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Gustav Roethe 5 Mai 1859 in Graudenz 17 September 1926 in Bad Gastein Osterreich war ein deutscher germanistischer Mediavist Er war Professor fur deutsche Philologie an der Universitat Gottingen und an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Gustav Roethe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Forschungsschwerpunkte 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRoethe studierte Klassische Philologie und Germanistik in Gottingen Leipzig und Berlin 1881 wurde er zum Dr phil promoviert 1886 erfolgte die Habilitation in Gottingen 1888 wurde Roethe dort ausserordentlicher Professor Im Jahr 1902 wurde er ordentlicher Professor fur Germanistik an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Er war Mitglied der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen 1893 der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1903 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1919 und der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1919 Seit 1911 war Roethe standiger Sekretar der Berliner Akademie der Wissenschaften 1923 24 wurde er zum Rektor der Berliner Universitat gewahlt Von 1922 bis 1926 war Prasident der Goethe Gesellschaft in Weimar Politik BearbeitenSchon vor 1914 hatte Roethe sich als Gegner des Parlamentarismus und des Frauenstudiums politisch positioniert in seinen Briefen erscheint er als ausgemachter Antisemit 1 Nach dem Ersten Weltkrieg exponierte er sich als aggressiver Gegner der Weimarer Republik Roethe wurde Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei DNVP und war von 1919 bis 1926 Vorsitzender des Reichsausschusses deutschnationaler Hochschullehrer Auf der Grundungsversammlung des Deutschnationalen Lehrerbundes verkundete er Parlamentarismus ist der zum Prinzip erhobene Dilettantismus die Weimarer Verfassung tat er offentlich als lacherliches Machwerk ab 2 Forschungsschwerpunkte BearbeitenZu den Schwerpunkten seiner Forschungen gehorten die mittelhochdeutsche Literatur die deutsche Romantik und das Werk Goethes Mit seinem Werk Die Gedichte Reinmars von Zweter 1887 schuf er die Forschungsgrundlage zur Geschichte der mittelhochdeutschen Sangspruchdichtung 1904 begrundete er die Reihe Deutsche Texte des Mittelalters Im Jahr 1905 publizierte er 3 Richtlinien fur die Edition deutscher Texte des Mittelalters 1908 war er an der Reorganisation des Deutschen Worterbuchs der Bruder Grimm beteiligt Zu Roethes Schulern zahlte Waldemar Oehlke Veroffentlichungen Bearbeiten nbsp Grabrelief Luisenfriedhof II geschaffen von Max BeznerDie deutschen Kaiser und die deutsche Litteratur Rede zur Feier des Geburtstages Seiner Majestat des Kaisers und Konigs am 27 Januar 1893 1893 Rede zur Feier des hundertjahrigen Geburtstages Kaiser Wilhelms I 1897 Brentanos Ponce de Leon eine Sacularstudie 1901 Vom literarischen Publikum in Deutschland 1902 Humanistische und nationale Bildung Eine historische Betrachtung 1905 Deutsches Heldentum 1906 Deutsches Geistesleben in den Ostmarken 1913 Von deutscher Art und Kultur 1915 Dr Martin Luthers Bedeutung fur die deutsche Literatur Ein Vortrag zum Reformations Jubilaum 1918 Deutsche Dichter des 18 und 19 Jahrhunderts und ihre Politik Ein vaterlandischer Vortrag 1919 Goethes Campagne in Frankreich 1792 Eine philologische Untersuchung aus dem Weltkriege 1919 Bismarck Arndt und die deutsche Zukunft Eine Ansprache an die Studentenschaft Greifswalds zur Sonnwendfeier 1920 Gedachtnisrede auf Heinrich Morf 1921Literatur BearbeitenChristoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 3 R Z de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1506 1509 Jorg Judersleben Philologie als Nationalpadagogik Gustav