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Die Chronologie der Julikrise 1914 zeigt Entscheidungen Gesprache und Korrespondenz der Entscheidungstrager und wichtiger Diplomaten wahrend der Julikrise 1914 Die offizielle Bundnissituation in der JulikriseAbfahrt Franz Ferdinand von Osterreich Este Thronfolger von Osterreich Ungarn und seiner Frau Sophie Chotek von Chotkowa vom Rathaus in Sarajewo funf Minuten vor dem AttentatGavrilo Princip erschiesst Erzherzog Franz Ferdinand und dessen FrauInhaltsverzeichnis 1 26 Kalenderwoche 1 1 28 Juni Sonntag 2 27 Kalenderwoche 2 1 29 Juni Montag 2 2 30 Juni Dienstag 2 3 1 Juli Mittwoch 2 4 2 Juli Donnerstag 2 5 3 Juli Freitag 2 6 4 Juli Samstag 2 7 5 Juli Sonntag 3 28 Kalenderwoche 3 1 6 Juli Montag 3 2 7 Juli Dienstag 3 3 8 Juli Mittwoch 3 4 9 Juli Donnerstag 3 5 10 Juli Freitag 3 6 11 Juli Samstag 3 7 12 Juli Sonntag 4 29 Kalenderwoche 4 1 13 Juli Montag 4 2 14 Juli Dienstag 4 3 15 Juli Mittwoch 4 4 16 Juli Donnerstag 4 5 17 Juli Freitag 4 6 18 Juli Samstag 4 7 19 Juli Sonntag 5 30 Kalenderwoche 5 1 20 Juli Montag 5 2 21 Juli Dienstag 5 3 22 Juli Mittwoch 5 4 23 Juli Donnerstag 5 5 24 Juli Freitag 5 6 25 Juli Samstag 5 7 26 Juli Sonntag 6 31 Kalenderwoche 6 1 27 Juli Montag 6 2 28 Juli Dienstag 6 3 29 Juli Mittwoch 6 4 30 Juli Donnerstag 6 5 31 Juli Freitag 6 6 1 August Samstag 6 7 2 August Sonntag 7 32 Kalenderwoche 7 1 3 August Montag 7 2 4 August Dienstag 8 Personenverzeichnis 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Anmerkungen26 Kalenderwoche Bearbeiten nbsp Feldzeugmeister Oskar Potiorek gilt verantwortlich fur die laxen Sicherheitsvorkehrungen in Sarajewo zudem setzte er sich fur die Fortfuhrung des Besuchs nach dem ersten Attentat ein28 Juni Sonntag Bearbeiten Attentat von Sarajevo Ermordung von Franz Ferdinand von Osterreich Este Thronfolger von Osterreich Ungarn und seiner Frau Sophie Chotek von Chotkowa Schreiben des k u k Landeschefs fur Bosnien und Herzegowina Oskar Potiorek an Finanzminister Leon Bilinski Nach den bisherigen Erhebungen ist konstatiert dass der Bombenwerfer jener serbischen Sozialistengruppe angehort welche die Parole aus Serbien zu erhalten pflegt 1 27 Kalenderwoche Bearbeiten29 Juni Montag Bearbeiten Unterredung des k u k Minister des Ausseren Leopold Berchtold und Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf Conrad fordert sofortige Schritte zu wirken vermag nur die Gewalt Berchtold sah zwar auch den Moment zur Losung der serbischen Frage gekommen will jedoch die Untersuchung abwarten und halt eine diplomatische Vorbereitung fur notwendig 2 30 Juni Dienstag Bearbeiten Der deutsche Botschafter in Wien Heinrich von Tschirschky berichtet nach Berlin Eingang dort 2 Juli Graf Berchtold sagte mir heute alles deute darauf hin dass die Faden der Verschworung der der Erzherzog zum Opfer gefallen sei in Belgrad zusammenliefen Hier hore ich auch bei ernsteren Leuten vielfach den Wunsch es musse einmal grundlich mit den Serben abgerechnet werden Man musse den Serben eine Reihe von Forderungen stellen und falls sie diese nicht akzeptieren energisch vorgehen Ich benutze jeden solchen Anlass um ruhig aber nachdrucklich und ernst vor ubereilten Schritten zu waren 3 Das deutsche Auswartige Amt Arthur Zimmermann gibt den britischen und russischen Botschaftern zu verstehen dass es Komplikationen vermeiden wolle Die Tat jugendlicher Anarchisten konne nicht dem Staat Serbien zugerechnet werden allerdings musse Serbien zur Aufklarung beitragen 4 1 Juli Mittwoch Bearbeiten nbsp Franz Conrad von Hotzendorf pladierte unmittelbar nach dem Attentat fur den KriegUnterredung des k u k Minister des Ausseren Leopold Berchtold und Generalstabschef Conrad Berchtold teilt Conrad mit dass Kaiser Franz Joseph I ebenfalls die Untersuchung abwarten wolle Die Ministerprasidenten Karl Sturgkh und Istvan Tisza pladieren fur Zuruckhaltung Tisza ist zu diesem Zeitpunkt generell gegen Krieg und schreibt dies am selben Tag auch an Kaiser Franz Joseph Sturgkh will die Untersuchung abwarten Conrad wiederholt dass der unter Patronanz Serbiens verubte Mord ein Kriegsgrund sei Er stimmt jedoch Berchtold zu dass Osterreich Ungarn ohne Ruckendeckung Deutschlands die Hande gebunden seien 5 Unterredung Alexander Hoyos und Victor Naumann Naumann gibt seiner Uberzeugung Ausdruck dass Deutschland einen Krieg gegen Serbien decken wurde 6 2 Juli Donnerstag Bearbeiten nbsp Der deutsche Botschafter Heinrich von Tschirschky mahnt in Wien zunachst zur Besonnenheit nach einem von Wilhelm II ausgehenden Verweis drangt er zum KriegSchreiben von Franz Joseph I an Wilhelm II Das gegen meinen armen Neffen verubte Attentat ist die direkte Folge der von den russischen und serbischen Panslawisten betriebenen Agitation deren einziges Ziel die Schwachung des Dreibundes und die Zertrummerung meines Reiches ist Nach allen bisherigen Erhebungen hat es sich in Sarajewo nicht um die Bluttat eines Einzelnen sondern um ein wohlorganisiertes Komplott gehandelt dessen Faden nach Belgrad reichen Auch Du wirst nach diesem jungsten furchtbaren Geschehnissen in Bosnien die Ueberzeugung haben dass an eine Versohnung des Gegensatzes welcher Serbien von uns trennt nicht mehr zu denken ist und dass die erhaltende Friedenspolitik aller europaischen Monarchien bedroht sein wird solange dieser Herd von verbrecherischer Agitation in Belgrad ungestort fortlebt 7 Gesprache des deutschen Botschafters Tschirschky mit Kaiser Franz Joseph und Aussenminister Berchtold Tschirschky mahnt in beiden Fallen zur Besonnenheit 8 Das deutsche Auswartige Amt spricht sich gegen einen osterreichisch serbischen Krieg aus da sich daraus ein Weltkrieg entwickeln konne Deutsche Militarkreise sprechen sich dagegen fur den allgemeinen Krieg aus da die militarische Situation derzeit noch vergleichsweise gunstig sei und sich in Zukunft zum Schlechteren entwickele siehe Kriegsrat vom 8 Dezember 1912 9 3 Juli Freitag Bearbeiten Laut General Georg von Waldersee pladiere der Grosse Generalstab in Berlin fur den allgemeinen Krieg 10 4 Juli Samstag Bearbeiten nbsp Wilhelm II Mit den Serben muss aufgeraumt werden und zwar bald nbsp Alexander Graf von Hoyos fuhrte in Berlin die nach ihm benannte Mission Hoyos durchUnterstaatssekretar des Ausseren Arthur Zimmermann mahnt Ladislaus von Szogyeny Marich osterreichisch ungarischer Botschafter in Berlin zur Vorsicht man solle keine demutigenden Forderungen an Serbien stellen 11 Wilhelm II gibt Tschirschkys Bericht vom 30 Juni siehe dort an den Reichskanzler und das Auswartige Amt zuruck Zum Referat von Tschirschky demgemass in Wien der Wunsch geaussert werde es musse einmal grundlich mit den Serben aufgeraumt werden vermerkte der Kaiser jetzt oder nie Zur Darstellung von Tschirschky dass er in Wien vor ubereilten Schritten warne vermerkte Wilhelm II Wer hat ihn dazu ermachtigt Das ist sehr dumm Geht ihn gar nichts an da es lediglich Osterreichs Sache ist was er hierauf zu thun gedenkt Nachher heisst es dann wenn es schief geht Deutschland hat nicht gewollt Tschirschky soll den Unsinn gefalligst lasse Mit den Serben muss aufgeraumt werden und zwar bald Das kaiserliche Votum gibt den Ausschlag zugunsten der militarischen und gegen die politische Fuhrung Tschirschky erhalt einen Verweis das Auswartige Amt wechselt umgehend die Position 12 Ein Vertrauensmann der Deutschen Botschaft und Korrespondent der Frankfurter Zeitung spricht im k u k Pressedepartement des Ministeriums des Aeussern vor und erklart dass Tschirschky nunmehr ein moglichst baldiges Losschlagen gegen Serbien nachdrucklich empfehle im Gegensatz zu seiner Position noch wenige Tage zuvor 13 Der franzosische Staatsprasident Raymond Poincare mahnt den k u k Botschafter Nikolaus Szecsen von Temerin k u k Botschafter in Paris zur Zuruckhaltung 14 Der k u k Legationsrat Alexander Hoyos wird nach Berlin entsandt Mission Hoyos 15 5 Juli Sonntag Bearbeiten nbsp Ladislaus von Szogyeny Marich k u k Botschafter in BerlinK u k Botschafter Ladislaus von Szogyeny Marich ubergibt Wilhelm II vor einem gemeinsamen Dejeuner hier kleines Mittagessen die von Alexander Hoyos am Morgen mitgebrachte Denkschrift der k u k Regierung und Franz Josephs Handschreiben vom 2 Juli Letzteres fasst auch die Gedankengange der Denkschrift kurz zusammen siehe oben Wilhelm liest beide Schriftstucke in Anwesenheit von Szogyeny reagiert zunachst zuruckhaltend und fuhrt mogliche ernste europaische Konsequenzen an die man bedenken musse Nach dem Dejeuner etwa 13 Uhr ermachtigt Wilhelm II jedoch Szogyeny er konne Franz Joseph melden dass er auch im Falle europaischer Verwicklungen auf die volle Unterstutzung Deutschlands rechnen konne Er Wilhelm II musse jedoch noch verfassungsrechtlich korrekt die Meinung des Reichskanzlers horen aber zweifele nicht an dessen Zustimmung Eine Aktion gegen Serbien musse jedoch schnell erfolgen Szogyeny setzt um 19 35 Uhr ein entsprechendes Telegramm nach Wien ab das bei der k u k Regierung um 22 Uhr eingeht 16 Audienz von Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf bei Franz Joseph der Conrads Meinung zustimmt Falls Deutschland Ruckendeckung gegen Russland gibt dann fuhren wir Krieg gegen Serbien 17 nbsp Erich von Falkenhayn Das Heer ist uneingeschrankt fur alle Falle bereit17 Uhr Wilhelm II beordert Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg Kriegsminister Erich von Falkenhayn Generaladjutant Hans von Plessen Chef des Militarkabinetts Moriz von Lyncker und Unterstaatssekretar Arthur Zimmermann ins Neue Palais tragt ihnen die vom k u k Botschafter Szogyeny uberbrachten Schreiben vor und befragt Falkenhayn ob das Heer fur alle Falle bereit sei Falkenhayn bejaht dies ohne Einschrankung Die Militars pladieren fur ein moglichst schnelles Vorgehen gegen Serbien Die Frage Falkenhayns ob Vorbereitungen zu treffen seien verneint Wilhelm II Ahnlich verlauft ein gesondertes Gesprach mit Marineoffizier Hans Zenker 18 18 Uhr gesonderte Unterredung Wilhelm II mit Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg und Arthur Zimmermann Der Kaiser erklart nach den Aufzeichnungen Bethmann Hollwegs Unseres Amtes sei es aber nicht dem Bundesgenossen zu raten was auf die Serajewoer Bluttat zu tun sei Daruber musse Osterreich Ungarn selbst befinden Direkter Anregungen und Ratschlage sollten wir uns um so mehr enthalten als wir mit allen Mitteln dagegen arbeiten mussten dass sich der osterreichisch serbische Streit zu einem internationalen Konflikt auswachse Kaiser Franz Joseph aber musse wissen dass wir auch in ernster Stunde Osterreich Ungarn nicht verlassen wurden Unser eigenes Lebensinteresse erfordere die unversehrte Erhaltung Osterreichs Der Reichskanzler stimmt ohne Abstriche zu und billigt damit die kaiserlichen Zusagen an Szogyeny 19 28 Kalenderwoche Bearbeiten6 Juli Montag Bearbeiten nbsp Arthur Zimmermann Unterstaatssekretar des Ausseren und aufgrund Jagows Abwesenheit de facto deutscher Aussenminister in der ersten Phase der Julikrise15 Uhr Gesprach Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg und Unterstaatssekretar Arthur Zimmermann mit k u k Botschafter Ladislaus von Szogyeny Marich und k u k Legationsrat Alexander Hoyos Der Reichskanzler tragt unter anderem vor dass Osterreich Ungarn alleine entscheiden musse was in Bezug auf Serbien zu geschehen habe Hierbei konne Osterreich Ungarn wie auch immer seine Entscheidung ausfalle mit Sicherheit darauf rechnen dass Deutschland als Bundesgenosse und Freund der k u k Monarchie hinter ihr stehe Szogyeny gibt in Berlin um 17 10 Uhr ein Telegramm mit dem entsprechenden Bericht auf das in Wien um 20 Uhr eingeht 20 Der deutsche Botschafter in London Karl Max von Lichnowsky deutet gegenuber dem britischen Aussenminister Edward Grey an dass Osterreich gegen Serbien militarisch vorgehen konnte 21 7 Juli Dienstag Bearbeiten nbsp Leopold Graf Berchtold forderte im Ministerrat fur gemeinsame Angelegenheiten vom 7 Juli 1914 Serbien durch eine Kraftausserung fur immer unschadlich zu machenSitzung des Gemeinsamen Ministerrates in Wien Teilnehmer k u k gemeinsamer Minister des Ausseren Leopold Berchtold osterreichischer k k Ministerprasident Karl Sturgkh ungarischer Ministerprasident Istvan Tisza k u k Finanzminister Leon Bilinski k u k Kriegsminister Alexander von Krobatin k u k Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf k u k Konteradmiral Karl Kailer von Kaltenfels k u k Legationsrat Alexander Hoyos Berchtold stellt die Frage in den Raum ob der Moment nicht gekommen sei um Serbien durch eine Kraftausserung fur immer unschadlich zu machen verweist auf die unbedingte Unterstutzung Deutschlands und auf die deutsche Empfehlung moglichst schnell zu handeln Lediglich der ungarische Ministerprasident Tisza wendet sich gegen den sofortigen Krieg man musse Serbien zunachst eine diplomatische Niederlage bereiten Alle anderen Teilnehmer sind der Ansicht dass die jetzige Gelegenheit zu einer kriegerischen Aktion gegen Serbien verwendet werden sollte Fur die eigene militarische Mobilisierung werden 16 Tage veranschlagt Berchtold fasst das Ergebnis der Sitzung zusammen dass man sich trotz der abweichenden Meinung von Tisza nahergekommen sei da auch die Vorschlage von Tisza aller Wahrscheinlichkeit nach zu der von ihm Berchtold und den ubrigen Mitgliedern der Konferenz fur notwendig gehalten kriegerischen Auseinandersetzung mit Serbien fuhren werden 22 8 Juli Mittwoch Bearbeiten nbsp Ministerprasident Tisza Angriff auf Serbien wurde nach jeder menschlichen Voraussicht eine Intervention Russlands und somit einen Weltkrieg heraufbeschworenWien der deutsche Botschafter Tschirschky teilt dem k u k Aussenminister Berchtold mit allem Nachdruck mit dass man in Berlin einem Telegramm Wilhelm II zufolge eine Aktion der k u k Monarchie gegen Serbien erwarte und dass es in Deutschland nicht verstanden wurde wenn wir die gegebene Gelegenheit voruber gehen liessen ohne einen Schlag zu fuhren Berchtold leitet dies weiter an den ungarischen Ministerprasident Tisza Berchtold aussert gegenuber Tschirschky falls Kaiser Franz Joseph der Meinung Tiszas zuneige wurde er dem Kaiser empfehlen die Forderungen so einzurichten dass deren Annahme ausgeschlossen erscheint 23 Der ungarische Ministerprasident Tisza schreibt an Franz Joseph und warnt vor den Folgen eines Krieges Ein Angriff auf Serbien wurde nach jeder menschlichen Voraussicht eine Intervention Russlands und somit einen Weltkrieg heraufbeschworen Tisza empfiehlt eine in gemessenem aber nicht drohendem Tone gehaltene Note an Serbien in welchen unsere konkreten Beschwerden aufzuzahlen und praecise Petita mit denselben zu verbinden waren Sollte Serbien eine ungenugende Antwort geben oder die Sache verschleppen wollen so ware mit einem Ultimatum und sofort nach Ablauf desselben mit Eroffnung der Feindseligkeiten zu antworten Dann hatte Osterreich Ungarn die Schuld des Kriegs auf Serbien gewalzt da es sich selbst nach der Sarajevoer Greueltat geweigert habe die Pflichten eines anstandigen Nachbarn ehrlich zu erfullen 24 Der deutsche Botschafter in Wien Tschirschky informiert Reichskanzler Bethmann Hollweg und Staatssekretar Jagow uber die Ergebnisse des k u k Ministerrats und die Vorbehalte Tiszas 25 nbsp Reichskanzler Bethmann Hollweg steht der Krise zunachst fatalistisch gegenuber spater versucht er wider besseres Wissen Russland als alleinig Schuldigen fur die Eskalation hinzustellenKurt Riezler gibt in seinen Tagebucheintragen vom 7 und 8 Juli 1914 von den Besprechungen mit Reichskanzler Bethmann Hollweg wesentliche Motive der Reichsleitung wieder Russlands militarische Macht schnell wachsend bei strategischem Ausbau Polens die Lage unhaltbar Osterreich immer schwacher und unbeweglicher jedenfalls unfahig fur eine deutsche Sache als unser Verbundeter in den Krieg zu ziehen Die Entente weiss das wir infolgedessen vollig lahmgelegt Der Kanzler spricht von schweren Entscheidungen Ermordung Franz Ferdinands Das amtliche Serbien beteiligt Sendung Franz Josefs an den Kaiser mit Anfrage wegen Casus Foederis Unser altes Dilemma bei jeder oesterreichischen Balkanaktion Reden wir zu so sagen sie wir hatten sie hineingestossen reden wir ab so heisst es wir hatten sie im Stich gelassen Dann nahern sie sich den Westmachten deren Arme offen stehen und wir verlieren den letzten massigen Bundesgenossen Eine Aktion gegen Serbien kann zum Weltkrieg fuhren Der Kanzler erwartet von einem Krieg wie er auch ausgeht eine Umwalzung alles Bestehenden Kommt der Krieg aus dem Osten so dass wir also fur Oesterreich Ungarn und nicht Oest erreich Ungarn fur uns zu Felde zieht so haben wir Aussicht ihn zu gewinnen Kommt der Krieg nicht will der Zar nicht oder rat das besturzte Frankreich zum Frieden so haben wir doch noch Aussicht die Entente uber diese Aktion auseinander zumanoeuvrieren 26 9 Juli Donnerstag Bearbeiten Kaiser Franz Joseph neigt entsprechend dem ungarischen Ministerprasident Tisza der Ansicht zu dass zunachst konkret Forderungen an Serbien zu stellen seien Aussenminister Berchtold sieht auch Vorteile in einem solchen Vorgehen da damit das Odium einer Uberrumpelung Serbiens das auf k u k Monarchie fallen wurde vermieden und Serbien ins Unrecht gesetzt wurde 27 Das deutsche Auswartige Amt drangt in Wien auf Eile die in Aussicht gestellte Aktion gegen Serbien sollte ohne Verzug in Angriff genommen werden 28 Wilhelm II wiederholt die Zusage der Unterstutzung an Franz Joseph I auch in den Stunden des Ernsts