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SMS Baden war das zweite Grosslinienschiff der Bayern Klasse der Kaiserlichen Marine Sie war der letzte deutsche Linienschiffsneubau der noch in Dienst gestellt wurde und das letzte Flaggschiff der Hochseeflotte Namensgebend war das Grossherzogtum Baden Namensvorganger die Baden von 1880 ein Panzerschiff der Sachsen Klasse Baden SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp GrosslinienschiffKlasse Bayern KlasseBauwerft F Schichau DanzigBaunummer 913Baukosten ca 49 000 000 MarkStapellauf 30 Oktober 1915Indienststellung 19 Oktober 1916Verbleib Am 16 August 1921 bei Schiessversuchen versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 180 0 m Lua 179 4 m KWL Breite 30 0 mTiefgang max 9 39 mVerdrangung Konstruktion 28 530 t Maximal 32 200 t Besatzung 1 171 MannMaschinenanlageMaschine 14 Marinekessel 3 Schichau Turbinen 2 RuderMaschinen leistung 56 275 PS 41 390 kW Hochst geschwindigkeit 21 0 kn 39 km h Propeller 3 dreiflugelig 3 87 mBewaffnung8 38 cm SK L 45 720 Schuss 16 15 cm SK L 45 2 560 Schuss 8 8 8 cm SK L 45 800 Schuss 5 Torpedorohr 60 cm 1 im Bug 4 in den Seiten unter Wasser PanzerungGurtel 30 350 mm Deck 90 120 mm Turme 100 350 mm Barbetten 40 350 mm Kasematten 170 mm vorderer Kommandostand 50 400 mm achterer Kommandostand 50 170 mm Zitadelle 250 mm Torpedoschott 50 mm Querschotte 170 200 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Einsatz 3 Verbleib 4 Kommandanten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBau BearbeitenDie am 1 April 1913 mit dem Bau beauftragte Danziger Schichau Werft legte am 20 Dezember selben Jahres unter der Baunummer 913 den Kiel fur das mit dem Haushaltsnamen Ersatz Worth versehene Schiff Acht Monate nach dem Typschiff Bayern stand der Neubau am 30 Oktober 1915 fur den Stapellauf bereit Der weitere Ausbau zog sich bis in den Oktober des Folgejahres hin Die Gesamtkosten fur das Schiff beliefen sich auf rund 49 Mio Mark Die Baden unterschied sich von der Bayern durch eine etwas grossere Brucke 1 weil sie wie SMS Friedrich der Grosse vor ihr von vornherein als Flottenflaggschiff geplant war und dementsprechend nicht nur ihrem eigenen Kommandanten sondern auch einem Admiral und seinem Stab ein effizientes Fuhren eines Verbandes ermoglichen musste Einsatz BearbeitenDie Baden wurde am 19 Oktober 1916 in Dienst gestellt Die ublichen Probefahrten sowie die Einzelausbildung konnten bis Mitte Marz 1917 abgeschlossen werden so dass am 14 Marz der Flottenchef Admiral Reinhard Scheer vom bisherigen Flaggschiff Friedrich der Grosse auf die Baden umsteigen konnte Das Schiff war an Ubungen der Hochseeflotte in der Ostsee sowie der Linienschiffe in der Nordsee beteiligt Wahrend einer Ruckfahrt von Helgoland im August zu der sich Kaiser Wilhelm II an Bord befand kam es vor Cuxhaven zu einer leichten Grundberuhrung die jedoch ohne Folgen blieb Nach der Skagerrakschlacht wurde der U Boot Krieg zum Schwerpunkt der Tatigkeit der Kaiserlichen Marine Die Hochseeflotte wurde zur Fleet in being Diese Rolle war ein Grund fur die bereits im Juni 1917 aufgetretenen Unruhen und Dienstverweigerungen auf verschiedenen Schiffen der Hochseeflotte Das Unternehmen Albion und die Finnland Intervention schafften daher fur einen Teil der Flotte eine willkommene Abwechslung Die Baden war jedoch an beiden Unternehmungen nicht beteiligt Erst am 23 und 24 April 1918 war die Hochseeflotte wieder in See um einen in norwegischen Gewassern gemeldeten britischen Geleitzug zu stellen Dieser wurde jedoch ebenso wenig angetroffen wie die Grand Fleet Wahrend dieser