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Dieser Artikel erlautert den Politiker Reinhard Mumm sein gleichnamiger Sohn wird unter Reinhard Mumm Sohn erlautert Reinhard Mumm 25 Juli 1873 in Dusseldorf 25 August 1932 in Berlin war ein deutscher Theologe und Politiker Reinhard MummInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Parteizugehorigkeit 3 Abgeordneter 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur studierte Mumm evangelische Theologie und Volkswirtschaftslehre in Bonn Berlin Halle Saale und Utrecht Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Berlin beim Verein Deutscher Studenten Bonn und beim Verein Deutscher Studenten Halle 1 Er stand bereits damals unter dem Einfluss der christlich sozialen Ideen von Hofprediger Adolf Stoecker dessen Nichte und Pflegetochter Elisabeth Kahler er spater 1909 heiratete 1897 und 1899 bestand er die kirchlichen Examina und trat im April 1900 seine berufliche Stelle als Generalsekretar der Freien Kirchlich Sozialen Konferenz an In dieser Position initiierte er zusammen mit Ernst Bohme die Grundung mehrerer konservativ protestantischer Arbeitnehmerorganisationen so beispielsweise des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen 1903 organisierte er den evangelischen 1 Deutschen Arbeiterkongress in Frankfurt am Main Neben seiner Generalsekretarstatigkeit fur den Kirchlich sozialen Bund wie die Organisation seit 1918 hiess war Mumm von 1923 bis 1931 evangelischer Pfarrer in Syburg und Sozialpfarrer fur Westfalen Seit 1919 war er Vorsitzender des Sozialausschusses der Preussischen Generalsynode 1927 wurde er Vorsitzender der Evangelischen Hauptstelle gegen Schmutz und Schund Theologisch gehorte er zur Positiven Union innerhalb der Evangelischen Kirche Mumm wurde 1917 die Ehrendoktorwurde der Berliner Universitat verliehen Sein Sohn Reinhard wurde ebenfalls Pfarrer Reinhard Mumm starb nach langem und schwerem Leiden am 25 August 1932 im Alter von 59 Jahren in Berlin 2 Die Beisetzung erfolgte auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf Das Grab ist nicht erhalten 3 Parteizugehorigkeit BearbeitenMumm war im Kaiserreich Mitglied der Christlich Sozialen Partei 1918 beteiligte er sich an der Grundung der Deutschnationalen Volkspartei DNVP 1921 wurde er Vorsitzender des Evangelischen Reichsausschusses der DNVP 1929 trat er aus Protest gegen den antisozialen Kurs Alfred Hugenbergs aus der DNVP aus und schloss sich dem Christlich Sozialen Volksdienst CSVD an Abgeordneter BearbeitenMumm gewann bei der Reichstagswahl 1912 den Wahlkreis Arnsberg 1 und gehorte dem Reichstag bis zum Ende des Kaiserreichs 1918 an 1919 20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung Anschliessend war er bis 1932 erneut Reichstagsabgeordneter Zunachst konzentrierte er sich im Reichstag auf die Kulturpolitik So versuchte er 1912 vergeblich Filmtheater und Lokale die Schallplatten abspielten unter 33a Gewerbeordnung Lizenzierungspflicht zu stellen um die Kontrolle uber deren Programme im Kampf gegen Schmutz und Schund verstarken zu konnen Bereits 1919 gelang es ihm in Artikel 118 der Weimarer Reichsverfassung eine Ausnahme vom Zensurverbot fur Filme durchzusetzen Eine entsprechende Regelung gegen die Volksverwustung schlimmster Art wie Mumm freizugige Filme nannte wurde mit dem Reichslichtspielgesetz vom 12 Mai 1920 verabschiedet 1926 gelang ihm mit dem Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund und Schmutzschriften das die Literatur einer Nachzensur unterstellt der endgultige Durchbruch in dieser Angelegenheit Wahrend des Ersten Weltkriegs war Mumm der auch dem Alldeutschen Verband angehorte im Reichstag ein radikaler Verfechter einer auf Annexionen bedachten Kriegspolitik die jeden Verstandigungsfrieden ablehnte Von 1921 bis 1928 war Mumm Vorsitzender des Bildungsausschusses des Reichstages In dieser Funktion setzte