wirst Du mich und mein Reich in vollem Einklang mit unsere altbewahrten Freundschaft und unseren Bundnispflichten treu an Eurer Seite finden 29 Unterredung Reichskanzler Bethmann Hollweg mit Vizekanzler Clemens von Delbruck Auf den Vorhalt von Delbruck die derzeitige Entwicklung fuhre zum Krieg antwortet Bethmann Hollweg der mogliche Krieg konne nach seiner und Staatssekretar Gottlieb von Jagows Meinung lokalisiert raumlich eingegrenzt werden 30 London Gesprach des deutschen Botschafters Lichnowskys mit dem britischen Aussenminister Edward Grey Grey aussert dass es keine geheime Abmachungen zwischen Grossbritannien einerseits und Frankreich und Russland anderseits gebe die Grossbritannien im Falle eines europaischen Krieges Verpflichtungen auferlegen wurde Allerdings bestunden innige Beziehungen zu den genannten Machten es gebe auch conversations zwischen den beiderseitigen Marine und Militarbehorden seit 1906 da man seinerzeit glaubte Deutschland wolle Frankreich angreifen Im Ubrigen beurteilt Grey die Lage optimistisch und erklart sich bereit beruhigend auf Sankt Petersburg einzuwirken Sehr viel wurde freilich von der Art der etwa geplanten Massnahmen abhangen und ob dieselben nicht das slawische Gefuhl in einer Weise erregten die es Herrn Sasonow russischer Aussenminister unmoglich machen wurden dabei passiv zu bleiben 31 10 Juli Freitag Bearbeiten Wien Gesprach k u k Aussenminister Berchtold mit dem deutschen Botschafter Tschirschky Laut Berchtold seien die Formulierung geeigneter Bedingungen an Serbien seine Hauptsorge und er wolle auch Berlins Meinung dazu wissen das Auswartige Amt lehnt Formulierungshilfen am 11 Juli ab formuliert aber auch keine Vorbehalte Die Beantwortung der Frist musse kurz bemessen werden wenngleich auch diese Frist genuge um sich von Belgrad aus in Petersburg Weisungen zu holen Sollten die Serben alle gestellten Forderungen annehmen wo ware das eine Losung die ihm Berchtold sehr unsympathisch ware und er sinne noch daruber nach welche Forderungen man stellen konne die Serbien eine Annahme vollig unmoglich mache 32 nbsp Clemens von Delbruck Vizekanzler und Staatssekretar des Reichsamtes des InnernBerlin Gesprach Vizekanzler Delbruck mit Staatssekretar Jagow Aufzeichnung Delbruck Ich gewann aus der Unterredung den Eindruck dass beide Staatsmanner Bethmann Hollweg und Jagow wohl mit der Moglichkeit kriegerischer Verwicklungen zwischen Osterreich und Serbien rechneten aber auch glaubten einen allgemeinen europaischen Krieg verhindern zu konnen und jedenfalls nicht beabsichtigten den osterreichisch serbischen Zwischenfall zum Anlass eines Praventivkrieges zu nehmen 33 Der deutsche Botschafter in Wien Tschirschky meldet nach Berlin die grundsatzliche Entschlossenheit Wiens und zwei der spateren Bedingungen Einsetzung eines k u k Untersuchungsorgan in Belgrad Auflosung von Vereinen und Entlassung einiger kompromittierter Offiziere sowie die 48 Stunden Frist des kommenden Ultimatums an Serbien 34 11 Juli Samstag Bearbeiten Wien Der deutsche Botschafter Tschirschky fordert den k u k Aussenminister Berchtold wiederum zum schnellen Handeln auf Berchtold stellt nochmals zwei der Bedingungen des Ultimatums dar darunter jene die zur Einschrankung der serbischen Souveranitat fuhren wurde Weiter Die Frist zur Beantwortung der Note wurde so kurz wie moglich also vielleicht 48 Stunden bemessen werden Wird hier die Antwort als nicht genugend angesehen so erfolgt sofort die Mobilmachung Man wolle die Note nicht in der Zeit ubergeben solange die franzosische Regierung in Sankt Petersburg sei da ansonsten dort die gemeinsame Haltung besprochen werden konnte Die Note solle entweder vor der Abreise von Staatsprasident Poincare aus Paris oder nach dessen Abreise aus St Petersburg ubergeben werden also am 18 oder 24 Juli Fur letzteres Datum spreche dass bis dahin die Erntearbeiten beendet seien wodurch die Mobilisierung erleichtert und die wirtschaftlichen Verluste vermindert werden konnten 35 Staatssekretar Jagow an Flotow deutscher Botschafter in Rom Italien soll vorerst nicht informiert werden 36 12 Juli Sonntag Bearbeiten nbsp Furst Karl Max von Lichnowsky einer der wenigen deutschen Diplomaten die sich gegen den Krieg stemmten vor allem warnte er vor der Illusion der LokalisierungK u k Aussenminister Berchtold an den k u k Botschafter in Rom Kajetan Merey italienische Regierung soll nicht von der kommenden Aktion gegen Serbien eingeweiht werden 37 Generalstabschef Conrad an Aussenminister Berchtold Gegner sollten nicht vorzeitig alarmiert und zu Gegenmassnahmen veranlasst werden nach einer Demarche faktisch Ultimatum sollte aber sofort der Mobilisierungsbefehl gegeben werden 38 Botschafter Tschirschkys Meldung uber die 48 Stunden Frist und Inhalt zweier Bedingungen trifft in Berlin ein siehe 11 Juli 39 Erste deutsche Bemuhungen zur Lokalisierung des kommenden Konflikts Staatssekretar Gottlieb von Jagow schreibt an den deutschen Botschafter in London Karl Max von Lichnowsky Entwurf der Instruktion 7 Juli Im Falle eines Krieges von Osterreich Ungarn gegen Serbien wunsche Deutschland unter allen Umstanden eine Lokalisierung des Konfliktes Lichnowsky solle auf die britische Presse einwirken das Attentat als Ausfluss einer mit dem Kulturgewissen Europas unvereinbaren politischen Verbrechermoral zu sehen und insofern kriegerische Schritte Osterreichs verstandlich sein mussten Es musse sorgfaltig der Anschein vermieden werden als hetze Deutschland die Osterreicher zum Krieg Lichnowsky antwortet am 14 und 15 Juli dass er eine dementsprechende Einflussnahme nicht fur moglich halt und warnt vor Illusionen zur Haltung Grossbritanniens 40 Bericht des k u k Botschafters Ladislaus von Szogyeny Marich an Aussenminister Berchtold aus Berlin Seine Majestat Kaiser Wilhelm als auch alle anderen massgebende hiesigen Faktoren stehen nicht nur fest und bundestreu hinter der k u k Monarchie sondern sie ermuntern uns auch noch auf das Nachdrucklichste den jetzigen Moment nicht verstreichen zu lassen sondern energischst gegen Serbien vorzugehen und mit dem dortigen revolutionaren Verschworernest ein fur alle Mal aufzuraumen uns dabei ganz uberlassend welche Mittel wir dazu wahlen fur richtig halten 41 29 Kalenderwoche Bearbeiten13 Juli Montag Bearbeiten Bericht Sektionsrat Friedrich von Wiesner an k u k Aussenminister Berchtold Mitwissenschaft serbischer Regierung an der Leitung des Attentats oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten Es bestehen vielmehr Anhaltspunkte dies als ausgeschlossen anzusehen Durch Aussagen Beschuldigter kaum anfechtbar festgestellt dass Attentat in Belgrad beschlossen und unter Mitwirkung serbischen Staatsbeamten Ciganovic und Major Tankosic vorbereitet von welchen beiden Bomben Brownings Munition und Zyankali beigestellt Aufgrund Aussagen Beschuldigter kaum zweifelhaft dass Princip Cabrinovic Grabes mit Bomben und Waffen auf Veranlassung Ciganovic von serbischen Organen geheimnisvoll uber Grenze nach Bosnien geschmuggelt Dieser organisierte Transport von Grenzhauptleuten Schabatz und Losnica geleitet und von Finanzwachorganen durchgefuhrt ob letztere uber den Zweck des Transports Bescheid wussten konnte jedoch nicht sicher festgestellt werden Wiesner macht Vorschlage fur das Ultimatum die aufgenommen werden Entlassung bzw Strafverfahren gegen genannte Beteiligte in Serbien Unterdruckung der Mitwirkung serbischer Regierungsorgane an Schmuggel uber die Grenze 42 Der deutsche Botschafter Tschirschky mahnt in Wien wiederum zur Eile 43 14 Juli Dienstag Bearbeiten nbsp Stephan Burian Minister am koniglich ungarischen Hoflager in WienWien Besprechung Aussenminister Berchtold osterreichischer Ministerprasident Sturgkh ungarischer Ministerprasident Tisza Minister Burian Einigkeit uber die Note an Serbien Note soll am 25 Juli uberreicht werden da dann nach damaligen Kenntnisstand der Besuch von Poincare in Petersburg beendet sein werde Eine Uberreichung wahrend der franzosisch russischen Zusammenkunft wurde dort nach Meinung der Anwesenden als Affront gesehen und zudem eine sofortige Absprache ermoglichen die die Wahrscheinlichkeit eines kriegerischen Eingreifens Russlands und Frankreichs erhohen wurde Tisza gibt die Bedenken gegen ein kurzfristiges Ultimatum auf da Berchtold auf militarische Schwierigkeiten bei einem zu langen Zuwarten hinweist Berlin wird darauf hingewiesen dass der Aufschub der Ubergabe keine Unschlussigkeit bedeute sondern nur mit Rucksicht auf Poincares Anwesenheit in St Petersburg erfolge Berchtold in seinem Schreiben an Kaiser Franz Joseph Der heute festgesetzte Inhalt der nach Belgrad zu richtenden Note ist ein solcher dass mit der Wahrscheinlichkeit einer kriegerischen Auseinandersetzung gerechnet werden muss Falls Serbien aber trotzdem nachgeben und unseren Forderungen entsprechen sollte so wurde ein solches Vorgehen des Konigreiches nicht nur eine tiefe Demutigung desselben und pari passu lat gleichbedeutend damit eine Einbusse des russischen Prestiges am Balkan bedeuten sondern auch fur uns gewisse Garantien in der Richtung der Einschrankung der grosserbischen Wuhlarbeit auf unserem Boden involvieren 44 Der deutsche Botschafter in London Lichnowsky warnt Berlin wiederum vor Illusionen uber die britischen Haltung Es wird schwer halten die gesamte serbische Nation als ein Volk von Bosewichtern und Mordern zu brandmarken Es ist vielmehr anzunehmen dass die hiesigen Sympathien sich dem Serbentum sofort und in lebhafter Form zuwenden werden sobald Osterreich zu Gewalt greift und dass die Ermordung des Thronfolgers nur als ein Vorwand gelten wird um den unbequemen Nachbarn zu schadigen Die britischen Sympathien namentlich aber die der liberalen Partei haben sich in Europa meist dem Nationalitatenprinzip zugewandt und haben bei Balkankrisen gewohnlich den dortigen Slawen gegolten 45 15 Juli Mittwoch Bearbeiten nbsp Gottlieb von Jagow Staatssekretar im Auswartigen Amt und damit de facto Aussenminister des Deutschen ReichesBotschafter Tschirschkys Berichte uber die Einigung in Wien treffen in Berlin ein 46 Staatssekretar Jagow schreibt beschworend an den deutschen Botschafter in London Lichnowsky Es handelt sich jetzt um eine eminent politische Frage um die vielleicht letzte Gelegenheit dem Grosserbentum unter verhaltnismassig gunstigen Begleitumstanden den Todesstoss zu versetzen Versaumt Osterreich diese Gelegenheit so ist es um sein Ansehen geschehen und es wird fur unserer Gruppe ein noch schwacherer Faktor Da bei den Ew Durchl Lichnowsky bekannten intimen Beziehungen Englands zu Russland eine andere Orientierung unserer Politik zur Zeit ausgeschlossen erscheint ist es fur uns vitales Interesse die Weltstellung des osterreichischen Bundesgenossen zu erhalten Ew Durchl Lichnowsky ist bekannt von welcher Bedeutung fur uns bei etwaigen Konfliktsfolgen die Haltung Englands sein wird Staatssekretar Jagow schreibt auch Albert Ballin mit der Bitte seine Kontakte nach England gegen eine weitere englisch russische Annaherung zu nutzen 47 Schreiben von Staatssekretar Jagow an den deutschen Botschafter in Wien Tschirschky So austrophob im allgemeinen die italienische offentliche Meinung ist so serbophil habe sie sich bisher immer gezeigt Ein Zusammenbruch der Monarchie wurde fur Italien ja auch die Aussicht auf Gewinnung einiger langbegehrter Landesteile eroffnen Es ist daher m A nach von grosster Bedeutung dass Wien sich mit dem Kabinett von Rom uber seine im Konfliktsfalle zu verfolgenden Ziele in Serbien auseinandersetzt und es auf seiner Seite oder da der Konflikt mit Serbien allein keinen casus foederis bedeutet strikt neutral halt Italien hat nach seinen Abmachungen mit Osterreich bei jeder Veranderung im Balkan zugunsten der Donaumonarchie ein Recht auf Kompensation Wie ich streng vertraulich vermerke durfte als einzige vollwertige Kompensation in Italien die Gewinnung des Trento erachtet werden Ew Exz Tschirsky bitte ich die Haltung Italiens zum Gegenstand einer eingehenden vertraulichen Rucksprache mit dem Grafen Berchtold zu machen und dabei eventuell auch die Frage der Kompensation zu beruhren 48 Der deutsche Botschafter in London Lichnowsky wiederholt seine Warnung vom Vortage 49 16 Juli Donnerstag Bearbeiten nbsp Kajetan Merey von Kapos Mere k u k Botschafter in RomDer britische Aussenminister Grey erhalt erste Andeutungen uber die Forderungen an Serbien Deutschland soll mit diesem Vorgehen vollig einverstanden sein Osterreich Ungarn wurde jedenfalls ohne Rucksicht auf die Folgen vorgehen 50 Staatssekretar Jagow bedauert gegenuber k u k Botschafter die Verzogerung beim Ultimatum an Serbien 51 Der deutsche Botschafter in London Lichnowsky warnt wiederum Staatssekretar Jagow und in einem langen Schreiben auch Reichskanzler Bethmann Hollweg dass bei militarischen Massnahmen gegen Serbien gesamte offentliche Meinung in Grossbritannien gegen Osterreich Ungarn Stellung nehmen wird 52 Es fragt sich fur mich Lichnowsky ob es sich fur uns empfiehlt unsere Genossen in einer Politik zu unterstutzen die ich als eine abenteuerliche ansehe 53 Schreiben Reichskanzler Bethmann Hollweg an den Staatssekretar fur das Reichsland Elsass Lothringen Im Falle eines osterreichisch serbischen Konfliktes kommt es vor allem darauf an diese Auseinandersetzung zu isolieren Wir haben Grund anzunehmen und mussen wunschen dass das zur Zeit mit allerlei Sorgen belastete Frankreich alles tun wird um Russland von einem Eingreifen abzuhalten Diese Aufgabe wird den heutigen Machthabern in Paris wesentlich erleichtert werden wenn die franzosischen Nationalisten in den nachsten Wochen keine Agitationsstoff zur Ausbeutung erhalten ich habe deshalb in Berlin veranlasst dass jede Presspolemik mit Frankreich fur die nachsten Wochen nach Moglichkeit gestoppt wird und mochte Sie bitten in Strassburg ein gleiches zu tun Es wurde sich auch empfehlen etwa dort geplante administrative Massnahmen die in Frankreich agitatorisch aufgegriffen werden konnten um einige Wochen zu verschieben Wenn es uns gelingt Frankreich nicht nur selbst stille zu halten sondern auch in Petersburg zum Frieden mahnen zu lassen so wird das eine fur uns recht gunstige Ruckwirkung auf das franzosisch russische Bundnis haben 54 Schilling Direktor des Kanzlei des russischen Aussenministeriums aussert in Petersburg gegenuber dem italienischen Botschafter dass Russland einen Angriff gegen Serbien nicht dulden wurde und bittet dass die italienische Regierung dies Wien zu verstehen gibt 55 17 Juli Freitag Bearbeiten Ubergabedatum der Note wird zu Beschleunigung der Angelegenheit vom 25 auf den 23 Juli vorverlegt auf den Tag der Abreise der franzosischen Regierung Staatsprasident Raymond Poincare Regierungschef Rene Viviani und Pierre de Margerie aus St Petersburg 56 Staatssekretar Jagow an den deutschen Botschafter in Wien Tschirschky Dieser soll in Erfahrung bringen was Osterreich Ungarn mit Serbien vor hat ohne dabei den Eindruck zu erwecken Berlin wolle hemmend in den Weg treten oder Grenzen vorschreiben 57 18 Juli Samstag Bearbeiten Osterreichische Artillerie wird zwecks eventueller Beschiessung Belgrads mit entsprechenden Kartenmaterial versehen 58 Die Note an Serbien ist im Grundsatz fertig und nach Aussage von Legationsrat Hoyos unannehmbar 59 Der russische Aussenminister Sasonow aussert sich gegenuber dem deutschen Botschafter Friedrich Pourtales besorgt bzgl machtiger und gefahrliche Einflusse die vor dem Gedanken nicht zuruckscheuten Osterreich in den Krieg zu sturzen selbst auf die Gefahr hin einen allgemeinen Weltbrand zu entfesseln Man konne fur die Taten Einzelner nicht ein ganzes Land verantwortlich machen Das Wiener Kabinett habe nicht den geringsten Grund sich uber die Haltung der serbischen Regierung zu beklagen diese benehme sich vielmehr vollstandig korrekt auf jeden Fall durfe Osterreich Ungarn wenn es durchaus den Frieden storen wolle nicht vergessen dass es in diesem Falle mit Europa zu rechnen habe Nach Pourtales Bericht ausserte Sasanow seine Bedenken auch gegenuber dem italienischen Botschafter und ausserte Russland wurde es nicht dulden konnen dass Osterreich Ungarn Serbien gegenuber eine drohende Sprache fuhre oder militarische Massregeln treffe Sasonow fordert in jedem Fall durfe von einem Ultimatum keine Rede sein Pourtales berichtet uber sein Gesprach erst am 21 Juli nach Berlin Eingang dort 23 Juli 60 Der osterreichisch ungarische Botschafter in St Petersburg Friedrich von Szapary verburgt sich gegenuber dem russischen Aussenminister Sasonow fur die Friedfertigkeit der k u k Regierung Sasonow schenkt ihm Glauben 61 19 Juli Sonntag Bearbeiten Ministerrat fur Gemeinsame Angelegenheiten der Osterreichisch Ungarischen Monarchie Ubergabe der Note am Donnerstag 23 Juli um 17 Uhr Ablauf der 48 stundigen Frist am Samstag den 25 Juli um 17 Uhr Die Mobilisierungsverordnung konne dann noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag 26 Juli herausgegeben werden Nachrichten uber die Intention der Note seien schon durchgesickert weswegen jede weitere Verzogerung vermieden werden solle Dies wird einstimmig beschlossen Auf Antrag des ungarischen Ministerprasidenten Tisza beschliesst der Ministerrat einstimmig einen Annexionsverzicht 62 Der deutsche Staatssekretar Jagow bittet uber Botschafter Tschirschky um den Wortlauf der Note 63 Wilhelm II befiehlt Zusammenhalten der Flotte bis 25 Juli 64 30 Kalenderwoche Bearbeiten20 Juli Montag Bearbeiten nbsp Raymond Poincare