei Nichtsdestotrotz stellte er sich vor seine angeschlagenen Kollegen und verteidigte sie im Unterhaus energisch Fur John Campbell war hier ein Modell Beispiel fur einen Premier gesetzt der sich erfolgreich vor seine Kollegen stellt anstatt sie einfach zu entlassen 142 Das eingesetzte Parlamentarische Komitee kam zu einem uneindeutigen Ergebnis das sich entlang der Parteilinien orientierte Die involvierten Liberalen des Komitees sprachen Lloyd George und Rufus Isaacs von allen Vorwurfen frei die involvierten Konservativen sprachen beide ebenfalls vom Vorwurf der Korruption frei bemangelten jedoch eine schwere Inkorrektheit und eine Respektlosigkeit gegenuber dem Parlament da beide in den vorherigen Unterhaus Debatten nicht die volle Wahrheit gesagt hatten 143 Die Entstaatlichung der Walisischen Kirche war ein weiteres wichtiges liberales Reformprojekt Da in Wales nur eine Minderheit der Bevolkerung der Anglikanischen Kirche angehorte erhoben Dissenter und Nonkonformisten die Forderung dass die walisische Anglikanische Kirche ihren Status als Staatskirche verlieren solle Ein gleichartiger Schritt war bereits im Jahr 1869 in Irland erfolgt was eine ahnliche Losung fur Wales nur logisch erscheinen liess 144 Die konservative Opposition sah in dem Liberalen Gesetzesentwurf der das Eigentum der Staatskirche umwandeln sollte fur Wales allerdings einen Angriff auf das Privateigentum 145 Asquith war mit diesem Problem bereits 1893 als Innenminister konfrontiert worden und hatte es ohne grossen Enthusiasmus verfolgt jedoch war das entsprechende Gesetz ebenfalls von den konservativen Lords zuruckgewiesen worden Auch die weiteren Versuche der Liberalen nach 1905 liefen sich im Oberhaus fest welches seine verzogernde Vetomacht ausspielte um das Gesetz zu blockieren 1914 konnte das Gesetz dann nach zweijahrigem Veto das Oberhaus passieren 146 Eine Inkraftsetzung scheiterte durch den Ausbruch des Krieges Home Rule Irische Selbstverwaltung Bearbeiten nbsp Sticker von Ulster Loyalisten die damit gegen die irische Selbstverwaltung protestiertenNach den beiden Unterhauswahlen von 1910 waren die Liberalen aufgrund ihrer reduzierten Mehrheit auf die Unterstutzung von Labour und der irischen Nationalisten IPP um John Redmond angewiesen Diese wollten eine irische Selbstverwaltung in Irland Home Rule einfuhren Gegen dieses Anliegen wehrten sich zum einen die anglo irischen Lords die uber umfangreichen Landbesitz in Irland verfugten Zum anderen opponierte auch die schottisch protestantische Bevolkerung die seit Jahrhunderten die grosse Mehrheit in den meisten Counties der nordirischen Provinz Ulster stellten 147 Die dortige Bevolkerung machte im Fall einer Selbstverwaltung Irlands fur sich eine eigenstandige Losung also eine Abtrennung Ulsters vom Rest Irlands geltend Dies wollten sowohl die Liberalen wie auch die irischen Befurworter einer irischen Selbstverwaltung aus okonomischen Grunden nicht akzeptieren ohne den generierten Wohlstand aus dem industriell gepragten Belfast und Umgebung schien der Rest Irlands okonomisch zum Scheitern verurteilt 148 Der Preis fur die weitere Unterstutzung der IPP war das dritte Gesetz zur Selbstverwaltung Irlands welches Asquith schliesslich Anfang April 1912 einbrachte 149 Auch wenn einige Minister wie Churchill und Lloyd George Ulster nicht ignorieren wollten waren sie intern im Kabinett uberstimmt worden 150 Fur Teile der konservativen Opposition um ihren Parteifuhrer Bonar Law war Ulster eine leidenschaftliche Angelegenheit in der sie um keinen Preis nachgeben wollten 151 Die Frage um die irische Selbstbestimmung fuhrte deshalb zu einer erneuten Verscharfung der politischen Auseinandersetzungen und uberlagerte schnell alle anderen Tagespunkte Home Rule stellte in den Worten Robert Blakes eine zunehmende Obsession fur das parlamentarische Leben dar wie sie vorher oder nachher niemals ubertroffen wurde 152 Auf Asquiths Ankundigung im Unterhaus reagierte Bonar Law mit einer feindseligen und scharfen Replik Unabhangig davon mobilisierten die starksten Home Rule Gegner um Sir Edward Carson eine ausserparlamentarische Opposition die zunachst durch offentliche Demonstrationen und Proteste Ausdruck fand Dazu grundeten sich Logen und Clubs die paramilitarische Zuge annahmen sich auf bewaffneten Widerstand vorbereiteten und 1913 dann in der Grundung der Ulster Volunteer Force gipfelten Als direkte Antwort auf Asquiths Gesetzesvorschlag im Unterhaus fand am Osterdienstag 1912 eine grosse Kundgebung im nordirischen Belfast statt an dem 100 000 Irische Unionisten teilnahmen die in militarischer Formation marschierten 153 Das Oberhaus wies das Home Rule Gesetz erwartungsgemass zuruck Nachdem es zwei Mal vom Oberhaus zuruckgewiesen worden war konnte es Anfang 1914 jedoch auch ohne die Zustimmung der Lords passieren Asquiths Bemuhungen um die irische Selbstverwaltung fuhrten nun in Irland beinahe zum Ausbruch eines Burgerkriegs in Nordirland wo Carson bereits Vorkehrungen getroffen hatte eine provisorische Regierung auszurufen und tausende Freiwillige sich bewaffneten 154 Auch die Unterstutzung der Armee um dem Gesetz Geltung zu verschaffen erschien nach dem Curragh Vorfall fraglich Als der Kriegsminister J E B Seely die Armee anwies Truppen vom Armeelager Curragh nach Ulster zu versetzen um die Provinz unter militarische Kontrolle zu bringen weigerten sich die meisten involvierten Offiziere und reichten ihren Rucktritt ein um einer moglichen Konfrontation mit den Ulster Loyalisten zu entgehen Nach Bekanntwerden des Vorfalls klagten die Konservativen im Unterhaus Seely und Churchill an mit der Order eine militarische Eskalation beabsichtigt zu haben Seely musste daraufhin zurucktreten und Asquith zeitweilig die Geschafte des Kriegsministers ubernehmen 155 Die Inkraftsetzung von Home Rule und mogliche folgende Implikationen wurden letztlich durch den Beginn des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 verhindert Aussenpolitik Bearbeiten nbsp Asquiths Freund und Aussenminister Sir Edward Grey nbsp Die HMS Dreadnought Ausloser des internationalen FlottenrustungswettlaufsAsquith konzentrierte sich wahrend seiner Zeit als Premier vor allem auf die im Vordergrund stehenden innenpolitischen Themen Die Aussenpolitik uberliess er weitgehend dem Foreign Office und Aussenminister Sir Edward Grey mit dem er seit langem ein freundschaftliches Einvernehmen hatte und mit dessen aussenpolitischen Ansichten er in groben Zugen auch ubereinstimmte 156 Sein Biograph Stephen Bates sieht in Asquiths Passivitat ein Paradox denn er verbrachte im Gegensatz zu Grey regelmassig seine Urlaube im Ausland etwa an der franzosischen Riviera und teils auch in Deutschland Dennoch unternahm er keine Anstrengungen sich mit seinen auslandischen Gegenparts zu treffen oder substanziellen Einfluss auf die Aussenpolitik zu nehmen 157 Grey seinerseits schirmte die Aussenpolitik so weit es moglich war systematisch von Kabinett und Unterhaus ab 158 Die Asquith Regierung erbte von ihren beiden Vorgangerregierungen die eingeleitete Ausgleichspolitik mit dem republikanischen Frankreich die Grey fortfuhrte und ausbaute Bereits fruher war Grey zum Schluss gekommen dass das deutsche Kaiserreich ein internationaler Unruhestifter sei und eine hegemoniale Rolle anstrebe die dem von Grossbritannien verfochtenen Balance of Power Konzept zuwiderlaufe 159 1902 hatte er sich zum ersten Mal dahingehend geaussert dass Grossbritannien sich gegen Deutschland orientieren solle 160 Als die Liberalen 1905 an die Regierung kamen hatten sie es sich zum erklarten Ziel gemacht die gigantischen Rustungsausgaben