www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kongregation der Missionare von Mariannhill lat Congregatio Missionarium de Mariannhill Ordenskurzel CMM umgangssprachlich Mariannhiller Missionare ist ein romisch katholischer Mannerorden der hauptsachlich in der Afrikamission und in der Entwicklungshilfe tatig ist Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Einrichtungen und Kloster 2 1 Piusseminar in Wurzburg 2 2 Missionshaus in Reimlingen 2 3 Bildungshaus in Reimlingen 2 4 Kloster Monchsdeggingen 2 5 Gymnasium in Maria Veen 2 6 Schulzentrum Schloss Riedegg 2 7 Benefiziatenhaus bei Maria Beinberg 2 8 Aloysianum in Lohr am Main 3 Generalsuperiore 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenDas Kloster Mariannhill ist ein ehemaliges Trappistenkloster und heutiger Sitz der Mariannhiller Missionare in der Nahe von Pinetown bei Durban in Sudafrika Das Trappistenkloster wurde 1882 als Kloster Mariannhill Maria Anna Hugel in der Nahe der Hafenstadt Durban von Abt Franz Pfanner gegrundet 1909 trennte Papst Pius X das Kloster aus dem Ordensverband der Trappisten und gab den Weg zur Grundung der Mariannhiller Missionare frei Seit der Grundung pflegten in Europa Bruder der Gemeinschaft den Kontakt mit Freunden und Forderern der Missionsarbeit So konnten schon bald zwei Vertretungen in Wurzburg und Koln aufgebaut werden 1911 wurden die ersten Ausbildungshauser fur die Gemeinschaft in Europa errichtet Vor allem fur die Bruderausbildung wurde 1920 in Reimlingen das Missionshaus St Josef eroffnet Einrichtungen und Kloster BearbeitenPiusseminar in Wurzburg Bearbeiten nbsp Das erste grossere Gebaude der Mariannhiller Missionare in Wurzburg am Rontgenring 3 nbsp Pius Seminar und Herz Jesu Kirche in Wurzburg nbsp Grabstatte auf dem Hauptfriedhof WurzburgBereits 1882 lebte ein Sammelbruder der Missionare im Pfarrhaus von St Peter im Wurzburger Sander Viertel Die Mariannhiller erwarben 1889 dann ein eigenes Gebaude in der Reibeltgasse verkauften dieses aber wieder um dafur ein grosseres am Pleicher Ring heute Rontgenring 3 zu erwerben wo ab 1930 das Generalat der Kongregation seinen Sitz bekam 1 1927 konnte in Wurzburg der Bau eines Priesterseminars fur die Gemeinschaft begonnen werden Die kirchenfeindliche Politik des Nationalsozialismus und die Folgen des Zweiten Weltkriegs hemmten die Entwicklung der Kongregation Nach dem Krieg konnte aber mit dem Wiederaufbau auch die Kongregation wieder neu Fuss fassen Das Piusseminar mit der das Stadtbild Wurzburgs mitpragenden Herz Jesu Kirche die von Albert Bosslet geplante Klosterkirche auf dem Monchberg wurde 1929 in Wurzburg fertiggestellt und als Priesterseminar fur die Gemeinschaft durch den Bischof Matthias Ehrenfried eingeweiht Zwischenzeitlich machten sich von hier aus die Ordensstudenten aus Deutschland den Niederlanden Osterreich der Schweiz und den USA zum Theologiestudium an die Julius Maximilians Universitat auf Auch heute ist das Haus in der Mariannhillstrasse 1 der Sitz der Priesterausbildung fur die Deutsche Provinz Die Missionare die in Ubersee tatig sind pflegen den Kontakt mit der deutschen Zentrale der Kongregation Die Missionare von Mariannhill die hier leben arbeiten u a als Pfarrer Krankenhausseelsorger Exerzitienleiter Leiter von Gebetskreisen und als Beichtseelsorger Auch das Noviziat die Ausbildung fur die jungen Missionare aus Deutschland und Polen ist seit einigen Jahren im Haus untergebracht Der auffallige Turm des Piusseminars beherbergt ein Museum das Einblick in die Arbeit der Missionare von Mariannhill gewahrt Daneben sind im Piusseminar untergebracht der Sitz der deutschen Ordensleitung der Missionsversand die Spendenverwaltung die Verwaltung der Zeitschrift Mariannhill und des Mariannhiller Missionskalenders Missionshaus in Reimlingen Bearbeiten Das Missionshaus St Josef in Reimlingen nahe Nordlingen wurde ab 1920 in mehreren Etappen erbaut Die Aufgabe war stets die Aufnahme und Ausbildung von Ordensleuten Fur die Mission und die Heimat wurden die Bruder in den klostereigenen Betrieben und Werkstatten als Schreiner Schuster Schlosser Schneider Gartner Drucker Setzer Buchbinder Backer und Landwirte ausgebildet Daneben gibt es im Missionshaus bis heute in dritter Generation mit Bruder Wolfgang Hainz einen Heilpraktiker Nachdem immer weniger Novizen in den Orden eintraten mussten die Werkstatten und Betriebe in Reimlingen nach und nach aufgegeben werden so auch der landwirtschaftliche Grossbetrieb und zuletzt im Jahr 2012 die Druckerei Die Gebaude des landwirtschaftlichen Betriebs und