franzosischer Staatsprasident wahrend der Julikrise nbsp Rene Viviani franzosischer Regierungschef nbsp Pierre de Margerie politischer Direktor im franzosischen Aussenministerium nbsp George William Buchanan britischer Botschafter in St PetersburgDie Note geht an den k u k Botschafter Wladimir Giesl von Gieslingen in Belgrad sowie an die Botschafter in Berlin Rom Paris London St Petersburg und Konstantinopel Die Ubergabe soll nunmehr am 23 Juli zwischen 16 und 17 Uhr erfolgen die Antwort am 25 Juli um 18 Uhr Die Note ist in franzosischer Sprache abgefasst 65 66 Eintreffen der franzosischen Regierung Staatsprasident Raymond Poincare Regierungschef Rene Viviani und Direktor des Aussenministeriums Pierre de Margerie zum Staatsbesuch in St Petersburg Der serbische Geschaftstrager wird bei Staatssekretar Jagow vorstellig Serbien wolle die Beziehungen zu Osterreich Ungarn bessern und auch Versuchen die Ruhe und Sicherheit des Nachbarn gefahrden entgegentreten Forderungen zur Verfolgung der Mitschuldigen am Attentat von Sarajewo wurde Serbien entgegenkommen Serbien wurde nur solche Forderungen die gegen die Wurde und Unabhangigkeit des serbischen Staates gingen nicht erfullen konnen Die serbische Regierung bate uns in Wien im Sinne der Versohnlichkeit zu wirken Jagow antwortet Serbien habe bisher nichts getan das Verhaltnis zu Osterreich Ungarn zu verbessern so dass er wohl verstehen konne wenn man jetzt dort energischere Saiten aufzoge Die Forderungen die Osterreich Ungarn stellen wolle seien ihm nicht bekannt 67 Staatssekretar Jagow bittet nochmals den deutschen Botschafter in Wien Tschirschky Inhalt der Note und auch den genauen Zeitpunkt der Veroffentlichung in Erfahrung zu bringen 68 London Aussenminister Grey an den britischen Botschafter in St Petersburg George William Buchanan Osterreich und Russland sollen in gemeinsamen Besprechungen Schwierigkeiten vermeiden Wenn die Forderungen Osterreichs an Serbien in vernunftigen Grenzen gehalten sind und Osterreich sie rechtfertigen kann so hoffe ich dass alles versucht wird um einen Friedensbruch zu verhuten 69 21 Juli Dienstag Bearbeiten Kaiser Franz Joseph genehmigt die Note an Serbien 70 Tschirschky erhalt die Note und sendet sie nach Berlin Eingang dort am 22 Juli nachmittags 71 Die Neue Freie Presse die im Pressefeldzug gegen Serbien eine hervorragende Fuhrerrolle gespielt hat so der britische Botschafter in Wien Maurice de Bunsen veroffentlicht einige Forderungen der Note 72 Das deutsche Auswartige Amt glaubt nicht an Eingreifen Grossbritanniens 73 Erlass von Reichskanzler Bethmann Hollweg an die Botschafter in Petersburg Paris und London Das Aktionszentrum der Bestrebungen die auf Loslosung der sudslawischen Provinzen von der osterreichisch ungarischen Monarchie und deren Vereinigung mit dem serbischen Konigreich hinauslaufen ist in Belgrad zu suchen und dort zum mindesten mit der Konnivenz von Angehorigen der Regierung und Armee seine Tatigkeit entfaltet Unter den Augen zum mindesten unter stillschweigender Duldung des amtlichen Serbiens hat die grosserbischen Propaganda inzwischen fortgesetzt an Ausdehnung und Intensitat zugenommen auf ihr Konto ist das jungste Verbrechen zu setzen dessen Faden nach Belgrad fuhren Das Vorgehen und die Forderungen von Wien seien unter diesen Blickwinkel als massvoll anzusehen Es sei jedoch zu befurchten dass Serbien diese Forderungen nicht erfullt Es wurde der osterreichisch ungarischen Regierung will sie nicht auf ihre Stellung als Grossmacht endgultig Verzicht leisten alsdann nichts anders ubrig bleiben als ihre Forderungen bei der serbischen Regierung durch einen starken Druck und notigenfalls unter der Ergreifung militarischer Massnahmen durchzusetzen wobei ihr die Wahl der Mittel uberlassen bleiben muss Die Botschafter sollen sich gegenuber den Regierungen im vorstehenden Sinne aussprechen und dabei insbesondere der Anschauung nachdrucklich Ausdruck verleihen dass es sich bei vorliegender Frage um eine lediglich zwischen Osterreich Ungarn und Serbien zum Austrag zu bringende Angelegenheit handele die auf die beiden direkt Beteiligten zu beschranken das ernste Betreiben der Machte sein musse Wir wunschen dringend eine Lokalisierung des Konfliktes weil jedes Eingreifen einer anderen Macht infolge der verschiedenen Bundnisverpflichtungen unabsehbare Konsequenzen nach sich ziehen wurde 74 Berlin Staatssekretar Jagow behauptet gegenuber den Vertretern der Triple Entente Horace Rumbold Arkadi Bronewski und Jules Cambon dass er den Inhalt der Note nicht kenne Cambon meldet dies kurz nach Mitternacht also am 22 Juli nach Paris und erganzt wie folgt Daruber bin ich um so erstaunter als Deutschland sich anschickt mit besonderer Energie sich an die Seite Osterreichs zu stellen Man versichert mir dass die ersten vorlaufigen Warnungen fur die Mobilmachung in Deutschland erlassen worden seien 75 22 Juli Mittwoch Bearbeiten nbsp Alexander von Benckendorff russischer Botschafter in LondonBerlin erreicht die Meldung dass Kaiser Franz Joseph die Note unverandert sanktioniert hat 76 Der deutsche Botschafter in Wien Tschirschky informiert das Auswartige Amt Staatssekretar Jagow Instruktion an k u k Botschafter in Belgrad Giesl lautet auf Abbruch falls die Antwort nicht befriedigt 77 Der russische Aussenminister Sasonow an den russischen Botschafter in Wien Schebeko Botschafter soll freundschaftliche aber energische Warnung an Wien aussprechen 78 Der britische Aussenminister Grey empfiehlt dem russischen Botschafter in London Alexander Konstantinowitsch Benckendorff eine Aussprache in Wien die osterreichischen Forderungen mussen begrundet sein 79 Das Foreign and Commonwealth Office lehnt gemeinsame Demarche der Triple Entente in Wien ab Die britische Stellungnahme hangt laut Aussenminister Grey davon ab ob die osterreichisch ungarischen Forderungen gemassigt seien 80 23 Juli Donnerstag Bearbeiten nbsp K u k Botschafter Wladimir Giesl von Gieslingen ubergibt am 23 Juli 1914 in Belgrad das folgenschwere Ultimatum an Serbien nbsp Rene Viviani franzosischer Regierungschef President du Conseil nbsp Albert Graf von Mensdorff Pouilly Dietrichstein k u k Botschafter in LondonK u k Aussenminister Berchtold gibt die Sprachregelung vor es handele sich um kein Ultimatum sondern um eine Demarche Die Bezeichnung Ultimatum fur unsere heutige Demarche in Belgrad ist insofern unrichtig als fruchtloser Ablauf der Frist nur vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen nicht auch sofort vom Eintritt Kriegszustandes gefolgt ist 81 K u k Aussenminister Berchtold an Botschafter Giesl in Belgrad Die Ubergabe der Demarche auf 18 Uhr verschieben da der franzosische Staatsprasident Poincare noch bis 23 Uhr in Petersburg verweilt Die Nachricht uber erfolgte Demarche soll deswegen nicht noch an diesem Abend Petersburg erreichen 82 Der Bericht des deutschen Botschafters Pourtales aus Petersburg trifft ein siehe 18 Juli 83 London 15 Uhr 84 Der k u k Botschafter in London Albert von Mensdorff Pouilly Dietrichstein informiert Aussenminister Edward Grey informell von der Note Grey erhebt Bedenken 85 Staatssekretar Jagow an Reichenau Gesandter in Stockholm Im Falle eines allgemeinen Krieges sollte auch Schweden nicht beiseite stehen gegen Russland 86 Staatssekretar Jagow gibt weiterhin die Sprachregelung aus dass die osterreichischen Forderungen in Berlin nicht bekannt seien 87 Reichskanzler Bethmann Hollweg an Wilhelm II Sofortiges Eingreifen der Triple Entente in den Konflikt von Osterreich Ungarn und Serbien sei unwahrscheinlich 88 Der deutsche Botschafter in London Lichnowsky warnt Jagow und Reichskanzler Bethmann Hollweg vor der Illusion den Konflikt lokalisieren raumlich begrenzen zu konnen 89 Besprechung des russischen Aussenministers Sasonow mit dem franzosischen Regierungschef Rene Viviani Man werde keinen Angriff auf die serbische Souveranitat zulassen Viviani berichtet dies fruhmorgens am 24 Juli nach Paris an Jean Baptiste Bienvenu Martin Vertreter von Rene Viviani als Premierminister wahrend dessen Reise nach St Petersburg Eingang in Paris 24 Juli 5 30 Uhr 18 Uhr Ubergabe des Ultimatums durch Wladimir Giesl von Gieslingen an den stellvertretenden Ministerprasident Pacu und Generalsekretar Gruic Nachricht von erfolgter Ubergabe erreicht Wien am 24 Juli 2 15 Uhr 90 St Petersburg 21 Uhr 91 Der italienische Botschafter meldet dass Osterreich Ungarn an diesem Tage Serbien ein vollig unannehmbares Ultimatum uberreiche 92 Noch vor der Abreise aus Petersburg verfasst der franzosische Regierungschef Rene Viviani ein Telegramm an seinen Vertreter Jean Baptiste Bienvenu Martin Vorschlag einer Demarche der Entente nach Wien um ein gemassigtes Vorgehen Osterreich Ungarns gegen Serbien anzuraten 93 St Petersburg 22 Uhr 91 Abreise der franzosischen Regierung Staatsprasident Raymond Poincare Regierungschef Rene Viviani und politischer Direktor des Aussenministeriums Pierre de Margerie 94 24 Juli Freitag Bearbeiten nbsp Russlands Aussenminister Sasonow kommentierte das osterreichische Ultimatum am 24 Juli Sie setzen Europa in Brand 10 Uhr der russische Aussenminister Sasonow wird vom k u k Botschafter uber den Inhalt des Ultimatums an Serbien informiert Sasonow kommentiert dies u a Vous mettez le feu a l Europe C est que vous voulez la guerre et vous avez brule vos ponts Sie setzen Europa in Brand Sie wollen den Krieg und haben die Brucken hinter sich abgebrochen 95 K u k Aussenminister Berchtold behauptet gegenuber russischen Geschaftstrager Kudaschew dass man keine Demutigung Serbiens wolle 96 12 30 Uhr Gedankenaustausch zwischen dem russischen Aussenminister und den britischen franzosischen und rumanischen Botschaftern Der franzosische Botschafter Maurice Paleologue sagt Russland franzosische Unterstutzung zu 97 15 Uhr St Petersburg Ortszeit 91 Sitzung des russischen Ministerrats Durch die Gesprachsergebnisse beim franzosischen Regierungsbesuch bestarkt beschliesst der russische Ministerrat Serbien zu unterstutzen und gegebenenfalls die Mobilmachung einzuleiten Aussenminister Sasonow referiert dass Deutschland seit langem systematische Vorbereitungen treffe seine Macht und seinen Einfluss zu vergrossern das osterreichische Ultimatum sei mit dem deutschen stillschweigenden Einverstandnis verfasst worden seine Annahme wurde Belgrad zu einem Protektorat der Mittelmachte degradieren Wenn Russland sein historische Mission aufgebe die Unabhangigkeit der slawischen Volker zu gewahrleisten werde es seine ganze Autoritat verspielen sein Ansehen auf dem Balkan verlieren und zu einer zweitrangigen Macht degradiert Der Ministerrat stimmt dieser Sichtweise zu und beschliesst 1 gemeinsame Vorstellung in Wien wegen Fristverlangerung 2 Serbien soll sich nicht verteidigen sondern Machte anrufen 3 dem Zaren soll Teilmobilmachung empfohlen werden Bezirke Kiew Odessa Moskau und Kasan sowie Ostsee und Schwarzmeerflotte Der Zar stimmt wenig spater zu 98 Das Auswartige Amt des Deutschen Reiches gibt wiederum an alle Botschaften die Sprachregelung aus man habe in Berlin keine Kenntnis der Note und auf sie keinen Einfluss genommen 99 14 Uhr Die osterreichische Note an Serbien wird dem britischen Aussenminister Edward Grey bekanntgegeben Grey aussert Bedenken gegen Punkt 5 100 und befurchtet Ruckwirkungen auf den europaischen Frieden 101 15 16 Uhr serbische Mobilmachung Aufgrund des militarischen Kraftverhaltnisses der exponierten Lage der Hauptstadt und der geringen Grosse des Landes kann dies als defensiv interpretiert werden Der deutsche Staatssekretar des Ausseren Jagow aussert gegenuber dem k u k Botschafter er sei mit der Note selbstverstandlich ganz einverstanden 102 Die deutsche Presse begrusst ganz uberwiegend die Note 103 die franzosische verurteilt sie 104 Der britische Geschaftstrager Horace Rumbold und der franzosische Botschafter Jules Cambon in Berlin sind sich einig dass einige Forderungen namentlich die Punkte 5 und 6 100 ein unabhangiger Staat nur schwer annehmen konne Cambon ausserte die Meinung es sei wohl kein Zufall dass die Note in dem Augenblick in Belgrad uberreicht wurde als der franzosische Prasident St Petersburg verliess Eine Erorterung zwischen Herrn Viviani und Herrn Sasonow sei jetzt vorerst ausgeschlossen Rumbold schickt einen entsprechenden Bericht an Edward Grey der diesen am 27 Juli erhalt und am 29 Juli dazu vermerkt Herr von Tschirschky war anscheinend ein weiteres Glied in der Kette der Osterreich zuteil gewordenen Ermutigungen ohne jede Rucksicht vorzugehen 105 19 Uhr St Petersburg 91 Der deutsche Botschafter Pourtales verliest dem russischen Aussenminister Sasonow die Note Bethmann Hollwegs siehe 21 Juli Sasonow bemerkt hierzu unter anderem Russland werde es nicht dulden dass Osterreich Ungarn Serbien schlucke in diesem Fall werde Russland mit Osterreich Ungarn Krieg fuhren 106 Die deutsche Note siehe 21 Juli wird gleichfalls in Paris und London zur Kenntnis gegeben 107 19 45 Uhr 1 britischer Vermittlungsvorschlag Deutschland Frankreich Italien und England sollen in Wien und St Petersburg auf Massigung hinarbeiten Vor allem Berlin solle Wien zuruckhalten 108 24 Uhr k u k Generalstabschef Conrad an k u k Aussenminister Berchtold Serbien hat am 24 Juli um 16 Uhr Mobilmachung proklamiert dies erfordert die sofortige Mobilmachung in Osterreich Ungarn also am 25 Juli 109 25 Juli Samstag Bearbeiten nbsp 25 Juli 1914 kurz vor 18 Uhr Der serbische Ministerprasident Nikola Pasic ubergibt die Antwort der serbischen Regierung an den osterreichischen BotschafterVormittags Telegramm aus Sankt Petersburg nach Belgrad mit Schutzgarantie Das entsprechende Telegramm traf am 25 Juli um 11 30 Uhr in Belgrad ein noch rechtzeitig vor der Formulierung der serbischen Antwort auf das Ultimatum der Einfluss auf die Antwort ist heute jedoch umstritten In ihrer Erwiderung auf die einzelnen Anklagepunkte fanden die Verfasser eine subtile Mischung aus Zustimmung bedingter Zustimmung Ausfluchten und Zuruckweisungen Punkt 6 100 zur Teilnahme osterreichischer Beamter bei der Strafverfolgung verdachtiger Personen wurde rundweg mit der Begrundung abgelehnt dass er gegen die serbische Verfassung verstosse 110 Vormittags Staatssekretar Jagow gibt Theodor Wolff Auskunfte zu den politischen Absichten des Auswartigen Amtes Jagow empfinde das osterreichische Ultimatum gleich Wolff als wenig geschickt man musse aber jetzt fest bleiben Die Gefahr eines Weltkrieges sehe er nicht Russland werde seiner Auffassung nach zuruckweichen die diplomatische Sitatiution sei sehr gunstig Weder Russland noch Frankreich noch England wollten den Krieg Und wenn es sein musse lachelnd einmal werde der Krieg ja doch kommen wenn wir die Dinge gehen liessen und in zwei Jahren sei Russland starker als jetzt Er halte die Situation nicht fur kritisch Wilhelm von Stumm nahm gegenuber Wolff dieselbe Position ein zudem meinte er dass man im Konkfliktfalle schon den Weg zuruck finden werde Wie Jagow sagt er dass der Krieg in zwei Jahren unvermeidlich sei wenn wir uns jetzt nicht aus dieser Situation befreiten Es handelt sich darum festzustellen ob Oesterreich bei uns noch als Bundesgenosse etwas wert sei Frankreich konne keinen Krieg wollen Eine so gute Situation komme nicht wieder Nur Durchhalten und Festigkeit 111 Das deutsche Auswartige Amt Staatssekretar Jagow drangt auf sofortige Kriegserklarung um Einmischung zu verhindern und Welt vor fait accompli zu stellen Fristverlangerungen lehnen das Auswartige Amt und Jagow ab Gleichzeitig telegraphiert er an den deutschen Botschafter in London dass eventuell eine Vermittlung deutscherseits zwischen Russland und Osterreich Ungarn versucht werde Ein britischer Vermittlungsvorschlag wird ohne Nachdruck an den deutschen Botschafter in Wien gesandt 112 In Russland werden Truppenubungen abgebrochen die Regimenter kehren in die Kasernen zuruck 113 11 Uhr 91 Der russische Kronrat sanktioniert die Beschlusse des Ministerrats Mitteilung der russischen Regierung Russland kann nicht gleichgultig bleiben 114 15 Uhr St Petersburg 91 der franzosische Botschafter versichert Aussenminister Sasonow die bedingungslose Unterstutzung Frankreichs der britische Botschafter weicht aus 115 Wilhelm II befiehlt gegen den Rat des Reichskanzlers die Ruckkehr der Flotte 116 In den europaischen Staaten der Entente werden zunehmend Zweifel laut ob der schwache Partner Osterreich Ungarn die treibende Kraft hinter den Ereignissen sei wie zum Beispiel der deutsche Botschafter Wilhelm von Schoen am 28 Juli aus Paris meldet 117 Die franzosische Presse verurteilt das Ultimatum 118 Die dringende Bitte Russlands und Grossbritanniens die Frist des Ultimatums an Serbien zu verlangern 119 wird von Berchtold abgelehnt 120 2 Britischer Vermittlungsvorschlag Vierervermittlung nach Mobilmachung Osterreich Ungarns und Russlands Zunehmende Zweifel an der Lokalisierung werden laut Der osterreichisch ungarische Botschafter in London behauptet dass die Note kein Ultimatum sei und keine sofortige militarischen Schritte seitens Osterreich Ungarn geplant seien 121 Premierminister Nikola Pasic ubergab personlich die Antwort funf Minuten vor Ablauf der Frist 25 Juli 17 55 Uhr der osterreichischen Gesandtschaft Botschafter Giesl uberflog den Text und reiste umgehend 18 30 Uhr mit dem gesamten Gesandtschaftspersonal ab Abbruch der diplomatischen Beziehungen Osterreich Ungarns zu Serbien osterreichische Teilmobilmachung 122 26 Juli Sonntag Bearbeiten K u k Aussenminister