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Das Kloster Zimmern auch Klosterzimmern ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen in Deiningen im bayerischen Landkreis Donau Ries Der Konvent wurde im Zuge der Reformation aufgehoben Kirche von Kloster Zimmern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ursprung dieses Klosters lag ausserhalb des Rieses im Gunzenhauser und Hahnenkammgebiet 1233 wurde das Zisterzienserinnen Kloster von Friedrich von Truhendingen und seiner Ehefrau Agnes zu Windsfeld gegrundet 1245 verlegte es seinen Sitz auf den Stahelsberg dem heutigen Schlossberg in der Hechlingener Gemarkung Dort sind noch Ruinen der ehemaligen Klosterkirche zu finden 1252 erfolgte eine nochmalige und letzte Verlegung in das fruchtbare Nordlinger Ries wo Rudolf I von Hurnheim Rauhhaus sein Gut Zimmern der Kirche mit der Auflage schenkte dass das Kloster dorthin ubersiedelt und er das Erbbegrabnis seiner Familie dort einrichten konne Im weiteren Verlauf entwickelte sich das Kloster Zimmern zu einem der reichsten Kloster im Ries Als Beispiel sei 1279 der Kauf des halben Dorfes Pfafflingen genannt Im selben Jahr erging eine Stiftung durch den Arzt Trutwin 1 an das Kloster Im 14 Jahrhundert gelang es den Oettinger Grafen ohne je an der Stiftung beteiligt gewesen zu sein die Vogtei uber Zimmern zu erlangen Seit 1522 hielt auch in Zimmern die Reformation Einzug und die Nonnen vertauschten ihr Ordensgewand mit langen schwarzen Kleidern lutherische Lehren wurden aufgenommen Die Trennung des Klosters vom Vaterabt in Kaisheim vollzog sich Das Kloster Zimmern wurde lutherisch Nach einer Wiederbesiedlung des Klosters infolge des Schmalkaldischen Krieges 1547 wurde das Kloster durch die Grafen von Oettingen 1558 endgultig aufgelost Unter den Fursten Albrecht Ernst I und Albrecht Ernst II kam es zu umfangreichen Verkaufen aus dem Klosterbesitz Nach dem Tode Albrecht Ernst II 1731 des letzten Fursten der Linie Oettingen Oettingen fiel das Gut an die romisch katholische Linie Oettingen Wallerstein und wurde vom Oberamt Alerheim verwaltet Schon Albrecht Ernst II hatte eine Fasanerie aufgebaut die unter den Wallersteinern einen Aufschwung erlebte 1775 wurde in Zimmern eine Tuchfabrik errichtet die jedoch bald wieder einging In den Folgejahren war das Gut Klosterzimmern ein landwirtschaftlicher Gutshof im Besitz des Wallersteiner Fursten Im Jahr 2000 wurde Klosterzimmern an Mitglieder der Glaubensgemeinschaft Zwolf Stamme verkauft Dieser wurde 2013 Kindesmisshandlung vorgeworfen Daraufhin zogen die meisten Mitglieder nach Tschechien 2017 gaben die Zwolf Stamme an Deutschland verlassen zu haben 2 Die Anlage wurde an einen privaten Kaufer verkauft 3 Baugeschichte BearbeitenDie Reste der einstigen gotischen Klosterkirche sind heute noch als Gotteshaus erhalten Ein Grossteil der Inneneinrichtung ist nicht mehr vorhanden Die evangelische Kirchengemeinde Deiningen nutzt die Kirche noch sporadisch zu Gottesdiensten Literatur BearbeitenMartin Winter Das Kloster Stahelsberg In Alt Gunzenhausen Heft 48 1993 S 46f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Zimmern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Zimmern Basisdaten in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Klosterdatenbank der Germania Sacra Der Ort auf der Website der Gemeinde Deiningen Klosterkirche auf der Website der Gemeinde Deiningen Darstellung 1841 Klosterzimmern in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Graf Trutwin In Verfasserlexikon 2 Auflage Band 9 Walter de Gruyter Berlin New York 1995 Sp 1109 1111 Sekte Zwolf Stamme klagt vor Menschenrechtsgericht WELT 21 Marz 2018 Ein trugerisches Idyll taz 22 Marz 2018Ortsteile der Gemeinde Deiningen Deiningen Hohhof Klosterzimmern Moderhof 48 8762 10 5569 Koordinaten 48 52 34 3 N 10 33 24 8 O Normdaten Geografikum GND 4534069 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Zimmern amp oldid 228045482