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Dieser Artikel beschreibt den Markt Wallerstein in Bayern zu anderen Bedeutungen siehe Wallerstein Begriffsklarung Wallerstein Rieserisch Wallerstoi ist ein Markt im schwabischen Landkreis Donau Ries Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wallerstein Wappen Deutschlandkarte48 886944444444 10 475277777778 441 Koordinaten 48 53 N 10 29 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis Donau RiesVerwaltungs gemeinschaft WallersteinHohe 441 m u NHNFlache 19 44 km2Einwohner 3540 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 182 Einwohner je km2Postleitzahl 86757Vorwahl 09081Kfz Kennzeichen DON NOGemeindeschlussel 09 7 79 224LOCODE DE JAWMarktgliederung 6 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Weinstr 1986757 WallersteinWebsite www markt wallerstein deErster Burgermeister Georg StollerLage des Marktes Wallerstein im Landkreis Donau RiesKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Gemeindepartnerschaft 4 Kultur 4 1 Sehenswurdigkeiten 4 2 Kirchen 4 3 Weitere Baudenkmaler 4 4 Bodendenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 5 3 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Weitere mit Wallerstein verbundene Personen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Augsburg nahe Nordlingen im durch einen Meteoriteneinschlag geformten Ries Der 65 m hohe Wallersteiner Burgfelsen ist der zentrale Punkt im Ort Es gibt sechs Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Birkhausen Pfarrdorf Rieserisch Birkhausa Ehringen Kirchdorf Rieserisch Ehre Fasanerie Einode Fischmuhle Einode Rieserisch Fischmial Munzingen Pfarrdorf Rieserisch Munze Wallerstein Hauptort Rieserisch Wallerstoi Es gibt die Gemarkungen Birkhausen Ehringen Munzingen und Wallerstein Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Als Steinheim wurde der Ort urkundlich erstmals 1238 erwahnt Er und die nahegelegene Burg Wallerstein waren Bestandteil der staufischen Hausmacht Um 1250 ging der Besitz der Burg und des Ortes an das Haus Oettingen frankisch schwabisches Adelsgeschlecht uber Im 15 Jahrhundert baute das Adelsgeschlecht den Ort zu ihrer Residenz aus und nannte ihn in Wallerstein um 1500 erfolgte die Verleihung des Marktrechts durch Kaiser Maximilian I Ab dem gleichen Jahr lag der Ort auch im Schwabischen Reichskreis 1648 wurde die Burg durch die Schweden zerstort und die Herrscherfamilie errichtete unterhalb des Wohntrakts eine neue Residenz die ihre heutige klassizistische Gestalt 1804 erhielt Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Konigreich Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1 Januar 1972 die Gemeinden Ehringen und Munzingen und am 1 Juli 1972 die Gemeinde Birkhausen eingegliedert 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 3015 auf 3327 um 312 Einwohner bzw um 10 4 nbsp Wallerstein um 1961Jahr 1961 1970 1987 1995 2000 2005 2010 2015 2020Einwohner 2856 2935 2943 3286 3310 3464 3396 3379 3389 5 Die Angaben beziehen sich auf das Gebiet der heutigen Gemeinde Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten In der Amtszeit von Mai 2020 bis April 2026 setzt sich der Gemeinderat aufgrund des Ergebnisses der Kommunalwahl am 15 Marz 2020 folgendermassen zusammen mit Vergleich zur Kommunalwahl am 16 Marz 2014 Partei Liste 2020 2014Sitze Stimmenanteil Sitze StimmenanteilCSU 3 16 4 4 22 1 SPD 2 11 8 2 12 4 Parteifreie Wahlergruppe 4 24 7 3 18 8 Wahlergemeinschaft Birkhausen 3 18 5 3 18 3 Wahlergemeinschaft Munzingen 2 15 1 2 15 0 Wahlergemeinschaft Ehringen 2 13 5 2 13 4 Wahlbeteiligung 64 4 62 3 Burgermeister Bearbeiten Berufsmassiger Erster Burgermeister ist Georg Stoller Parteifreie Wahlergruppe Wallerstein Er wurde am 18 Juni 2023 bei einer Wahlbeteiligung von 59 6 Prozent mit einem Stimmenanteil von 87 6 Prozent gewahlt und ist seit 22 Juni 2023 im Amt 6 Die Wahl wurde durch den Tod seines Vorgangers Joseph Mayer Parteifreie Wahlergruppe erforderlich Dieser wurde im Jahr 2002 als Nachfolger von Manfred Schurer CSU PWG gewahlt und 2008 2014 und 2020 wieder gewahlt zuletzt mit 90 6 der Stimmen Wappen Bearbeiten Gemeindewappen nbsp Wappen von Wallerstein Blasonierung Geteilt oben in Rot