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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Auhausen Begriffsklarung aufgefuhrt Auhausen ist eine Gemeinde im schwabischen Landkreis Donau Ries und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern Wappen Deutschlandkarte49 009444444444 10 621666666667 422 Koordinaten 49 1 N 10 37 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis Donau RiesVerwaltungs gemeinschaft Oettingen in BayernHohe 422 m u NHNFlache 15 55 km2Einwohner 1019 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 66 Einwohner je km2Postleitzahl 86736Vorwahl 09832Kfz Kennzeichen DON NOGemeindeschlussel 09 7 79 117LOCODE DE A72Gemeindegliederung 9 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Klosterstrasse 12 86736 AuhausenWebsite www auhausen deErster Burgermeister Martin Weiss 2 Freie Wahlergemeinschaft Unabhangige Liste Lage der Gemeinde Auhausen im Landkreis Donau RiesKarteAuhausen von Nordosten Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Baudenkmaler 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Bildung 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur Auswahl 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Auhausen ist die nordlichste Gemeinde im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und liegt am Rand des Nordlinger Rieses etwa sechs Kilometer nordlich von Oettingen Westlich fliesst die Wornitz vorbei am Sudrand der Bruckbach der sudwestlich in die Wornitz mundet Rund um Auhausen finden sich zahlreiche Erholungsgebiete und historische Stadte Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde besteht aus zwei Gemarkungen die in der Flache den ehemaligen Gemeinden entsprechen und hat neun Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 3 4 Auhausen Pfarrdorf mit Heuhof Einode Pfeifhof Einode Wachfeld Weiler und Zirndorf Weiler Dornstadt Kirchdorf mit Hirschbrunn Kirchdorf und Linkersbaindt Forsthaus Lochenbach Dorf Das Forsthaus Linkersbaindt ist eine Exklave im nordlich gelegenen gemeindefreien Gebiet Dornstadt Linkersbaindt Die Einode Hof am Schmarrenweiher ist abgegangen die Leberhofe 49 00015 10 59765 wurden 1873 abgebrochen Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Auhausen wird urkundlich erstmals im Jahre 959 erwahnt als Otto I am 12 Juni seinem Getreuen Hartmann das einem Ernst gerichtlich entzogene Eigengut in Auhausen und Westheim schenkt 1136 erwahnt Papst Innozenz II Auhausen in einem Privileg fur das schon bestehende Kloster Die genaue Grundung des Ortes kann wie auch die des Benediktinerklosters nicht urkundlich belegt werden Dennoch kann man aus historischen und ortsnamenkundlichen Grunden die frankische Ortsgrundung im 9 Jahrhundert annehmen moglicherweise als Ausbausiedlung von Westheim oder Geilsheim Fur die Klostergrundung konnen die Jahre zwischen 1129 und 1133 angenommen werden denn der Grunder Hartmann von Auhausen erscheint urkundlich Februar 1133 als Zeuge des Naumburger Bischofs im Saaletal Hier begrundeten er seine drei Sohne und die Enkel die Dynastie der Herren von Lobedeburg mit neuem Stammsitz in und spater oberhalb von Jena Lobeda Den Besitz an der Wornitz ubergab er bis auf Gutersplitter dem neuen Kloster Die edelfreien Herren von Auhausen sind mit Lucken von 959 bis 1129 im Zusammenhang mit Auhausen bzw Alerheim nur Burggrafenamt fassbar Der Weggang der Herren von A machte die Bewohner fur Jahrhunderte zu Untertanen des Klosters 5 Zur Klostergeschichte bis 1534 siehe Sturm in Lit Aufstandische Bauern verwusteten das Kloster wahrend des Bauernkriegs im Mai 1525 6 1530 floh der letzte Abt Georg Truchsess von Wetzhausen nach Eichstatt Das Kloster schloss sich der lutherischen Lehre an und wurde 1537 aufgelost Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche Der Grundbesitz des Klosters unterstand dem neu geschaffenen Klosterverwalteramt Auhausen das Teil des ansbachischen Oberamtes Wassertrudingen war Im Jahre 1608 schlossen sich die protestantischen Fursten des Reiches im Kloster Auhausen zum Schutzbundnis der Protestantischen Union zusammen Die Klostergebaude selbst wurden im 19 Jahrhundert grossenteils abgerissen Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Auhausen 86 Untertansfamilien Die Dorf und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft uber alle Anwesen hatte das Klosterverwalteramt Auhausen inne 7 8 Bei den von Karl August von Hardenberg als preussischem Minister in Ansbach Bayreuth durchgesetzten preussisch oettingischen Grenzbereinigungen 1796 fiel das ansbachische Klosteramt an die Grafen Oettingen Spielberg und damit bei deren