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Deiningen ist eine Gemeinde im schwabischen Landkreis Donau Ries Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ries Wappen Deutschlandkarte48 866666666667 10 566666666667 420 Koordinaten 48 52 N 10 34 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis Donau RiesVerwaltungs gemeinschaft RiesHohe 420 m u NHNFlache 15 33 km2Einwohner 1844 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 120 Einwohner je km2Postleitzahl 86738Vorwahl 09081Kfz Kennzeichen DON NOGemeindeschlussel 09 7 79 130Gemeindegliederung 4 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Alerheimer Str 4 86738 DeiningenWebsite www deiningen deErster Burgermeister Wilhelm Rehklau CSU Lage der Gemeinde Deiningen im Landkreis Donau RiesKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Militarflugplatz und Fluchtlingslager 2 3 Festjahr 2010 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Baudenkmaler 4 Bodendenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Arbeitsplatze und Landwirtschaft 5 2 Verkehr 5 3 Offentliche Einrichtungen 5 4 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt im Zentrum des Rieskraters etwa 6 km ostlich von Nordlingen Zum Gemeindegebiet gehort neben dem Hauptort noch der knapp 2 km nordlich gelegene Gutshof Klosterzimmern der an das im 16 Jahrhundert sakularisierte ehemalige Zisterzienserinnenkloster Zimmern erinnert Im Westen grenzt das Stadtgebiet von Nordlingen an Die Eger verlauft westlich angrenzend Es gibt vier Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Deiningen Pfarrdorf Hohhof Einode Klosterzimmern Einode Moderhof Einode Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Schon in der Fruhgeschichte sind Siedlungen aus der Zeit der Urnenfelderkultur 1300 bis 800 v Chr und aus der La Tene Zeit 480 bis etwa 15 v Chr nachweisbar Auf der Deininger Flur Schlafbuhl entdeckte man ein alamannisches Reihengrab mit 21 Personen Mit einer vom Frankenkonig Pippin III im Jahr 760 unterzeichneten Urkunde tritt Deiningen als eigenstandige Ortschaft als Schenkung Villa Thininga im Riesgau am Egerfluss mit allen Landereien Leuten und Rechten an das im Auftrag des Hl Bonifatius gegrundete und dem hochheiligen Erloser geweihte Kloster Fulda aus dem Dunkel der Geschichte Der Konigshof aus ca 50 Familien Leibeigenen wie Halbfreien hatte neben Viehbestand und Land acht Muhlen und drei Kirchen eine dieser drei ist vermutlich die Kirche von Zimmern Klosterzimmern im Norden von Deiningen ganz sicher gehort die Kirche St Martin im Ort selbst dazu die Kirche St Ottilien existiert nicht mehr In einem Inventarverzeichnis des Klosters von Fulda wird 70 Jahre spater die Villa Thininga mit 70 Familien und dem bereits bekannten Flurbestand von 760 beschrieben weiterhin die acht Muhlen und drei Kirchen Bei der Siedlung handelte es sich damals um einen der drei grossten Konigshofe im frankisch schwabischen Raum des Frankenreiches er hatte einen Landbesitz von ca 304 ha bewirtschafteter Flache 4 Deiningen gehorte bis ins 13 Jahrhundert zum Kloster Fulda und gelangte danach in den Besitz der frankisch schwabischen Grafen von Oettingen Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorfherrschaft teilten sich die Herrschaftshauser Oettingen Oettingen mit dem Oberamt Harburg und Oettingen Wallerstein mit dem Oberamt Wallerstein Wahrend die Grafschaft Oettingen Wallerstein in der Reformation katholisch blieb wurde von den Grafen von Oettingen Oettingen die neue Lehre eingefuhrt Dies bewirkte dass der wallersteinische sudlich gelegene