ihrer Vorganger zu reduzieren 161 Als Schatzkanzler hatte Asquith sich folgerichtig noch darum bemuht die Ausgaben fur die Royal Navy einzugrenzen Jedoch wurde Grossbritannien nach 1908 zunehmend in einen teuren Wettlauf in der Marine Rustung mit dem Deutschen Reich hineingezogen 162 Bereits beim liberalen Regierungsantritt im Jahr 1905 hatten die Zuwendungen fur die Royal Navy 30 Millionen Pfund betragen ein Funftel der gesamten jahrlichen Ausgaben 163 Durch das allgemeine Flottenwettrusten stiegen diese Ausgaben noch einmal an In Grossbritannien kam es 1909 zum sogenannten Naval Scare die aus Sorge uber die Gefahr der deutschen Flottenrustung zeitweise in eine Invasionsangst mundete Dazu kamen bis 1912 als bis 1914 eine Ruhephase einkehrte periodisch wiederkehrende Pressekriege zwischen der britischen und deutschen Presse die die offentliche Stimmung in beiden Landern aufzuheizen versuchte 164 Diese auf britischer Seite vor allem von der Northcliffe Presse lancierten Pressekampagnen bedeuteten oft eine zusatzliche Belastung fur die Liberale Regierung 165 Parallel zur Verschlechterung des Verhaltnisses mit Deutschland band Grossbritannien sich auch auf Greys Betreiben hin zunehmend enger an Frankreich 166 besonders nach der Zweiten Marokkokrise Erst wahrend der Zweiten Marokkokrise wurde Asquith uber das Ausmass der britisch franzosischen Militargesprache informiert die Grey und die verantwortlichen Militars bis dahin fur sich behalten hatten Asquith zeigte sich besorgt dass Frankreich deshalb in jedem Kriegsfall britische Hilfe als selbstverstandlich einkalkulieren wurde Grey uberzeugte ihn jedoch davon dass diese Gesprache fortgefuhrt werden mussten 167 Gleichzeitig erfolgte ab 1907 ein Ausgleich mit dem zaristischen Russland 168 Informelle Verhandlungen mit Deutschland uber ein Flottenabkommen welches den kostspieligen Flottenbau begrenzen sollte scheiterten 1912 da Deutschland im Gegenzug eine britische Neutralitatsgarantie im Fall eines Krieges forderte Ein konsternierter Asquith schrieb an Grey dass die Verhandlungen aus seiner Sicht zum Scheitern verurteilt seien Ich gestehe immer mehr Zweifel zu haben uber die Klugheit diese Verhandlungen weiterzufuhren Nichts was weniger als eine unbedingte Neutralitatsgarantie von unserer Seite beinhaltet wird ihren Anforderungen gerecht Und selbst hierfur macht Deutschland im Gegenzug kein festes oder solides Gegenangebot 169 Anders als im heftig umkampften Feld der Innenpolitik wurden diese Leitlinien der liberalen Aussenpolitik von der konservativen Opposition sehr unterstutzt die in Greys Wirken eine Fortsetzung ihrer eigenen Politik sah So ausserte der konservative Chief Whip Lord Balcarres 1912 auch man habe Grey sechs Jahre lang unter der Voraussetzung unterstutzt dass er die anglo franzosische Entente fortsetze die Lord Lansdowne geschaffen hatte und die anglo russische Entente vollende zu der Lord Lansdowne den Weg geebnet hatte 170 Asquith in der Julikrise 1914 Bearbeiten In der Julikrise konzentrierte sich Asquith zunachst ganz auf die sich weiter zuspitzende Home Rule Krise und verhielt sich abwartend wie bereits in den vorherigen Jahren uberliess er seinem langjahrigen Freund und Aussenminister Edward Grey die Aussenpolitik Im Verlauf der Julikrise kam Asquith dann zum Schluss dass ein Krieg zwischen den europaischen Grossmachten immer wahrscheinlicher werde sah Grossbritannien jedoch nicht als aktiven Teilnehmer Noch am 24 Juli 1914 schrieb Asquith seiner Vertrauten Venetia Stanley er sehe keinen Grund fur eine aktive Teilnahme Grossbritanniens am immer wahrscheinlicher werdenden Krieg Wir sind in erkennbarer oder jedenfalls denkbarer Reichweite eines echten Armageddon welches Ulster und die Nationalistischen Freiwilligen auf ihr wahres Grossenmass reduzieren wird Glucklicherweise gibt es keinen Grund warum wir irgend etwas anderes als blosse Zuschauer sein sollten 171 nbsp Die offizielle Bundnissituation in Europa in der Julikrise von 1914 Dreibund Triple EntenteSobald sich herauskristallisierte dass das Deutsche Reich Belgien besetzen und Frankreich angreifen wollte anderte sich seine Haltung schrittweise Eine starke Gruppe innerhalb des Kabinetts war zunachst gegen eine Intervention nach den deutschen Ultimaten an Russland und Belgien jedoch neigte Asquith dazu sich der Position Greys anzuschliessen der unbedingt die Entente mit Frankreich wahren wollte und deshalb fur einen Kriegseintritt eintrat Bei einer Kabinettsdiskussion am Abend des 29 Juli 1914 unterstutzte Asquith zusammen mit Haldane Churchill und Crewe bereits Greys Forderung nach einem Versprechen Frankreich zu unterstutzen die klare Mehrheit des Kabinetts lehnte dies jedoch entschieden ab 172 Diese Konstellation innerhalb des Kabinetts hatte sich auch am 31 Juli noch nicht geandert Asquith schatzte zu diesem Zeitpunkt dass ungefahr drei Viertel seiner Parlamentsfraktion fur absolutes Nichteingreifen um jeden Preis eintrat 173 Nach der unentschiedenen Kabinettssitzung am 1 August gab Asquith in einem Brief an Venetia Stanley Einblicke in die tief gespaltene Haltung des Kabinetts John Morley und John Simon als Anfuhrer der antiinterventionistischen Gruppe wurden eine sofortige Deklaration verlangen dass Grossbritannien unter keinen Umstanden intervenieren durfe Churchill dagegen sei sehr kriegerisch eingestellt und verlangte demgegenuber eine sofortige Mobilisierung der britischen Teilstreitkrafte Grey wurde zurucktreten falls das Kabinett sich mehrheitlich zur Neutralitat entschliessen wurde Haldane sei sehr diffus und nebulos 174 Weiter gab er Einblicke in seinen personlichen Entscheidungsprozess Es gibt eine starke Gruppe unterstutzt durch Ll George Morley und Harcourt die gegen jede Art von Intervention sind Grey wird dem niemals zustimmen und ich werde mich von ihm nicht trennen 175 Am gleichen Abend gab Asquith Churchill implizit sein Einverstandnis fur die Mobilisierung der britischen Flotte 176 In zwei ausserordentlichen Kabinettssitzungen am 2 August sicherte sich Asquith die Unterstutzung des Kabinetts aus dem bei Kriegseintritt Grossbritanniens lediglich zwei Minister zurucktraten Am Morgen des Tages listete Asquith in einem Memorandum welches er an den Konig seine Kabinettskollegen und die Oppositionsfuhrer weitergab 6 Punkte auf von denen vier fur einen Kriegseintritt und zwei zumindest nicht gegen einen Kriegseintritt sprachen 177 Bei einer morgendlichen Kabinettssitzung erreichten er und Grey zunachst partiell einen Meinungsumschwung als das Kabinett Grey autorisierte gegenuber Frankreich zuzusagen dass die britische Royal Navy im Fall einer drohenden deutschen Attacke auf Frankreichs Kuste zugunsten Frankreichs intervenieren wurde Am Abend des gleichen Tages vereinbarte das Kabinett dann dass eine substantielle Verletzung der belgischen Neutralitat Grossbritannien zum Handeln verpflichten wurde Die beiden Anfuhrer des noninterventionistischen Flugels John Morley und John Elliot Burns traten daraufhin zuruck 178 Siehe auch Chronologie der Julikrise 1914 Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Lord Kitchener Wants You Plakat von Alfred Leete 1880 1933 1914Der Beginn des Krieges fuhrte zunachst zu einem Stillhalteabkommen in der Parteipolitik um nationale Einigkeit zu demonstrieren Die Konservativen bezeichneten dies als patriotische Opposition 179 Asquiths Regierung reaktivierte sofort zu Kriegsbeginn den im Land ausserst popularen Feldmarschall Herbert Kitchener und installierte ihn als Kriegsminister 180 Dieser begann schnell damit eine Massenarmee spater Kitcheners Armee genannt zu rekrutieren