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Reimlingen Rieserisch Reimle ist eine Gemeinde im schwabischen Landkreis Donau Ries Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ries mit Sitz in Nordlingen Wappen Deutschlandkarte48 816666666667 10 516666666667 438 Koordinaten 48 49 N 10 31 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis Donau RiesVerwaltungs gemeinschaft RiesHohe 438 m u NHNFlache 9 53 km2Einwohner 1357 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 142 Einwohner je km2Postleitzahl 86756Vorwahl 09081Kfz Kennzeichen DON NOGemeindeschlussel 09 7 79 203LOCODE DE RMIAdresse der Gemeindeverwaltung Schlossstr 186756 ReimlingenWebsite reimlingen deErster Burgermeister Jurgen Leberle CSU Lage der Gemeinde Reimlingen im Landkreis Donau RiesKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Ur und Fruhgeschichte 2 3 Ortsgeschichte 3 Wappen 4 Politik 4 1 Burgermeister und Gemeinderat 4 2 Stadtepartnerschaften 4 3 Einwohnerentwicklung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Schloss Reimlingen 5 2 Pfarrkirche St Georg 5 3 Stephanskirche 5 4 Place de Bourgueil 5 5 Bildungshaus St Albert 5 6 Maria Hilf Kapelle 5 7 Baudenkmaler 5 8 Galerie 6 Neckname 7 Bildung und Kultur 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenReimlingen liegt am sudlichen Rand des Rieskraters etwa 3 km von der Stadt Nordlingen entfernt Es besteht nur die Gemarkung Reimlingen Nachbarorte von Reimlingen sind Gemeinde in Klammern Nordlingen Grosselfingen Nordlingen Herkheim Nordlingen nbsp Schmahingen Nordlingen Balgheim Mottingen Geschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten In verschiedenen Epochen findet sich unter anderem die Ortsbezeichnung Riumlingen Rumheringen Rumeringa Rumelingen und Reimblingen Bis zur Gemeindegrundung im Jahr 1848 bestehen zwei einzelne Ortschaften das Pfarrdorf Oberreimlingen und das zugehorige Kirchdorf Unterreimlingen Diese beiden Ortsnamen haben sich noch in den beiden Reimlinger Bushaltestellen Ober und Unterreimlingen erhalten Im allgemeinen Sprachgebrauch ist allerdings nur noch von Ober oder Unterdorf die Rede 2 Ur und Fruhgeschichte Bearbeiten Auf Reimlingens Flur ist wie im ganzen Ries durch Grabungen und Funde eine sehr fruhe Besiedelung nachgewiesen Auch zwei romische Landhauser Villae Rusticae sind in Reimlingen durch Grabungen belegt 2 Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in Reimlingen nbsp Gedenktafel zur 1200 Jahrfeier der Gemeinde am Schloss nbsp Schloss ReimlingenOrtsgeschichte Bearbeiten Die erste Erwahnung Reimlingens findet sich in einer Besitzurkunde des Klosters Fulda aus der Zeit um 780 Auch das Kloster Lorsch hatte fruhe Besitzungen in Reimlingen eine entsprechende Urkunde datiert auf das Jahr 868 Das Kirchdorf Unterreimlingen findet seine erste Erwahnung erst rund 500 Jahre spater am 1 Juli 1277 als inferior villa Rumelingen 2 Die Ortsherrschaft wurde 1283 samt Kirchensatz und Meierhof vom Deutschen Orden erworben der seine Besitzungen in Reimlingen durch Zukauf oder Tausch stetig ausbaute Im 16 Jahrhundert errichtete er das Schloss Reimlingen als neuen Sitz des Amtes Reimlingen Nordlingen Mitte des 18 Jahrhunderts wurde Reimlingen wiederum durch vielfaltige Baumassnahmen des Deutschen Ordens neu gepragt Unter anderem wurde die Pfarrkirche St Georg neugebaut sowie das Schloss eingefriedet und um ein Stockwerk erhoht 2 Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt Reimlingen in den Jahren der Inflation durch die Ansiedlung der Mariannhiller Missionare einen Aufschwung 1922 23 erbauten sie das Seminargebaude heute Bildungshaus St Albert Sie nutzten auch das Schloss bauten das Missionshaus St Josef mit einer Druckerei und richteten im Bereich der ehemaligen Dampfbrauerei des Oberst von Lutz einen landwirtschaftlichen Grossbetrieb ein 2 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Einwohnerzahl durch zahlreiche Heimatvertriebe enorm Das Ortsbild anderte sich nach und nach nicht zuletzt durch das Aufstocken der traditionell eingeschossigen Rieser Bauernhauser und die Modernisierung der Landwirtschaft 2 Im Jahr 1997 erwarb die Gemeinde das leerstehende Schlossareal Unter tatkraftiger Mithilfe des Fordervereins Schloss Reimlingen e V wurde es renoviert und die einzelnen Gebaude konnten Stuck fur Stuck einer neuen Nutzung zugefuhrt werden So befindet sich das Rathaus nun im Schlossgebaude in der ehemaligen Okonomie ist ein