Berchtold gibt an die Missionen in Berlin London Rom und Paris die Sprachregelungen zum Abbruch der Beziehungen mit Serbien aus in der auch der Krieg angekundigt wird Als Begrundung wird vor allem angefuhrt Die koniglich serbische Regierung hat die Erfullung der Forderungen welche wir zur dauernden Sicherung unserer von ihr bedrohten vitalen Interessen an sie stellen mussten abgelehnt und damit bekundet dass sie nicht willens ist ihre subversiven auf die stetige Beunruhigung einiger unserer Grenzlander und ihrer schliessliche Lostrennung aus dem Gefuge der Monarchie gerichteten Bestrebungen aufzugeben 123 Berlin fordert Wien zu moglichst raschen militarischen Operationen und Kriegserklarung auf k u k Generalstabschef Conrad halt dies nicht vor 12 August fur moglich 124 Der deutsche Generalstabschef Moltke ubergibt dem Auswartigen Amt die von ihm formulierte Sommation an Belgien Hierin wird behauptet dass franzosische Truppen uber Belgien Deutschland angreifen wollen Belgien dies nicht verhindern konne Es ist ein Gebot der Selbsterhaltung fur Deutschland dem feindlichen Angriff zuvorzukommen Mit dem grossten Bedauern wurde es daher die deutsche Regierung erfullen wenn Belgien einen Akt der Feindseligkeit darin erblicken wurde dass die Massnahmen seiner Gegner Deutschland dazu zwingen wurde zur Gegenwehr auch seinerseits belgisches Gebiet zu betreten Sollte Belgien den deutschen Truppen feindlich entgegentreten so wird Deutschland zu seinem Bedauern gezwungen sein das Konigreich als Feind zu betrachten 125 Reichskanzler Bethmann Hollweg an Botschafter Pourtales St Petersburg Russland soll sich mit Osterreichs Annexionsverzicht zufriedengeben und den europaischen Frieden nicht gefahrden 126 Reichskanzler Bethmann Hollweg an Botschafter Pourtales vorbereitende militarische Massnahmen Russlands wurden zur deutschen Mobilmachung zwingen und die bedeute Krieg 127 Der russische Aussenminister Sasonow bittet den deutschen Botschafter Pourtales und beauftragt den russischen Botschafter in Rom Kurpenski dass Deutschland und Italien in Wien massigend einwirken sollen denn Fur Russland sei aber das Gleichgewicht auf dem Balkan Lebensfrage und es konne daher eine Herabdruckung Serbiens zu Vasallenstaat Osterreichs unmoglich dulden Abgesehen davon sei ein solcher Krieg nicht zu lokalisieren 128 nbsp Friedrich von Szapary osterreichisch ungarischer Botschafter in Sankt Petersburg 1914Der russische Aussenminister Sasonow erklart Friedrich von Szapary k u k Botschafter in St Petersburg dass die Punkte 5 und 6 100 des Ultimatums unannehmbar seien 129 Der russische Aussenminister Sasonow fordert den britischen Botschafter Buchanan auf dass sich England schon jetzt erklart 130 Europaische Gesandte melden aus St Petersburg dass in Russland ganz offensichtlich Kriegsvorbereitungen im Gange seien 131 Paris 17 Uhr Gesprach Bienvenu Martin Vertreter des franzosischen Premierministers mit dem deutschen Botschafter Schoen Annexionsverzicht Osterreichs wird vorgebracht 132 Paris Gesprach Philippe Berthelot stellvertretender Direktor im franzosischen Aussenministerium mit k u k Botschafter Szecsen Erstaunen Berthelots uber Ablehnung der serbischen Antwort 133 nbsp Jean Baptiste Bienvenu Martin Philippe Berthelot und Wilhelm von SchoenParis 19 Uhr Gesprach Berthelot stellvertretender Direktor im franzosischen Aussenministerium mit dem deutschen Botschafter Schoen Frankreich sei zu beruhigender Einwirkung bereit wenn Berlin in Wien zur Massigung rat Schoen bemuht sich um ein gemeinsames Kommunique Berthelot fasst den bei der Entente vorherrschenden Eindruck zusammen dass fur jeden Umbefangenen die Haltung Deutschlands nicht verstandlich sei wenn sie nicht auf Krieg abziele Bei der wiederholten Versicherung dass Deutschland den Inhalt der osterreichischen Note nicht gekannt habe sei es nicht mehr erlaubt Zweifel uber diesen Punkt zu erheben Sei es jedoch wahrscheinlich dass sich Deutschland mit geschlossenen Augen in solchem Abenteuer an Seite Osterreichs gestellt haben sollte Gestatte die Psychologie aller vergangenen Beziehungen zwischen Wien und Berlin die Annahme dass Osterreich eine Stellung ohne Vorbehalt des Ruckzuges eingenommen hatte wenn es nicht vorher mit seinem Verbundeten alle Folgen seiner Unnachgiebigkeit erwogen hatte Wie uberraschend erscheine die Weigerung Deutschlands in Wien einen Vermittlungsvorschlag zu machen jetzt wo es den ungewohnlichen Wortlaut der osterreichischen Note kenne Welche Verantwortlichkeit wurde die deutsche Regierung ubernehmen und welcher Verdacht wurde auf ihr lasten wenn sie dabei bliebe sich nach der sozusagen unbedingten Unterwerfung Serbiens zwischen Osterreich und die Machte zu stellen jetzt wo der geringste ihr in Wien gegebene Rat dem auf Europa lastenden Alpdruck ein Ende machen wurde 134 nbsp Arthur Nicolson Unterstaatssekretar im Foreign OfficeLondon Der britische Unterstaatssekretar fur auswartige Angelegenheiten Arthur Nicolson erklart gegenuber dem russischen Botschafter Benckendorff dass England noch zogerlich sei gegenuber dem franzosischen Geschaftstrager Fleuriau dass England bei einem Krieg gegen Frankreich nicht neutral bleibe 135 London Unterstaatssekretar Nicolson empfiehlt Aussenminister Grey Sasonows Konferenzvorschlag aufgreifen 136 3 britischer Vermittlungsvorschlag Aussenminister Grey an Missionen Anfrage ob Bereitschaft zu einer Botschafterkonferenz besteht 137 dementsprechende Anfrage beim deutschen Botschafter Lichnowsky 138 Wilhelms II Bruder Prinz Heinrich besuchte am 26 Juli 1914 Konig Georg V in London Das Gesprach behandelte die aktuelle Krise und die Haltung Grossbritanniens insbesondere ging es um eine eventuelle Neutralitat bei einem Krieg zwischen Deutschland Frankreich und Russland Heinrich glaubte eine Neutralitatszusischerung des Konigs erhalten zu haben dem widersprechen aber alle englischen Beteiligten Diese falsche Zusage bestarkte den Kaiser in seiner Bereitschaft zum Krieg 139 Paris Kriegsminister Messimy und Generalstabschef Joffre sind sich einig dass wir nicht die Ersten sein werden die irgendeine Initiative treffen aber dass wir ohne jede Verzogerung alle Vorsichtsmassnahmen treffen werden die denen unserer Feinde entsprechen 140 31 Kalenderwoche Bearbeiten27 Juli Montag Bearbeiten Wien Entschluss zur Kriegserklarung an Serbien hauptsachlich um jedem Interventionsversuch den Boden zu entziehen 141 Reichskanzler Bethmann Hollweg teilt Schoen deutscher Botschafter in Paris mit dass Deutschland eventuell zwischen Wien und Petersburg vermitteln werde nicht aber zwischen Wien und Belgrad da der osterreichisch serbische Konflikt nur diese beiden Staaten angehe 142 Staatssekretar Jagow teilt dem britischen und franzosischen Botschafter mit dass Deutschland gegen eine Konferenz der Grossmachte sei der Reichskanzler teilt gleiches dem deutschen Botschafter in London mit 143 Staatssekretar Jagow druckt gegenuber dem osterreichischen Botschafter sein Bedauern uber die Verzogerung der militarischen Operationen aus da Osterreich erst zum 12 August mobilisieren kann 144 Staatssekretar Jagow erklart dem franzosischen Botschafter Jules Cambon dass die von London angeregte diplomatische Intervention nur Aussicht auf Erfolg habe wenn sich die Ereignisse nicht ubersturzten 145 Der russische Aussenminister Sasonow telegrafiert an seine Missionen in Paris London Wien Rom Konstantinopel und Berlin dass die serbische Antwort sehr entgegenkommend ausgefallen sei 146 nbsp Alexander Petrowitsch Iswolski russischer Botschafter in ParisBienvenu Martin Vertreter des franzosischen Regierungschefs aussert sich gegenuber dem k u k Botschafter Szecsen erstaunt uber die Ablehnung der serbischen Antwort Osterreich Ungarn wurde eine furchtbare Verantwortung auf sich laden wenn es nachdem Serbien soviel nachgegeben wegen der verbleibenden kleinen Differenzen einen Weltkrieg hervorrufen wurde 147 Gegenuber dem britischen Botschafter Bertie erklart er sich zur Viererkonferenz in London bereit 148 Gegenuber dem russischen Botschafter Alexander Petrowitsch Iswolski aussert er den Verdacht dass Deutschland uber die Krise Frankreich und Russland trennen will 149 Osterreich Ungarn nicht Russland bedrohe den Frieden 150 Viviani franzosischer Regierungschef an Paleologue franzosischer Botschafter in St Petersburg Frankreich ist bereit zusammen mit Russland den Frieden zu erhalten 151 Reichskanzler Bethmann Hollweg behauptet gegenuber dem deutschen Botschafter in London Lichnowsky dass er die Vermittlungsaktion sofort an Wien weitergeleitet habe weist aber kurz darauf eine Vermittlung zwischen Wien und Belgrad zuruck 152 Berlin die Sprachregelung fur den Kriegsausbruch wird konzipiert Konflikt gehe nur Serbien und Osterreich etwas an deutsche Bemuhungen sind fortgesetzt auf Lokalisierung gerichtet Sollte jedoch Russland fur Serbien Partei ergreifen sei fur Deutschland der casus foederis gegeben und eine allgemeine Konflagration ein Flachen Brand unvermeidlich Die Frage der Erhaltung des Friedens hangt von Russland ab 153 Kaiser Wilhelm trifft nach seiner Ruckkehr von einer Nordsee Fahrt in Potsdam ein wo ihn Kanzler Bethmann uber den neusten Stand der Dinge unterrichtet Moriz von Lyncker fasst das Treffen wie folgt zusammen Unsere Politik sei darauf gerichtet Russland in die Rolle des Provozierenden zu drangen 154 nbsp Jules Cambon warnt Paris Frankreich ist das erste Ziel deutscher ArmeenDer franzosische Botschafter Jules Cambon in Berlin gibt Warnung an Paris Es war immer beabsichtigt dass sollte Deutschland einen Konflikt gegen West und Ost fuhren mussen wir Frankreich das erste Ziel seiner Armeen waren ich bin doch daruber betroffen wie wenig guten Willen die Wilhelmstrasse bei der Unterstutzung der englischen Bemuhungen zeigt Was auch immer der Reichs Kanzler sagen mag die Macht der Institutionen und des Militargeistes ist hier so gross dass wir bereit sein mussen 155 London Memorandum Eyre Crowe Grossbritannien muss eingreifen 156 nbsp Aussenminister Edward Grey warnt die MittelmachteDer britische Aussenminister Grey gibt dem deutschen und dem osterreichischen Botschafter zu verstehen dass sich Osterreich Ungarn mit der serbischen Antwort zufriedengeben soll 157 Dem osterreichisch ungarischen und dem russischen Botschafter verdeutlicht Grey dass es keine unbedingte Neutralitat Englands geben werde 158 Die deutsche Vermittlung bezeichnet er als wirkungslos da sich die deutsche Regierung offensichtlich damit begnuge die Hinweise und Vorschlage Greys nur weiterzuleiten 159 Grey ausserte sich gegenuber dem deutschen Botschafter am selben Tag zudem wie folgt zitiert entsprechend der Weitergabe nach Berlin Aus dem Wortlaut der serbischen Antwort auf das Ultimatum gehe hervor dass Serbien den osterreichischen Forderungen in einem Umfange entgegengekommen sei wie er es niemals fur moglich gehalten habe Begnuge sich Osterreich nicht mit dieser Antwort bzw werde diese Antwort in Wien nicht als Grundlage fur friedliche Unterhandlungen betrachtet oder gehe Wien gar zur Besetzung von Belgrad vor so sei es vollkommen klar dass Osterreich nur nach einem Vorwand suche um Serbien zu erdrucken In Serbien solle aber alsdann Russland getroffen werden und der russische Einfluss auf dem Balkan Es sei klar dass Russland dem nicht gleichgultig zusehen konne und es als eine direkte Herausforderung auffassen musse Daraus wurde der furchterlichste Krieg entstehen den Europa jemals gesehen habe und niemand wisse wohin ein solcher Krieg fuhren konne 160 Ahnlich aussert sich Grey im House of Commons Unterhaus 161 Sowohl der franzosische Botschafter in Berlin gegenuber Staatssekretar Jagow wie auch Aussenminister Grey in London gegenuber dem deutschen Botschafter Lichnowsky weisen darauf hin dass der lokale Konflikt zwischen Osterreich und Serbien untrennbar mit einem europaischen Konflikt verbunden ist eine Lokalisierung sei nicht moglich Der franzosische Botschafter fragt Jagow direkt ob Deutschland den Krieg wolle was Jagow abstreitet 162 28 Juli Dienstag Bearbeiten Berlin 10 Uhr Nach der Lekture der serbischen Antwortnote erklart Wilhelm II mehrfach dass damit jeglicher Kriegsgrund entfalle er schlagt die Besetzung Belgrads als Garantie fur die Ausfuhrung der Versprechen vor 163 nbsp Kaiser Franz Joseph unterschreibt am 28 Juli die Kriegserklarung an Serbien nbsp Graf Karl Sturgkh osterreichischer k k Ministerprasident11 Uhr Kriegserklarung Osterreich Ungarns an Serbien Kaiser Franz Joseph unterschreibt in Bad Ischl die Kriegserklarung der Osterreichisch ungarischen Monarchie an das Konigreich Serbien zu deren umgehender Aussprache die deutsche Regierung den Bundnispartner seit 25 Juli massiv gedrangt hatte 164 K u k Aussenminister Berchtold erklart das serbische Entgegenkommen sei nur ein Scheinbares es werde keine Verhandlungen uber die Note geben Der englische Konferenzvorschlag sei durch den Kriegszustand uberholt der englische Schritt kame zu spat es werde kein osterreich ungarisches Einlenken geben 165 Berlin Auf Empfehlung des Reichskanzlers um die Schuld Russlands in das hellste Licht zu setzen beginnt Wilhelm II einen Telegrammwechsel mit dem Zaren und appelliert bei diesem an die Solidaritat der Monarchien 166 Reichskanzler Bethmann Hollweg instruiert zudem den deutschen Botschafter Pourtales dass sich Russland mit dem erklarten Annexionsverzicht Osterreich Ungarns begnugen solle 167 den Botschafter in London dass man Wien nicht zur Nachgiebigkeit zwingen konne 168 Deutschland konne jedoch den britischen Vorschlag aus taktischen Grunden nicht a limine abweisen letzteres schon am 27 Juli 23 50 Uhr formuliert 169 St Petersburg Der russische Aussenminister Sasonow erklart gegenuber dem deutschen Botschafter Pourtales dass Osterreich den Willen zum Krieg beweise wenn es die serbische Antwort ablehne gegenuber dem russischen Botschafter in London Benckendorff dass Deutschland die Unversohnlichkeit Osterreichs eher begunstige denn vermittle 170 gegenuber dem britischen Botschafter Buchanan Wenn Osterreich die Grenze zu Serbien uberschreite erfolgt die russischen Mobilmachung 171 Dem osterreichischen Botschafter bedeutet er dass der Annexionsverzicht nicht beeindrucke 172 gegenuber Benckendorff dass der Schlussel zur Lage in Berlin liege 173 Weiterhin kundigt er an dass am 29 Juli vier Militarbezirke mobilisiert werden 174 Paleologue bestatigt Sasonow dass Frankreich bereit sei seine Bundnisverpflichtungen zu erfullen 175 In Paris wird die Devise ausgegeben das beste Mittel zu Vermeidung eines allgemeinen Krieges sei die Vermeidung eines lokalen 176 Viviani an Bienvenu Martin franzosische Einwirkung auf Russland nur moglich wenn Berlin in Wien ernsthaft vermittelt 177 Berlin 18 39 Uhr Die Nachricht von der Kriegserklarung Osterreich Ungarns an Serbien trifft ein 178 Reichskanzler Bethmann Hollweg instruiert die Botschaften in St Petersburg Wien London und Paris dass die Kriegserklarung nichts an den deutschen Bemuhungen andere Wien zu einer offene Aussprache mit Petersburg mit dem Ziel zu veranlassen Zweck und Umfang des osterreichischen Vorgehens in Serbien in unanfechtbarer und hoffentlich Russland befriedigender Weise klarzulegen 179 Reichskanzler Bethmann Hollweg an den deutschen Botschafter in Wien Tschirschky Die nunmehr vorliegende Antwort der serbischen Regierung auf das osterreichische Ultimatum lasst erkennen dass Serbien den osterreichischen Forderungen doch in so weitgehenden Masse entgegengekommen ist dass bei einer vollig intransigenten Haltung der osterreichisch ungarischen Regierung mit einer allmahlichen Abkehr der offentlichen Meinung von ihr in ganz Europa gerechnet werden muss Nach den Angaben des osterreichischen Generalstabes wird ein aktives militarisches Vorgehen gegen Serbien erst am 12 August moglich sein Die k deutsche Regierung kommt infolgedessen in die ausserordentlich schwierige Lage dass sie in der Zwischenzeit den Vermittlungs und Konferenzvorschlagen der anderen Kabinette ausgesetzt bleibt und wenn sie weiter an ihrer bisherigen Zuruckhaltung solchen Vorschlagen gegenuber festhalt das Odium einen Weltkrieg verschuldet zu haben schliesslich auch in den Augen des deutschen Volkes auf sie zuruckfallt Auf einer solchen Basis lasst sich ein erfolgreicher Krieg nach drei Fronten nicht einleiten und fuhren Es ist eine gebieterische Notwendigkeit dass die Verantwortung fur ein eventuelles Ubergreifen des Konfliktes auf die nicht unmittelbar Beteiligten unter allen Umstanden Russland trifft Wien solle eine Erklarung abgeben dass es zwecks Erfullung der Forderungen und zur Schaffung von Garantien lediglich eine vorubergehende Besetzung von Belgrad und anderen Punkten Serbiens erfolgen solle Tschirschky soll dementsprechend bei k u k Aussenminister Berchtold vorsprechen aber Sie werden es dabei sorgfaltig zu vermeiden haben dass der Eindruck entsteht als wunschten wir Osterreich zuruckzuhalten Es handelt sich lediglich darum einen Modus zu finden der die Verwirklichung des von Osterreich Ungarn angestrebten Ziels der grosserbischen Propaganda den Lebensnerv zu unterbinden ermoglicht ohne gleichzeitig einen Weltkrieg zu entfesseln und wenn dieser nicht zu vermeiden ist die Bedingungen unter denen er zu fuhren ist fur uns nach Tunlichkeit zu verbessern 180 Der Reichskanzler teilt dem britischen Botschafter Goschen mit dass die Konferenz abgelehnt werde da ein Areopag uber Osterreich nicht akzeptiert werden konne Die Entscheidung