um das zahlenmassig kleine Britische Expeditionskorps BEF zu erweitern Genau wie die meisten anderen Politiker hatte Asquith zunachst an einen kurzen Krieg geglaubt der auf britischer Seite vor allem den Einsatz der uberlegenen Royal Navy beinhalten und nur ein kleines britisches Expeditionskorps erfordern wurde Jedoch wurde spatestens Ende 1914 deutlich dass der Krieg langer andauern und auch der Einsatz eines grossen Massenheeres notig sein wurde Dies wurde fur die Liberale Partei zunehmend zur Belastung Traditionell standen die Liberalen Themen wie der allgemeinen Wehrpflicht wie auch der in Kriegszeiten notig werdenden Zensur ablehnend gegenuber 181 Statt einem verpflichtenden Wehrdienst wurde 1914 zunachst ein Freiwilligensystem zur Rekrutierung geschaffen welches jedoch ab 1915 nicht mehr die notigen zahlenmassigen Anforderungen fur die Westfront lieferte 182 Ende November 1914 wurde ein Kriegsrat installiert der in der Praxis schnell zur massgeblichen politischen Entscheidungsstelle wurde und dessen Entscheidungen erst nachher dem Kabinett von Asquith vorgelegt wurden Asquith berief diesen Kriegsrat jedoch nur ausserst unregelmassig ein eine Massnahme die zu einer erheblichen Machtkonzentration in den Handen weniger Manner fuhrte und in der Praxis bedeutete dass die eigentliche Kriegsfuhrung weitestgehend in den Handen von Premierminister Asquith Kriegsminister Kitchener und dem Ersten Lord der Admiralitat Churchill lag 183 Mit fortdauernder Dauer des Krieges stiess das parteipolitische Stillhalteabkommen zwischen Liberalen und Tories auch zunehmend an seine Grenzen Kriegsminister Kitchener wurde als zogerlich und unentschlossen wahrgenommen und erwies sich immer mehr als eine Belastung Vor allem die von Winston Churchill betriebene Dardanellenstrategie mit dem Ziel das Osmanische Reich aus dem Krieg zu drangen und damit einen sicheren Seeweg zum ostlichen Verbundeten Russland zu schaffen war ausserst umstritten Dieser Disput war im Kontext eines weitergehenden grundsatzlichen Konflikts zwischen Westerners die einen Sieg an der Westfront gegen das deutsche Heer suchten und Easterners die zunachst die Verbundeten Deutschlands ausschalten wollten und deshalb das Hauptaugenmerk auf die anderen vor allem ostlichen Kriegsschauplatze legten bedingt 184 Asquith selbst hielt sich in dieser Frage moderierend neutral zahlte grundsatzlich jedoch zu den Westerners Die aus der Dardanellenoffensive resultierende fatale und verlustreiche Schlacht von Gallipoli hatte zu heftigen Auseinandersetzungen gefuhrt Ein angewiderter Asquith schrieb danach an Kitchener Ich habe genug gelesen um mich davon zu uberzeugen dass die bei Suvla involvierten Generale und der Stab vor ein Militargericht gestellt werden und aus der Armee entlassen werden sollten 185 Der Rucktritt des Ersten Seelords John Arbuthnot Fisher infolge von Unstimmigkeiten mit Churchill bewirkte eine Kabinettskrise 186 Nach einer Spaltung des Kabinetts durch die Munitionskrise Shell Crisis den schlechten Verlauf der Gallipoli Kampagne sowie dem Rucktritt Fishers ausgelost drohten die Konservativen ihre parteipolitische Zuruckhaltung aufzugeben und eine Untersuchung zu fordern Deshalb wurde im Mai 1915 eine Koalition zwischen den von Premierminister Asquith gefuhrten Liberalen und den Konservativen um ihren Parteifuhrer Andrew Bonar Law gebildet 187 Dazu wurde diese Regierung von Teilen der Labour Partei unterstutzt obwohl Teile der Labour Partei die Regierung ab 1914 nicht mehr unterstutzten da sie nicht ihre pazifistische Uberzeugung verraten wollten Asquith wurde somit nun der Fuhrer einer breiten Koalitionsregierung die auch fuhrende Kopfe der Opposition ins Kabinett brachte Als Preis fur die konservative Unterstutzung mussten mehrere liberale Minister ihren Posten raumen da sie fur die Konservativen inakzeptabel waren Dies betraf vor allem den Renegaten und Parteiuberlaufer Churchill der auf Betreiben der Konservativen die Admiralitat gegen das bedeutungslose Amt des Chancellor of the Duchy of Lancaster tauschen musste Auch Harcourt und Beauchamp mussten ihre Posten raumen Daneben fiel vor allem auch Asquiths langjahriger und altester politischer Freund Richard Haldane der Koalitionsbildung zum Opfer 188 Asquith gab dem Druck der Konservativen nach und entliess Haldane praktisch ohne Widerstand oder ein personliches Wort was Asquiths Biograf Roy Jenkins als den uncharakteristischsten Fehler in Asquiths gesamter politischer Karriere nennt 189 Die fuhrenden Konservativen begnugten sich im Gegenzug mehrheitlich mit subalternen Posten Von den vier wichtigsten Amtern hielten sie lediglich die Admiralitat 190 Dazu wurde die Munitionsversorgung aus Kitcheners Ressort abgetrennt Asquith stellte sicher dass Bonar Law der Zugriff auf das neugeschaffene Ministerium verwehrt wurde und stattdessen Lloyd George nun Munitionsminister wurde 191 An die Stelle des Kriegsrats trat das personell erweiterte Dardanellenkomittee Der ebenfalls entlassene Liberale Charles Hobhouse notierte danach resigniert Der Zerfall der Liberalen Partei ist komplett Ll G und seine Tory Freunde werden Asquith und die ein oder zwei echten ubrigen Liberalen bald loswerden 192 Ende 1915 untergruben die andauernden Misserfolge an der Westfront das Vertrauen in Kriegsminister Kitchener und den Oberbefehlshaber der BEF in Frankreich Sir John French 193 Wegen seiner unentschlossenen Fuhrung wurde French fur die britischen Fehlschlage und die hohen Verluste verantwortlich gemacht 194 Kitchener war fur Bonar Law und Lloyd George untragbar geworden Asquith stimmte ihnen grundsatzlich zu furchtete jedoch die offentliche Reaktion auf eine Entlassung des im Volk sehr popularen Kriegsministers 195 Deshalb wahlte er eine indirekte Methode und ermutigte den zaudernden Kitchener im November sich fur zwei Monate zum Gallipoli Kriegsschauplatz zu begeben und vor Ort ein Bild zu machen In der Zwischenzeit ubernahm er selbst provisorisch das Amt des Kriegsministers und begann in schneller Folge einige wichtige von Kitchener aufgeschobenen Aufgaben zu erledigen So entliess er French im Dezember 1915 und ersetzte ihn durch dessen Stellvertreter und Oberbefehlshaber der 1 Armee Douglas Haig 196 Dazu ernannte er Sir William Robertson zum Chef des Imperialen Generalstabs der von nun an in dieser Funktion dem Kabinett strategische Beratung erteilen sollte Mit dieser Leistung zeigte Asquith in den Augen seines Biographen Roy Jenkins ein letztes Mal seine aussergewohnlichen administrativen Talente Dazu wurde eine Veranderung im Dardanellenkomittee vorgenommen nun erneut Kriegsrat genannt Das verkleinerte Organ sollte nun neben Asquith selbst nur noch David Lloyd George Reginald McKenna Arthur Balfour und Andrew Bonar Law umfassen um einen schnelleren Entscheidungsprozess zu ermoglichen diese Absicht wurde jedoch schnell wieder zunichtegemacht durch erneute personelle Erweiterungen und einen grundsatzlichen Mangel an Entscheidungsbefugnis der zu langwierigen Diskussionen im Kabinett uber bereits im Kriegsrat getroffene Entscheidungen fuhrte 197 nbsp Asquith in Zivilkleidung bei einem Frontbesuch wahrend der Schlacht an der Somme 1916 Zudem war das Scheitern des auf Freiwilligkeit beruhenden Rekrutierungsystems offenkundig geworden und die Koalitionsregierung schliesslich Anfang Januar 1916 gezwungen einen verpflichtenden Wehrdienst fur Junggesellen einzufuhren der spater im Jahr auch auf verheiratete Manner ausgeweitet wurde 198 Wiederum traf diese Massnahme auf Widerstand in der eigenen Partei und bei der Labour Partei John Simon trat zuruck Asquith nahm im