Ortsteil von Deiningen katholisch blieb und der nordliche oettingische Gemeindeteil sich dem evangelisch lutherischen Bekenntnis zuwandte Beide Konfessionen nutzten die im katholischen Teil stehende Pfarrkirche als Simultankirche 1961 erhielt die evangelische Gemeinde eine eigene Kirche Nordlich von Deiningen liegt an der Eger die Ortschaft Klosterzimmern mit dem 1245 gegrundeten ehemals reich beguterten Frauenkloster des Zisterzienserordens Kloster Zimmern Dieses Kloster wurde in der Reformationszeit sakularisiert Militarflugplatz und Fluchtlingslager Bearbeiten Hauptartikel Flugplatz Deiningen Zwischen 1935 und 1945 existierte in der Gemarkung der Gemeinde ein Militarflugplatz der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach einer kurzen Zwischennutzung als amerikanische Truppenunterkunft als Lager fur Heimatvertriebene aus dem Egerland In dem vermutlich Mitte der 1960er Jahre endgultig aufgelosten Lager lebten zeitweise etwa 440 Menschen die uber eine eigene Schule eine Kirche und ein Gasthaus verfugten Festjahr 2010 Bearbeiten Die in Latein abgefasste Schenkungsurkunde aus dem Jahr 760 weist Deiningen als die alteste Riesgemeinde aus Der ganze Riesgau lateinisch pagus Riezzin ist darin erstmals urkundlich erwahnt Diese Schenkungsurkunde mit der Konig Pippin III den Konigshof dem Kloster Fulda ubereignete gilt als alteste in Deutschland im Original erhaltene Konigsurkunde 5 Diese 1250 Jahre alte urkundliche Erwahnung wurde vom 23 bis 25 Juli 2010 mit einem grossen Festwochenende gefeiert Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1506 auf 1819 um 313 Einwohner bzw um 20 8 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Nach der Wahl am 15 Marz 2020 hat der Gemeinderat 12 Mitglieder darunter sind drei Frauen Vertreten sind die CSU 5 die SPD 3 und die PWG 4 Burgermeister Bearbeiten Seit Mai 2014 ist Wilhelm Rehklau Erster Burgermeister 6 Er wurde am 15 Marz 2020 mit 96 9 wieder gewahlt 7 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Unter blauem Schildhaupt darin eine siebenbogige silberne Brucke mit nach aussen abfallender Bogenhohe gespalten von Rot und Gold darin ein Gegenseitensparren in verwechselten Farben 8 Wappenbegrundung Die Brucke im Schildhaupt ist die unter Denkmalschutz stehende siebenbogige Egerbrucke das seit der Romerzeit belegte Wahrzeichen des Ortes Ihr jetziger Bauzustand ist aus dem 18 Jahrhundert Die beiden Schildhalften enthalten das geminderte Wappen der Fursten von Oettingen Auf rot goldenem Eisenhutfeh ein blauer Herzschild alles belegt mit einem durchgehenden silbernen Schragen dem auch dei Wappenfarben blau silber gold und rot entstammen die verwechselten Farben symbolisieren die gleichzeitige Grund wie Territorialherrschaft der Linien Oettingen Oettingen und Oettingen Wallerstein Dieses Wappen wird seit 1959 gefuhrt Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Deiningen Das Wahrzeichen des Ortes ist die unter Denkmalschutz stehende Brucke uber die Eger Die Martinskirche mit ihrer barocken Ausstattung ist als ehemalige gotische Wehrkirche sehenswert Von 1616 bis 1961 diente sie als Simultankirche beiden Konfessionen Die ehemalige Klosterkirche im nordlich von Deiningen gelegenen Gemeindeteil Klosterzimmern aus dem 13 Jahrhundert bildet ein Kulturdenkmal ersten Ranges auch wenn die Ausstattung inzwischen ausgeraumt ist Bodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in DeiningenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenArbeitsplatze und Landwirtschaft Bearbeiten 2017 gab es in der Gemeinde 463 