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SMS Bayern war ein Grosslinienschiff der Kaiserlichen Marine und das Typschiff der nach ihr benannten Schiffsklasse Namensgebend war das Konigreich Bayern Namensvorganger war die Panzerkorvette SMS Bayern der Sachsen Klasse SMS Bayern SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp GrosslinienschiffKlasse Bayern KlasseBauwerft Howaldtswerke KielBaunummer 590Baukosten 49 000 000 MarkStapellauf 18 Februar 1915Indienststellung 18 Marz 1916Verbleib 1919 selbstversenkt 1934 gehoben und 1935 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 180 0 m Lua 179 4 m KWL Breite 30 0 mTiefgang max 9 39 mVerdrangung Konstruktion 28 530 t Maximal 32 200 t Besatzung 1 171 MannMaschinenanlageMaschine 14 Marinekessel 3 Satz Dampfturbinen 2 RuderMaschinen leistung 55 967 PS 41 164 kW Hochst geschwindigkeit 22 0 kn 41 km h Propeller 3 dreiflugelig 3 87 mBewaffnung8 38 cm SK L 45 720 Schuss 16 15 cm SK L 45 2 560 Schuss 8 8 8 cm SK L 45 800 Schuss 5 Torpedorohre 60 cm 1 Bug 4 Seiten unter Wasser 20 Schuss PanzerungGurtel 30 350 mm Deck 90 120 mm Turme 100 350 mm Barbetten 40 350 mm Kasematten 170 mm vorderer Kommandostand 50 400 mm achterer Kommandostand 50 170 mm Zitadelle 250 mm Torpedoschott 50 mm Querschotte 170 200 mmSteuerbordseite und Draufsicht der SMS Bayern in der letzten Baustufe 1918 Auf den inneren Geschutzturmen sind deutlich die weissen Ringe zur Fliegerkennung zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verbleib 3 Kommandanten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Linienschiff Bayern bei der Probefahrt 1915 im Kaiser Wilhelm KanalDer Bauauftrag fur das unter dem Haushaltsnamen Linienschiff T gefuhrte Schiff wurde am 3 April 1913 an die Howaldtswerke in Kiel vergeben Die Werft legte den Neubau am 22 Januar 1914 auf Kiel Bereits am 18 Februar 1915 stand das Schiff das als erstes deutsches Linienschiff bereits beim Bau mit einem Dreibeinmast ausgerustet wurde zum Stapellauf bereit Dreizehn Monate spater am 18 Marz 1916 konnte die Bayern in Dienst gestellt werden Die notigen Probefahrten erstreckten sich auf vier Monate weswegen das Schiff nicht an der Skagerrakschlacht teilnehmen konnte Am 15 Juli trat es seinen Dienst im III Geschwader in Wilhelmshaven an Dort besuchte am 25 Juli 1 auch der bayerische Konig Ludwig III das Schiff 2 Vom 7 bis zum 16 August 1916 diente die Bayern kurzzeitig als Flottenflaggschiff Zusammen mit den Schlachtschiffen SMS Markgraf und SMS Grosser Kurfurst bildete die Bayern wahrend des ersten Flottenvorstosses nach der Skagerrakschlacht vom 18 bis zum 20 August die Schnelle Division der I Aufklarungsgruppe Nach einigen kleineren Einsatzen nahm sie am 12 Oktober 1917 an der Operation gegen die Baltischen Inseln teil Vor dem Soelo Sund Osel erhielt die Bayern dabei einen Minentreffer in Hohe des vorderen Torpedobreitseitraums In der Folge drangen rund 1 000 t Wasser in das Vorschiff ein das bis zum vorderen 38 cm Turm eintauchte Der Schaden konnte in der Taggabucht mit Bordmitteln repariert werden 2 Diese provisorische Lecksicherung brach aber auf der Heimfahrt und das Vorschiff lief erneut mit rund 1 000 t Wasser voll In Kiel wo die Bayern am 31 Oktober einlief wurden die Schaden vom 3 November bis 27 Dezember repariert Der Torpedobreitseitraum wurde umgebaut und unterteilt Ausserdem wurde die Zahl der Unterwassertorpedorohre von funf auf eins reduziert Wahrend dieser Arbeiten erhielt die Bayern vier der ursprunglich vorgesehenen acht 8 8 cm L 45 Fla Kanonen 3 Die Bayern erlitt am 15 April 1918 eine Grundberuhrung vor der Jademundung konnte aber am Flottenvorstoss vom 23 auf den 24 April 1918 teilnehmen Vom 23 September