Verlauf der Diskussionen wiederum seine charakteristische abwartende Haltung ein was fur grossen Arger bei Politikern wie Lloyd George sorgte die fur einen radikaleren Ansatz in der Handhabung des Krieges waren Das lange andauernde unentschiedene Kreisen um dieses Thema beschadigte Asquiths Reputation der in dieser Frage weder die Befurworter noch die Gegner zufrieden stellen konnte 199 Nach dem Osteraufstand in Dublin Ende April 1916 besuchte Asquith Irland im folgenden Monat und kam zum Schluss dass das bestehende Regierungssystem vollig zusammengebrochen war 200 Er gab die Aufgabe an Lloyd George weiter mit den beiden Antipoden Carson und Redmond eine Form von Home Rule auszuhandeln Das informelle Ubereinkommen sah fur die Dauer des Krieges eine provisorische Form von Home Rule fur den Suden Irlands mit Ausnahme von Ulster vor Das Ubereinkommen wurde jedoch scharf von den Unionisten kritisiert vor allem Lansdowne und Walter Long zeigten sich unnachgiebig Bonar Law und die grosse Mehrheit der Konservativen lehnte zudem aus konstitutionellen Grunden fur den Fall des Inkrafttretens einen weiteren Verbleib der irischen Nationalisten im Unterhaus ab im Fall von Home Rule sahen sie es inakzeptabel an dass die irischen Nationalisten weiterhin im Unterhaus das Zunglein an der Waage spielen durften Redmond dagegen zeigte sich ebenso unnachgiebig da er Ulster nur provisorisch nicht aber permanent aufgeben wollte Aufgrund dieses Patts musste im Juli 1916 das alte System wieder erneuert werden 201 Nachdem im Juni 1916 Kitchener bei einem Schiffsuntergang umkam war sein Posten vakant Bonar Law und Lloyd George verstandigten sich darauf dass letzterer den Posten ubernehmen solle Bonar Law suchte in Begleitung seines Freundes Max Aitken 1 Baron Beaverbrook Asquith deshalb in dessen Haus in Sutton Courtenay auf wo dieser laut den Erinnerungen von Lord Beaverbrook eine Partie Bridge spielte und beide deshalb warten liess Bonar Law zeigte sich uber Asquiths Unbeschwertheit in der vorliegenden Krisensituation schockiert 202 Zuvor Asquith freundlich gesinnt driftete er nun schrittweise ins Lager seiner Gegner uber Sturz Bearbeiten Im Verlauf des Jahres 1916 ruckte Asquith zunehmend selbst ins Zentrum der Kritik Asquith der die Presse verachtete lehnte es ab sich mit ihr abzugeben und fur seine eigene Sache zu werben Der machtige Zeitungsmagnat Lord Northcliffe Eigentumer der Times und der Daily Mail arbeitete dagegen auf seine Absetzung hin 203 Bereits in der Munitionskrise 1915 hatten seine beiden Zeitungen harsch die Regierung und Kriegsminister Kitchener kritisiert und die Mangel in der Versorgung blossgestellt In der britischen Presse wurde Asquith einerseits wegen seiner Frau Margot die einen Teil ihrer Schulzeit in Berlin verbracht hatte und auch im Krieg noch offen germanophil war 204 andererseits vor allem auch wegen seiner notorisch abwartenden Strategie die er vormals selbst mit den Worten Wait and see Abwarten und schauen beschrieben hatte harsch kritisiert 205 Der abwertende Spitzname Squiff oder Squiffy englisch fur angesauselt leicht betrunken da er in Krisenzeiten und in den Augen einiger Beobachter bei Dinner Partys teils zu sehr dem Alkohol zusprach wurde von seinen Gegnern nun regelmassig verwendet 206 nbsp Raymond Asquith Sinnbild fur die verlorene Generation gefallener junger Manner an der WestfrontAsquiths Leitung der Kriegsfuhrung stellte bestimmte liberale Politiker und die Konservative Partei nicht zufrieden Lloyd George hatte Asquith bei anderen Regierungsmitgliedern zum ersten Mal Mitte 1915 kritisiert da dieser Initiative vermissen lasse und keine Anstrengungen unternehme die einzelnen Offentlichen Ressorts zusammen zu halten die deshalb fur sich jeweils ihre eigenen Wegen gehen wurden 207 Seine politischen Gegner zu denen Edward Carson und Alfred Milner zahlten warfen Asquith Entscheidungsschwache und Indifferenz vor andauernde langwierige Diskussionen und zahlreiche interne Intrigen machten einen schnellen Entscheidungsprozess im Kabinett beinahe unmoglich Der personell stark aufgeblahte Kriegsrat verlor durch die Koalitionsbildung seine entscheidende Machtbefugnis In der Praxis wurden alle dort getroffenen Entscheidungen erneut im Kabinett langwierig diskutiert Zwischen Konservativen und Liberalen herrschte auch nach der Koalitionsbildung ein grosses Misstrauen ein Resultat aus den heftigen politischen Auseinandersetzungen der Jahre vor dem Beginn des Krieges 208 Dazu gaben seine Gegner Asquith die Schuld an einigen politischen und militarischen Katastrophen darunter der endgultige Fehlschlag der Dardanellen Expedition Ende 1915 der Osteraufstand im April 1916 und die gescheiterte Schlacht an der Somme Im Verlauf der Somme Schlacht fiel auch Asquiths hochbegabter Sohn Raymond sein Tod und der vorangegangene Verlust seiner langjahrigen Vertrauten Venetia Stanley die den Junior Minister Edwin Montagu heiratete bedeuteten fur Asquith jeweils einen schweren Schlag Verluste von denen er sich in der Meinung seiner Biographen nicht wieder erholte 209 David Lloyd George erwarb sich als Munitions und nachfolgend als Kriegsminister dagegen eine Reputation fur energisches und tatkraftiges Handeln In der Absicht den Premierminister von der operativen Fuhrung auszuschliessen gelang es Lloyd George Mitte November 1916 sich die Unterstutzung der Konservativen zu sichern Ein kleineres Kriegskabinett bestehend aus vier Personen mit Lloyd George an der Spitze sollte gebildet werden Asquith diesem dagegen nicht angehoren 210 Asquith akzeptierte den Vorschlag zunachst zog sein Einverstandnis jedoch wieder zuruck als in der Londoner Times ein gut informierter Artikel uber den Vorgang erschien der ihn als ausgegrenzt aus dem kleineren Kriegskabinett darstellte 211 Er forderte nun selbst den Vorsitz fur sich ein Daraufhin reichte Lloyd George seinen Rucktritt ein Da Bonar Law jedoch Lloyd George unterstutzte und den Rucktritt aller konservativen Minister aus dem Kabinett androhte sah Asquith keine andere gangbare Option mehr und trat am 5 Dezember 1916 selbst zuruck 212 Asquith kalkulierte dabei zumindest die Moglichkeit ein dass weder Lloyd George noch Bonar Law in der Lage waren eine Koalition zu bilden und er dann wiederum die Chance zur Regierungsbildung erhalten wurde Bonar Law wurde unmittelbar nach Asquiths Rucktritt vom Konig eingeladen eine Regierung zu bilden Dieser hatte sich mit Lloyd George bereits im Vorfeld darauf verstandigt dass er nur dann versuchen wurde eine neue Regierung zu bilden wenn er Asquith dazu uberreden konne dieser in einer subalternen Position beizutreten Anderenfalls solle Lloyd George versuchen eine neue Regierung zu bilden Bonar Law scheiterte jedoch mit seinem Uberredungsversuch Einen Tag spater lud Konig George Asquith Lloyd George Bonar Law Balfour und Arthur Henderson zu einer Konferenz im Buckingham Palace ein um sie zur Bildung einer Nationalen Regierung zu uberreden 213 Das Treffen endete jedoch ergebnislos Nachdem Asquith erneut die Moglichkeit ablehnte in einem anderen Kabinettsposten zu verbleiben wurde einen Tag spater Lloyd George Chef der neuen Koalitionsregierung Der als Premierminister verdrangte Asquith ging nun mit seinen Anhangern in die Opposition wahrend ein kleinerer Teil der Liberalen unter dem neuen Premierminister Lloyd George an der Koalition festhielt 214 Unmittelbar nach seinem Fall besuchte Asquith ein allgemeines Treffen der liberalen Parlamentsmitglieder beider Hauser im Londoner Reform Club In staatsmannischen Worten verteidigte er sein Handeln und legte die Grunde fur sein Scheitern dar Danach