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Die SMS Bayern war das zweite Schiff der Sachsen Klasse einer Klasse von vier Panzerkorvetten der Kaiserlichen Marine Ebenso wie ihre Schwesterschiffe Sachsen Wurttemberg und Baden wurde auch die Bayern als Zitadellschiff ausgefuhrt Die Kiellegung des wahrend des Baus als Panzerschiff A bezeichneten Schiffes erfolgte im Juli 1874 bei der Kaiserlichen Werft in Kiel Der Stapellauf fand am 13 Mai 1878 die Indienststellung am 4 August 1881 statt SMS Bayern SMS Bayern um 1893 SMS Bayern um 1893SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp PanzerschiffKlasse Sachsen KlasseBauwerft Kaiserliche Werft KielBaunummer 3Baukosten 9 133 000 MarkStapellauf 13 Mai 1878Indienststellung 4 August 1881Streichung aus dem Schiffsregister 19 Februar 1910Verbleib 1919 in Kiel abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 98 2 m Lua 93 0 m KWL Breite 18 4 mTiefgang max 6 53 mVerdrangung Konstruktion 7 635 tMaximal 7 742 t Besatzung 317 MannAb 1898Lange 98 2 m Lua 93 0 m KWL Breite 18 4 mTiefgang max 6 37 mVerdrangung Konstruktion 7 411 tMaximal 7 690 t Besatzung 377 bis 436 MannMaschinenanlageMaschine 8 Kofferkessel2 liegende 3 Zyl DampfmaschinenMaschinen leistung 5 620 PS 4 134 kW Hochst geschwindigkeit 13 8 kn 26 km h Propeller 2 vierflugelig O 5 mMaschinenanlage ab 1898Maschine 8 Durrkessel2 liegende 4 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 6 373 PS 4 687 kW Hochst geschwindigkeit 15 4 kn 29 km h Propeller 2 vierflugelig O 4 6 mBewaffnung6 Rk 26 0 cm L 22 480 Schuss 6 8 7 cm L 24 Rk 600 Schuss 8 Rev 3 7 cmAb 1886 zusatzlich 3 Torpedorohr O 35 cm uber Wasser 2 im Bug 1 im Heck 12 Schuss Bewaffnung ab 18986 Rk 26 0 cm L 22 480 Schuss 8 Sk 8 8 cm L 30 2000 Schuss 4 Mk 3 7 cm 3 Torpedorohr O 35 cm uber Wasser 2 im Bug 1 im Heck 8 Schuss 2 Torpedorohr O 45 cm unter Wasser in den Seiten 5 Schuss PanzerungZitadelle und Gurtel 203 254 mm sowie 152 mm auf 430 mm Teak Sandwich Barbetten 254 mm auf 250 mm Teak Deck 51 64 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau und erste Dienstjahre 2 Umbau und weitere Dienstzeit 3 Verbleib 4 Kommandanten 5 Literatur 6 WeblinksBau und erste Dienstjahre Bearbeiten nbsp Stapellauf der Bayern am 13 Mai 1878Von den laut der Flottenbauplanung von 1873 vorgesehenen vier Panzerkorvetten wurden jeweils zwei an die Kaiserliche Werft Kiel A und C sowie die AG Vulcan Stettin B und D vergeben Trotz der rund funf Monate spater ergangenen Auftragserteilung stand der Neubau B zehn Monate fruher zum Stapellauf bereit als die von der Staatswerft erbaute spatere Bayern und wurde somit unter dem Namen Sachsen zum Typschiff der Klasse Beim Bau der Schiffe sollte hauptsachlich Material verwendet werden das von der deutschen Industrie hergestellt wurde Im Fall der Panzerplatten war dies nicht moglich da die mit der Herstellung beauftragte Dillinger Hutte diese noch nicht in der geforderten Qualitat herstellen konnte Man griff daher auf ein britisches Fabrikat zuruck Zum Stapellauf des Schiffes lud der Chef der Admiralitat Admiral Albrecht von Stosch samtliche Reichstagsabgeordneten ein jedoch nahm aus Kostengrunden lediglich eine Abordnung teil Die Taufrede und die Taufe selbst nahm der Vizeprasident des Reichstages Freiherr Franz August Schenk von Stauffenberg vor Die ersten Jahre nach der Fertigstellung verbrachte die Bayern mit Probefahrten und in der Reserve Ab 1884 wurde das Schiff zum aktiven Flottendienst herangezogen und versah dabei meist die Aufgabe als Stammschiff der Reserve Division In dieser Zeit wurde eine Fahrt in den Nordatlantik unternommen sowie die erste Fernschiessubung der Kaiserlichen Marine durchgefuhrt die jedoch aufgrund der zu geringen Rohrerhohung die Rohre stiessen an der Kasemattdecke an nicht die erwunschten Ergebnisse brachte Am 15 Mai 1886 wurde die Bayern vorubergehend ausser Dienst gestellt da eine grossere