ein gesturzter unten in Gold ein aufrechter silberner Sparren die mit den Spitzen an der Teilungslinie zusammenstossen 7 Wappen der Gemeindeteile nbsp Birkhausen nbsp Ehringen nbsp MunzingenGemeindepartnerschaft Bearbeiten Die Partnergemeinde Wallersteins ist Couches in der franzosischen Region Bourgogne Franche Comte Kultur BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hauptstrasse mit Pestsaule und Pfarrkirche links der heilige Rochus rechts der heilige Sebastian nbsp Ostflugel des Schlosses mit Schlosskirche im HintergrundSchloss Wallerstein Pestsaule oder Dreifaltigkeitssaule das Wahrzeichen Wallersteins in der Ortsmitte Graf Anton Karl von Oettingen Wallerstein liess 1722 1725 die Wallersteiner Pestsaule durch den Bildhauer Johann Georg Bschorer aus Oberndorf am Lech nach dem Vorbild bohmischer Pestsaulen und der Wiener Pestsaule am Graben errichten Der reiche Figurenschmuck der Saule zeigt zu Fussen der Dreifaltigkeit Maria sowie die Heiligen Rochus Sebastian und Antonius von Padua Eine lateinische Inschrift Hic Canis bedeutet Hier wacht der Hund verteidigen die Pfeile und heilen die Lilien so helfen Lilien Pfeile und der Hund Das Chronogramm bedeutet Die wuste Seuche sei fern von Heimat und Haus und ergibt die Jahreszahl 1722 Wallersteiner Felsen ehemaliger Burgfelsen 65 Meter hohe Erhebung und offentlich zuganglicher Aussichtspunkt zentral in Wallerstein Der judische Friedhof in Richtung Nordlingen erinnert an ehemaliges Vorhandensein judischen Lebens im Ort Auf dem Friedhof befindet sich das Grab eines erschossenen KZ Haftlings vermutlich aus einem Todesmarsch vom Fruhjahr 1945 8 Kirchen Bearbeiten Katholische Kirche St Alban Wallerstein Evangelisch Lutherische Kirche Ehringen Wallerstein Maria Hilf Kapelle Wallerstein Katholische Kirche St Anna WallersteinWeitere Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Wallerstein Bodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in WallersteinWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Es gab 2016 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land und Forstwirtschaft keine im produzierenden Gewerbe 484 und im Bereich Handel Verkehr und Gastgewerbe 112 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 188 Personen sozialversicherungspflichtig beschaftigt Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es insgesamt 1379 Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei im Bauhauptgewerbe vier Betriebe Im Jahr 2010 bestanden zudem 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von insgesamt 2148 ha davon waren 2013 ha Ackerflache Verkehr Bearbeiten Der Haltepunkt Wallerstein liegt an der Bahnstrecke Nordlingen Dombuhl Hier finden saisonal im Sommer Sonderfahrten des Bayerischen Eisenbahnmuseums statt Des Weiteren fuhrt die Bundesstrasse B25 an Wallerstein vorbei Bildung Bearbeiten Im Jahr 2015 gab es folgende Einrichtungen 1 Kindertageseinrichtung mit 128 Platzen mit 127 Kindern vom Krippen bis zum Schulalter 2 Volksschulen mit insgesamt 17 Lehrern und 236 Schulern in 13 Klassen Realschule Maria Ward Realschule mit 12 Lehrern und 181 Schulern in 6 Klassen Antonio Rosetti MusikschulePersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten nbsp Ludwig Furst zu Oettingen WallersteinJomtow Lipmann Heller 1579 1654 Talmudist Wolfgang IV Graf zu Oettingen Wallerstein 1626 1708 Reichshofratsprasident und Diplomat Georg Strobel 1735 1792 Portratmaler William Berczy 1744 1813 Maler Kolonist und Architekt Mitbegrunder TorontosEiner der grossten Sohne des Rieses ist der in Wallerstein geborene Johann Albrecht Ulrich Moll Er erlangte unter seinem Namen William Berczy grossen Ruf als Maler Architekt Stadteplaner und Strassenbauer Er fuhrte 220 deutsche Siedler von Altona uber die USA nach Kanada grundete die Stadt Markham und gilt als Mitbegrunder Torontos Joseph von Sartori 1749 1812 Publizist und Verwaltungsjurist Hofrat in Wallerstein Joseph Beer 1770 1819 Klarinettist Ernst Franz Ludwig Marschall von Bieberstein 1770 1834 Staatsminister im Herzogtum Nassau Ignaz von Jaumann 1778 1862 Domdekan zu Rottenburg und Altertumsforscher Josef Wintergerst 1783 1867 Maler Johannes Volkenau 23 Oktober 1786 1 Oktober 1854 Doktor