appellierte er an den Patriotismus der Anwesenden und rief sie auf auch die neue Regierung zu unterstutzen Asquiths Fall wurde bereits unmittelbar nach den Geschehnissen als eine Zasur empfunden Von seinen Anhangern und ihm zugeneigten Beobachtern wurde er der letzte Romer genannt ein Symbol fur verworfene alte Tugenden und der letzte Politiker einer alten Generation vor dem Aufkommen von Massenmedien und universalem Wahlrecht 215 In der Opposition Bearbeiten nbsp Asquith 1919 nbsp Henry Herbert Asquith um 1920 Portratstudie von James Guthrie fur Statesmen of World War I Asquiths Liberale Fraktion nahm nun die Rolle einer Opposition wahr was zunehmend zu einer Spaltung der Liberalen Partei fuhrte Versuche von verschiedenen Seiten auch von Lloyd George den Bruch noch in der Anfangsphase zu kitten scheiterten Vor allem seine unnachgiebige Frau Margot hielt Asquiths verletzten Stolz weiter am Leben 216 Die sogenannte Maurice Debatte im Fruhjahr 1918 aufgrund der offentlichen Anschuldigung des Generals Frederick Maurice fuhrte zu einer starken Verhartung der Fronten General Maurice hatte in der Times Lloyd George beschuldigt die Offentlichkeit uber die aktuelle Lage an der Westfront hinters Licht zu fuhren woraufhin Asquiths Liberale eine Debatte im Unterhaus mit anschliessender Division des Hauses forcierten Obwohl die Debatte ergebnislos blieb vertiefte sie den Graben zwischen Koalitionsanhangern und Asquiths Liberalen Asquiths Fraktion wurde bei der Division mit 293 zu 106 Stimmen fur die Regierung und vielen Enthaltungen auf Seiten der Liberalen klar geschlagen Lloyd George fuhlte sich in einem Moment einer sich zuspitzenden militarischen Krise durch die forcierte Debatte verraten und behielt einen personlichen Groll gegen diejenigen die gegen ihn gestimmt hatten 217 Alle diejenigen die gegen ihn gestimmt hatten erhielten bei der kommenden Coupon Wahl kein Unterstutzungsschreiben der Regierung Im September 1918 und noch einmal anlasslich des Waffenstillstands lehnte Asquith Angebote seitens Lloyd George ab als Lord Chancellor wieder in die Koalition zuruckzukehren und zwei seiner eigenen Anhanger fur das Kabinett zu nominieren 218 Umgekehrt verweigerte Lloyd George Asquiths Anliegen als Teil der britischen Delegation an den Pariser Friedensverhandlungen teilnehmen zu konnen 219 Zur Unterhauswahl 1918 gab die Koalition um Lloyd George und den Konservativen vor dem Wahlkampf Unterstutzungschreiben an bestimmte Kandidaten der Liberalen und Konservativen heraus die sie als Anhanger der bestehenden Koalition auswies Wer bei der vergangenen Maurice Debatte gegen ihn gestimmt hatten erhielt kein Schreiben 220 Asquith bezeichnete diese Schreiben abfallig als Coupons der Name Coupon Wahl ist seither ein Synonym fur die Unterhauswahl Die Koalition gewann die Wahl komfortabel wobei die Konservativen der eindeutige Hauptgewinner waren Die Liberalen um Asquith die im Wahlkampf ihren alten Themen wie dem Freihandel verpflichtet blieben erlebten dagegen ein Debakel sie konnten nur mit 26 ihrer 253 Kandidaten ins Unterhaus einziehen und schrumpften zu einer Rumpfpartei zusammen 221 Sie verloren ihre Rolle als fuhrende Oppositionspartei an die Labour Partei Labour hatte sich bei der Wahl zum ersten Mal von den Liberalen in einem eigenen Wahlkampf emanzipiert und keine Absprachen mehr in den einzelnen Wahlkreisen mit den Liberalen getroffen Asquith selbst verlor ebenfalls seinen Parlamentssitz in East Fife obwohl die Koalition keinen Gegenkandidaten aufgestellt hatte 222 Er blieb jedoch weiterhin Fuhrer der Liberalen Partei Durch eine Nachwahl im schottischen Paisley kehrte er 1920 ins Unterhaus zuruck Jedoch konnte er in einem feindselig gestimmten Unterhaus Asquith nannte es das schlechteste Unterhaus uberhaupt in dem er je sass keine Akzente setzen 223 Eine von vielen einfachen liberalen Parlamentsmitgliedern betriebene Wiedervereinigung insbesondere nach dem Bruch der Koalition zwischen Lloyd George und den Konservativen scheiterte am Widerstand von Asquith selbst und den alten Fuhrungskraften um ihn herum So ausserte Herbert Gladstone Sohn des ehemaligen Premierministers 1923 es sei klar dass Asquith kein effektiver Anfuhrer mehr sei Lloyd George jedoch die Nachfolge verwehrt werden musse 224 Michael Kinnear sieht in Asquiths anhaltendem Groll und seinem Rachedurst gegen Lloyd George den entscheidenden Faktor der eine schnelle Wiedervereinigung der beiden liberalen Teilparteien unmoglich machte 225 1924 spielte Asquith eine wichtige Rolle bei der Bildung der Labour Minderheitsregierung deren Premierminister Ramsay MacDonald wurde Nachdem der konservative Premierminister Stanley Baldwin Ende 1923 uberraschend eine Unterhauswahl ausrief 226 einigten sich beide liberale Fraktionen auf ein kurzlebiges Wahlbundnis welches unter dem Banner des Freihandels firmieren sollte Baldwins Konservative die auf seine Initiative hin fur Zolle eingetreten waren erlitten bei der Wahl am 6 Dezember 1923 eine Niederlage und verloren 86 ihrer 344 Sitze wahrend sowohl Labour als auch die Liberalen Unterhausssitze hinzu gewannen Im Ergebnis kam es zu einem Hung parliament bei dem keine der drei grossen Parteien eine absolute Mehrheit auf sich vereinigen konnte Asquith gab daraufhin am 18 Dezember offentlich bekannt dass die Liberalen keine Koalition mit den Konservativen eingehen wurden nur um Labour von der Regierung fernzuhalten Wahrend einige konservative Stimmen und auch Churchill einen Bolschewismus heraufziehen sahen 227 ausserte Asquith eine Labour Regierung konnte schwerlich unter sichereren Bedingungen ausprobiert werden 228 Dem Literaturhistoriker Edmund Gosse gegenuber meinte er gonnerhaft er wurde Ramsay Macdonald nicht eine Stunde seiner kurzen Herrschaft stehlen Lass es ihn geniessen solange er kann denn einmal aus dem Amt wird niemand jemals wieder etwas von ihm horen 229 Asquith hegte bei seiner Entscheidung die Hoffnung dass Labour sich als inkompetent herausstellen und die Liberalen sie dann nach ein oder zwei Jahren verdrangen wurden Deshalb entschied er sich auch fur eine Tolerierung Labours und schreckte vor einer Koalitionsabsprache zuruck so dass die Liberalen frei vom Makel des aus seiner Sicht kommenden Scheiterns der Regierung sein wurden 230 Lloyd George unterstutze ihn grundsatzlich in seinem Kurs hatte allerdings aus taktischen Grunden eine Koalition bevorzugt die aus seiner Sicht in ihrem Regierungsprogramm unweigerlich eine eher liberale Pragung gehabt hatte 231 Labour Parteichef MacDonald nahm diese Herausforderung an Seit Jahren waren es seine beiden Hauptziele gewesen einerseits der Wahlerschaft zu beweisen dass Labour keine radikale sondern eine konstitutionelle Partei sein die eine gemischte Okonomie managen konne und andererseits die Liberalen von der politischen Mitte zu verdrangen 232 Deshalb bildete er nun eine Minderheitsregierung die auf die Tolerierung der Liberalen angewiesen war Labour gelang es schnell einige Erfolge in ihrer Regierungsbilanz zu erzielen so konnte Frankreich dazu bewegt werden dem Dawes Plan der die Reparationen Deutschland an die Siegermachte regeln sollte zuzustimmen 233 Der Schatzkanzler Philip Snowden zeigte sich zudem als vorsichtiger Akteur der einer fiskalischen Seriositat im Sinne Gladstones verpflichtet war Der Bruch erfolgte nach wenigen Monaten als Labour einen Handelsvertrag mit der Sowjetunion abschliessen wollte und aufgrund der sogenannten Campbell Affare Der kommunistische Zeitungsherausgeber J R Campbell hatte in einem Beitrag das Militar aufgefordert zu meutern Auf Druck einiger Labour Hinterbankler war