uber Krieg und Frieden liege bei Russland nicht bei Deutschland 181 Vierter britischer Vermittlungsvorschlag die deutsche Regierung solle selbst Verfahren fur Vermittlung vorschlagen ahnlich aussert sich der franzosische Botschafter in Berlin Jules Cambon 182 29 Juli Mittwoch Bearbeiten nbsp Nikolaus II befiehlt am 29 Juli 1914 die russische Generalmobilmachung nbsp Leon Bilinski k u k Finanzminister und Administrator von Bosnien und HerzegowinaKurz nach 2 Uhr morgens Beschiessung von Belgrad durch die Flussmonitore S M S Temes Bodrog und Szamos 183 St Petersburg 11 Uhr Ortszeit 91 Mitteilung der russischen Teilmobilmachung die nach Angaben von Sasonow nicht wie in westeuropaischen Staaten mit Krieg gleichzusetzen sei 184 Im Laufe des Vormittags die Beschiessung Belgrads wird in Europa bekannt K u k Aussenminister Berchtold lehnt gegenuber dem russischen Botschafter Schebeko Gesprache uber Serbien ab 185 gegenuber dem deutschen Botschafter Tschirschky ebenso ein Verhandeln uber das Ultimatum 186 und fordert von Deutschland gegen Russland mit der Generalmobilmachung zu drohen 187 sowie erklart gegenuber dem k u k Botschafter in London Mensdorff dass man von niemanden geschoben werde 188 Der deutsche Botschafter Tschirschky uberbringt dem k u k Aussenminister Berchtold wie gewunscht ohne Nachdruck den Halt in Belgrad Vorschlag Berchtold findet sich jedoch zu keiner Antwort bereit 189 12 50 Uhr Berlin gibt Warnungen an Paris und Petersburg heraus 190 Der deutsche Staatssekretar des Ausseren Jagow ubersendet dem deutschen Botschafter in Brussel Claus von Below Saleske die Sommation das Ultimatum an Belgien 191 22 30 Uhr Reichskanzler Bethmann Hollweg mahnt nun beim deutschen Botschafter in Wien Tschirschky zur Eile wegen des Halt in Belgrad Vorschlags 192 gegenuber Pourtales fordert er 23 05 Uhr dass Russland sich mit dem Annexionsverzicht Osterreich Ungarns zufriedengeben und die Wirkung deutscher Vermittlung abwarten solle 193 Reichskanzler Bethmann Hollweg eroffnet dem britischen Botschafter Edward Goschen dass Deutschland unter Brechung der belgischen Neutralitat Frankreich angreifen werde und dass man fur eine britische Neutralitat die Wiederherstellung der territorialen Integritat von Frankreich und Belgien nicht jedoch die ihrer Kolonien nach dem Krieg anbiete Goschen meldete dies umgehend nach London dort fugte Eyre Crowe hinzu Diese erstaunlichen Vorschlage bedurfen nur des einzigen Kommentars dass sie ein schlechtes Licht auf den Staatsmann werfen der sie macht 194 London 17 30 Uhr 84 Aussenminister Grey spricht gegenuber dem deutschen Botschafter eine ernsthafte Warnung aus die auch dem Kaiser zur Kenntnisnahme vorgelegt wird Bei einem Krieg mit deutscher und franzosischer Beteiligung wurde Grossbritannien nicht abseitsstehen konnen und if war breaks out it will be the greatest catastrophe that the world ever has seen wenn der Krieg ausbricht wird es die grosste Katastrophe werden die die Welt jemals gesehen hat 195 Wohl aufgrund der Reaktionen der Briten weist der Reichskanzler nun teilweise kurz vor teilweise nach Mitternacht Tschirschky an dass Wien die Verhandlungen mit Petersburg wieder aufnehmen und auf den englischen Vorschlag eingehen soll 196 Der Reichskanzler gibt nach St Petersburg bekannt dass er die Einschaltung des Haager Schiedsgerichts ablehne Russland solle sich jeder Feindseligkeit gegen Osterreich enthalten ansonsten konne er nicht weiter vermitteln 197 Grey fordert Deutschland zur Vermittlung auf oder irgendeinen Vorschlag zu machen und erklart dass es bei einem Kontinentalkrieg keine britische Neutralitat geben konne macht aber auch gegenuber dem franzosischen Botschafter Vorbehalte Als Basis einer Vermittlung wird der Halt in Belgrad Vorschlag propagiert 5 britischer Vermittlungsvorschlag in jedem Fall konne aber eine Vermittlung nicht in der von Deutschland gewunschten Weise einfach darin bestehen dass man Russland drange untatig zuzusehen wahrend Osterreich freie Hand erhielte beliebig weit zu gehen Die britische Kabinettssitzung legt sich jedoch noch nicht fest 198 Etwa 19 Uhr St Petersburg Ortszeit 91 Botschafter Pourtales uberbringt dem russischen Aussenminister Sasonow die deutsche Warnung Weitere russische Mobilisierungsmassnahmen zwangen Deutschland zur Mobilmachung was wiederum Krieg bedeute 199 St Petersburg nach 19 Uhr Ortszeit 91 fallt die Entscheidung fur die Generalmobilmachung 200 um 21 40 Uhr trifft das Telegramm von Wilhelm II ein der seiner Meinung Ausdruck gibt dass es fur Russland durchaus moglich ware bei dem osterreichisch serbischen Konflikt in der Rolle des Zuschauers zu verharren ohne Europa in den entsetzlichsten Krieg zu verwickeln den es je gesehen hat Naturlich wurden militarische Massnahmen von seiten Russlands die Osterreich als Drohung ansehen wurde ein Unheil beschleunigen das wir beide zu vermeiden wunschen und meine Stellung als Vermittler gefahrden die ich auf Deinen Appell an meine Freundschaft und meinen Beistand bereitwillig ubernommen habe 201 17 bis 19 Uhr Ministerrat in Paris Einigkeit mit Russland 202 17 30 Uhr Paris Botschafter Schoen uberbringt dem franzosischen Regierungschef Viviani die deutsche Warnung 203 Um 23 Uhr befiehlt der Zar die Einstellung der vier Stunden zuvor beschlossenen Generalmobilmachung und die Umwandlung in Teilmobilmachung 204 30 Juli Donnerstag Bearbeiten nbsp Alexander von Krobatin Kriegsminister von Osterreich UngarnSt Petersburg etwa 1 Uhr morgens 91 1 Sasonowsche Formel gegenuber Pourtales Vermittlungsvorschlag an Deutschland Wenn Osterreich in Anerkennung des Umstandes dass sein Streitfall mit Serbien den Charakter einer Frage von europaischen Interesse angenommen hat sich bereit erklart aus seinem Ultimatum die Punkte zu entfernen die den Souveranitatsrechten Serbiens zu nahe treten so verpflichtet sich Russland alle militarischen Vorbereitungen einzustellen Der Vorschlag wird in Berlin nicht weiter verfolgt 205 Wien Berchtold lehnt gegenuber deutschem Botschafter Verhandlungen uber serbisch osterreichischen Konflikt ab dem Halt in Belgrad Vorschlag werde Osterreich Ungarn erst nach dem Krieg und zur Erzwingung der Friedensbedingungen nahertreten Gegenuber dem russischen Botschafter erklart er sich zu Verhandlungen mit Russland bereit Nahezu gleichzeitig besprechen sich Kaiser Franz Joseph I Aussenminister Berchtold Generalstabschef Conrad und Kriegsminister Krobatin dahingehend dass man den Krieg gegen Serbien fortsetzt den englischen Vorschlag hinhaltend beantwortet und die Generalmobilmachung am 1 August durchfuhrt 206 Berlin nachmittags Jagow informiert den k u k Botschafter uber den Halt in Belgrad Vorschlag der britischen Regierung gesteht aber militarische Genugtuung und die Besetzung Serbiens zu 207 Berlin nachmittags Die Falschmeldung des Berliner Lokal Anzeiger der mit der Schlagzeile Die Entscheidung ist gefallen uber eine angeblich von Kaiser Wilhelm II als Reaktion auf die russische Teilmobilmachung befohlene deutsche Mobilmachung berichtet sorgt trotz eines Dementis von Jagows fur Irritationen in Offentlichkeit und Diplomatie 208 209 Berlin ca 21 Uhr Die deutschen Militars drangen bei Bethmann Hollweg auf Krieg die Erklarung der drohenden Kriegsgefahr solle moglichst am nachsten Tag erfolgen Bethmann Hollweg sagt das zu 210 nbsp Generalstabschef Moltke Im Gegensatz zu den russischen Mobilisierungen wurde Deutschlands Mobilisierung unbedingt zum Krieg fuhrenDer deutsche Generalstabschef Moltke erklart gegenuber dem Kundschaftsbureau des k u k Generalstabes in Berlin Im Gegensatz zu den schon gewohnheitsmassigen russischen Mobilisierungen und Demobilisierungen wurde Deutschlands Mobilisierung unbedingt zum Krieg fuhren 211 Berlin rechnet jetzt mit Grossbritanniens Kriegseintritt im Falle eines Kontinentalkrieges 212 Deutschland lehnt 1 Sasonowsche Formel ab 213 Jagow behauptet gegenuber dem franzosischen Botschafter Cambon dass die russische Mobilmachung die deutsche Vermittlung in Frage stellt 214 Der Reichskanzler instruiert den deutschen Botschafter Tschirschky dass Wien auf die Vorschlage Greys eingehen solle da es ansonsten kaum mehr moglich sei Russland die Schuld an der ausbrechenden europaischen Konflagration Flachenbrand zuzuschieben 215 Jagow instruiert den deutschen Botschafter in London Lichnowsky dass Grey auf Petersburg Einfluss zwecks Einstellung der Kriegsmassnahmen nehmen solle 216 St Petersburg 15 Uhr Ortszeit 91 Sasonow erreicht beim Zaren die Erteilung des Befehls zur Generalmobilmachung die sofort telefonisch dem Generalstab mitgeteilt wird Die Entscheidung war zunachst schon am Vortag um 19 Uhr gefallen dann aber vom Zaren um 23 Uhr zunachst wieder zur Teilmobilmachung reduziert worden 217 Grey schlagt nochmals Halt in Belgrad vor ebenfalls Buchanan Gleichzeitig Anfrage ob eine Anderung der Formel Sasonows noch moglich sei 6 englischer Vermittlungsvorschlag 218 Der franzosische Staatsprasident Poincare teilt dem britischen Botschafter Bertie mit von ihm Weitergabe an den britischen Aussenminister Grey nur noch Grossbritanniens eindeutige Stellungnahme konne den Krieg verhindern 219 Paris 23 25 Uhr Meldung des franzosischen Botschafters in St Petersburg Paleologue uber erste russische Massnahmen zur Generalmobilmachung trifft in Paris ein Sasonow und der Zar haben laut Paleologue den Eindruck dass Deutschland in Wien die entscheidenden Worte die den Frieden sichern wurden nicht sprechen will 220 31 Juli Freitag Bearbeiten nbsp Der franzosische Armeechef Joseph Joffre fordert am 31 Juli erstmals die franzosische Generalmobilmachung nbsp Adolphe Messimy franzosischer Kriegsminister nbsp Maurice Paleologue franzosischer Botschafter in St PetersburgMorgens Russische Generalmobilmachung veroffentlicht 221 Der russische Aussenminister Sasonow fordert wiederum Pourtales auf dass Deutschland auf Wien massigend einwirkt 222 Botschafter Goschen lehnt gegenuber Reichskanzler Bethmann Hollweg ein britisches Neutralitatsversprechen ab 223 11 Uhr Ortszeit 91 St Petersburg Kronrat Sasonow versucht Rumanien als Bundnispartner zu gewinnen 224 und gibt an die Missionen Botschaften die 2 Sasonowsche Formel weiter abwartende Haltung Russlands und Prufung angemessener Genugtuung aber ohne Antastung der Souveranitat und Unabhangigkeit Serbiens sofern Osterreich nicht zuvor in Serbien einmarschiert 225 Dem britischen Botschafter legt er Verhandlungen in London nahe 226 Der osterreichisch ungarische Annexionsverzicht gilt laut k u k Aussenminister Berchtold nur fur einen lokalisierten Krieg 227 Der osterreichisch ungarische Ministerrat lehnt eine Konferenz der Grossmachte ab nimmt aber den 6 britischen Vermittlungsvorschlag bedingt an 228 Laut k u k Aussenminister Berchtold konne der Ausgangspunkt aller Diskussionen nur eine Lektion fur Serbien sein 229 12 Uhr Berlin Russische Generalmobilmachung wird gemeldet 230 13 Uhr Berlin Zustand drohender Kriegsgefahr wird befohlen 231 Das deutsche Auswartige Amt fragt beim Admiralstab an ob ein Uberfall auf die britische Flotte moglich sei 232 14 55 Uhr Ortszeit 91 St Petersburg Telegramm Nikolaus II an Wilhelm II Eingang Berlin 14 52 Uhr Es ist technisch unmoglich unsere militarischen Vorbereitungen einzustellen die infolge Mobilmachung Osterreichs notwendig waren Es liegt uns fern einen Krieg zu wunschen Solange die Verhandlungen mit Osterreich wegen Serbiens andauern werden meine Truppen keinerlei herausfordende Handlung unternehmen Ich gebe Dir mein feierliches Wort darauf 233 14 04 Uhr Berlin Telegramm Wilhelm II an Nikolaus II Nunmehr erhalte ich zuverlassige Nachricht uber ernstliche Kriegsvorbereitungen an meiner Ostgrenze Die Verantwortung fur die Sicherheit meines Reiches zwingt mich zu vorbeugenden Verteidigungsmassnahmen Noch kann der Friede Europas durch Dich erhalten bleiben wenn Russland einwilligt die militarischen Massnahmen einzustellen die Deutschland und Osterreich Ungarn bedrohen mussen 234 In der britischen Kabinettssitzung ergibt sich noch keine Festlegung auf das Verhalten im Falle eines europaischen Krieges 235 Aussenminister Grey teilt dem russischen Botschafter Benckendorff mit dass Grossbritannien bei einem allgemeinen Kriege nicht neutral bleiben kann 236 jedoch dem franzosischen Botschafter Cambon dass sich Grossbritannien noch nicht festlegen konne Ein Ultimatum an Frankreich konne eine Intervention rechtfertigen 237 Der britische Aussenminister Grey teilt dem britischen Botschafter in Berlin Goschen mit dass eine Viermachtekonferenz Osterreich Ungarn Genugtuung garantieren solle 7 britischer Vermittlungsvorschlag 238 Grey fragt bei den britischen Botschaftern Berti Paris und Goschen Berlin an ob Frankreich und Deutschland jeweils die belgische Neutralitat wahren wolle 239 und fordert den britischen Botschafter in Brussel Villiers auf dass Belgien diese verteidigen solle 240 Nicolson teilt Grey mit dass er eine Mobilmachung der Armee fur erforderlich halte 241 Crowe gibt gegenuber Grey seiner Meinung Ausdruck dass Grossbritannien eingreifen oder auf den Status als Grossmacht verzichten musse 242 Reichskanzler Bethmann Hollweg lasst Wien am Nachmittag uber Botschafter Tschirschky die Forderung uberbringen dass sich Osterreich Ungarn sofort am Krieg gegen Russland beteiligen solle Begrundung Nach der russischen Gesamtmobilmnachung haben wir drohende Kriegsgefahr verfugt derselben wird voraussichtlich binnen 48 Stunden Mobilmachung folgen Diese bedeutet unvermeidlich Krieg 243 Staatssekretar Jagow teilt dem franzosischen und dem englischen Botschafter mit dass die russische Ubersturzung und Generalmobilmachung fur die Zuspitzung verantwortlich seien 244 15 Uhr Berlin Beratung Wilhelm II Generalstabschef Moltke und Reichskanzler Bethmann Hollweg das Ultimatum an Russland wird gebilligt und um 15 30 Uhr nach Russland weitergeleitet Gleichzeitig ergeht eine Anfrage auf Neutralitat an Frankreich 245 Der Reichskanzler legt die Sprachregelung fest der zufolge die deutsche Generalmobilmachung als Folge der russischen gesehen werden musse 246 Wilhelm II schreibt an Franz Joseph dass Serbien nun zweitrangig sei man musse alle Krafte gegen Russland mobilisieren und Italiens Unterstutzung gewinnen 247 Staatssekretar Jagow erklart dem britischen Botschafter Goschen dass Deutschland auf den neuerlichen englischen Vermittlungsvorschlag 248 nicht vor russischer Antwort auf das Ultimatum antworten kann 249 und Rucksprache mit Wilhelm II und den Reichskanzler genommen werden muss 250 Unterredung des russischen Aussenministers Sasonow mit dem britischen Botschafter Buchanan und dessen franzosischem Kollegen Paleologue Festlegung auf die 2 Sasonowsche Formel abwartende Haltung Russlands und Prufung der Osterreich Ungarn zustehenden Genugtuung durch die Grossmachte wenn Osterreich Ungarn nicht in Serbien einmarschiert 251 19 Uhr Paris der deutsche Botschafter Schoen uberreicht dem franzosischen Regierungschef Viviani die auf 18 Stunden befristete Anfrage ob Frankreich in einem russisch deutschen Krieg neutral bleibe 252 Der franzosische Ministerprasident Viviani fragt beim britischen Botschafter Bertie nach der Haltung seiner Regierung Joseph Joffre Befehlshaber der franzosischen Armee fordert sofortige franzosische Mobilmachung 253 Der franzosische Staatsprasident Poincare tragt an den britischen Konig Georg V die Bitte heran dass sich Grossbritannien erklaren soll Konkret schrieb er ihm dass ein durch Deutschland provozierter Krieg am ehesten dadurch verhindert werden konne dass die Entente Machte eng zusammenstunden und vor allem Grossbritannien klar Stellung beziehe 254 255 22 30 Uhr der britische Botschafter Bertie fragt beim franzosischen Regierungschef Viviani bzgl der Respektierung der belgischen Neutralitat durch Frankreich an 256 St Petersburg Mitternacht 91 Pourtales uberreicht Sasonow das deutsche Ultimatum deutsche Mobilisierung wenn Russland nicht binnen 12 Stunden jede Kriegsmassnahme gegen uns Deutschland und Osterreich Ungarn einstellt und uns hieruber bestimmte Erklarung abgibt Die deutsche Mobilmachung bedeute unvermeidlich Krieg 257 Sasonow entgegnet bei der Ubergabe dass die russische Generalmobilmachung nicht mehr zuruckzunehmen sei ohne Einigung mit Osterreich Ungarn konne der Frieden nicht erhalten werden 258 23 00 Uhr Bertholet stellv Direktor im franzosischen Aussenministerium erklart dem k u k Botschafter Szecsen dass Serbien durch die deutsche Anfrage 259 in den Hintergrund getreten sei 260 Der franzosische Kriegsminister Messimy teilt dem russischen Botschafter Iswolski mit dass Frankreich zum Krieg entschlossen sei und bat ihn die Hoffnung des franzosischen Generalstabes zu bestatigen dass sich alle unserer Anstrengungen gegen Deutschland richten werden und dass Osterreich als quantite negligeable Belanglosigkeit betrachtet werden wird 261 Margerie politischer Direktor im franzosischen Aussenministerium teilt dem britischen Botschafter Bertie mit dass Frankreich die belgische Neutralitat wahren wird 262 1 August Samstag Bearbeiten Paris 8 Uhr Joseph Joffre fordert wiederum franzosische Generalmobilmachung Es verfestigt sich in Paris der Eindruck dass Deutschland den Krieg wolle 263 Sprachregelung an die Missionen Botschaften dass die Entscheidung bei Deutschland liege 264 Paris 9 bis 13 Uhr Ministerrat Bundnisverpflichtung bekraftigt Mobilmachung auf 16 Uhr festgelegt 265 Franz Joseph an Wilhelm II Sobald mein Generalstab erfahren hat dass Du entschlossen