der Medizin 1810 Studium der Chirurgie an der Universitat Wurzburg 1811 1812 oder 1813 Studium und 1814 Dr med an der Universitat Dorpat Ab Herbst 1810 im russischen Dienst als Arzt spater Divisionsstabschirurg bei Moskau und Operateur im Militarhospital in Riga danach Arzt beim Ingenieur Departement ab 1836 bei der Haupt Ingenieurschule in St Petersburg zuletzt Arzt im Palais des Zaren NIKOLAJ I 1796 1855 Inhaber hoher russischer Ehrentitel und Auszeichnungen 1825 Hofrat 1835 Staatsrat Wirklicher Russischer Staatsrat 1841 Adelsdiplom Ritter des St Wladimir Ordens 4 Klasse und des St Annen Ordens 3 Klasse 1 Ludwig Furst zu Oettingen Wallerstein 1791 1870 bayerischer Staatsmann und Furst Maria Barbara Wintergerst 1791 1861 Portrat Genre und Miniaturmalerin Josef Franz von Weckert 1822 1889 Bischof zu Passau Georg Gentner 1877 1940 Saatgutforscher Gerhard Merkl 1961 2016 Domkapellmeister am Dom St Stephan in PassauWeitere mit Wallerstein verbundene Personen Bearbeiten Johann Georg Hitzelberger 1714 1792 deutscher Baumeister von 1769 bis zu seinem Tod war er Hofbaumeister in Wallerstein Ignaz von Beecke 1733 1803 Komponist und Pianist wirkte von 1759 bis zu seinem Tod in Wallerstein Antonio Rosetti 1750 1792 Komponist Kontrabassist und Kapellmeister in der Wallersteiner Hofkapelle sowie Namensgeber der 1978 gegrundeten ortlichen Musikschule Joseph Reicha 1752 1795 Komponist und Cellist lebte bis 1785 in Wallerstein Anton Reicha 1770 1836 Komponist und Musikpadagoge lebte von 1781 bis 1785 in Wallerstein Johannes Herrle 1778 1860 Forst und Jagdwissenschaftler war bei der Hofjagerei tatig Hans Hermann Adler 1891 1956 Zeitungswissenschaftler und Professor an der Universitat Heidelberg lebte die letzten Jahre seines Lebens in Wallerstein und ist dort verstorben Literatur BearbeitenLudwig Brutscher Wallerstein Markt und Residenz Beitrage zur Orts und Grafschaftsgeschichte Markt Wallerstein 1996 Gunther Grunsteudel Wallerstein Das schwabische Mannheim Begleitband zur Ausstellung der Universitatsbibliothek Augsburg Wallerstein Neues Schloss 1 Juni 9 Juli 2000 Rieser Kulturtage Nordlingen 2000 ISBN 3 923373 43 0 Exzerpt Memento vom 24 November 2003 im Webarchiv archive today Gunther Grunsteudel Das Schwabische Mannheim Zur Geschichte der Wallersteiner Hofkapelle In Rosetti Forum 2 2001 S 19 28 Digitalisat im PDF Format Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Band 2 Verl fur Kunstreprod Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X S 546 547 Digitalisat Erstausgabe Beck Nordlingen 1879 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallerstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Wallerstein Reisefuhrer Markt Wallerstein Furst Wallerstein Unternehmen Wallerstein Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Wallerstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 1 September 2019 Gemeinde Wallerstein Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 9 Dezember 2021 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 541 https www donau ries de Landkreis StaedteuGemeinden Kenngroessen aspx Erste Burgermeister Oberburgermeister und Landrate xlsx Bayerisches Landesamt fur Statistik abgerufen am 10 Juli 2023 Eintrag zum Wappen von Wallerstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band 1 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 197 Ortsteile des Marktes Wallerstein Birkhausen mit Fasanie Ehringen Munzingen Wallerstein mit Fischmuhle Gemeinden im Landkreis Donau Ries Alerheim Amerdingen Asbach Baumenheim Auhausen Buchdorf Daiting Deiningen Donauworth Ederheim Ehingen am Ries Forheim Fremdingen Funfstetten Genderkingen Hainsfarth Harburg Schwaben Hohenaltheim Holzheim Huisheim Kaisheim Maihingen Marktoffingen Marxheim Megesheim Mertingen Monchsdeggingen Monheim Mottingen Munningen Munster Niederschonenfeld Nordlingen Oberndorf am Lech Oettingen in Bayern Otting Rain Reimlingen Rogling Tagmersheim Tapfheim Wallerstein Wechingen Wemding WolferstadtGemeindefreie Gebiete Dornstadt Linkersbaindt Esterholz Normdaten Geografikum GND 4118973 5 lobid OGND AKS LCCN n88297068 VIAF 131463002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallerstein amp oldid 236921916