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Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl Prinz von Preussen 7 Juli 1883 im Marmorpalais Potsdam 8 Dezember 1942 in Potsdam war ein preussischer Prinz Generalmajor sowie von 1907 bis 1926 der 34 Herrenmeister des Johanniterordens Eitel Friedrich von PreussenEitel Friedrich von Preussen und seine Braut Herzogin Sophie Charlotte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEitel Friedrich war der zweite Sohn des preussischen Konigs und deutschen Kaisers Wilhelm II und seiner Ehefrau Kaiserin Auguste Viktoria Der ungewohnliche Vorname Eitel Friedrich in der Familie des Prinzen oft auch Eitel Fritz abgekurzt hat eine sehr weit zuruckreichende Tradition im Haus Hohenzollern Seine Schulzeit verbrachte Eitel Friedrich im Ploner Prinzenhaus Er war seit 1904 Mitglied 1 des Corps Borussia Bonn Am 27 Februar 1906 heiratete Eitel Friedrich in Berlin Sophie Charlotte von Oldenburg Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor das Paar wurde 1926 geschieden Eitel Friedrich wurde bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 Kommandeur des 1 Garde Regiments zu Fuss Er galt bei seiner Truppe als Vorbild an personlicher Tapferkeit und wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie der hochsten preussischen Tapferkeitsauszeichnung dem Orden Pour le Merite mit Eichenlaub ausgezeichnet Er war ausserdem Ritter des Militar St Heinrichs Ordens 2 Vom 4 April 1915 bis zum 11 Oktober 1918 fuhrte er die 1 Garde Division Teil des Gardekorps unter Karl von Plettenberg zuerst an der Westfront spater auch an der Ostfront Prinz Eitel Friedrich nahm im Mai Juni 1915 an der Schlacht von Gorlice Tarnow und an der Wiedereroberung von Lemberg teil Im September 1915 kam er an die Westfront zuruck seine Division kampfte 1916 in Flandern und an der Somme Im Juli 1917 erneut an die Ostfront verlegt nahm er an der Gegenoffensive bei Zloczow teil Im Fruhjahr 1918 wieder an der Westfront eingesetzt stand die Garde Division im Marz 1918 beim Ubergang uber die Somme und den Crozat Kanal im Angriff Am 27 Juni 1918 gelang Eitel Friedrich mit seinen Truppen die Ruckeroberung des Chemin des Dames Nach dem deutschen Ruckzug kampfte er noch in der Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle Bei Kriegsende stand er zwischen Aisne und Aire Nach dem Krieg war Eitel Friedrich im Stahlhelm und im Semper talis Bund aktiv Er war Mitglied des monarchistischen Bundes der Aufrechten 1921 wurde er wegen illegaler Kapitalverschiebung ins Ausland zu einer Geldbusse von 5 000 Mark verurteilt Vor dem Landgericht Berlin gab er an er habe lediglich einen Notgroschen fur seine Frau zurucklegen wollen Dessen Hohe 337 000 Reichsmark wurde von der Linkspresse angesichts der realen Not der Kriegsversehrten als Skandal empfunden 3 1922 fuhrte Prinz von Preussen vier Prozesse gegen Zeitungen die von Liebesaffaren seiner Frau geschrieben hatten Dabei wurden auch Liebesbriefe prozessoffentlich verlesen Auch die auslandische Presse berichtete uber die unbandige Liebesleidenschaft der Prinzessin Auch der Scheidungsprozess 1926 fuhrte zu einer intensiven Berichterstattung auch der Auslandspresse In der Folge legte Prinz von Preussen sein Amt als Herrenmeister des Johanniterordens nieder 4 Eitel Friedrich von Preussen blieb aber Ehrenmitglied der Kongregation Neuer Herrenmeister wurde sein jungerer Bruder Oskar von Preussen nbsp Eitel Friedrich von Preussen bei einem Stahlhelm Aufmarsch im Berliner Lustgarten Marz 1931Eitel Friedrich Prinz von Preussen war Mitbegrunder der Harzburger Front aber ein Gegner Hitlers Nach seinem Tod im Dezember 1942 verweigerte das NS Regime daher