bist den Krieg gegen Russland sogleich zu beginnen und mit aller Kraft durchzufuhren stand auch hier der Entschluss fest die uberwiegenden Hauptkrafte gegen Russland versammeln 266 Berlin Jagow und Zimmermann Auswartiges Amt geben gegenuber dem britischen Botschafter Goschen Russland die Schuld fur die Eskalation 267 St Petersburg 12 Uhr Ortszeit 91 deutsches Ultimatum lauft ab Nikolaus II an Wilhelm II Wunscht deutsche Garantie dass Mobilmachung nicht identisch mit Krieg sei Verstehe dass Du gezwungen bist mobil zu machen aber ich wunsche von Dir dieselbe Garantie zu erhalten wie ich sie Dir gegeben habe dass diese Massnahmen n i c h t Krieg bedeuten und dass wir fortfahren werden zu verhandeln 268 In der Antwort vom selben Tage gibt Wilhelm II diese Garantie nicht und fordert von Russland ohne Gegenleistung die Mobilmachung zuruckzunehmen 269 Berlin In Form der spater so genannten Balkonrede verkundet Kaiser Wilhelm dem deutschen Volk die Generalmobilmachung mit der Erklarung Neider uberall zwingen uns zur gerechten Verteidigung Man druckt uns das Schwert in die Hand 270 Paris 15 55 Uhr franzosische Generalmobilmachung befohlen 271 nbsp Alfred von Tirpitz Grossadmiral Staatssekretar des Reichsmarineamtes nbsp Chef des Militarkabinetts Moriz von Lyncker nbsp Chef des Marinekabinetts Georg Alexander von MullerBerlin 17 Uhr Besprechung im Berliner Stadtschloss Wilhelm II Reichskanzler Bethmann Hollweg Kriegsminister Falkenhayn Generalstabschef Moltke Chef des Militarkabinetts Lyncker Grossadmiral Tirpitz spater dazukommend Chef des Marinekabinetts Muller Staatssekretar des Ausseren Jagow Wilhelm II unterschreibt Generalmobilmachung erster Mobilmachungstag ist der 2 August Nach der Unterzeichnung ergibt sich aufgrund einer Fehl Meldung Lichnowskys aus London die Hoffnung auf englische Neutralitat britische Bedingung keine Feindseligkeiten gegen Frankreich London wolle dann auch auf Frankreich massigend einwirken Wilhelm II unterstutzt von Bethmann Hollweg fordert nun den Westaufmarsch zu unterbinden und das Heer nach Osten zu schicken was Moltke als unmoglich bezeichnet Das konnen wir nicht wenn das geschieht bringen wir die ganze Armee durcheinander und begeben uns jeder Erfolgschance Ausserdem sind unsere Patrouillen schon in Luxemburg eingeruckt und die Division in Trier folgt gleich nach Obwohl Moltke ausser sich ist lasst der Kaiser den Befehl widerrufen in Luxemburg einzurucken 272 Berlin 12 52 Uhr Text der Kriegserklarung geht an Botschafter Pourtales in St Petersburg mit der Massgabe diese um 17 Uhr MEZ zu uberreichen 273 St Petersburg 19 Uhr Ortszeit 91 Botschafter Pourtales ubergibt deutsche Kriegserklarung 274 London Aussenminister Grey gibt dem franzosischen Botschafter Cambon noch keine Zusage fur eine britische Intervention 275 Nicolson und Grey versprechen aber den Schutz der franzosischen Kuste durch die britische Flotte 276 17 Uhr London 84 Grey erklart dem deutschen Botschafter Lichnowsky dass die britische Regierung keine bestimmte Erklarung zur eigenen Neutralitat abgeben konne Eine Nichtbeachtung der belgischen Neutralitat wurde es der britischen Regierung erschweren eine gegenuber Deutschland freundliche Neutralitat einzunehmen 277 Berlin 23 Uhr Angebliche Zusage Grossbritanniens erweist sich aufgrund Meldung von Lichnowsky als Missverstandnis der Kaiser gibt Moltke freie Hand fur die Fortfuhrung des Angriffs auf Frankreich uber Belgien und Luxemburg 278 Tagebuch Eintrag Admiral von Mullers Stimmung glanzend Die Regierung hat eine gluckliche Hand gehabt uns als die Angegriffenen hinzustellen 279 Paris 23 Uhr Nachricht uber Kriegserklarung Deutschlands an Russland trifft ein Der russische Botschafter in Paris Iswolski teilt dies um 23 30 Uhr Prasident Poincare mit der in ganz kategorischer Form erklart dass ebenso wie er selbst auch der gesamte Ministerrat fest entschlossen sei auf das Genaueste die aus dem Bundnisvertrag auf Frankreich fallenden Verpflichtungen zu erfullen Auf Grund der Verfassung braucht die Regierung zur Kriegserklarung einen Beschluss des Parlaments dessen Einberufung mindestens zwei Tage erfordert Obwohl Poincare an diesem Beschluss nicht zweifelt zoge er es vor offentliche Debatten uber die Anwendung des Bundnisvertrages zu vermeiden deshalb und aus hauptsachlich England betreffenden Erwagungen ware es besser wenn die Kriegserklarung nicht von Frankreich sondern von Deutschland ausginge 280 Der Ministerrat bestatigt diese Haltung in nachtlicher Sitzung was Poincare Iswolski um 3 Uhr morgens 2 August mitteilt 281 2 August Sonntag Bearbeiten nbsp Franzosische Generalmobilmachung handschriftlich ist der 2 August als erster Mobilmachungstag eingetragen nbsp Georg V britischer KonigErster Mobilmachungstag in Deutschland und Frankreich Gemass dem Schlieffen Plan marschieren sieben der acht deutschen Armeen im Westen auf davon zwei Armeen defensiv funf im offensiven Schwenkungsflugel Ihnen stehen zunachst funf franzosische Armeen gegenuber 7 Uhr deutsche Truppen rucken in Luxemburg ein Reichskanzler Bethmann Hollweg an Botschafter Tschirschky Wir erwarten von Osterreich Erfullung seiner Bundespflichten und sofortiges tatkraftiges Eingreifen gegen Russland 282 10 Uhr Berlin Besprechung bei Wilhelm II anwesend der Reichskanzler Generalstabschef Moltke Generaladjutant Plessen Grossadmiral Tirpitz Disput uber die Notwendigkeit einer Kriegserklarung an Frankreich Einmarsch in Belgien steht bevor nach Meinung der Militars ist ein Kriegserklarung nicht notwendig Der Reichskanzler meint ohne Kriegserklarung an Frankreich konne die Sommation das Ultimatum an Belgien nicht ubergeben werden bzgl Durchmarsch durch Belgien Der Reichskanzler wird beauftragt Grossbritannien uber Durchmarsch zu informieren wobei nach Auffassung Berlins die Integritat Belgiens gewahrleistet bleibe 283 10 Uhr Joncherey Territoire de Belfort eine noch vor der Kriegserklarung 3 August auf franzosisches Territorium eingedrungene deutsche Patrouille wird in ein Gefecht verwickelt es fallt der erste deutsche und franzosische Soldat im Krieg Albert Mayer und Jules Andre Peugeot Lichnowsky meldet aus London dass die Verletzung belgischen Gebiets bei der Frage einer Intervention Grossbritanniens entscheidend sein werde 284 Britischer Botschafter Goschen spricht im deutschen Auswartigen Amt mit verschiedenen Vermittlungsvorschlagen vor wird aber abgewiesen 285 Anweisung an den deutschen Botschafter in Brussel Below Sommation Ultimatum an Belgien ist um 20 Uhr an die belgische Regierung zu uberreichen eine Antwort sei innerhalb 12 Stunden bis 8 Uhr am 3 August zu verlangen Einem angeblichen Angriff franzosischer Truppen solle durch einen deutschen zuvorgekommen werden man hoffe auf Verstandnis und Duldung wohlwollende Neutralitat 286 Mit einer obskuren Meldung versucht Berlin ernsthaft gegenuber Brussel Den Haag und London eine Grenzverletzung zu konstruieren 80 franzosische Offiziere in preussischer Offiziersuniform hatten versucht die deutsche Grenze zu uberschreiten Das Foreign Office in London stuft die Meldung als Scherz ein was den deutschen Botschaftssekretar entrustet 287 Deutsche Sprachregelungen zum Angriff auf Belgien an die europaischen Botschaften wird ausgegeben franzosische Streitkrafte marschieren an belgischer Grenze auf Belgien konne franzosischen Vormarsch nicht hindern Deutschland sei im Interesse der Selbsterhaltung gezwungen ebenfalls belgisches Gebiet zu betreten 288 Zar Nikolaus II an den britischen Konig Georg V Der Zar berichtet von der Ubergabe der Kriegserklarung heute nachmittag und fasst die Julikrise aus seiner Sicht zusammen Seit der Uberreichung des Ultimatums in Belgrad hat Russland dauernd Anstrengungen gemacht um irgendeine friedliche Losung der durch die osterreichische Aktion aufgeworfenen Frage zu finden Der Gegenstand der Aktion war Serbien zu zerschmettern und es zu einem Vasallen Osterreichs zu machen Das Ergebnis ware gewesen dass das Gleichgewicht der Krafte auf dem Balkan erschuttert wurde das fur mein Reich von so vitalem Interesse ist ebenso wie fur diejenigen Machte die das Gleichgewicht der Krafte in Europa aufrechtzuerhalten wunschen Jeder gemachte Vorschlag einschliesslich des Vorschlages Deiner Regierung wurde von Deutschland und Osterreich zuruckgewiesen und erst als der gunstigste Moment um einen Druck auf Osterreich auszuuben vorbei war zeigte Deutschland einige Neigung zu vermitteln Aber selbst dann machte es keinen bestimmten Vorschlag Osterreichs Kriegserklarung an Serbien zwang mich eine Teilmobilmachung zu verfugen obwohl meine militarischen Berater angesichts der bedrohlichen Lage dringend zu einer allgemeinen Mobilmachung rieten wegen der Schnelligkeit mit der Deutschland im Vergleich zu Russland mobil machen kann Ich musste dann diesen Weg eingeschlagen infolge der Vervollstandigung der osterreichischen Mobilmachung des Bombardements von Belgrad der Zusammenziehung von osterreichischen Truppen in Galizien und der in Deutschland geheim getroffenen Vorbereitungen Dass ich berechtigt war so zu handeln wird durch Deutschlands plotzliche Kriegserklarung bewiesen die mir ganz unerwartet kam da ich Kaiser Wilhelm ganz kategorische Erklarung gegeben hatte dass meine Truppen sich nicht in Bewegung setzen wurden solange die Vermittlungsverhandlungen andauerten In dieser feierlichen Stunde mochte ich Dir noch einmal versichern dass ich alles getan habe was in meiner Macht lag um den Krieg abzuwenden Jetzt da er mir aufgezwungen worden ist vertraue ich darauf dass Dein Land nicht verfehlen wird Frankreich und Russland in ihrem Kampfe fur die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Krafte in Europa zu unterstutzen 289 Der russische Aussenminister Sasonow an den russischen Botschafter in London Benckendorff Deutschland ist offensichtlich bestrebt die Verantwortung fur den Bruch auf uns abzuwalzen Seine Majestat der Kaiser hatte ich dem deutschen Kaiser gegenuber mit seinem Worte verpflichtet dass er keine herausfordernde Handlungen unternehmen wurde solange die Verhandlungen mit Osterreich andauerten Nach einer solchen Burgschaft und nach allen Beweisen der Friedensliebe Russlands hatte Deutschland nicht das Recht und die Moglichkeit an unserer Erklarung zu zweifeln dass wir mit Freude jeden friedlichen Ausweg annehmen wurden der mit der Wurde und der Unabhangigkeit Serbiens vereinbar ware Ein anderer Ausweg ware mit unseren eigenen Wurde vollig unvereinbar gewesen und hatte naturlich das Gleichgewicht Europas erschuttert indem er die Hegemonie Deutschlands bestatigt hatte Dieser europaische universale Charakter des Konflikts ist unendlich viel wichtiger als der Anlass der ihn hervorgerufen hat 290 Britisches Kabinett Gegen Entsendung von Truppen auf den Kontinent die Verletzung der Neutralitat Belgiens ware jedoch der casus belli Ein Angriff der deutschen Flotte auf die franzosische Nordkuste wurde ein Eingreifen der britischen Flotte zur Folge haben 291 17 30 Uhr Ausgang Telegramm von Staatssekretar Jagow an deutschen Botschafter in London Lichnowsky Der Einmarsch in Belgien wird angekundigt da Frankreich an der Grenze zu Belgien grossere Truppenmassen zusammengezogen habe Belgien werde im Falle wohlwollender Neutralitat nach dem Krieg volle Integritat und Schadenersatz erhalten 292 Reichskanzler Bethmann Hollweg fasst den Verlauf der Krise aus seiner Sicht fur den Botschafter in London Lichnowsky zusammen stilistisch fordert die nervliche Anspannung offensichtlich ihren Tribut Russland hat gesamte Wehrmacht wahrend schwebender Verhandlungen mobilisiert ohne amtliche Mitteilung an uns und ohne Hinzufugung dass Massregel nicht gegen uns gerichtet obwohl wir vorher freundschaftlich aber ernst darauf hingewiesen hatten dass Mobilisation gegen uns ernste Gegenmassregeln erzwingen wurde und obwohl Russland wiederholt feierlichst erklart hatte es beabsichtige nichts gegen uns Erst am Nachmittage ersten russischen Mobilmachungstages telegraphierte Zar Sr M Wilhelm II das er personlich Unterlassung jeder feindlichen Handlung gegen uns verburge Widerspruch zwischen den nicht anzuzweifelnden Erklarungen des Zaren und Handlungen seiner Regierung im ganzen Verlauf der Krisis so offenkundig und Haltung der Regierung trotz entgegenstehender Versicherung faktisch so unfreundlich dass wir uns trotz Versicherung Zaren durch Gesamtmobilisierung schwer provoziert fuhlen mussten Emporung unserer offentlichen Meinung uber russische Mobilmachung so gross dass Ablehnung der geforderten Demobilisierung als feindlicher Kriegszustand begrundender Akt konstatiert werden musste wenn wir nicht nationale Ehre preisgeben wollten 293 32 Kalenderwoche Bearbeiten3 August Montag Bearbeiten nbsp Albert I von BelgienBrussel 7 Uhr Ablehnung des deutschen Ultimatums an Belgien durch belgische Regierung und Konig Albert Eingang der Meldung von Botschafter Below in Berlin um 13 10 Uhr 294 295 13 05 Uhr Telegramm von Reichskanzler Bethmann Hollweg an Botschafter Schoen in Paris Der Reichskanzler fuhrt einen angeblichen Grenzubertritt franzosischer Truppen sowie franzosische Fliegerangriffe an u a das erfundene Flugzeug von Nurnberg Ahnliches lasst der Reichskanzler uber den britischen Botschafter Goschen an den britischen Aussenminister Grey mitteilen 296 und folgert daraus Frankreich hat uns somit in Kriegszustand gesetzt Bitte Ew Ez Schoen vorstehendes heute nachmittag 6 Uhr dortiger Regierung mitteilen Ihre Passe fordern und nach Ubergabe der Geschafte an amerikanische Botschaft abreisen 297 Gleichbedeutend mit Kriegserklarung Generalstabschef Moltke an Staatssekretar Jagow Belgien muss am 4 August um 6 Uhr morgens von der Ausfuhrung der als unumganglich notwendig dargelegten Sicherheitsmassregeln gegen franzosische Bedrohung wenn es sein muss mit Waffengewalt informiert werden da unsere Truppen bereits morgen fruh belgischen Boden betreten werden 298 Weitergabe an den deutschen Botschafter in Brussel Below abends 22 35 Uhr 299 Reichskanzler Bethmann Hollweg an deutschen Botschafter in London Lichnowsky Bitte Sir Edward Grey sagen dass wenn wir zur Neutralitatsverletzung von Belgien schritten wir dazu durch die Pflicht der Selbsterhaltung gezwungen wurden Wir befanden uns in militarischer Zwangslage Die unselige russische Mobilmachung hatte uns die wir bis dahin militarisch uns auf die dringendsten militarischen Defensivmassregeln beschrankt hatten plotzlich in die Gefahr gesetzt von den Fluten von Ost und West verschlungen zu werden Es liege keine absichtliche Verletzung des Volkerrechtes vor sondern die Tat eines Menschen der um sein Leben kampft 300 London 1 Kabinettssitzung Rucktritt von John Morley John Simon dem Earl Beauchamp und John Burns als Gegner einer Intervention teilweise spater wieder zuruckgenommen 301 Mobilmachung der Armee 15 Uhr 84 Rede Aussenminister Greys im House of Commons Unterhaus Pflicht Grossbritanniens Souveranitat Belgiens zu wahren 302 Zweite britische Kabinettssitzung des Tages Ultimatum an Deutschland 18 Uhr Botschafter Schoen ubergibt weisungsgemass s o 13 05 Uhr in Paris die deutsche Kriegserklarung an Frankreich 4 August Dienstag Bearbeiten nbsp Der britische Botschafter in Berlin Edward Goschen nbsp Karl Max Furst Lichnowsky nach der britischen Kriegserklarung an das Deutsche Reich im August 1914 im Londoner Hyde ParkFruh morgens Deutsche Truppen rucken in Belgien ein Staatssekretar Jagow an Botschafter in London Lichnowsky Versicherung Deutschland will sich kein belgisches Gebiet aneignen Hollands Neutralitat wird beachtet 303 Auf eine Anfrage Osterreichs ob man den angeblichen russischerseits erfolgten Angriff auf Deutschland auch fur die k u k Monarchie als direkte Folge des Allianzvertrages als Kriegsgrund anfuhren konnte 304 antwortet Reichskanzler Bethmann Hollweg verargert Wir sind durch Osterreichs Vorgehen gezwungen den Krieg zu fuhren und konnen erwarten dass Osterreich diese Tatsache nicht zu verdunkeln sucht sondern offen bekundet dass drohender Eingriff Mobilmachung gegen Osterreich in serbischen Konflikt Osterreich zum Kriege zwingt 305 London 14 Uhr 84 Telegramm von Aussenminister Grey an den britischen Botschafter in Berlin Goschen London fordert bis 12 Uhr nachts eine befriedigende Antwort also bis 24 Uhr Ortszeit Berlin 23 Uhr Ortszeit in London wie sie Paris auf das gleichzeitig am 31 Juli in Berlin und Paris gestellte Ersuchen gegeben hat die Neutralitat Belgiens solange zu achten als keine andere Macht sie verletzt Zudem wird auf das Ersuchen vom 4 August morgens 9 30 Uhr verwiesen Seine Majestat Regierung sieht sich genotigt gegen diese Verletzung eines Vertrages an den Deutschland gemeinsam mit uns gebunden ist Einspruch zu erheben und muss eine Zusicherung verlangen dass die an Belgien gestellte Forderung nicht weiter verfolgt werden sic und dass Deutschland die Neutralitat Belgiens achten wird Wenn Deutschland dies verweigere sind Sie Goschen angewiesen Ihre Passe zu fordern und zu erklaren dass Seiner Majestat Regierung sich verpflichtet fuhlt alle in ihrer Macht stehenden Schritte zur Aufrechterhaltung der Neutralitat Belgiens und zur Innehaltung eines Vertrages zu tun an den Deutschland ebensosehr gebunden ist wie wir selbst 306 Berlin 15 30 Uhr Reichskanzler Bethmann Hollweg spricht vor dem Reichstag Russische Mobilmachung zwinge zum Krieg Anschliessend werden die Kriegskredite sofort und einstimmig auch mit den Stimmen der SPD beschlossen 307 Grossbritannien fordert