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Johann Bernhard Fischer 24 Mai 1756 in Ermreuth 2 Oktober 1813 in Stuttgart war ein deutscher Kameralist Agrarwissenschaftler Kalligraf Lokalhistoriker und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Bernhard Fischer war der Sohn des Beamten auf dem Freiherrlich Kunsbergischen Rittergut Ermreuth und spateren Kassiers des Markgraflichen Lottos in Ansbach Christian Friedrich Fischer 1717 1782 Johann Bernhard Fischer besuchte die Dorfschule in Ermreuth arbeitete wegen der schlechten finanziellen Lage der Familie bereits im Alter von 13 Jahren ab 1769 in der Schreibstube des furstlichen Holzmagazininspektors Knoll in Ansbach und wurde 1772 als Kommis beim markgraflichen Lotto eingestellt Im Jahr 1777 wechselte er zur markgraflichen Regierung des Furstentums Ansbach und wurde Kanzelist 1780 Geheimer Kanzelist und 1788 Geheimer Registrator in Ansbach 1790 wurde er mit dem Pradikat Markgraflicher Kammerkommissionsrat als Kastner nach Gerabronn versetzt und 1797 nach Auflosung des Kastenamtes als Kreiskommissar der Kreisdirektion Crailsheim beigeordnet 1801 wurde er Oekonomiekommissar im Furstentum Ansbach und zum koniglich preussischen Kammerrat ernannt In dieser Zeit erwarb er ein Landgut in Weidenbach in der Nahe von Triesdorf der ehemaligen Sommerresidenz der Markgrafen von Brandenburg Ansbach 1804 wurde er nach Dinkelsbuhl versetzt wo er als Polizeidirektor und als Magistratsdirektor wirkte Mit der Eingliederung des Furstentums Ansbach in das Konigreich Bayern wechselte er im Jahr 1806 in bayerische Dienste wurde 1809 in den Ruhestand versetzt und war in Crailsheim wohnhaft Als Folge des Pariser Staatsvertrags durch den Teile des ehemaligen Furstentums Ansbach an das Konigreich Wurttemberg ubergingen musste er als bayerischer Pensionar Crailsheim verlassen zog zunachst nach Oettingen und kehrte dann nach Dinkelsbuhl zuruck Infolge der zwischen den beiden Konigreichen vereinbarten Dienerabtretung wurde er an die Krone Wurttembergs ubergeben im Jahr 1811 im Departement des Inneren in der Sektion der Inneren Administration als Wirklicher Oberregierungsrat angestellt und 1812 zum Arbeitenden Rat beim koniglichen Polizeiministerium ernannt Johann Bernhard Fischer forschte Ende des 18 und Anfang des 19 Jahrhunderts uber den Anbau von diversen Getreidearten in Deutschland und veroffentlichte seine Forschungsergebnisse in mehreren Publikationen Er war u a Mitglied der 1791 gegrundeten Markischen Okonomischen Gesellschaft zu Potsdam wurde 1801 Mitglied der Leipziger Okonomischen Sozietat 1803 Mitglied der Landwirtschaftsgesellschaft zu Celle der Kaiserlichen Freien Okonomischen Gesellschaft zu Sankt Petersburg und 1811 des Landwirtschaftlichen Vereins in Baiern Im Jahr 1803 wurde Johann Bernhard Fischer korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1 Am 30 September 1803 wurde er mit dem Beinamen Columellas in die Matrikel Nr 1022 und als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen 2 Die Wahl seines akademischen Beinamens war eine Reverenz an den romischen Schriftsteller Lucius Iunius Moderatus Columella der in der Zeit von Kaiser Claudius ein mehrbandiges Werk uber die Landwirtschaft den Gartenbau und die Baumzucht Rei rusticae libri duodecim verfasste Als Anerkennung fur sein Werk Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg zeichnete ihn der preussische Konig Friedrich Wilhelm II mit der Grossen Goldenen Huldigungsmedaille aus Der Markgraf Alexander von Brandenburg Ansbach verlieh ihm die Goldene Medaille des Fleisses Schriften BearbeitenAnweisung