bis Anfang Oktober war das Schiff Flaggschiff des III Geschwaders Fur den Ende Oktober geplanten grossen Flottenvorstoss der gesamten Hochseeflotte stand auch die Bayern bereit Wegen der Meutereien auf der SMS Helgoland und der SMS Thuringen wurde dieser letztlich aufgegeben und das III Geschwader nach Kiel entlassen Dort weitete sich die Meuterei zur Novemberrevolution aus 3 Verbleib Bearbeiten nbsp Die sinkende Bayern in Scapa FlowDie Bayern gehorte zu den Schiffen deren Internierung seitens der Entente im Waffenstillstandsabkommen gefordert wurde Gemeinsam mit einem Grossteil der Hochseeflotte trat sie am 19 November 1918 die Uberfuhrungsfahrt zum Firth of Forth an 4 Von dort aus lief das III Geschwader am 26 November nach Scapa Flow weiter 5 Da unklar war ob die deutsche Regierung den Versailler Vertrag unterzeichnen wurde gab der Befehlshaber des Internierungsverbandes Konteradmiral Ludwig von Reuter am 21 Juni 1919 den Befehl zur Selbstversenkung Die Bayern versank um 14 30 Uhr 3 Das Wrack der Bayern wurde am 3 November 1933 fur 750 Pfund an die Cox amp Danks Ltd verkauft 6 Wahrend der Bergungsarbeiten tauchte der Rumpf am 18 Juli 1934 aus 40 m Tiefe auf und sank etwa eine halbe Stunde spater wieder Endgultig gehoben wurde das Schiff am 1 September Die Bayern wurde zunachst nach Lyness geschleppt 3 Vom 26 bis zum 30 April 1935 brachten die Schlepper Zwarte Zee Witte Zee und Ganges das Schiff nach Rosyth wo am 5 Juni mit den Abwrackarbeiten begonnen wurde 6 Die vier grossen Geschutzturme liegen heute noch auf dem Meeresgrund und konnen auch betaucht werden Die Turme brachen beim Hebungsversuch des Schiffes im Juli 1934 aus ihrer Verankerung Sie stellen eine grosse Gefahr fur die Taucher dar da sie kopfuber im Sand liegen Viele Taucher haben beim Hineintauchen durch den aufgewirbelten Schlamm schon die Orientierung verloren 7 8 Kommandanten Bearbeiten18 Marz bis 23 Dezember 1916 Kapitan zur See Max Hahn24 Dezember 1916 bis 10 August 1918 Kapitan zur See Heinrich Rohardt11 August bis 10 Dezember 1918 Kapitan zur See Hugo Dominik12 Dezember 1918 bis 21 Juni 1919 Kapitanleutnant Albrecht MeissnerLiteratur BearbeitenBreyer Siegfried Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905 1970 J F Lehmanns Verlag Munchen 1970 ISBN 3 88199 474 2 S 300 302 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 52 54 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Biographien von Baden bis Eber Mundus Verlag Ratingen S 45 47 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine Band 7 Die Linienschiffe der Bayern Klasse Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1996 ISBN 3 7637 5954 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Bayern 1915 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Bayern deutsche schutzgebiete de Chronologische Listen der Kommandanten deutscher Grosskampfschiffe gwpda org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Koop Schmolke Die Linienschiffe der Bayern Klasse S 84 a b Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 2 S 46 a b c d Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 2 S 47 Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 3 S 48 Hildebrand Rohr Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 3 S 49 a b Koop Schmolke Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine Band 7 S 85 Wrackteile Geschutzturme SMS Bayern Memento vom 30 September 2015 im Internet Archive Die Wracks des Scapa Flow Memento vom 21 Mai 2008 im Internet Archive Linienschiffe der Bayern Klasse SMS Bayern SMS Baden SMS Sachsen SMS Wurttemberg Siehe auch Linienschiff und Liste der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Bayern 1915 amp oldid 230565231