Belgien Norwegen und die Niederlande auf gegebenenfalls ihre Neutralitat zu verteidigen 308 Berlin 16 Uhr Staatssekretar Jagow erklart dem britischen Botschafter Goschen dass die Zusicherung der Wahrung belgischer Neutralitat nicht moglich sei da deutsche Truppen schon morgens die belgische Grenze uberschritten haben jeder anders angesetzte Angriff hatte zuviel Zeit erfordert und Russland instand gesetzt Truppen zusammenzuziehen 309 Berlin 19 Uhr Der britische Botschafter Goschen uberreicht Staatssekretar Jagow das britische Ultimatum befristet bis Mitternacht 310 London Telegramm nach Wien Ausgang 19 27 Uhr 84 der k u k Botschafter Mensdorff berichtet von Gesprach mit Grey Sir E Grey sagte mir er sei ganz verzweifelt uber die Notwendigkeit eines Krieges aber belgische Frage sei von vitalstem Interesse fur England Der Krieg zwischen Osterreich und Serbien sowie Russland sei fur Grossbritannien in den Hintergrund getreten es handele sich um Vorherrschaft im Westen wenn Belgien von Deutschland niedergeworfen werde bedeute es das Ende der Unabhangigkeit Belgiens Hollands Danemarks vielleicht auch Schwedens und Norwegens vitalster Interessen Englands Uberdies konne man Ignorieren der Vertrage europaischer Politik nicht zulassen und Deutschland habe ganzen Feldzugsplan aufgebaut auf Verletzung eines Vertrages den es mit unterschrieben hat 311 Britischer Aussenminister Grey an russischen Botschafter Benckendorff Befurchtungen wegen der Haltung Schwedens Deutschland konne es eventuell ultimativ auffordern Russland den Krieg zu erklaren was durchaus erfolgversprechend sein konne 312 London spater Abend Aussenminister Grey teilt dem deutschen Botschafter Lichnowsky mit dass sich Seiner Majestat Regierung aufgrund der Antworten Berlins ab heute 11 Uhr abends als im Kriegszustand mit Deutschland befindlich betrachtet Ich beehre mich hier die Passe fur Euere Exzellenz sowie fur die Familienangehorigen und das Personal Euerer Exzellenz beizulegen 313 Berlin 24 Uhr Unterredung von Reichskanzler Bethmann Hollweg mit dem britischen Botschafter Goschen Der Reichskanzler weigert sich wiederum Belgiens Neutralitat zu beachten Deutschland gehe nach Ansicht des Reichskanzlers den einzigen moglichen Weg um das Reich vor Unheil zu bewahren Er beklagt dass Grossbritannien einen Krieg eingehe wegen des Vertrages uber die belgische Neutralitat den Bethmann Hollweg bei dieser Gelegenheit als ein Fetzen Papier bezeichnet Goschen verlangt seine Passe 314 Personenverzeichnis Bearbeiten in der Chronik erwahnte Personen und deren Funktionen wahrend der Julikrise A Albert I belgischer KonigB Albert Ballin deutscher Grossreeder Claus von Below Saleske deutscher Botschafter in Belgien Alexander Konstantinowitsch Benckendorff russischer Botschafter in London Leopold Berchtold k u k Gemeinsamer Minister des Ausseren Philippe Berthelot stellvertretender Direktor im franzosischen Aussenministerium Francis Bertie britischer Botschafter in Paris Theobald von Bethmann Hollweg deutscher Reichskanzler Jean Baptiste Bienvenu Martin franzosischer Justizminister wahrend des Staatsbesuchs der franzosischen Regierung in St Petersburg Vertreter von Premierminister Rene Viviani und amtierender Aussenminister vom 15 bis 29 Juli 1914 Leon Bilinski k u k Finanzminister und Administrator von Bosnien und Herzegowina Arkadi Nikolajewitsch Bronewski russischer Geschaftstrager in Berlin George William Buchanan britischer Botschafter in St Petersburg Maurice de Bunsen britischer Botschafter in Wien Stephan Burian Minister a latere Minister am koniglich ungarischen Hoflager in Wien C Jules Cambon franzosischer Botschafter in Berlin Sophie Chotek von Chotkowa Gattin von Franz Ferdinand von Osterreich Este Thronfolger von Osterreich Ungarn umgekommen beim Attentat von Sarajevo Franz Conrad von Hotzendorf Chef des k u k Generalstabes da der Name allgemein schon zeitgenossisch zur Verwirrung fuhrte liess der Generalstab in der Wiener Reichspost vom 12 September 1914 festhalten dass der Familienname des Chefs unseres Generalstabes Conrad ist dass sich G d I Freiherr v Conrad immer nur Conrad unterfertigt und sich nie mit seinem Adelspradikat nennt 315 Eyre Crowe Hilfsunterstaatssekretar fur auswartige Angelegenheiten im Foreign Office dort einer der fuhrenden Experten fur DeutschlandD Clemens von Delbruck Vizekanzler und Staatssekretar des Reichsamtes des InnernF Erich von Falkenhayn preussischer Kriegsminister und General der Infanterie Franz Ferdinand von Osterreich Este Thronfolger von Osterreich Ungarn umgekommen beim Attentat von Sarajevo Aime Joseph de Fleuriau franzosischer Geschaftstrager in London Hans von Flotow deutscher Botschafter in Rom Franz Joseph I Kaiser von OsterreichG Georg V britischer Konig Wladimir Giesl von Gieslingen k u k Gesandter in Belgrad Edward Goschen britischer Botschafter in Berlin Edward Grey britischer AussenministerH Franz Conrad von Hotzendorf Chef des k u k Generalstabes da der Name allgemein schon zeitgenossisch zur Verwirrung fuhrte liess der Generalstab in der Wiener Reichspost vom 12 September 1914 festhalten dass der Familienname des Chefs unseres Generalstabes Conrad ist dass sich G d I Freiherr v Conrad immer nur Conrad unterfertigt und sich nie mit seinem Adelspradikat nennt 315 I Alexei Alexejewitsch Ignatjew russischer Militarattache in Frankreich Alexander Petrowitsch Iswolski russischer Botschafter in ParisJ Gottlieb von Jagow Staatssekretar des deutschen Auswartigen Amtes gleichbedeutend mit Aussenminister Joseph Joffre Befehlshaber der franzosischen ArmeeK Karl Kailer von Kaltenfels k u k Konteradmiral Alexander von Krobatin Kriegsminister von Osterreich Ungarn Nikolai Alexandrowitsch Kudaschew russischer Geschaftstrager in Wien Anatoli Nikolajewitsch Krupenski russischer Botschafter in RomL Karl Max von Lichnowsky deutscher Botschafter in Grossbritannien Moriz von Lyncker Chef des Militarkabinetts Wilhelm II M Pierre de Margerie politischer Direktor im franzosischen Aussenministerium Directeur des Affaires politiques et commerciales Albert von Mensdorff Pouilly Dietrichstein k u k Botschafter in London Kajetan Merey k u k Botschafter in Rom Adolphe Messimy franzosischer Kriegsminister Helmuth Johannes Ludwig von Moltke Chef des deutschen Grossen Generalstabes Georg Alexander von Muller Chef des MarinekabinettsN Victor Naumann deutscher Publizist und Schriftsteller Arthur Nicolson britischer Unterstaatssekretar fur auswartige Angelegenheiten Foreign Office Nikolaus II Zar von Russland P Maurice Paleologue franzosischer Botschafter in St Petersburg Nikola Pasic serbischer Ministerprasident Hans von Plessen diensttuender Generaladjutant Wilhelm II und Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers Raymond Poincare franzosischer Staatsprasident Oskar Potiorek k u k Landeschef fur Bosnien und Herzegowina General Friedrich Pourtales deutscher Botschafter in St PetersburgR Franz von Reichenau deutscher Ministerresident Botschafter in Stockholm Kurt Riezler Vertrauter und Mitarbeiter von Reichskanzler Theobald von Bethmann HollwegS Sergei Dmitrijewitsch Sasonow russischer Aussenminister Nikolai Nikolajewitsch Schebeko russischer Botschafter in Wien Moritz Fabianowitsch Schilling Direktor der Kanzlei des russischen Aussenministeriums Wilhelm von Schoen deutscher Botschafter in Paris Karl Sturgkh osterreichischer k k Ministerprasident Wilhelm von Stumm Dirigent der politischen Abteilung des deutschen Auswartigen Amtes Friedrich von Szapary k u k Botschafter in St Petersburg Nikolaus Szecsen von Temerin k u k Botschafter in Paris Ladislaus von Szogyeny Marich k u k Botschafter in BerlinT Alfred von Tirpitz Grossadmiral Staatssekretar des Reichsmarineamtes Istvan Tisza ungarischer Ministerprasident Heinrich von Tschirschky deutscher Botschafter in WienV Francis Villiers britischer Botschafter in Brussel Rene Viviani franzosischer Regierungschef President du Conseil W Georg von Waldersee Oberquartiermeister im Grossen Generalstab in Berlin Friedrich von Wiesner Sektionsrat im k u k Aussenministerium Wilhelm II deutscher KaiserZ Hans Zenker Marineoffizier Arthur Zimmermann Unterstaatssekretar im Auswartigen Amt vertrat in der Anfangsphase der Julikrise den abwesenden Staatssekretar de facto Aussenminister Gottlieb von JagowSiehe auch BearbeitenBeteiligte am Ersten Weltkrieg Chronologie des Ersten Weltkrieges Juli 1914Literatur BearbeitenLuigi Albertini The Origins of the War of 1914 Aus dem Italienischen von Isabella M Massey Oxford University Press London 1952 1957 3 Bande Reprint Enigma Books New York 2005 ISBN 978 1 929631 26 1 Original Le origini della guerra del 1914 Mailand 1942 43 Jurgen Angelow Der Weg in die Urkatastrophe Der Zerfall des alten Europa 1900 1914 Be bra Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 89809 402 3 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 Fritz Fischer Krieg der Illusionen Die Deutsche Politik von 1911 1914 2 Auflage Dusseldorf 1970 ISBN 3 7700 0913 4 Untermauerung und Verscharfung der Thesen von Griff nach der Weltmacht Imanuel Geiss Hrsg Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Eine Dokumentensammlung Band I Bearbeitet und eingeleitet von Imanuel Geiss Mit einem Vorwort von Fritz Fischer Verlag fur Literatur und Zeitgeschichte Hannover 1963 Standardwerk Imanuel Geiss Hrsg Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Eine Dokumentensammlung Band II Bearbeitet und eingeleitet von Imanuel Geiss Verlag fur Literatur und Zeitgeschichte Hannover 1964 Standardwerk Imanuel Geiss Hrsg Juli 1914 Die europaische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 3 Auflage Munchen 1986 ISBN 3 423 02921 8 Veroffentlichung der wichtigsten Dokumente durch den bekannten Schuler von Fritz Fischer Imanuel Geiss Der lange Weg in die Katastrophe Die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges 1815 1914 2 Auflage Piper Munchen 1991 ISBN 3 492 10943 8 Richard F Hamilton Holger H Herwig The Origins of World War I Cambridge 2004 ISBN 0 521 81735 8 Gerd Krumeich Juli 1914 Eine Bilanz Schoningh Paderborn 2014 ISBN 978 3 506 77592 4 Sean McMeekin Russlands Weg in den Krieg Der Erste Weltkrieg Ursprung der Jahrhundertkatastrophe Europa Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 944305 63 9 Luder Meyer Arndt Die Julikrise 1914 Wie Deutschland in den Ersten Weltkrieg stolperte Bohlau Koln 2006 ISBN 978 3 412 26405 5 Annika Mombauer Die Julikrise Europas Weg in den Ersten Weltkrieg Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 66108 2 Keith Neilson Zara Steiner Britain and the Origins of the First World War 2 Auflage Macmillan London 2003 Stefan Schmidt Frankreichs Aussenpolitik in der Julikrise 1914 Ein Beitrag zur Geschichte des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges Pariser Historische Studien Band 90 Verlag Oldenbourg Munchen 2009 ISBN 978 3 486 59016 6 Online auf perspectivia net Theodor Wolff Tagebucher 1914 1919 Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebuchern Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am Berliner Tageblatt und Mitbegrunder der Deutschen Demokratischen Partei Zwei Teile hrsg von Bernd Sosemann Boldt Boppard am Rhein 1984 ISBN 3 7646 1835 3 Anmerkungen Bearbeiten Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 57 Nr 1 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 58 Nr 2 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 58 f Nr 3 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 59 f 72 f Nr 4 13 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 60 Nr 5 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 60 f Nr 6 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 63 ff Nr 9 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 69 ff 74 f Nr 11 14 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 71 f Nr 12 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band 1 1963 S 75 Nr 15 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 77 Nr 17 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 58 f 125 Nr 3 46 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 77 f Nr 19 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 77 Nr 18 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 56 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 83 f Nr 21 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 83 Nr 20 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 86 ff Nr 23 24 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 85 Nr 22 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 93 95 98 Nr 27 31 34 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 100 f 102 ff Nr 36 38 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 104 ff Nr 39 40 41 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 132 f Nr 52 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 128 ff Nr 51 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 131 f Nr 52 Karl Dietrich Erdmann Hrsg Kurt Riezler Tagebucher Aufsatze Dokumente Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1972 ISBN 3 525 35817 2 S 182 ff Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 144 f Nr 66 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 135 f Nr 58 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 137 f Nr 61 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 139 Nr 62 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 136 f Nr 60 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 144 f Nr 66 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 139 f Nr 62 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 144 f Nr 66 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 147 f Nr 72 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 146 f Nr 71 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 152 Nr 76 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 153 Nr 77 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 147 f Nr 72 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 115 162 177 f Nr 43 89 99 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 150 ff Nr 75 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 154 f Nr 80 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 155 f Nr 82 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 160 f 164 ff Nr 86 91 92 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 162 f Nr 89 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 164 ff Nr 91 92 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 175 Nr 97 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 178 f Nr 101 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 177 f Nr 99 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 195 f Nr 119 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 183 Nr 104 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 188 f Nr 110 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 190 ff Nr 113 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 189 f Nr 112 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 193 f Nr 116 117 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 198 209 f Nr 123 136 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 197 Nr 122 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 211 f Nr 137 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 209 f Nr 136 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 266 ff Nr 190 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 204 217 f Nr 130 140 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 224 ff Nr 144 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 229 Nr 148 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 231 Nr 151 Das Ultimatum an Serbien Online Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 233 ff Nr 155 156 157 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 243 f Nr 163 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 244 Nr 164 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 250 Nr 169 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 252 Nr 172 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 264 266 Nr 187 189 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 271 f Nr 194 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 254 Nr 175 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 264 ff Nr 188 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 270 287 ff 293 ff Nr 192 211 212 217 218 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 281 Nr 202 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 281 Nr 200 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 284 f Nr 208 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 285 ff 295 f Nr 209 210 220 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 292 f 302 f Nr 216 229 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 300 Nr 226 332 f Nr 260 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 298 f Nr 223 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 266 ff Nr 190 a b c d e f GMT MEZ minus 1 Stunde Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 321 ff Nr 254 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 305 Nr 235 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 306 Nr 236 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 305 f Nr 235 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 307 ff Nr 238 239 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 300 Nr 225 a b c d e f g h i j k l m n o p Das zaristische Russland hatte