er sich fur die Bekenntnisschule ein Schriften BearbeitenDie Polemik des Martin Chemnitz gegen das Konzil von Trient Naumburg 1905 Eine eigene sozial politische Theorie fur die christlich nationale Arbeiterbewegung Berlin 1907 Die offentliche Mission und die Presse Berlin 1909 Der Christ und der Krieg Leipzig 1916 Der kommende Friede Leipzig 1918 Was jeder Christ von den heutigen Parteien wissen muss 1919 Das Reichsschulgesetz und die Nationalversammlung Berlin 1920 Margarete Behm Die Fuhrerin der deutschen Heimarbeiterinnen Ein Lebensbild Berlin 1924 Germanischer Glaube Ein Wort uber Christentum und Volkstum Leipzig 1925 Unser Programm Christentum Vaterland Volksgemeinschaft Kaisertum Berlin 1928 Die christlich soziale Fahne empor Ein Wort zur gegenwartigen Lage Siegen 1930 Die Familie Stoecker In W Philipps Erinnerungen an Stoecker Anhang Verlag Die Reformation 4 Berlin 1932 Der christlich soziale Gedanke Bericht uber eine Lebensarbeit in schwerer Zeit Berlin 1933 postum als HerausgeberAdolf Stoecker Reden im Reichstag Friedrich Bahn Schwerin 1914 Literatur BearbeitenMonografienNorbert Friedrich Die christlich soziale Fahne empor Reinhard Mumm und die christlich soziale Bewegung Konfession und Gesellschaft Band 14 Stuttgart 1997 ISBN 3 17 014978 4 AufsatzeWilhelm Wallbaum Nachruf Personliche Erinnerungen an Reinhard Mumm In Aufwarts Christliches Tageblatt Bielefeld Bethel 14 1933 Nr 214 vom 13 September 1932 S 2f zeitpunkt nrw Ernst Brinkmann Der erste westfalische Sozialpfarrer Zur 100 Wiederkehr des Geburtstages von Reinhard Mumm In Jahrbuch fur westfalische Kirchengeschichte 1972 S 177 188 Helmut Busch Reinhard Mumm als Reichstagsabgeordneter In Jahrbuch fur westfalische Kirchengeschichte 1972 S 189 217 Wolfgang Muhl Benninghaus Reinhard Mumm der Vater des Lichtspiel und des Schmutz und Schundgesetzes in der Weimarer Republik In Beitrage zur Film und Fernsehwissenschaft Heft 34 1988 S 207 220 Helmut Busch Mumm Reinhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 582 f Digitalisat Norbert Friedrich Reinhard Mumm Westfalischer Sozialpfarrer und sozial konservativer Reichstagsabgeordneter In Traugott Jahnichen Protestantismus und Soziale Frage Profile in der Zeit der Weimarer Republik Munster 2000 S 41 50 Marc Zirlewagen Reinhard Mumm In Marc Zirlewagen Hrsg 1881 2006 125 Jahre Vereine Deutscher Studenten Band 1 Ein historischer Ruckblick Pressburg 2006 S 228 231 Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 2 Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Kassel University Press Kassel 2018 ISBN 978 3 7376 0474 1 S 137 f Online PDF 3 9 MB Karin Jaspers Wilfried Reininghaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge 52 Aschendorff Munster 2020 ISBN 9783402151365 S 144 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reinhard Mumm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Reinhard Mumm in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Reinhard Mumm In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Reinhard Mumm in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Jurgen Frolich Reinhard Mumm Theologe Verbandsfunktionar und Politiker 1873 1932 In Portal Rheinische Geschichte Abgerufen am 16 Juli 2020 Nachlass BArch N 2203Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 155 D Reinhard Mumm In Vossische Zeitung Donnerstag 25 August Abend Ausgabe S 4 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 1042 Druck Vaterlandische Verlags und Kunstanstalt Normdaten Person GND 119492083 lobid OGND AKS LCCN n00100620 VIAF 50037345 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mumm ReinhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Politiker CSP DVNP CSVP MdRGEBURTSDATUM 25 Juli 1873GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 25 August 1932STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard Mumm amp oldid 235821325