dem hochdekorierten Offizier des Ersten Weltkriegs die sonst ubliche Beisetzung mit militarischen Ehren und verbot zudem den aktiven und ehemaligen Militars die Teilnahme in Uniform Seine ehemaligen Kameraden nahmen daraufhin in Zivil teil Eitel Friedrich wurde im Antikentempel im Park von Sanssouci beigesetzt Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1899 wurde ihm das Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone verliehen 5 1909 stiftete Eitel Friedrich selbst das Olberg Kreuz als ziviles Verdienstzeichen Zwei Schiffe waren nach Prinz Eitel Friedrich benannt das Passagierschiff von 1902 Prinz Eitel Friedrich und der Reichspostdampfer Prinz Eitel Friedrich von 1904 Zudem sollte ein Schlachtkreuzer der Mackensen Klasse Prinz Eitel Friedrich getauft werden 6 Die Eitel Fritz Strasse in Berlin Schlachtensee ist bereits seit seiner Kindheit nach ihm benannt damals Prinz Eitel Fritz Strasse in Zehlendorf Eine andere solche Strasse im Prinzenviertel von Berlin Karlshorst heisst seit 1951 Uderseestrasse Literatur BearbeitenLouis Ferdinand Freiherr von Massenbach Die Hohenzollern einst und jetzt 25 Auflage Verlag Tradition und Leben Bonn 2013 ISBN 978 3 9800373 0 3 S 119 120 Wolfgang Stribrny Der Johanniterorden zwischen den zwei Weltkriegen In Ders Der Johanniter Orden und das Haus Hohenzollern Schriftenreihe der hessischen Genossenschaft des Johanniterordens Bd 24 Johanniter Ordenshaus Nieder Weisel 2004 Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser Band I Band 1 der Gesamtreihe GHdA I Abt C A Starke Glucksburg Ostsee 1951 S 117 119 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Furstlichen Hauser Hofkalender 1942 Jg 179 Justus Perthes Gotha 1941 S 80 google de Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eitel Friedrich von Preussen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Eitel Friedrich von Preussen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Einordnung in den Stammbaum Offizielle Biographie auf preussen deEinzelnachweise Bearbeiten G G Winkel Biografisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821 1928 Hrsg Corps Borussia Biografien 1909 911 Seine Konigl Hoheit Wilhelm Christian Karl Eitel Friedrich Prinz von Preussen 8 Selbstverlag Wailandtsche Druckerei AG Aschaffenburg Bonn 1928 S 257 uni bonn de abgerufen am 12 Oktober 2022 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 518 Stephan Malinowski Die Hohenzollern und die Nazis Geschichte einer Kollaboration Propylaen Berlin 2021 ISBN 978 3 549 10029 5 S 170 Kurt Tucholsky Awrumele Schabbesdeckel und Prinz Eitel Friedrich von Hohenzollern In Welt am Montag 23 Mai 1921 Stephan Malinowski Die Hohenzollern und die Nazis Geschichte einer Kollaboration Propylaen Berlin 2021 ISBN 978 3 549 10029 5 S 208 ff Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1907 Kohlhammer Stuttgart 1909 S 31 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 11815 1945 Band 1 J F Lehmanns Verlag Munchen 1966 S 122 VorgangerAmtNachfolgerAlbrecht von PreussenHerrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens 1907 1926Oskar von PreussenNormdaten Person GND 119540789 lobid OGND AKS VIAF 37728981 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eitel Friedrich von PreussenALTERNATIVNAMEN Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl Prinz von Preussen vollstandiger Name Prinz Eitel Friedrich Eitel Fritz Spitzname KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor Herrenmeister des JohanniterordensGEBURTSDATUM 7 Juli 1883GEBURTSORT Marmorpalais PotsdamSTERBEDATUM 8 Dezember 1942STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eitel Friedrich von Preussen amp oldid 238421800