Maschinenreparatur anstand Neben den Torpedorohren erhielt die Bayern dabei als erstes Kampfschiff der Kaiserlichen Marine eine elektrische Innenbeleuchtung von Siemens und Halske Nach Beendigung der Uberholung wurde die Bayern am 21 November 1887 erneut in Dienst gestellt und wieder der Reserve Division zugeteilt Mit Bildung der Manoverflotte am 2 Mai 1890 gehorte sie bis 1895 jeweils den Sommer uber diesem Verband an um nach dem Herbstmanover bis zum Fruhjahr zur Reserve Division zuruck zu wechseln Umbau und weitere Dienstzeit BearbeitenAm 6 Oktober 1895 wurde die Bayern ausser Dienst gestellt um als erstes Schiff seiner Klasse zum Umbau zu gehen der auf der Danziger Schichau Werft vorgenommen wurde Dabei wurden Massnahmen zur Gewichtsreduzierung und Geschwindigkeitssteigerung vorgenommen Der Kampfwert der alten Schiffe konnte jedoch nicht wesentlich heraufgesetzt werden Deutlichstes ausseres Merkmal des Umbaus war die Zusammenfassung der ursprunglich vier paarweise aufgestellten Schornsteine ihretwegen wurden die Schiffe scherzhaft als Zementfabriken bezeichnet zu einem einzigen grosseren Schornstein Nach Beendigung der Arbeiten und der Probefahrten wurde die Bayern am 28 Mai 1898 erneut in Dienst gestellt und kam zur II Division Im Winter 1898 99 war sie zeitweise Flaggschiff des I Geschwaders unter Vizeadmiral August von Thomsen Am 25 Februar 1899 erfolgte eine Umklassifizierung des Schiffs zum Linienschiff nachdem die Bezeichnung des Schiffstyps bereits 1884 zu Panzerschiff und 1893 zu Panzerschiff III Klasse geandert worden war Wahrend des Fruhjahrsmanovers das bis nach Lissabon fuhrte erlitt die Bayern in der Nordsee eine schwere Havarie und wurde in Wilhelmshaven repariert Vom 14 Dezember 1899 bis zum 27 Januar 1900 fuhr die Bayern erneut als Geschwaderflaggschiff und wurde am 12 Februar 1900 ausser Dienst gestellt Verbleib BearbeitenDie Bayern wurde 1903 von Wilhelmshaven nach Kiel uberfuhrt und gehorte ab 2 Januar 1904 zur dortigen Marinestation der Ostsee sowie bis 1906 zur I und spater bis 1909 zur II Bereitschaft Am 19 Februar 1910 wurde die Bayern schliesslich aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen Ihr Rumpf diente nach entsprechender Herrichtung bis 1919 als Zielschiff vor der Kieler Forde unter anderem 1913 fur Bombenabwurfe vom Flugzeug aus Dieser letzte Verwendungszweck endete am 5 Mai 1919 mit dem Verkauf des Rumpfes der darauffolgend in Kiel abgewrackt wurde Kommandanten Bearbeiten4 August 1881 bis 4 Januar 1882 unbekannt22 April bis 18 Oktober 1884 Kapitan zur See Bartholomaus von Werner1 Mai 1885 bis 15 Mai 1886 Kapitan zur See Karl August Deinhard21 November 1887 bis 4 April 1888 Kapitan zur See Franz von Kyckbusch4 April bis 20 September 1888 Kapitan zur See Gustav von Senden Bibran21 September 1888 bis 21 Februar 1889 Kapitan zur See Max Pluddemann21 Februar bis 28 Marz 1889 Korvettenkapitan Alfred Gruner in Vertretung 2 Mai bis 30 September 1890 Kapitan zur See Hugo von Schuckmann11 Januar bis 30 April 1891 Kapitan zur See Richard von Geissler30 April bis 20 September 1891 Kapitan zur See Hugo von Schuckmann21 September 1891 bis 24 September 1893 Korvettenkapitan Kapitan zur See Hunold von Ahlefeld25 September 1893 bis 17 September 1895 Kapitan zur See Hermann Kirchhoff18 September bis 6 Dezember 1895 Korvettenkapitan Carl Derzewski in Vertretung 28 Mai 1898 bis 12 Februar 1900 Kapitan zur See Georg SchederLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 32 f Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Schiffsbiographien von Baden bis Eber Mundus Verlag Ratingen S 42 44 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Bayern 1878 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Panzerschiffe der Sachsen Klasse SMS Sachsen SMS Bayern SMS Wurttemberg SMS BadenListe der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Bayern 1878 amp oldid 237991931