Jugendtagungshaus untergebracht und viele weitere Raumlichkeiten stehen fur kulturelle Zwecke und private Feierlichkeiten zur Verfugung 2 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen Gde Reimlingen Blasonierung In Grun zwei aus rotem Dreiberg aufwachsende gekreuzte goldene Ahren belegt mit einem Schild darin in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz 3 Wappenbegrundung Das schwarze Kreuz ist das Zeichen des Deutschen Ordens der seit 1283 wichtigster Grundherr Patron der Ortskirche sowie Inhaber des Dorfgerichts in Reimlingen war Im 18 Jahrhundert unterhielt der Orden im Ort ein Oberamt Die Dinkel bzw Gerstenahren stellen den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde dar Der Dreiberg symbolisiert den im Gemeindegebiet liegenden Adlerberg Politik BearbeitenBurgermeister und Gemeinderat Bearbeiten Erster Burgermeister ist seit 1 Mai 2014 Jurgen Leberle er wurde bei der Wahl am 15 Marz 2020 mit 93 2 wieder gewahlt Der Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern in der Amtszeit 2020 2026 stellt die Freie Wahlgemeinschaft Reimlingen acht Mitglieder und die Burger fur Reimlingen vier Mitglieder 4 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Frankreich nbsp Bourgueil in Frankreich seit 1975 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahl entwickelte sich wie folgt 5 Jahr Einwohnerzahl1840 0 6771871 0 5851900 0 5511925 0 7421939 0 6761950 10261961 0 9201970 11001987 10692000 12612010 13382020 1313Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Reimlingen Bearbeiten Das Schloss Reimlingen wurde 1595 vom Deutschen Orden erbaut 1634 war es Sitz und Hauptquartier der Kaiserlichen bei der Schlacht bei Nordlingen Von 1733 bis 1736 wurde es um ein Geschoss erhoht und von 1745 bis 1748 erhielt es neue Mauern und Tore Seit 1997 ist es im Besitz der Gemeinde Reimlingen und wird von dieser unter anderem als Rathaus genutzt 2 Das Reimlinger Schloss gilt als schutzenswertes Kulturgut gemass der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten Hauptartikel Schloss Reimlingen nbsp Pfarrkirche St GeorgPfarrkirche St Georg Bearbeiten Die Pfarrkirche St Georg wurde 1147 erstmals erwahnt Der Vorgangerbau der heutigen barocken Saalkirche wurde um das Jahr 1100 errichtet Die einzigen erhaltenen mittelalterlichen Ausstattungsstucke sind ein sandsteinernes Medaillon mit einem Relief des Heiligen Georg als Drachentoter aus dem 14 Jahrhundert und eine Madonna aus der Zeit um 1480 6 1729 30 wurden die Kirche unter Verwendung des romanischen Nordturms vom Deutschordensbaumeister Franz Joseph Roth neugebaut Sie wird ihrer hochwertigen spatbarocken Innenausstattung wegen wie auch das Schloss als schutzenswertes Kulturgut gemass der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten gelistet 6 Stephanskirche Bearbeiten nbsp StephanskircheDie sogenannte Stephanskirche war einst das Gotteshaus des Kirchdorfes Unterreimlingen und gehort seit jeher zur Pfarrei St Georg Sie wurde 1372 erstmals urkundlich erwahnt Die Untergeschosse des quadratischen Nordturms weisen Schlusselscharten auf und werden folglich auf das 15 Jahrhundert datiert Im Obergeschoss des Turms befindet sich das Monogramm VS mitsamt der Jahreszahl 1653 Im Zuge der in diesem jahr erfolgten Aufstockung des Turms durfte auch eine Glockenstube eingebaut worden sein 6 Das heutige Erscheinungsbild des Innenraums der Kirche geht auf das mittlere 18 Jahrhundert zuruck Die beiden Figuren der Heiligen Georg und Heinrich sowie die Kreuzigungsgruppe an der Wand des Langhauses werden auf 1720 30 datiert Alter ist nur die Muttergottes die aus der Zeit um 1470 80 stammt Sie war ursprunglich inmitten des Hochaltars angebracht Die beiden Gemalde der Immaculata und des Heiligen Sebastian die an den Seitenwanden des Chorraums angebracht sind stammen beide aus der Pfarrkirche St Georg Sie wurden im 19 Jahrhundert als Gemalde fur die dortigen Seitenaltare geschaffen aber spater wieder entfernt 6 Unter dem heutigen Putz wurden bei der letzten Renovierung Wandmalereien entdeckt auf die Sichtfenster im Chorraum hinweisen Fenster und Deckengemalde der Stephanskirche stammen aus den 90er Jahren des 20 Jahrhunderts Der neubarocke Volksaltar wurde aus der ehemaligen Kapelle des Reimlinger Schlosses in die Stephanskirche verbracht An der Stelle des heutigen Volksaltars war ursprunglich eine liegende Orgel eingebaut die jedoch nicht mehr erhalten ist Ebenso