keine Zeitzonen es galt die ortliche Sonnenzeit Im Eisenbahnverkehr galt die Petersburger Sonnen Zeit berechnet nach der Lage des Zarskoselski Bahnhofs GMT 2 h 1 min 18 7 s also entsprechend MEZ 1 h 1 min 18 7 s Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 314 Nr 245 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 319 Nr 250 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 314 f Nr 243 244 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 332 334 ff Nr 259 262 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 329 f 360 f Nr 255 291 292 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 356 ff Nr 289 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 605 ff Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 354 f Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 342 347 Nr 274 279 f a b c d Das Ultimatum an Serbien Auszug Die koniglich serbische Regierung verpflichtet sich uberdies 5 einzuwilligen dass in Serbien Organe der k u k Regierung bei der Unterdruckung der gegen die territoriale Integritat der Monarchie gerichteten subversiven Bewegung mitwirken 6 eine gerichtliche Untersuchung gegen jene Teilnehmer des Komplottes vom 28 Juni einzuleiten die sich auf serbischem Territorium befinden von der k u k Regierung hiezu delegierte Organe werden an den diesbezuglichen Erhebungen teilnehmen Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 333 373 Nr 261 310 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 354 ff Nr 286 287 288 289 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 331 Nr 258 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 405 f Nr 343 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 381 f Nr 318 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 354 f Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 348 f 379 f Nr 281 315 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 380 Nr 315 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 340 Nr 269 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 592 ff Zitat S 595 f Wolff Tagebucher 1914 1919 1984 S 63 ff Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 394 Nr 327 411 Nr 354 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 411 f Nr 355 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 418 f Nr 361 362 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 455 ff Nr 388 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 410 Nr 352 Imanuel Geiss Hrsg Juli 1914 Die europaische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 3 Auflage Munchen 1986 S 254 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 405 Nr 343 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 391 Nr 322 392 Nr 325 425 Nr 371 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 393 Nr 326 394 Nr 328 426 Nr 372 428 Nr 376 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 407 f Nr 346 434 f Nr 386 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band I 1963 S 400 ff Nr 336 S 409 Nr 350 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 24 ff Nr 402 Zitat S 24 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 34 f Nr 419 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 439 f Nr 439 Zitat S 439 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 32 Nr 413 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 37 Nr 425 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 33 Nr 415 55 Nr 445 Zitat 33 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 19 ff 41 56 f 64 Nr 397 431 447 456 544 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 145 Nr 544 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 608 ff Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 47 f Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 27 40 65 Nr 405 430 457 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 27 Nr 403 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 44 66 ff Zitat 67 Nr 437 459 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 57 69 Nr 448 461 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 70 Nr 462 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 71 Nr 465 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 72 f 42 Nr 432 466 John C G Rohl Wilhelm II Der Weg in den Abgrund C H Beck Munchen 2008 S 1124ff Annika Mombauer Die Julikrise Europas Weg in den Ersten Weltkrieg Beck Munchen 2014 S 90 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 106 Nr 496 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 103 Nr 491 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 103 138 152 Nr 492 536 552 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 90 Nr 475 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 131 Nr 529 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 122 Nr 516 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 92 f Nr 478 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 135 f S 149 Nr 532 548 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 126 Nr 521 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 207 Nr 605 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 130 Nr 527 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 111 116 f Nr 503 504 511 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 114 Nr 509 Annika Mombauer Die Julikrise Europas Weg in den Ersten Weltkrieg Beck Munchen 2014 S 81 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 141 f Nr 541 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 145 Nr 544 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 88 105 123 f 140 149 Nr 472 495 517 538 549 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 123 ff 150 Nr 517 518 519 520 550 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 139 Nr 537 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 105 Nr 495 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 105 Fussnote 3 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 106 f 132 Nr 497 530 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 184 f Nr 575 Imanuel Geiss Hrsg Juli 1914 Die europaische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 3 Auflage Munchen 1986 S 190 211 f Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 601 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 172 f 177 ff 189 208 Nr 562 563 568 569 571 582 607 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 192 201 ff Nr 587 595 596 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 188 f Nr 580 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 189 f Nr 583 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 111 Nr 503 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 195 204 Nr 591 599 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 224 f Nr 633 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 182 f Nr 573 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 204 Nr 599 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 206 Nr 602 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 206 Nr 603 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 187 f Nr 578 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 210 f Nr 612 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 189 Nr 581 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 190 Nr 584 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 197 ff Nr 592 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 228 f Nr 638 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 212 224 Nr 632 614 Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Verlag Wien 2013 ISBN 978 3 205 78283 4 S 129 ff 145 ff Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 266 301 f 303 ff Nr 664 708 710 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 252 f 309 Nr 649 716 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 253 f Nr 650 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 247 f Nr 645 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 260 f Nr 657 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 284 Nr 685 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 264 f Nr 661 662 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 284 f Nr 686 Inhalt der Sommation S 45 f Nr 439 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 282 Nr 682 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 282 f Nr 683 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 333 f ahnlich 283 f Nr 745 684 Imanuel Geiss Hrsg Juli 1914 Die europaische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 3 Auflage Munchen 1986 S 167 f 302 f Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 277 ff Nr 678 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 287 289 f Nr 689 695 696 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 288 f Nr 692 693 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 268 ff 277 ff 319 f 322 f 329 ff Nr 668 678 730 733 741 742 743 744 Zitat S 330 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 265 272 Nr 672 662 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 303 ff Nr 710 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 285 303 ff Nr 687 710 Zitat S 285 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 307 f Nr 713 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 315 Nr 723 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 303 ff Nr 710 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 305 365 f Nr 710 776 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 368 371 Nr 779 783 803 748 758 759 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 346 f Nr 749 Kurt Koszyk Vorgriff auf kommendes Unheil Das beruhmte Extrablatt d Berliner Lokal Anzeigers vom 30 Juli 1914 In Publik Jg 2 1969 Nr 13 vom 28 Marz S 28 Sven Felix Kellerhoff Eine Falschmeldung zerstort das letzte Vertrauen In Die Welt 30 Juli 2014 abgerufen am 15 Juli 2019 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 386 Nr 801 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 355 Nr 759 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 357 Nr 761 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 401 Nr 820 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 415 Nr 841 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 380 Nr 793 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 381 Nr 795 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 395 Nr 810 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 422 f Nr 849 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 423 f 427 f Nr 851 855 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 411 Nr 836 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 486 Nr 924 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 486 Nr 924 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 494 f 504 f 505 f Nr 936 948 949 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 484 f Nr 920 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 485 Nr 921 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 485 540 Nr 922 977 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 448 f Nr 866 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 442 ff 445 f 454 Nr 861 862 873 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 492 Nr 933 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 455 Nr 875 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 458 Nr 880 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 458 Nr 881 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 461 f Nr 887 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 462 Nr 888 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 516 f Nr 963 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 487 f Nr 926 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 500 f 516 f Nr 944 963 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 507 f Nr 952 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 510 Nr 955 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 510 Nr 956 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 513 Nr 961 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 514 f Nr 962 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 461 Nr 886 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 489 496 508 Nr 928 938 953 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 463 465 f Nr 892 893 889 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 464 466 472 f Nr 890 894 905 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 467 f Nr 896 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 507 Nr 952 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 543 f Nr 982 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 518 ff Nr 965 966 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 522 Nr 970 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 465 Nr 893 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 511 f Nr 958 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 502 f Nr 945 Originaltext des Briefs im Zeitungsarchiv von Le petit Havre fr Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 504 520 f Nr 947 967 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 465 Nr 892 893 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 479 577 Nr 912 1021 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 465 Nr 893 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 453 Nr 871 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 490 Nr 930 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 521 Nr 968 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 587 f Nr 1038 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 588 Nr 1039 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 581 f 600 Nr 1028 1054 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 541 Nr 978 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 603 ff Nr 1059 1060 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 550 Nr 987 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 570 Nr 1012 Annika Mombauer Die Julikrise Europas Weg in den Ersten Weltkrieg Beck Munchen 2014 S 96 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 566 580 f 592 Nr 1004 1027 1044 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 555 ff Nr 1000 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 549 Nr 985 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 566 f 577 ff Nr 1005 1023 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 592 f 600 f 602 Nr 1045 1055 1057 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 592 f 600 ff Nr 1045 1055 1056 1057 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 565 Nr 1003 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 559 Nr 1000 573 Nr 1016 564 ff 1003 574 Nr 1018 u a Fritz Fischer Krieg der Illusionen Droste Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0913 4 S 724 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 581 f Nr 1028 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 583 Nr 1031 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 619 Nr 1065 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 620 Nr 1067 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 621 Nr 1068 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 617 Nr 1062 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 45 628 Nr 439 1073 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 633 652 Nr 1081 1100 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 634 f 636 f Nr 1084 1087 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 646 Nr 1091 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 647 Nr 1092 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 648 650 ff 655 f Nr 1094 1096 1097 1102 1103 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 632 Nr 1079 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 635 Nr 1085 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 659 Nr 1109 Belgisches Graubuch Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 673 f Nr 1135 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 659 f Nr 1110 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 664 Nr 1117 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 665 Nr 1119 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 664 f Nr 1118 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 674 Nr 1136 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 666 Nr 1121 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 680 Nr 1141 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 662 f Nr 1114 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 681 Nr 1143 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 510 690 f Nr 955 1154 1156 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 682 ff Nr 1146 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 691 Nr 1155 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 692 Nr 1157 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 691 Nr 1156 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 677 Nr 1138 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 689 Nr 1152 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 693 Nr 1159 Geiss Julikrise und Kriegsausbruch 1914 Band II 1964 S 692 Nr 1158 a b Morgenpost Nr 435 21 Jg vom 12 September 1914 S 5 Tagesbericht Generalstabschef Freiherr v Conrad online In Reichspost 12 September 1914 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rpt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chronologie der Julikrise 1914 amp oldid 237904066