Mediatisierung mit der Rheinbundakte 1806 an das Konigreich Bayern Hier wurde das ehemals frankische Auhausen zusammen mit Oettingen dem schwabischen Oberdonaukreis bzw dem spateren Regierungsbezirk Schwaben zugeordnet 2008 2009 war Festjahr zur 1050 Jahresfeier der ersten urkundlichen Erwahnung von Auhausen und des 400 Jahrestages der Grundung der Protestantischen Union von Auhausen 1608 Eingemeindungen Bearbeiten im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1 Oktober 1975 die Gemeinde Lochenbach und am 1 Mai 1978 die Dornstadt eingegliedert 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 993 auf 1006 Einwohner bzw um 1 3 BevolkerungsentwicklungJahr 1961 9 1970 9 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015Einwohner 1078 1012 0 992 1051 1089 1113 1100 1032 1055Politik BearbeitenSeit Mai 2014 ist der am 16 Marz 2014 gewahlte Martin Weiss FWG UHL Erster Burgermeister dieser wurde bei der Kommunalwahl im Marz 2020 mit 91 1 wieder gewahlt Vorganger war Wilhelm Dorner Freie Wahlergem Unabh Der Gemeinderat setzt sich in der Amtszeit 2020 bis 2026 wie folgt zusammen Freie Wahlergemeinschaft Unabhangige Liste 7 Sitze Einigkeit und Frieden Dornstadt 5 SitzeWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Der Vierung von Silber und Schwarz aufgelegt die zweiturmige rote Vorderansicht der Ortskirche 10 Wappenbegrundung Konig Ludwig II verlieh der Gemeinde 1865 ein nicht farbiges Bildsiegel Darauf war die ehemalige Klosterkirche im fruheren Bauzustand zu sehen Das Gemeindewappen lehnt sich an diese Darstellung an Die ehemalige Klosterkirche und heutige evangelische Pfarrkirche ist nicht nur Wahrzeichen des Ortes sondern hat auch weltgeschichtliche Bedeutung 1608 vor dem Ausbruch des Dreissigjahrigen Kriegs schlossen sich hier mehrere protestantische Fursten zur Union des Bundes evangelischer Reichsfursten zusammen 1136 ist erstmals ein Benediktinerkloster in Auhausen erwahnt Das Dorf kam schon mit der Klosterstiftung zum grossten Teil an das Kloster das auch die Ortsherrschaft innehatte Seit 1410 nahmen die zollerischen Markgrafen von Ansbach Einfluss auf das Kloster Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1534 sakularisiert Besitz und Rechte lagen nun ganz in ihren Handen Daran erinnert die Zollern Vierung von Silber und Schwarz im Gemeindewappen 11 Seit 1959 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Westfassade der romanischen ehemaligen Klosterkirche nbsp Schloss HirschbrunnPfarrkirche St Maria Ehemalige Klosterkirche dreischiffige romanische Basilika mit gotischem Chor und charakteristischer Doppelturmfassade Siehe fur Kirchenbau und Ausstattung die Angaben in Dehio S 151 154 in Lit Hochaltar von 1513 von Hans Schaufelin 12 Pfeilerfresken u a hl Kummernis 13 hl Antonius Abbas Antoniterorden mit Schweinchen letztes Drittel des 15 Jahrhunderts Wandmalereien Werke von Loy Hering Eichstatt und seiner Werkstatt Wetzhausen Denkmal u Sakramentarium 1521 Grabstein Georg Truchsess von Wetzhausen bis 1530 14 Holzdecke im Hauptschiff des Langhauses 1542 mit Grisaillemalerei von Jesse Herlin Nordlingen 15 altes Chorgestuhl von 1420 im nordlichen Ausbau Seitenkapelle Gestuhl im Chor 1519 von Melchior Schabert Donauworth Stiftergrabmal 1542 von Hans Fuchs Nordlingen 16 Orgel von Georg Martin Gessinger Rothenburg ob der Tauber mit Prospekt von 1776 und alter hoher Chorstimmung 1976 77 von Steinmeyer Oettingen renoviert unter Hinzufugung eines zweiten Manuals Schloss Hirschbrunn Gemeindeteil Dornstadt erbaut von Peter und Hans Alberthal im Besitz des furstlichen Hauses Oettingen Spielberg nicht zu besichtigen mit Schlosskapelle zu besichtigen wahrend der Gottesdienstzeiten Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in AuhausenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Nach der amtlichen Statistik gab es 2017 im Ort 217 sozialversicherungspflichtige Beschaftigte von den Einwohnern standen 431 Personen in einem versicherungspflichtigen Arbeitsverhaltnis so dass die Zahl der Auspendler um 214 hoher lag Im Jahr 2016 bestanden 31 landwirtschaftliche Betriebe 1258 ha der Gemeindeflache waren landwirtschaftlich genutzt Verkehr Bearbeiten Auhausen liegt an der Bahnstrecke Nordlingen Gunzenhausen auf der derzeit kein regularer Personenverkehr stattfindet Die Staatsstrasse St 2221 durchquert den Ort und verbindet ihn mit Oettingen im Suden und Wassertrudingen im Norden Bildung Bearbeiten 2018 bestand eine Kindertagesstatte mit 60 genehmigten Platzen und 36 Kindern Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenPhilipp Meyer 1896 1962 deutscher Politiker und