zu Erlernung einer aechten und regelmaesigen Teutsch Lateinischen Franzosisch u Englischen Schrift Anspach 1783 Digitalisat Geschichte und ausfuhrliche Beschreibung der Markgraflich Brandenburgischen Haupt und Residenz Stadt Anspach oder Onolzbach und deren Merkwurdigkeiten aus Urkunden aeltern Schriftstellern und eigener Nachforschung gesammelt Anspach 1786 Digitalisat Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg unterhalb des Geburgs oder des Furstentums Brandenburg Anspach Erster Theil Nachrichten von dem Zustand des Furstentums uberhaupt Selbstverlag Ansbach 1787 Digitalisat Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg unterhalb des Geburgs oder des Furstentums Brandenburg Anspach Zweyter Theil Enthaltend den okonomischen statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberamtern Benedict Friedrich Haueisen Anspach 1790 Digitalisat Ueber Gemeinheitstheilungen und die Urbarmachung der Huthschaften und oder Plaze besonders in dem Furstenthum Ansbach aber auch anwendbar auf die ubrigen Lande des frankischen Reichs Kreises Grattenauer Nurnberg 1802 Digitalisat Gemeinnutziger Landwirthschafts Kalender auf das Jahr 1803 Zunachst fur die braven Landleute des frankischen Reichskreises fur Protestanten und Katholiken Grattenauer Nurnberg 1802 Digitalisat Das Dorfgericht in der Ausubung dessen Pflichten oder Unterricht fur Dorfsrichter Schuldheissen und Schoppen zu wurdiger und gesetzlicher Vollfuhrung ihres Berufes Weidenbach 1804 Digitalisat Uber den Anbau auslandischer Getraidarten und einiger andern nuzbaren Gewachse in Deutschland Grattenauer Nurnberg 1804 Digitalisat Ueber den Kornerverlust im Saatgetraide und das fur eine gewisse leicht zu berechnende Ackerflache eigentlich erforderliche Saatkornerquantum Grattenauer Nurnberg 1808 Digitalisat Auf vierzehnjahrige Erfahrung und Beobachtungen gegrundete Anweisung zum Anbau auslandischer Getreidarten und einiger Oelgewachse dann deren Eigenschaften Kultur Nutzen und Gebrauch mit einer Nachweisung der bisher erfolgten Verbreitung jener Fruchte und den Resultaten vieler agronomischen Freunde Creilsheim 1810 Digitalisat Calligraphische Blatter zur Ubung fleissiger Sohne braver Eltern 31 Blatter 1812 Vorubungen in der Schonschreibkunst fur Anfanger 18 Blatter 1812Literatur BearbeitenGeorg Christoph Hamberger und Johannes Georgius Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller 17 Band Supplement zur funften Ausgabe 5 Band Lemgo 1820 S 584 585 Digitalisat Johann Paul Harl Merkwurdige Oekonomen Johann Bernhard Fischer konigl wurtembergischer Oberlandesregierungsrath In Ausserordentliche Beilage zu den oekonomischen Neuigkeiten 7 Juno 1817 S 49 54 Digitalisat Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 242 Digitalisat Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Bernhard Fischer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Fischer Johann Bernhard in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Johann Bernhard Fischer bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 8 Juni 2020 Mitgliedseintrag von Bernhard Fischer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 8 Juni 2020Normdaten Person GND 104126418 lobid OGND AKS LCCN n88138982 VIAF 5357679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Johann BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Kameralist Agrarwissenschaftler Kalligraf Lokalhistoriker und AutorGEBURTSDATUM 24 Mai 1756GEBURTSORT ErmreuthSTERBEDATUM 2 Oktober 1813STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Bernhard Fischer Agrarwissenschaftler amp oldid 232823120