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Die Familie von Truhendingen ist ein schwabisch frankisches Grafengeschlecht das seit dem fruhen 12 Jahrhundert nachweisbar ist Der Grafentitel ist erstmals 1264 belegt vorher zahlt die Familie aber bereits zu den Edelfreien Das Geschlecht erlosch Ende des 15 Jahrhunderts Wappen der Grafen von TruhendingenGrabmal des Friedrich von Truhendingen und der Agnes Tochter des Grafen Konrad Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Verbreitung 1 3 Erben der Andechs Meranier 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Burgen der Truhendinger 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Namensgebende Ortschaft fur das Geschlecht ist Altentrudingen heute Teil der Stadt Wassertrudingen im mittelfrankischen Landkreis Ansbach welche bereits im 9 Jahrhundert als Trutmuntingen genannt wird Angeblich soll Runizza eine Tochter des Grafen Reginbert von Truhendingen mit Poppo von Andechs Sohn des Berthold II von Andechs verheiratet gewesen sein Die Ehe wurde angeblich spater wegen Unfruchtbarkeit geschieden 1 Die erste urkundliche Erwahnung die angeblich auf das Jahr 1113 zuruckreicht worin Adelbertus et Friedericus de Truhendingen erscheinen 2 ist wohl nicht haltbar Folgend treten sie 1129 in einer Zeugenreihe fur den Bischof von Eichstatt auf Als Vogte des Klosters Eichstatt baute die Familie von der Mitte des 12 Jahrhunderts an ihren Einfluss durch Rodung und Siedlungen entlang des Hahnenkamms aus in einem Waldgebiet welches dem Kloster bereits 1053 durch Schenkung Kaiser Heinrich III zufiel 3 und schuf dort Burgen zur Absicherung dieses Gebietes Die damalige Burg Spielberg war darunter eine der wichtigen Burgen im Wettbewerb mit den Grafen von Oettingen In einer Urkunde aus dem Jahr 1142 werden die Bruder Fridericus und Adalbertus de Truhendingen als Zeugen genannt In der Zeugenreihe ihnen folgend erscheint Tibertus de Spilberg der bereits ab dem 31 Marz 1138 gleich in mehreren Urkunden als Zeuge des Nurnberger Burggrafen Gottfried III von Raabs erscheint und wohl ein Ministeriale der Truhendinger auf Burg Spielberg war 4 Verbreitung Bearbeiten Im frankisch schwabischen Raum sind die von Truhendingen u a in Colmberg Gunzenhausen Hatzenhofen Solnhofen und Treuchtlingen nachweisbar Die Familie ist durch Heirat mit den Grafen von Oettingen den Grafen von Dillingen den Grafen von Graisbach den Grafen von Urach und den Grafen von Ortenburg verwandt Die obermainische Linie siehe auch Stammliste der Truhendingen verband sich spater u a mit den Edlen von Schlusselberg und den Grafen von Henneberg Erben der Andechs Meranier Bearbeiten Die Familie von Truhendingen war im frankischen Raum zunachst nur mit kleineren Besitzungen vertreten Dies anderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II und damit dem Aussterben der Andechs Meranier in mannlicher Linie Friedrich von Truhendingen verheiratet mit Margaretha von Meranien beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar Orlamunde und der Nurnberger Burggraf Friedrich III Allerdings erhob zunachst auch der Bamberger Bischof Friedrich I von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfandet und 1390 schliesslich endgultig verkauft 5 Mit Furstbischof Friedrich von Truhendingen 1366 nahm die Familie allerdings auch unmittelbaren Einfluss in die Geschicke des Bistums Zum Erbe gehorten die Giechburg und die Gugel Burg sowie der Markt Schesslitz und andere umliegende Ortschaften wie Kubelstein Laibaros Stadelhofen Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz Nach 1390 nahmen Familienmitglieder wichtige Positionen anderer Territorialherren ein darunter der Brandenburg Kulmbacher Amtmann Oswalt von Truhendingen Wappen BearbeitenDas Wappen ist dreimal von Rot und Gold geteilt Die Helmzier besteht aus Stierhornern mit Pfauenbusch oder voneinander abgewendeten Schwanenhalsen nbsp Siegel des Fridericus de Truhendingen nbsp Siegel des Fridericus de Truhendingen von 1320 nbsp Wappen der Grafen von TruhendingenPersonlichkeiten BearbeitenSiegfried von Truhendingen 1150 Bischof von Wurzburg 1146 1150 Friedrich I von Truhendingen Erbe der Andechs Meranier Ahnherr Agnes von Truhendingen 20 September 1294 Ehefrau von Heinrich I von u zu Furstenberg Agnes von Wurttemberg vor 1264 c 1305 Grafin von Wurttemberg Oettingen Truhendingen und Hohenlohe Friedrich II Graf von Truhendingen 1253 1290 gemeinsame Tochter Margarete von Truhendingen 1290 10 August 1348 ihre 1 Ludwig III Herzog von Teck 28 Januar 1334 sie hatten mehrere Kinder ihre 2 1334 mit Baron Johannes von Steinegg gemeinsamer Sohn Freiherr Ambrosius von Steinegg 1342 Anna von Veringen 1339 Friedrich von Truhendingen 1366 Furstbischof von Bamberg 1363 1366 Oswalt von Truhendingen um 1380 um 1424 Brandenburg Kulmbacher AmtmannBurgen der Truhendinger Bearbeiten nbsp Altes Wasserschloss Wassertrudingen nbsp Bergfried der einstigen Burg Burg Altentrudingen heute Kirchturm nbsp Schloss Spielberg nbsp Burg Hohentrudingen heute ebenfalls Kirchturm nbsp Giechburg nbsp Burg Gugel heute KircheLiteratur BearbeitenJohann Wilhelm Holle Beitrage zur Geschichte der Grafen von Truhendingen in Oberfranken In Archiv fur Geschichte von Oberfranken Band 7 2 Heft Bayreuth 1858 S 53 68 Gustav Adelbert Seyler J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 1 Abteilung 1 Teil Abgestorbener Bayrischer Adel Nurnberg 1884 S 57 Tafel 56 Hubert Russ Die Edelfreien und Grafen von Truhendingen Studien zur Geschichte eines Dynastengeschlechtes im frankisch schwabisch bayerischen Grenzraum vom fruhen 12 bis fruhen 15 Jahrhundert Degener Neustadt a d Aisch 1992 Anton Michael Seitz Die Beziehungen der Grafen von Dillingen zu den Edelfreien bzw Grafen von Truhendingen Ein Beitrag zur Frage der Abstammung der Grafin Willibirg von Dillingen gestorben vor 1246 In Jahrbuch des historischen Vereins Dillingen an der Donau Band 70 1968 S 51 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Truhendingen Sammlung von Bildern Artikel von Hubert Russ im Historischen Lexikon BayernEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Geschichte der erblichen Reichsstande in Teutschland Band 3 S 47 Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat Kreis S 37 Urkunde vom 17 Mai 1053 Regesten der Bischofe von Eichstatt 1 S 13 Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat Kreis Band 6 S 45 Karl Heinz Mayer Die Alte Geschichte von Schesslitz Seiten 46ffNormdaten Person GND 119060124 lobid OGND AKS VIAF 18023392 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truhendingen Adelsgeschlecht amp oldid 233512755