ist nur noch die untere der ursprunglich zwei Westemporen erhalten Place de Bourgueil Bearbeiten Der Reimlinger Dorfplatz an der Hauptstrasse ist nach Reimlingens franzosischer Partnergemeinde Bourgueil benannt Dort befindet sich der vom aus Reimlingen stammenden Kunstler Sebastian Fink gestaltete Dorfbrunnen sowie ein Denkmal fur den Reimlinger Altburgermeister Leonhard Bosch Bildungshaus St Albert Bearbeiten Das ehemalige Seminargebaude der Mariannhiller Missionare wurde 1922 23 im neubarocken Stil erbaut erbaut 7 Heute beherbergt es das Tagungshaus Reimlingen ein Tagungshotel der Kolping Gruppe Es besitzt auch eine eigene Hauskapelle die dem heiligen Albertus Magnus geweiht ist Diese befindet sich im ersten Obergeschoss uber dem Speisesaal Maria Hilf Kapelle Bearbeiten Die Maria Hilf Kapelle beeindruckt durch ihre zwar kleine aber prachtige Barockfassade aus Sandstein Sie wurde wahrscheinlich wie die Pfarrkirche von Franz Josef Roth im Jahr 1730 erbaut In ihrem Inneren befindet sich eine prachtige Barockausstattung Sie besteht unter anderem aus einem Hochaltar mit einer Kopie des beruhmten Gnadenbilds der Maria zur immerwahrenden Hilfe von Lukas Cranach dem Alteren Das Bildnis der vierzehn Nothelfer das sich ursprunglich im unteren Bereich des Altars befand ist heute am Volksaltar der Pfarrkirche St Georg angebracht 8 Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Reimlingen Galerie Bearbeiten nbsp Schloss Reimlingen nbsp Pfarrkirche St Georg nbsp Pfarrkirche St Georg Innenansicht nbsp Pfarrkirche St Georg Innenansicht nbsp Pfarrkirche St Georg Kanzel nbsp Pfarrhaus nbsp Stephanskirche nbsp Stephanskirche Innenansicht nbsp Stephanskirche Deckengemalde nbsp Place de Bourgueil nbsp nbsp Bildungshaus St Albert nbsp Kapelle Bildungshaus nbsp Kapelle Bildungshaus nbsp Maria Hilf Kapelle nbsp Inneres der Maria Hilf Kapelle nbsp Ehemaliges Feuerwehrhaus nbsp Ehem BauernhausNeckname Bearbeiten nbsp AdlersbergAlle Rieser Dorfer haben einen eigenen Necknamen Die Reimlinger werden Bergleschieber genannt weil ihnen nachgesagt wird den Adlersberg der auch im Gemeindewappen abgebildet ist wegschieben zu wollen um einen besseren Blick auf die Stadt Nordlingen zu erlangen Bildung und Kultur BearbeitenKindergarten St Georg mit Kindertagesstatte und Hort Grundschule Reimlingen VHS Nordlingen Geschaftsstelle Reimlingen Pfarr und Familienbucherei Reimlingen im Georgihaus Tagungshaus Reimlingen im Bildungshaus St Albert betrieben von Kolping Jugendtagungsstatte des Kreisjugendringes Donau Ries im Schloss Reimlingen Selbstversorgerhaus fur bis zu 40 Personen Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenPaul Diethei 1925 1997 Politiker CSU Sebastian Fink 1933 2010 Bildhauer KunstlerLiteratur BearbeitenFranz Xaver Streicher Hauser und Familiengeschichte in Reimlingen von 1600 bis 1930 Dillingen 1932 Gemeinde Reimlingen Hrsg 1200 Jahre Gemeinde Reimlingen Reimlingen 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reimlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Reimlingen Reimlingen Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Reimlingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu a b c d e f g h Die Geschichte der Gemeinde Reimlingen In Gemeinde Reimlingen Abgerufen am 9 Januar 2021 Eintrag zum Wappen von Reimlingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Gemeinderatswahl Reimlingen auf vgries de Einwohnerstatistik Reimlingen 2018 abgerufen am 10 Februar 2021 a b c d Anton Steichele Das Bistum Augsburg Band 3 B Schmis sche Verlagsbuchhandlung Augsburg 1872 S 1074 1083 Seminargebaude im DenkmalAtlas 2 0 Abgerufen am 9 Januar 2021 Maria Hilf Kapelle im DenkmalAtlas 2 0 Abgerufen am 9 Januar 2021 Gemeinden im Landkreis Donau Ries Alerheim Amerdingen Asbach Baumenheim Auhausen Buchdorf Daiting Deiningen Donauworth Ederheim Ehingen am Ries Forheim Fremdingen Funfstetten Genderkingen Hainsfarth Harburg Schwaben Hohenaltheim Holzheim Huisheim Kaisheim Maihingen Marktoffingen Marxheim Megesheim Mertingen Monchsdeggingen Monheim Mottingen Munningen Munster Niederschonenfeld Nordlingen Oberndorf am Lech Oettingen in Bayern Otting Rain Reimlingen Rogling Tagmersheim Tapfheim Wallerstein Wechingen Wemding WolferstadtGemeindefreie Gebiete Dornstadt Linkersbaindt Esterholz Normdaten Geografikum GND 4337439 6 lobid OGND AKS VIAF 242713113 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reimlingen amp oldid 238865773