eine juristische Verfolgung Campbells von der Regierung blockiert worden Daraufhin wandten sich Konservative und Liberale gemeinsam gegen die Labour Regierung und forcierten eine Debatte im Unterhaus bei der sie eine parlamentarische Untersuchungskommission anregten Die Labour Regierung widersetzte sich dem und verlor eine Vertrauensabstimmung woraufhin sie nun Neuwahlen ausrief 234 Asquith hielt im Zuge der Debatte seine letzte Rede im Unterhaus Die Wahl von 1924 die nach dem Sturz der Labour Regierung stattfand wurde Asquiths letzter Wahlkampf Die Liberalen waren dabei von Anfang an im Nachteil Asquiths Fraktion mangelte es an Geld Lloyd George besass zwar einen grossen personlichen Wahlkampffonds den er wahrend seiner Regierungszeit bis 1922 durch den Verkauf von Peerages erworben hatte Er weigerte sich jedoch diesen mit Asquiths Liberalen zu teilen solange er nicht selbst zum Parteifuhrer einer wiedervereinigten Liberalen Partei gewahlt war 235 Deshalb konnten die Liberalen landesweit nur insgesamt 340 Kandidaten aufstellen Matt bis zum Punkt der Indifferenz fuhrte Asquith nunmehr 72 Jahre alt in den Augen mancher Beobachter in seinem Wahlkreis Paisley seinen letzten Wahlkampf Am Ende verlor er seinen Wahlkreis mit 2000 Stimmen Unterschied gegen den Labour Kandidaten einen ehemaligen Liberalen 236 Die Wahl geriet auch im Gesamtergebnis zum Debakel die Liberalen konnten nur noch 40 Sitze im Unterhaus gewinnen dazu ging ihr Anteil an Wahlerstimmen von 4 2 Millionen auf 2 9 Millionen zuruck Labour dagegen verlor zwar 40 Sitze gewann jedoch landesweit eine Million Stimmen hinzu und etablierte sich weiter als zweite Partei im Machtgefuge 237 Der Konig bot ihm nun eine Peerage an 238 Asquith intendierte zunachst das Angebot des Konigs abzulehnen da er wie er meinte lieber als Burgerlicher wie vor ihm Pitt der Jungere und Gladstone sterben wollte Jedoch akzeptierte er schliesslich die Offerte und wurde 1925 als Earl of Oxford and Asquith geadelt Er hatte den Titel des Earl of Oxford selbst gewahlt da er eine grosse Vorgeschichte in Person von Robert Harley 1 Earl of Oxford and Earl Mortimer habe 239 Die Debatten im House of Lords empfand er als qualitativ substanziell schlechter und hatte kein Vergnugen am dortigen Politikbetrieb 240 1925 war er moglicher Anwarter fur die Kanzlerschaft der Universitat von Oxford Jedoch sammelten sich die Konservativen um einen Alternativkandidaten um die Wahl ihres alten Gegners zu verhindern 241 Trotz der vehementen Unterstutzung einiger Freunde des konservativen Historikers Keith Feiling und auch seines fruheren konservativen Gegenspielers F E Smith nun Lord Birkenhead der Asquith in einem offenen Brief an die Times als den grossten lebenden Oxonian bezeichnete seine akademischen Meriten auflistete und die Wahlberechtigten bat nicht entlang alter Parteilinien zu wahlen wurde der konservative Politiker Lord Cave mit 987 zu 441 Stimmen zum Kanzler gewahlt 242 nbsp Wahleranteile bei Unterhauswahlen seit 1832 Konservative blau Liberale gelb Labour rot andere grau Uber den Generalstreik von 1926 hatten Asquith und Lloyd George wiederum eine Auseinandersetzung die sie in veroffentlichten Briefen austrugen Asquith kritisierte den Generalstreik wahrend Lloyd George sich ambivalent verhielt Lloyd George gewann mit dieser Haltung diese letzte Auseinandersetzung Nach Asquiths Nobilitierung wurde Lloyd George sein Nachfolger als Fraktionsfuhrer der liberalen Abgeordneten im Unterhaus aber Asquith blieb Parteichef Am 15 Oktober 1926 trat er schliesslich auch als Parteichef zuruck 243 Lloyd George wurde sein Nachfolger und konnte die Spaltung in der Liberalen Partei nun uberwinden Jedoch war er trotz einiger Achtungserfolge nicht mehr in der Lage die Partei aus ihrer Position als dritte Partei im Parteiengefuge wieder herauszufuhren So errangen die Liberalen bei der Unterhauswahl 1929 zwar mit mehr als funf Millionen Stimmen einen Wahleranteil von 23 6 waren jedoch mit lediglich 59 Stimmen im Unterhaus wiederum schwach reprasentiert und im Ergebnis nur duldende Unterstutzer der zweiten Minderheitsregierung von Ramsay MacDonald Aufgrund des britischen Mehrheitswahlrechts das ein klares Zweiparteiensystem begunstigt blieben die Liberalen gefangen in ihrer Position als unterreprasentierte dritte Partei 244 Letzte Lebensjahre Bearbeiten nbsp Asquiths Grab in Sutton Courtenay Oxfordshire Asquith verbrachte seine letzten Jahre im Ruhestand neben privaten Hobbys verfasste er seine Memoiren Er und seine Frau bewegten sich zudem weiter in den Kunstlerkreisen in denen ihre Kinder involviert waren 245 Seine letzten Lebensjahre waren von finanziellen Problemen uberschattet Im Januar 1927 erlitt er einen schweren Schlaganfall der ihn mehrere Monate zwang einen Rollstuhl zu nutzen 246 ein weiterer schwerer Schlaganfall Ende 1927 paralysierte ihn fast vollig Seine Tochter Violet schrieb uber seinen Zustand Zu sehen wie Vaters glorreicher Verstand zerbricht und wie ein grosses Schiff versinkt ist fur mich ein Schmerz jenseits aller Vorstellungskraft 247 Am Morgen des 15 Februar 1928 verstarb Asquith in seinem Landhaus The Wharf Auf eigenen Wunsch erhielt er ein einfaches Begrabnis in der Kirche All Saints in Sutton Courtenay 248 Sein Grab liegt auf dem Friedhof der Gemeinde Asquiths zweite Frau Margot uberlebte ihn um 17 Jahre sie starb 1945 Autor BearbeitenAsquith veroffentlichte 1923 sein Buch The Genesis of the War dt Die Entstehung des Krieges in dem er sich mit den Ursachen des Ersten Weltkrieges auseinandersetzte Das Buch Sir Edward Grey gewidmet war eine Replik auf die Memoiren von Wilhelm II in dem Asquith die einseitigen Schuldzuweisungen des exilierten deutschen Kaisers und dessen These der Einkreisungspolitik zuruckwies dagegen in seinen Ausfuhrungen die aggressive von Wilhelm II mit initiierte deutsche Weltpolitik als eine der Kriegsursachen identifizierte 249 Im Jahr 1926 veroffentlichte er schliesslich seine zweibandigen Memoiren Fifty Years of Parliament dt Funfzig Jahre im Parlament Kurz nach seinem Tod erschien ebenfalls in zwei Banden Memories and Reflections dt Erinnerungen und Betrachtungen Die vier Bande dienten auch dazu seine angeschlagenen Finanzen zu sanieren 250 Sie galten als Quelle bereits in den 1930ern gegenuber der offiziellen Biographie von Spender amp Asquith lange das Standardwerk trotz ubermassigen Lobs als zweitrangig 251 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Violet Bonham CarterNach Asquiths Tod versuchten seine Witwe Margot und seine Tochter Violet das Gedenken an Asquith zu bewahren J A Spender und Cyril Asquith veroffentlichten 1932 eine zweibandige Biographie die Asquith in einem ausserst gunstigem Licht zeichnet Margot schilderte in ihren eigenen Memoiren ebenfalls Asquith als herausragenden Staatsmann Nach Margots Tod bewahrte Violet das Erbe Asquiths umso entschiedener und strengte vereinzelt auch Verleumdungsklagen gegen Autoren an die kritische Veroffentlichungen herausbrachten so erhob sie auch erfolgreich eine Verleumdungsklage gegen Robert Blake der 1955 in seiner Biographie uber Andrew Bonar Law eine strittige Weltkriegserinnerung Lord Beaverbrooks zitiert hatte in der dieser beschrieb Asquith habe in einer schwelenden Krisensituation weiter Bridge gespielt 252 Eine rein quantitativ unuberschaubare Anzahl von Publikationen und Buchern ist im Laufe der Jahre erschienen uber den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die Entscheidung des britischen Kabinetts in den Krieg einzutreten 253 Dazu gibt es beginnend 1935 mit George Dangerfields einflussreichem Buch The Strange