Bundestagsabgeordneter CSU Otto Meyer Auhausen 1893 1970 Fabrikant Schriftsteller Verfasser u a einer Autobiographie siehe Literatur 17 Literatur Auswahl Bearbeiten400 Jahre Protestantische Union von Auhausen 1608 2008 Festschrift Auhausen 2008 Johann Kaspar Bundschuh Auhausen In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 1 A Ei Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1799 DNB 790364298 OCLC 833753073 Sp 200 201 Digitalisat Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Munchen Berlin 2008 Herbert Dettweiler Alte Grenzsteine im Ries Bodendenkmaler besonderer Art Nordlingen 2003 Hans Grosskopf Die Herren von Lobdeburg bei Jena Ein Thuringisch Osterlandisches Dynastengeschlecht vom 12 bis zum 15 Jahrhundert Neustadt an der Orla 1929 Georg Paul Honn Auhausen In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 315 316 Digitalisat Dieter Kudorfer Nordlingen Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben I 8 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1974 ISBN 3 7696 9886 X Digitalisat Landkreis Donau Ries Donauworth 1991 S 270 273 und 727 728 Christof Metzger Hans Schaufelin als Maler Berlin 2002 Otto Meyer Auhausen Wenn auch das Licht erlosch Mein Lebensschicksal Koehler amp Amelang Leipzig 1936 Otto Meyer Als das Dorf noch meine Welt war Schwabisch frankischer Heimatverlag Oettingen 1963 Mit Trompeten und Posaunen 60 Jahre Posaunenchor Auhausen 1948 2008 Festschrift Auhausen 2008 Arndt Muller Hartmann von Auhausen sein Stiftergrabmal in der evangelischen Pfarrkirche zu Auhausen an der Wornitz In Rieser Kulturtage Dokumentation Band XIII 2000 Nordlingen 2001 S 429 463 Arndt Muller Bilder des Volto Santo und der hl Kummernis im Ries und in seiner Umgebung In Rieser Kulturtage Dokumentation Band XVI 2006 Nordlingen 2007 S 309 349 Arndt Muller Von der Wornitz an die Saale Zur fruhen Geschichte der Herren von Auhausen bis um das Jahr 1130 In Jahrbuch des Historischen Vereins fur Nordlingen und das Ries Band 32 2009 Nordlingen 2009 S 135 175 Peter Reindl Loy Hering Basel 1977 Albert Schlagbauer Wulf Dietrich Kavasch Hrsg Rieser Biographien Nordlingen 1993 Willi Schorr Hrsg 1500 Jahre Franken in Westheim 4 Bande Munchen 1996 ff Klaus Sturm Geschichte des Klosters Auhausen an der Wornitz Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 63 Jg 1969 70 Eichstatt 1970Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Auhausen Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Auhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek Dieter Kudorfer Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben Heft 8 Nordlingen Munchen 1974 Digitalisat abgerufen am 26 Oktober 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern Auhausen gt Uber Auhausen gt Gemeinderat gt Mitglieder Abgerufen am 19 Mai 2020 Gemeinde Auhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 3 September 2019 Gemeinde Auhausen Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 9 Dezember 2021 Muller Jahrbuch 2009 in Lit Das Kloster wahrend der Bauernkriege Johann Bernhard Fischer Auhausen In Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg unterhalb des Geburgs oder des Furstentums Brandenburg Anspach Zweyter Theil Enthaltend den okonomischen statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberamtern Benedict Friedrich Haueisen Ansbach 1790 OCLC 159872968 S 379 Digitalisat J K Bundschuh Bd 1 Sp 200 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 793 und 794 Eintrag zum Wappen von Auhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Zitat Eintrag zum Wappen von Auhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Metzger S 314 329 Muller 2006 S 325 327 Reindl S 293 296 407 Rieser Biographien S 162 164 Muller 2000 in Lit Rieser Biographien S 255 Ortsteile von Auhausen Auhausen Dornstadt Heuhof Hirschbrunn Linkersbaindt Lochenbach Pfeifhof Wachfeld Zirndorf Gemeinden im Landkreis Donau Ries Alerheim Amerdingen Asbach Baumenheim Auhausen Buchdorf Daiting Deiningen Donauworth Ederheim Ehingen am Ries Forheim Fremdingen Funfstetten Genderkingen Hainsfarth Harburg Schwaben Hohenaltheim Holzheim Huisheim Kaisheim Maihingen Marktoffingen Marxheim Megesheim Mertingen Monchsdeggingen Monheim Mottingen Munningen Munster Niederschonenfeld Nordlingen Oberndorf am Lech Oettingen in Bayern Otting Rain Reimlingen Rogling Tagmersheim Tapfheim Wallerstein Wechingen Wemding WolferstadtGemeindefreie Gebiete Dornstadt Linkersbaindt Esterholz Normdaten Geografikum GND 4079871 9 lobid OGND AKS VIAF 149965436 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auhausen amp oldid 235374634