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplatze Von der Wohnbevolkerung standen 803 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschaftigungsverhaltnis Damit war die Zahl der Auspendler um 340 Personen grosser als die der Einpendler 22 Einwohner waren arbeitslos 2016 gab es 24 landwirtschaftliche Betriebe Verkehr Bearbeiten Deiningen liegt zwei bis drei Kilometer sudostlich der Bundesstrasse 466 Heidenheim an der Brenz Schwabach Die von Nordlingen kommende Staatsstrasse St 2213 und die Kreisstrasse DON 7 kreuzen im Ort Der Ort war Station an der 1903 eroffneten Bahnstrecke Nordlingen Wemding auf der bis 1981 Personenzuge fuhren Heute ist der nachste Bahnanschluss in Nordlingen an der Riesbahn Aalen Donauworth etwa sechs Kilometer westlich von Deiningen Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Neben der alten katholischen St Martinskirche Bistum Augsburg gibt es die evangelische Erloserkirche Bildung Bearbeiten Im Schuljahr 2018 19 gab es drei Volksschulen 9 Grundschule Deiningen mit 9 hauptamtlichen Lehrkraften und 149 Schulern Mittelschule Deiningen Jahrgangsstufen 5 9 mit 8 hauptamtlichen Lehrkraften und 85 Schulern Montessori Volksschule Deiningen Jahrgangsstufen 1 4 der Montessori Fordergemeinschaft Nordlingen e V mit 7 hauptamtlichen Lehrkraften und 75 Schulern Am 1 Marz 2018 hatte die Kindertageseinrichtung Deiningen 98 genehmigte Platzen und 101 Besucher Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Die Schreiberfamilie Muller der Konrad Bollstatter um 1420 30 um 1482 angehorte Johannes Geuss um 1380 7 August 1440 in Wien Dozent fur Naturwissenschaften Philosophie Theologie Dr theol und Rektor 1427 1437 der Universitat Wien stammte nicht aus Deining Oberpfalz Franz Joseph Bahr 19 Februar 1770 in Deiningen 7 August 1819 in Wien auch Bar oder Behr KlarinettistLiteratur BearbeitenWalter Barsig Hrsg Deiningen inmitten des Rieses Missionsverlag Mariannhill Reimlingen 2004 ISBN 3 935700 20 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deiningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Deiningen Deiningen Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Deiningen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 3 September 2019 Gemeinde Deiningen Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 9 Dezember 2021 https www deiningen de index php deiningen gemeinde deiningen geschichte http infothek deiningen de index php de koenig pippin die urkunde http www wahlen bayern de kommunalwahlen Erster Burgermeister Gemeinde Deiningen abgerufen am 6 Juni 2020 Eintrag zum Wappen von Deiningen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Schuldatenbank des Bayer Staatsministeriums fur Unterricht und Kultus abgerufen am 11 Juni 2020 Ortsteile der Gemeinde Deiningen Deiningen Hohhof Klosterzimmern ModerhofGemeinden im Landkreis Donau Ries Alerheim Amerdingen Asbach Baumenheim Auhausen Buchdorf Daiting Deiningen Donauworth Ederheim Ehingen am Ries Forheim Fremdingen Funfstetten Genderkingen Hainsfarth Harburg Schwaben Hohenaltheim Holzheim Huisheim Kaisheim Maihingen Marktoffingen Marxheim Megesheim Mertingen Monchsdeggingen Monheim Mottingen Munningen Munster Niederschonenfeld Nordlingen Oberndorf am Lech Oettingen in Bayern Otting Rain Reimlingen Rogling Tagmersheim Tapfheim Wallerstein Wechingen Wemding WolferstadtGemeindefreie Gebiete Dornstadt Linkersbaindt Esterholz Normdaten Geografikum GND 4531247 3 lobid OGND AKS LCCN no2012006083 VIAF 247379677 Abgerufen von https de wikipedia org w index 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