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Die 37 mm Hotchkiss Revolverkanone war eine 1873 in Frankreich von Hotchkiss et Cie entwickelte Kanone mit funf nach dem Revolverprinzip rotierenden Rohren Version auf Radlafette von 1879 in Fort Nelson England Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Verwendungsgeschichte 3 Literatur 4 WeblinksTechnik BearbeitenWie bei der Gatling Gun rotieren die funf Rohre der 37 mm Hotchkiss Kanone um eine gemeinsame Mittelachse Das Funktionsprinzip ist jedoch grundverschieden Bei der Gatling Gun rotiert das Laufbundel kontinuierlich jeder Lauf hat auf seiner Verlangerung einen Verschluss der in einem Umlauf des Laufbundels um 360 eine Patrone zufuhrt abfeuert und auswirft Der Vorgang der Patronenzufuhr ins Laufbundel der Hotchkiss Kanone kann eher mit dem der Prototypen des Mauser MG 213 Maschinengewehrs verglichen werden nbsp 37 mm Hotchkiss SprengpatroneBei der Hotchkiss Kanone liegt im hinter den Laufen angebrachten Gehause ein Lademechanismus der durch eine Handkurbel angetrieben wird aber nicht mitrotiert Bei jeder Kurbeldrehung wird das Laufbundel um einen Takt weitergedreht Im ersten Takt wird im Stillstand durch einen vor und rucklaufenden Zufuhrer eine Patrone in den links oben liegenden Lauf eingefuhrt Dieser Lauf erreicht im dritten Takt seine unterste Stellung vor dem fest im Gehause angebrachten Verschlussblock mit der Bohrung fur den Schlagbolzen und wird abgefeuert Im vierten Takt wird er vom Verschlussblock weggedreht und die Hulse wird ausgezogen Im funften Takt wird er wieder in Ladestellung gebracht und geladen Die Bedienungsmannschaft bestand aus dem Geschutzfuhrer dem Mann an der Kurbel und dem Lader Der Geschutzfuhrer richtete das Geschutz und konnte die Schussabgabe steuern indem er die Handkurbel auskuppelte Geladen wurde mit Munitionsrahmen von 10 Schuss Die maximale Kadenz der Waffe betrug 60 80 Schuss Min Verwendungsgeschichte BearbeitenDie funfrohrige 37 mm Revolverkanone von Hotchkiss et Cie wurde ab den 1880er Jahren von den Marinen Frankreichs Deutschlands und der Niederlande eingesetzt Sie diente auf Schiffen ab Kreuzergrosse zur Torpedobootabwehr und als Bewaffnung kleinerer Fahrzeuge Nach 1893 wurden in der deutschen Kaiserlichen Marine diese Geschutze durch die 5 0 cm Schnelladekanone L 40 ab 1906 durch die 5 2 cm Schnelladekanone L 55 von Krupp ersetzt die eine grossere Reichweite und Durchschlagskraft hatten Ab 1884 kaufte die russische Marine 126 Stuck dieses Modells und 24 Stuck der ebenfalls funfrohrigen 47 mm Revolverkanone Russland begann 1886 mit der Lizenzproduktion dieser Waffe in Tula Bis zum Produktionsende 1896 waren 290 Stuck hergestellt worden Wahrend des Ersten Weltkriegs wurden viele davon zur Flugabwehr eingesetzt In Russland wurde eine einrohrige Version entwickelt von der bis 1901 276 Stuck beschafft wurden Sie war leichter als die funfrohrige Version herzustellen und wurde zur Standardausrustung der russischen Marine bis 1905 Im Russisch Japanischen Krieg stellte sich die geringe Feuerkraft heraus und sie wurde in kurzer Zeit von den grosseren Schiffen entfernt Wahrend des Ersten Weltkriegs und des russischen Burgerkriegs wurde sie zur Bewaffnung von Flussschiffen eingesetzt In dieser Rolle uberlebten die letzten Exemplare auf den Schiffen der Pinsker Flussflottille bis in den Zweiten Weltkrieg Literatur BearbeitenGeschutz In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 7 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 215 222 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 37 mm Hotchkiss Kanone Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die 37 mm Hotchkiss Kanone auf Naval Weapons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 37 mm Hotchkiss Kanone amp oldid 232952601