Death of Liberal England viele Veroffentlichungen uber den Niedergang der Liberalen Partei in denen Asquith gewohnlich eine starke personliche Mitverantwortung zugeschrieben wird Roy Jenkins veroffentlichte zudem 1954 Mr Balfour s Poodle eine Darstellung uber den Konflikt zwischen der liberalen Regierung und dem Oberhaus Anfang der 1960er Jahre gewahrte Violet dann Jenkins fur eine Biographie Zugang zu einigem Nachlassmaterial Dieser schilderte Asquiths politisches Wirken Asquith Portrait of a Man and an Era ebenfalls tendenziell ausserst wohlwollend jedoch auf objektiver Basis Jenkins sieht in Asquith den herausragendsten unter den sozialreformerisch aktiven Premierministern Grossbritanniens 254 Danach verblasste Asquiths Ansehen erneut und in der Folge setzt sich eine Welle von Autoren in einer Reihe von wohlwollenden Werken uber David Lloyd George zunehmend kritisch mit Asquith auseinander 255 Vor allem Beaverbrook und besonders auch A J P Taylor beeinflussten die Wahrnehmung zu Ungunsten Asquiths wahrend Lloyd Georges Ansehen in umgekehrtem Masse eine Renaissance erlebte Robert Blake brachte eine oft wiederholte Unterscheidung zwischen Asquith dem Premierminister in den Jahren vor Kriegsausbruch und Asquith dem Fuhrer in Kriegszeiten an Asquith habe als langster regierender Premierminister seit einem Jahrhundert viele herausragende personliche Qualitaten gehabt Er sei jedoch 1916 ermudet gewesen und obwohl ein grosser Premierminister im Frieden wie bereits andere erfolgreiche Premiers vor ihm von der Veranlagung her ungeeignet gewesen um die Nation durch einen grossen Krieg zu fuhren 256 Sein Sturz sei der Forderung nach einer effizienteren und rigoroseren Fuhrung des Krieges geschuldet urteilte auch der Militarhistoriker Basil Liddell Hart 1970 in seiner Geschichte des Ersten Weltkriegs 257 Ebenso sah der Lloyd George Biograph John Grigg Asquith in manchen wichtigen Bereichen als ungeeignet an die Kriegsanstrengungen zu leiten 258 1976 erschien eine kritisch ausgewogene Biographie von Stephen Koss In einer langen bewegten und komplexen Karriere die sich nicht leicht zusammenfassen lasse seien Asquiths Fehler ebenso offenkundig wie seine Leistungen schrieb Koss 259 Seine historische Statur sei im Nachgang durch den Niedergang der Liberalen Partei eher erhoht worden argumentierte er weiter 260 Asquiths Briefkorrespondenz mit seiner Vertrauten Venetia Stanley ist fur die Historiker eine wichtige Quelle Asquith schrieb zwischen 1910 und 1915 bis zu viermal taglich an sie teils auch wahrend der Kabinettssitzungen und teilte mit ihr ganz offen seine personlichen Beobachtungen und politischen Probleme Dabei gab er auch Interna aus dem Kabinett wieder Diese Briefe sind besonders fur die erste Phase des Krieges in der noch keinerlei schriftliche Protokolle angefertigt wurden fur die Entscheidungsprozesse und Vorgange im Kabinett relevant 1982 erschien eine editierte Fassung von Asquiths Briefen in Asquith Letters to Venetia Stanley herausgegeben von Michael und Eleanor Block Im Jahr 1994 veroffentlichte George H Cassar die Monographie Asquith as War Leader in welchem er sich mit Asquith als politischen Fuhrer im Ersten Weltkrieg auseinandersetzte Er kam darin zu einem revisionistischen Fazit und widersprach der gangigen Sichtweise vor allem beurteilte er Asquiths Leistungen in der ersten Phase des Krieges positiv Asquith habe schwere Mangel als Fuhrer im Krieg aufgewiesen er habe jedoch vor Problemen von einer Grosse und Komplexitat gestanden die niemand vor dem Krieg vorausgesehen habe Deshalb sei er zum Improvisieren gezwungen worden Insgesamt sah er Asquiths Bilanz als Fuhrer im Weltkrieg deutlich positiver als dies bislang der Kanon der gangigen Forschung gewesen war Er kam zum Fazit dass Asquith wiewohl er als Anfuhrer im Krieg niemals Pitt dem Alteren oder Churchill gleichkam substanzielle und beeindruckende Erfolge vorweisen konne 261 Colin Clifford veroffentlichte mit The Asquiths 2002 ein Familienportrait der Asquiths Er konzentrierte sich dabei inhaltlich auf die Zeit von 1894 bis 1918 und zeichnete die komplexen Beziehungen innerhalb der Familie nach nachdem Asquith Margot geheiratet hatte 262 H C G Mathew sah 2004 Asquiths Entscheidung Grossbritannien in den Krieg zu fuhren als die wichtigste und folgenreichste uberhaupt an die ein britischer Premierminister im 20 Jahrhundert traf 263 Asquiths Sturz habe den Niedergang der Liberalen Partei mit herbeigefuhrt Hieran trage Asquith allerdings ebenfalls einen Teil der Schuld urteilte Dick Leonard 2005 264 Laut Roy Hattersley sei das moderne Grossbritannien innerhalb von Asquiths Agide geboren worden In seinem Buch uber das Zeitalter Eduards VII fuhrt er aus dass Grossbritannien bei Kriegseintritt 1914 ein verandertes Land war in dem die politische soziale und kulturelle Revolution bereits geschehen sei 265 Im Rahmen der Serie 20 British Prime Ministers of the 20th Century erschien 2006 die Kurzbiographie Asquith von Stephen Bates Obwohl Asquith heute ein grosstenteils vergessener Premier ist sei seine Regierung eine der wichtigsten und weitreichendsten gewesen meint Bates Das Volksbudget 1909 sei vor allem sein Verdienst gewesen ebenso wie die Einfuhrung der Altersrente eine bleibende soziale Errungenschaft 266 nbsp Gedenktafel fur Asquith in der Westminster AbbeyWie schon fruhere Autoren sah 2009 auch John Campbell Asquiths personliche Eitelkeit und seine Rivalitat mit Lloyd George mit als ursachlich fur den tiefen Fall der Liberalen Partei 267 Zudem sah er in Asquiths Weigerung Ende 1916 als Minister in ein neues Kabinett entweder unter Bonar Law oder Lloyd George einzutreten eine aussergewohnlich arrogante Haltung in einem Moment nationaler Krise Andere ehemalige Premiers der Vergangenheit wie Wellington unter Peel Russell unter Palmerston oder Balfour unter ihm selbst seien als Prazedenzfalle nicht zu stolz gewesen in einem anderen Amt unter einem anderen Mann zu dienen Auch Neville Chamberlain sei im nachsten grossen Krieg loyal in Churchills Kriegsregierung eingetreten Asquith dagegen habe sich aus verletztem Stolz und einer Abneigung heraus gemeinsam mit Mannern zu dienen die sich ihm gegenuber schabig verhalten hatten nicht dazu bringen konnen erneut ins Kabinett einzutreten 268 2019 schliesslich erschien H H Asquith Last of the Romans von V Markham Lester In seinem Resumee schrieb Lester dass bis zum Ausbruch des Krieges 1914 Asquith als einer der grossten Parlamentarier und Premierminister uberhaupt zu sehen sei da seine Karriere bis hierhin ein ununterbrochener Erfolgslauf gewesen war Der Krieg habe dann zu einem personlichen Ansehensverlust gefuhrt und Asquiths stures Festhalten an der Fuhrung der Liberalen Partei verbunden mit seiner Auseinandersetzung mit Lloyd George zum beschleunigten Niedergang der Liberalen Partei gefuhrt 269 In einer Umfrage der BBC unter Historikern Politikern und politischen Kommentatoren bei der die Abstimmenden den besten Premierminister des 20 Jahrhunderts wahlen sollten belegte Asquith den vierten Rang hinter Churchill Lloyd George und Clement Attlee 270 Ehrungen BearbeitenAsquith war seit Mai 1925 auf Vorschlag von Premierminister Stanley Baldwin hin Ritter des Hosenbandordens 271 Die Stadt London verlieh ihm die Freedom of the City Ehrenauszeichnung 272 Zudem war er ein Fellow der Royal Society Nach ihm benannt ist das Asquith Bluff ein antarktisches Felsenkliff am Sudrand des Ross Schelfeises Nach seinem Tod wurde in der Westminster Abbey eine Gedenktafel fur ihn angebracht Veroffentlichungen BearbeitenThe Genesis of the War Cassell amp Co London 1923 