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Maurice Georges Paleologue 13 Januar 1859 in Paris 21 November 1944 ebenda war ein franzosischer Diplomat und Schriftsteller Maurice Paleologue Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenPaleologue wurde als Sohn von Alexandru Paleologu einem nach der Rumanischen Revolution von 1848 nach Frankreich gefluchteten Abkommling einer walachischen Bojarenfamilie und dessen aus Belgien stammender Ehefrau geboren Sein Vater hatte als illegitimes Kind den Geburtsnamen seiner Grossmutter mutterlicherseits erhalten Inwieweit der Name auf das byzantinische Herrscherhaus der Palaiologen zuruckzufuhren ist ist unsicher Paleologue war allerdings zeit seines Lebens auf diese vermutete Abstammung stolz 1 Zu seinen Klassenkameraden auf dem Lycee Louis le Grand gehorten unter anderem die spateren Prasidenten Alexandre Millerand und Raymond Poincare vor allem letzterer gehorte in spateren Jahren zu seinen politischen Forderern Nach dem Jurastudium trat Paleologue bereits mit 21 Jahren 1880 in den Dienst des franzosischen Aussenministeriums ein 2 Zunachst absolvierte er nachgeordnete Posten in Tanger Peking und Rom Aussenminister Theophile Delcasse ernannte ihn 1901 zum Ministre plenipotentiaire und forderte seine Karriere besonders Paleologue galt als Entdeckung von Delcasse 3 Paleologue schaffte es auch uber seine Familie sich im Aussenministerium gut zu vernetzen er war Schwager von Paul und Jules Cambon den franzosischen Botschaftern in London und Berlin Mit dem Sturz von Delcasse sank sein Stern zunachst und er ging ab 1907 als Botschafter nach Sofia Von dort rief ihn der neue Ministerprasident Poincare 1912 nach Paris zuruck und ernannte ihn zum Direktor der politischen Abteilung am Quai d Orsay dem Sitz des Aussenministeriums Zwar hatte es wiederholt Kritik an seinen Berichten aus Bulgarien gegeben Poincare fand in Paleologue jedoch einen Mitarbeiter der vor allem seine Positionen gegenuber dem Deutschen Kaiserreich teilte 3 In dieser Funktion forderte er besonders die Entwicklung der Triple Entente und vor allem die Franzosisch Russische Allianz Ebenso bestarkte er Poincare im franzosischen Engagement auf dem Balkan Im Januar 1914 wurde Paleologue zum franzosischen Botschafter am Zarenhof in St Petersburg ernannt Wahrend der Julikrise bestarkte er das russische Zarenreich in seiner harten Haltung gegenuber den Mittelmachten 4 Paleologue blieb wahrend des Ersten Weltkriegs bis zur Oktoberrevolution Botschafter in Russland Unter seinem ehemaligen Schulkameraden Millerand wurde er nach dessen Ubernahme des Ministerprasidentenamtes im Jahr 1920 Generalsekretar im Aussenministerium Bereits im Folgejahr ging er in den Ruhestand und konzentrierte sich auf seine Tatigkeit als Schriftsteller die er bereits wahrend seiner diplomatischen Karriere begonnen hatte Bekannt wurde er als Publizist vor allem mit seinem Werk uber seine Jahre am Zarenhof wahrend des Krieges La Russie des Tsars pendant la grande guerre das 1922 erschien Daneben publizierte er unter anderem Werke uber die letzte Zarin Alexandra Fjodorowna Graf Cavour und Kaiserin Elisabeth von Osterreich 1928 wurde Paleologue zum Mitglied der Academie francaise ernannt Er starb 1944 in Paris Werke Auswahl BearbeitenDer tragische Roman des Kaisers Alexander II Ubersetzung von N Collin Kurt Ehrlich Verlag Berlin 1925 Am Zarenhof wahrend des Weltkriegs Tagebucher und Betrachtungen des franzosischen Botschafters in Petersburg Zwei Bande Einleitung von Benno von Siebert Ubersetzung von Leontine Rottenberg Verlag F Bruckmann Munchen 1925 Vertrauliche Gesprache mit der Kaiserin Eugenie Ubersetzung von Else und Karl Werkmann Paul Aretz Verlag Dresden 1928 Cavour Ein grosser Realist Ubersetzung von Paul Baudisch S Fischer Verlag Berlin 1928 Drei Diplomaten Talleyrand Metternich Chateaubriand Ubersetzung von Marta Flersheim Verlag Julius Bard Berlin 1929 Alexander I Der ratselhafte Zar Ubersetzung von Willy Grabert Paul Neff Verlag Berlin 1937 Kaiserin Elisabeth von Osterreich Ubersetzung von Paul Aretz Alfred Scherz Verlag Bern 1946 Wilhelm II und Nikolaus II Ubersetzung von Paul Aretz Alfred Scherz Verlag Bern 1947 Tagebuch der Affare Dreyfus Ubersetzung von Helmut Lindemann Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1957 Das Ende der Romanows Bearbeitung von Christoph Meyer Bruckmann Verlag Munchen 1962Einzelnachweise Bearbeiten Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 558 Lebenslauf auf den Seiten der Academie francaise abgerufen am 5 Januar 2014 a b Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 561 Stefan Schmidt Frankreichs Aussenpolitik in der Julikrise 1914 Ein Beitrag zur Geschichte des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges Pariser Historische Studien Band 90 Verlag Oldenbourg Munchen 2009 ISBN 978 3 486 59016 6 S 25 S 356 Online perspectivia net Literatur BearbeitenChristopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maurice Paleologue Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maurice Paleologue in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Zeitungsartikel uber Maurice Paleologue in den Historischen Pressearchiven der ZBWNormdaten Person GND 118591320 lobid OGND AKS LCCN n50051831 NDL 00524975 VIAF 76423452 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paleologue MauriceALTERNATIVNAMEN Paleologue Maurice GeorgesKURZBESCHREIBUNG franzosischer Diplomat und SchriftstellerGEBURTSDATUM 13 Januar 1859GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 21 November 1944STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maurice Paleologue amp oldid 232878114