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Eugen Wolfgang Karl Friedrich Joseph Notger Prinz zu Oettingen Oettingen und Oettingen Wallerstein 22 Marz 1885 in Prag 3 Oktober 1969 in Hohenaltheim war ein deutscher Landwirt und Politiker der Bayernpartei Ab 1930 war er unter dem Namen Eugen Furst zu Oettingen Wallerstein bekannt 1 Mit diesem Namen war er auch im Deutschen Bundestag registriert 2 Prinz Eugen zu Oettingen Oettingen und Oettingen Wallerstein und seine Braut Prinzessin Maria zu Hohenlohe Schillingsfurst 1916 Foto von Franz Grainer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Ehrenamter 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenEugen zu Oettingen Wallerstein kam als achtes von neun Kindern der Eheleute Karl Furst zu Oettingen Wallerstein und Ernestine Grafin Czernin von Chudenitz zur Welt Eugens alterer Bruder Karl trat die Erbfolge seines am 22 Dezember 1905 verstorbenen Vaters an Nach dem Jurastudium trat Eugen zu Oettingen Wallerstein 1909 in den diplomatischen Dienst des deutschen Reiches ein Nach Referendariat und Jahren als Attache in Petersburg und Paris machte er den Ersten Weltkrieg als Leutnant bei den Ulanen mit Er war Mitglied des Bayerischen Heimat und Konigsbundes Am 3 August 1916 ehelichte Oettingen Wallerstein in Schillingsfurst Maria Anna Prinzessin von Hohenlohe Schillingsfurst die ihm zwischen 1917 und 1924 vier Kinder gebar 1923 bis 1930 war er nebenberuflich Leiter der Haus und Hofverwaltung des fruheren Kronprinzen Rupprecht von Bayern und Verwaltungsratsvorsitzender des Wittelsbacher Ausgleichsfonds Am 24 Mai 1930 verstarb sein alterer Bruder Karl Furst zu Oettingen Wallerstein Eugen wurde das neue Oberhaupt der Familie zu Oettingen Wallerstein ubernahm das Stammgut Wallerstein und nannte sich seitdem Furst 1930 bis 1933 hatte er den Vorsitz des Verbandes Grosserer Grundbesitz in Bayern wie auch des Verbandes Bayerischer Waldbesitzer inne Im Februar 1933 wurde er von Rupprecht im Zuge der Versuche die bayerische Monarchie zu restaurieren um die Machtubernahme durch die Nationalsozialisten zu verhindern zu Reichsprasident von Hindenburg entsandt der ihn kuhl abblitzen liess 3 Im Zweiten Weltkrieg war Oettingen Wallerstein bis zu seiner Abberufung aus politischen Grunden 1942 in der Militarverwaltung in Frankreich tatig und war 1940 bis 1942 Inselkommandant von Guernsey 4 5 Es erscheint plausibel dass der Rittmeister Hauptmann fur die Nationalsozialisten auch aufgrund seiner Rolle im Februar 1933 langst eine unerwunschte Person war Abkommandiert an die Ostfront verungluckte er in Dnepropetrowsk und wurde Ende 1942 aus dem Wehrdienst entlassen Seit 1945 war er erneut Vorsitzender des Verbandes Grosserer Grundbesitz in Bayern ausserdem wurde er Vorsitzender der Vereinigung des Adels in Bayern sowie Aufsichtsrat der Bayerischen Vereinsbank und der Bayerischen Landwirtschaftsbank Partei BearbeitenOettingen Wallerstein war Grundungsmitglied der Bayernpartei 1950 wurde er zu deren stellvertretendem Vorsitzenden gewahlt um den monarchistischen Flugel der im Wettstreit mit der Bayerischen Heimat und Konigspartei stand und auch die Grossgrundbesitzer starker an die Partei zu binden Abgeordneter BearbeitenAm 8 Januar 1951 6 ruckte Oettingen Wallerstein als Abgeordneter der Bayernpartei fur Joseph Baumgartner in den Deutschen Bundestag nach Ab 14 Dezember 1951 war er Mitglied der Fraktion der Foderalistischen Union einem aus Bayernpartei und Zentrum gebildeten Bundnis 6 Aus gesundheitlichen Grunden legte er am 1 September 1952 sein Mandat nieder Vom 17 Januar 1951 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bundestag war er stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur Lastenausgleich Ehrenamter BearbeitenVon 1956 bis 1967 war Oettingen Wallerstein Prasident des Internationalen Clubs Baden Baden der die internationalen Galopprennen in Iffezheim ausrichtet In den 1960er Jahren war er auch Prasident des Munchener Rennvereins Ehrungen Bearbeiten1959 wurde ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen Nach ihm ist das Eugen Furst zu Oettingen Wallerstein Memorial Galopprennen in Munchen benannt Literatur BearbeitenFritz Sanger Hrsg Handbuch des Deutschen Bundestages 2 Auflage Stuttgart 1952 Seite 318 Volker von Volckamer Oettingen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 473 Digitalisat Weblinks BearbeitenHaus Oettingen Auszug aus Paul Theroff s Online GothaEinzelnachweise Bearbeiten Artikel 109 WRV Weimarer Reichsverfassung vom 11 August 1919 bestimmt dass die offentlich rechtlichen Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des Standes aufzuheben sind Adelsbezeichnungen gelten nur noch als Teil des Namens und durfen nicht mehr verliehen werden Im Falle der Nachkommen des ehemaligen Furstenhauses Oettingen Wallerstein tragen seitdem alle Familienmitglieder den Familiennamen Prinz bzw Prinzessin zu Oettingen Wallerstein In einigen Familien des ehemaligen Adels ist es weiterhin ublich dass in Primogenitur der Erstgeburtstitel vom Vorganger zum Nachfolger ubertragen wird wobei dies im namensrechtlichen Sinn ohne Wirkung ist Handbuch des Deutschen Bundestages 2 Aufl 1952 S 318 Oettingen Wallerstein Eugen Furst zu Landwirt Wallerstein Volker von Volckamer Oettingen Grafen und Fursten zu In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 473 Digitalisat Institut d histoire du temps present IHTP Kurzbiographie Eugen Furst zu Ottingen Wallerstein Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive John Nettles Hitlers Inselwahn Die britischen Kanalinseln unter deutscher Besatzung 1940 1945 Osburg Verlag Hamburg 2015 ISBN 978 3 95510 094 0 a b Webarchiv des Deutschen Bundestags Die Mitglieder des Deutschen Bundestages 1 13 Wahlperiode Alphabetisches Gesamtverzeichnis Stand 28 Februar 1998 Eintrag als Oettingen Wallerstein Eugen Furst zu auf S 157 PDF S 167 VorgangerAmtNachfolgerKarlChef des Hauses Oettingen Wallerstein 1930 1969Karl Friedrich II Normdaten Person GND 133696294 lobid OGND AKS VIAF 75049155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oettingen Wallerstein Eugen Furst zuALTERNATIVNAMEN Oettingen Wallerstein Eugen Prinz zuKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Bayernpartei MdBGEBURTSDATUM 22 Marz 1885GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 3 Oktober 1969STERBEORT Hohenaltheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Furst zu Oettingen Wallerstein amp oldid 229997512