Studies and Sketches George H Doran New York 1924 Fifty Years of Parliament 2 Bande Cassell amp Co London 1926 Memories and Reflections 2 Bande Cassell amp Co London 1928 Literatur BearbeitenBiografien Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 ISBN 1 904950 56 6 Colin Clifford The Asquiths John Murray London 2002 ISBN 0 7195 5457 8 Roy Jenkins Asquith Portrait of a Man and an Era Collins London 1986 ISBN 0 00 217712 9 Erstveroffentlichung 1964 Stephen Koss Asquith Lane London 1976 ISBN 0 7139 0897 1 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 ISBN 978 1 4985 9103 4 R B McCallum Asquith In Great Lives Series Duckworth London 1936 OCLC 10317096 Dick Leonard A Century of Premiers Salisbury to Blair Palgrave Macmillan Basingstoke 2005 ISBN 1 4039 3990 X Sonstige Literatur Paul Adelman The Decline of the Liberal Party 1910 1931 Longman London 1995 ISBN 0 582 27733 7 Eleanor Brock Michael Brock Hrsg H H Asquith Letters to Venetia Stanley Oxford University Press Oxford u a 1982 ISBN 0 19 212200 2 John Campbell Pistols at Dawn Two Hundred Years of Political Rivalry from Pitt 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2005 2006 Basil Liddell Hart History of the First World War Macmillan London 1970 ISBN 0 304 93653 7 Simon Heffer Power and Place the Political Consequences of King Edward VII Weidenfeld amp Nicolson London 1998 ISBN 0 297 84220 X Roy Jenkins Mr Balfour s Poodle Bloomsbury Reader London 2012 ISBN 978 1 4482 0320 8 Erstveroffentlichung 1954 Trevor Wilson The Downfall of the Liberal Party 1914 1935 Faber Finds London 1966 Faber amp Faber 2011 ISBN 978 0 571 28021 6 Enzyklopadieartikel Asquith Herbert Henry In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 2 Andros Austria London 1910 S 769 englisch Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herbert Henry Asquith Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Herbert Henry Asquith Zitate englisch Literatur von und uber H H Asquith im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mr Herbert Asquith im Hansard englisch Zeitungsartikel uber H H Asquith in den Historischen Pressearchiven der ZBW Anja Kettern Herbert Henry Asquith Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Herbert Henry Asquith 1st Earl of Oxford and Asquith auf thepeerage comAnmerkungen Bearbeiten Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 9 Roy Jenkins Asquith Portrait of a Man and an Era 3 Auflage Collins London 1986 S 13 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 10 f V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 14 Roy Jenkins Asquith Portrait of a Man and an Era 3 Auflage Collins London 1986 S 13 f V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 13 Sir Oliver Popplewell The Prime Minister and His Mistress Lulu Publishing Services London 2014 Roy Jenkins Asquith Portrait of a Man and an Era 3 Auflage Collins London 1986 S 15 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 15 f Roy Jenkins Asquith Portrait of a Man and an Era 3 Auflage Collins London 1986 S 21 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 17 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 19 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 19 f V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 20 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 21 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 21 f V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 23 f J A Spender Cyril Asquith Life of Herbert Henry Asquith Lord Oxford and Asquith Hutchinson London 1932 S 32 Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 11 D R Thorpe Supermac The Life of Harold Macmillan Chatto amp Windus London 2010 S 41 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 23 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans 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20th Century Haus Publishing London 2006 S 28 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 191 Carter Helen Violet Bonham nee Helen Violet Asquith Baroness Asquith of Yarnbury In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press 2004 abgerufen am 25 September 2020 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 29 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 31 f Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 16 Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 17 f Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 18 Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 20 Robert Blake The Conservative Party from Peel to Major Faber and Faber London 1997 S 159 Robert Blake The 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S 141 Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 81 Robert Blake The Unknown Prime Minister The Life and Times of Andrew Bonar Law 1858 1923 Eyre and Spottiswoode London 1955 S 142 Robert Blake The Unknown Prime Minister The Life and Times of Andrew Bonar Law 1858 1923 Eyre and Spottiswoode London 1955 S 143 John Campbell Pistols at Dawn Two Hundred Years of Political Rivalry from Pitt and Fox to Blair and Brown Vintage Books London 2009 S 152 Robert Blake The Unknown Prime Minister The Life and Times of Andrew Bonar Law 1858 1923 Eyre and Spottiswoode London 1955 S 144 f Robert Blake The Unknown Prime Minister The Life and Times of Andrew Bonar Law 1858 1923 Eyre and Spottiswoode London 1955 S 138 Robert Blake The Unknown Prime Minister The Life and Times of Andrew Bonar Law 1858 1923 Eyre and Spottiswoode London 1955 S 138 f Stephen Bates Asquith 20 British Prime Ministers of the 20th Century Haus Publishing London 2006 S 33 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Churchill greatest PM of 20th Century In BBC 4 Januar 2000 abgerufen am 26 September 2019 Stephen Koss Asquith Lane London 1976 S 274 V Markham Lester H H Asquith Last of the Romans Lexington Books London 2019 S 333 VorgangerAmtNachfolgerHenry Campbell BannermanBritischer Premierminister 7 April 1908 bis 7 Dezember 1916David Lloyd GeorgeJ E B Seely 1 Baron MottistoneBritischer Kriegsminister 30 Marz 1914 bis 5 August 1914Horatio Herbert KitchenerTitel neu geschaffenEarl of Oxford and Asquith 1925 1928Julian AsquithBritische Premierminister Walpole Wilmington Pelham Newcastle Devonshire Newcastle Bute Grenville Rockingham Pitt Grafton North Rockingham Shelburne Portland Pitt der Jungere Addington Pitt der Jungere Grenville Portland Perceval Liverpool Canning Goderich Wellington Grey Melbourne Wellington Peel Melbourne Peel Russell Derby Aberdeen Palmerston Derby Palmerston Russell Derby Disraeli Gladstone Beaconsfield Gladstone Salisbury Gladstone Salisbury Gladstone Rosebery Salisbury Balfour Campbell Bannerman Asquith Lloyd George Law Baldwin MacDonald Baldwin MacDonald Baldwin Chamberlain Churchill Attlee Churchill Eden Macmillan Douglas Home Wilson Heath Wilson Callaghan Thatcher Major Blair Brown Cameron May Johnson Truss Sunak Siehe auch Liste der britischen Premierminister Normdaten Person GND 118646133 lobid OGND AKS LCCN n50051539 NDL 00621243 VIAF 66475626 Wikipedia Personensuche nbsp Dieser Artikel wurde am 24 Dezember 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen PersonendatenNAME Asquith H H ALTERNATIVNAMEN Asquith Herbert Henry 1 Earl of Oxford and Asquith vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Politiker der Liberalen Partei Premierminister 1908 1916 GEBURTSDATUM 12 September 1852GEBURTSORT Morley Yorkshire EnglandSTERBEDATUM 15 Februar 1928STERBEORT Sutton Courtenay Berkshire England Abgerufen von https de wikipedia org w index php title H H Asquith amp oldid 238977910