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Johannes Herrle 18 Januar 1778 in Hohenaltheim 12 November 1860 in Meiningen war ein deutscher Forstwissenschaftler und Jagdkundler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Im Dienst der Fursten von Oettingen Wallerstein 1 2 Forstakademie Dreissigacker und Forstdienst in Meiningen 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIm Dienst der Fursten von Oettingen Wallerstein Bearbeiten Herrle wurde als Sohn des Hofjagers am Schloss Hohenaltheim geboren Zunachst ging er bei seinem Vater in die Lehre und zog aufgrund seiner Tuchtigkeit die Aufmerksamkeit des Fursten auf sich Als sein Vater um 1790 starb nahm sich der Furst Kraft Ernst zu Oettingen Wallerstein 1748 1802 des Jungen an Er schickte ihn fur drei Jahre ins Kloster Wallerstein an dem Herrle seine Schulbildung erhielt Um 1793 wurde er in die Lehre bei der furstlichen Hofjagerei geschickt und bereits ein Jahr spater erhielt er das Amt des Rechnungsfuhrers uber die Futterkosten der furstlichen Jagdhunde Damit verbunden war auch die Visitation der Hunde die bei den Bauern der Umgebung untergebracht waren weshalb er sein eigenes Reitpferd erhielt das er auch bei den Jagden einsetzen konnte Gleichzeitig liess der Furst ihm Privatunterricht in der Forst und Jagdwissenschaft erteilen Herrle selbst finanzierte sich Franzosischunterricht Herrle stieg immer weiter im Jagdwesen auf insbesondere seine Erfolge gegen die Wilderei liessen ihn in der Gunst des Fursten steigen Herrle wurde vom Fursten im Angesicht der Herranruckenden franzosischen Truppen mit dem furstlichen Schatz und Archiv und mehreren Dienern als Helfer nach Wien geschickt Als sich auch dort die Franzosen naherten zog er mit Archiv und Schatz weiter nach Prag und kehrte erst nach dem Friedensschluss wieder zuruck 1798 brachte er fur sechs Monate den Schatz nach Ansbach Herrle stand weiter in der Gunst des Fursten und sollte zur weiteren Ausbildung nach Augsburg gesandt werden Allerdings brach erneut Krieg uber das Land herein und Herrle fungierte als personlicher Frontbeobachter und Berichterstatter fur den sich auf der Flucht befindenden Fursten Die Wirren des Krieges fuhrten die furstliche Familie und Herrle nach Ansbach Schliesslich wurde Herrle aus der Hofjagerei entlassen jedoch mit finanziellen Mitteln ausgestattet mit denen er eine weitere Ausbildung im Ausland antreten sollte Forstakademie Dreissigacker und Forstdienst in Meiningen Bearbeiten Herrle kam 1801 an die Lehranstalt fur Forst und Jagdkunde Dreissigacker in das Herzogtum Sachsen Meiningen um als einer der ersten Studenten von Johann Matthaus Bechstein seine fachwissenschaftliche Ausbildung fortzufuhren Er entwickelte sich schnell zu einem der Lieblingsschuler Bechsteins und erlangte auch die Gunst des Herzogs Georg I von Sachsen Meiningen Dieser wollte ihn als Lehrer an der Akademie halten 1803 wurde Herrle im Rang eines Adjunkt als Lehrer fur das Planzeichnen eingestellt 1804 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Lehrer fur Planzeichnen und Feldmesskunst Spater lehrte er zudem in der Forstwissenschaft Er war der Forstakademie sehr verbunden und lehnte Rufe auf besser dotierte Stellen 1806 nach Sachsen Weimar und 1809 nach Ysenburg Wachtersbach ab 1823 erfolgte nachdem er nach dem Tod Bechsteins an der Direktion der Akademie mitgewirkt hatte seine Ernennung zum Forstrat mit Sitz und Stimme im Oberforstkollegium unter Beibehaltung seiner Lehrerstelle Herrle siedelte nach der Schliessung der Akademie 1843 nach Meiningen uber und widmete seine ganze Arbeitstatigkeit dem Oberforstkollegium Er wurde zum Oberforstrat befordert und schliesslich 1848 in den Ruhestand versetzt Herrle war bis ins hohe Alter aktiv feierte sein 50 jahriges Jubilaum im Staatsdienst als auch als Mitglied der Schutzen und der Casinogesellschaft Schriften hat Herrle nur wenige vorgelegt so beispielsweise 1822 das Kapitel Wildjagd und Wildbenutzung in Bechsteins Die Forst und Jagdwissenschaft nach allen ihren Theilen Ehrungen Bearbeiten1843 Ritter des Civilverdienstordens des Herzogtums Sachsen Meiningen 1846 Ritter des Herzoglich Sachsen Ernestinischen HausordensLiteratur BearbeitenWilhelm Heinrich Gwinner Johannes Herrle In ders Gallerie wurttembergischer Forstleute von 1700 bis 1850 Verlags Comptoir der forstlichen Monatsschrift Stuttgart 1856 Digitalisat S 162f Johannes Herrle In Monatschrift fur das wurttembergische Forstwesen Bd 7 1856 S 149f M v E Ein heimgegangener Veteran im Forst und Jagdwesen In Allgemeine Forst und Jagdzeitung Band 43 1867 S 483 f Online August Bernhardt Geschichte des Waldeigenthums der Waldwirthschaft und Forstwissenschaft in Deutschland Band 1 Springer Berlin 1872 S 392 Richard Hess Herrle Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 214 f Weblinks BearbeitenJohannes Herrle im CERLNormdaten Person GND 135923964 lobid OGND AKS VIAF 80357279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrle JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstwissenschaftler und JagdkundlerGEBURTSDATUM 18 Januar 1778GEBURTSORT HohenaltheimSTERBEDATUM 12 November 1860STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Herrle amp oldid 237671000