Unternehmung erlitt die Moltke eine schwere Maschinenhavarie und musste durch die Oldenburg abgeschleppt werden nbsp Die Baden auf SeeAm 7 August wurde Vizeadmiral Franz von Hipper Nachfolger des zum Chef des Admiralstabes ernannten Reinhard Scheer als Flottenchef Kurz darauf begann das letztlich nicht zum Ende gefuhrte Unternehmen Schlussstein Nach der Einstellung des U Boot Krieges im Oktober ergab sich die Moglichkeit die U Boote im Rahmen der Flotte fur einen letzten grossen Vorstoss gegen die Kuste Flanderns und die Themsemundung einzusetzen durch den ein Zusammentreffen mit der Grand Fleet provoziert werden sollte Befehlsverweigerungen auf verschiedenen Schiffen besonders der Thuringen und der Helgoland verhinderten jedoch das fur den 29 Oktober vorgesehene Auslaufen der Flotte Die Geschwader wurden in ihre Heimathafen entlassen wodurch am 1 November der Matrosenaufstand in Kiel die Novemberrevolution ausloste Im Zuge der Waffenstillstandsverhandlungen wurde die Internierung der modernen Schiffe der Hochseeflotte gefordert Die Baden befand sich jedoch nicht auf der seitens der Entente erstellten Liste An ihrer Stelle wurde die Internierung des noch im Ausbau befindlichen und nicht seetuchtigen Schlachtkreuzers Mackensen gefordert Nachdem dieser Fehler korrigiert worden war lief die Baden am 7 Januar 1919 in Begleitung der Regensburg nach Scapa Flow Der Kleine Kreuzer ubernahm dort die uberflussig gewordenen Besatzungsmitglieder des vormaligen Flaggschiffs und brachte sie bis zum 16 Januar nach Deutschland zuruck Verbleib Bearbeiten nbsp Arbeiten an der auf Grund gesetzten Baden im Hintergrund ist die Frankfurt zu sehenAls am 21 Juni 1919 der Befehl zur Selbstversenkung gegeben wurde ging die Baden nur langsam unter Den Briten gelang es daher das Schiff nach dem Sprengen der Ankerketten in flaches Gewasser zu schleppen wo es auf Grund sackte Bis zum Juli wurde der Rumpf abgedichtet und leergepumpt Britische Fachleute konnten dann das wieder schwimmfahige Schiff auf seine konstruktiven Merkmale hin untersuchen Die Baden wurde Grossbritannien als Kriegsbeute zugesprochen Obwohl noch immer modern und den damals besten Schiffen der Royal Navy ebenburtig wurde das Linienschiff nicht in die britische Flotte ubernommen sondern als Zielschiff verwendet Am 16 August 1921 wurde die Baden bei Schiessversuchen versenkt Das Wrack liegt im Armelkanal sudwestlich von Portsmouth in etwa 170 Metern Tiefe im Hurd s Deep Kommandanten Bearbeiten nbsp SMS Baden bei der Versenkung als Zielschiff19 Oktober 1916 bis 5 August 1918 Kapitan zur See Victor Harder24 August bis 30 November 1918 Kapitan zur See Heinrich Retzmann1 Dezember 1918 bis 21 Juni 1919 Korvettenkapitan Otto ZirzowLiteratur BearbeitenSiegfried Breyer Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905 1970 J F Lehmanns Verlag Munchen 1970 ISBN 3 88199 474 2 S 300 302 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 52 54 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Schiffsbiographien von Baden bis Eber Mundus Verlag Ratingen S 26 32 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baden 1915 Sammlung von Bildern Weitere Bilder der BadenEinzelnachweise Bearbeiten Hugh und David Lyon Kriegsschiffe von 1900 bis heute Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Koln 1978 S 104 Linienschiffe der Bayern Klasse SMS Bayern SMS Baden SMS Sachsen SMS Wurttemberg Siehe auch Linienschiff und Liste der Schiffe der Kaiserlichen Marine 49 828233333333 2 3892833333333 Koordinaten 49 50 N 2 23 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Baden 1915 amp oldid 237383125