der Druckerei wurden an Investoren verkauft Seit 1980 beherbergt das Missionshaus ein Alten und Pflegeheim fur die pflegebedurftigen Ordensmitglieder aus dem deutschsprachigen Raum Bildungshaus in Reimlingen Bearbeiten Das Bildungshaus St Albert in Reimlingen wurde wohl in den Jahren 1922 23 als neubarockes Seminargebaude errichtet Es wurde zusammen mit dem benachbarten Reimlinger Schloss zur Ausbildung von Novizen und Spatberufenen genutzt Spater wurde es auch als ordenseigenes Knabeninternat betrieben Heute wird das Gebaude samt zugehoriger Turnhalle von der Kolping Akademie als Tagungshaus betrieben Das Bildungshaus wurde im Jahr 2021 an einen Investor verkauft Kloster Monchsdeggingen Bearbeiten 1951 wurde das Kloster Monchsdeggingen bei Nordlingen als Noviziat fur die angehenden Priester erworben Hier war zwischenzeitlich auch das Generalat untergebracht das seit 1970 in Rom ansassig ist Im Jahr 2017 wurde das Areal mit Ausnahme der Klosterkirche und des Friedhofs die der katholischen Kirchenstiftung St Martin Monchsdeggingen gehoren an einen Investor verkauft Gymnasium in Maria Veen Bearbeiten 1952 wurde ein ehemaliges Trappistenkloster in Maria Veen Reken im Munsterland erworben zu einer Schule ausgebaut und 1958 als Gymnasium eroffnet Mittlerweile besuchen rund 650 Madchen und Jungen das Gymnasium der Mariannhiller Missionare Im angeschlossenen Jugendbildungshaus werden u a Tage religioser Orientierung und Besinnungswochenenden angeboten Im Missionshaus Maria Veen leben acht Missionare von Mariannhill Sie nehmen vielfaltige Aufgaben wahr So arbeiten sie etwa als Religionslehrer und Schulseelsorger Sie sind als Behindertenseelsorger als Pfarrseelsorger in der Pfarrei und als Vizeoffizial am Ehegericht der Diozese Munster tatig Schulzentrum Schloss Riedegg Bearbeiten nbsp Schloss Riedegg Sudansicht 1936 kauften die Mariannhiller Missionare Schloss Riedegg bei Gallneukirchen in Oberosterreich Die Missionare errichteten in Riedegg ein Schulzentrum samt Gymnasium und ein afrikanisches Missionsmuseum Die Polytechnische Schule Gallneukirchens ist im Schloss untergebracht Benefiziatenhaus bei Maria Beinberg Bearbeiten 1947 bis 2014 waren Mariannhiller Missionare mit dem Dienst des Benefiziaten auf Maria Beinberg betraut 2 Aloysianum in Lohr am Main Bearbeiten Das Aloysianum ein Internat und Studienseminar der Mariannhiller Missionare in Lohr am Main wurde 1910 1911 durch eine Konviktsgesellschaft unter der Federfuhrung des Mariannhiller Missionars Pater Notker Vorspel erbaut 1914 wurde es in Schulerheim Aloysianum umbenannt Bis auf die Zeit zwischen 1939 und 1948 in der es unter anderem als Lazarett genutzt wurde waren im Aloysianum bis zu 150 Schuler untergebracht 2003 wurde der Internatsbetrieb eingestellt In der Folgezeit wurde das Gebaude in eine Wohnanlage umgebaut 3 Generalsuperiore BearbeitenDie Generaloberen werden von den Generalkapiteln gewahlt die in der Regel alle sechs Jahre zusammentreten 4 1920 1926 Adalbero Fleischer 1926 1930 Hermann Arndt 1932 1957 Reginald Weinmann 1889 1961 1957 1972 Ferdinand Holzner 1973 1979 Pius Rudlof 1979 1990 Fridolin Zueger 1922 23 21 April 2015 im Pflegeheim St Franziskus in Menzingen 5 1990 2002 Yves La Fonteine 2002 2004 Dieter Gahlen 1948 25 Januar 2004 in Rom 2 Juni 2004 8 Oktober 2016 Damian Weber 3 Marz 1942 in Chur 8 Oktober 2016 6 April 2022 Thulani Victor Mbuyisa seit 10 Oktober 2022 Michael MassSiehe auch BearbeitenDer entsprechenden Frauenorden Missionsschwestern vom Kostbaren Blut Weblinks BearbeitenMissionare von Mariannhill Deutsche Provinz Website der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill Congregation of the Missionaries of Mariannhill Website der Missionare von Mariannhill englisch Gymnasium der Mariannhiller Missionare in Maria VeenEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Wittstadt Kirche und Staat im 20 Jahrhundert In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 453 478 und 1304 f hier S 455 458 Die kirchliche Entwicklung unter Bischof Ferdinand Schlor 1898 1924 S 457 Deutschland Maria Beinberg und die Missionare von Mariannhill Memento vom 19 Oktober 2014 im Internet Archive Netzwerk Afrika Deutschland e V Aloysianum Lohr Historik In www aloysianum de Abgerufen am 19 September 2016 Generalate August 2013 abgerufen am 21 Januar 2017 niederlandisch http wp sanktjosef ch generalversammlung 2015 Normdaten Korperschaft GND 2007000 7 lobid OGND AKS LCCN n81061654 VIAF 210934991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariannhiller Missionare amp oldid 236923587