Roethe zwischen Wissenschaft und Politik Peter Lang Frankfurt am Main u a 2000 Berliner Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte 3 Regesten zum Briefwechsel zwischen Gustav Roethe und Edward Schroder hrsg v Dorothea Ruprecht u Karl Stackmann Vandenhoeck u Ruprecht Gottingen 2000 Dorothea Ruprecht Roethe Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 753 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gustav Roethe Quellen und Volltexte Literatur von und uber Gustav Roethe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Gustav Roethe in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Klaus von See Gustav Roethe und Edward Schroeder Ein Germanisten Briefwechsel 1881 1926 In ders Ideologie und Philologie Aufsatze zur Kultur und Wissenschaftsgeschichte Heidelberg 2006 S 156 f Michael Gruttner u a Die Berliner Universitat zwischen den Weltkriegen 1918 1945 Geschichte der Universitat Unter den Linden Bd 2 Berlin 2012 Akademie Verlag S 150 in Victor Junk Hrsg Rudolfs von Ems Willehalm von Orlen Deutsche Texte des Mittelalters Band 2 Berlin 1905 S V f Prasidenten der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und ihrer Vorgangerakademien Kurfurstlich Brandenburgische Societat der Wissenschaften Koniglich Preussische Sozietat der Wissenschaften Gottfried Wilhelm Leibniz 1700 1716 Marquard Ludwig Freiherr von Printzen 1716 1718 Jakob Paul Freiherr von Gundling 1718 1731 David Fassmann 1731 Daniel Ernst Jablonski 1733 1741 Pierre Louis Moreau de Maupertuis 1718 1731 Johann Theodor Eller 1735 1760 Jakob Elsner 1742 1750 Konigliche Akademie der Wissenschaften Johann Philipp Heinius 1744 1775 Leonhard Euler 1744 1766 Jean Baptiste de Boyer Marquis d Argens 1744 1771 Andreas Sigismund Marggraf 1760 1782 Joseph Louis Comte de Lagrange 1766 1787 Johann Bernhard Merian 1771 1807 Johann Georg Sulzer 1776 1779 Franz Carl Achard 1782 1810 Nikolaus von Beguelin 1786 1789 Johann Castillon 1787 1791 Jean Henri Samuel Formey 1789 1797 Johann III Bernoulli 1791 1807 Christian Gottlieb Selle 1797 1800 Frederic de Castillon 1801 1812 Carl Abraham Gerhard 1807 1812 Georg Ludwig Spalding 1810 1811 Jean Pierre Frederic Ancillon 1810 1814 Paul Erman 1810 1841 Johann Georg Tralles 1810 1822 Philipp Buttmann 1811 1826 Koniglich Preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin Friedrich Schleiermacher 1815 1834 Johann Franz Encke 1825 1863 Friedrich Wilken 1830 1840 August Boeckh 1834 1861 Friedrich von Raumer 1841 1847 Christian Gottfried Ehrenberg 1842 1867 Friedrich Adolf Trendelenburg 1847 1871 Moriz Haupt 1861 1874 Ernst Eduard Kummer 1863 1878 Emil du Bois Reymond 1867 1895 Ernst Curtius 1871 1893 Theodor Mommsen 1874 1895 Arthur von Auwers 1878 1912 Hermann Diels 1895 1920 Wilhelm von Waldeyer Hartz 1896 1919 Gustav Roethe 1911 1926 Max Planck 1912 1938 Max Rubner 1919 1932 Heinrich Luders 1920 1938 Ernst Heymann 1926 1938 Deutsche Akademie der Wissenschaften Heinrich von Ficker 1932 1937 Hans Stille 1937 1938 Theodor Vahlen 1938 1943 Akademie der Wissenschaften zu Berlin West Berlin Horst Albach 1987 1990 Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hubert Markl 1993 1995 Dieter Simon 1995 2005 Gunter Stock 2006 2015 Martin Grotschel 2015 2020 Christoph Markschies 2020 heute Siehe auch Vorlage Navigationsleiste Prasidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR Normdaten Person GND 118790935 lobid OGND AKS LCCN nr90002203 VIAF 109828 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roethe GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 5 Mai 1859GEBURTSORT GraudenzSTERBEDATUM 17 September 1926STERBEORT Bad Gastein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Roethe amp oldid 233336722