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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Linienschiff SMS Schleswig Holstein war das funfte und letzte Schiff der Deutschland Klasse der Kaiserlichen Marine Es lief am 17 Dezember 1906 auf der Germaniawerft in Kiel vom Stapel Am 6 Juli 1908 wurde es in Dienst gestellt und dem II Geschwader zugeordnet das auch an der Skagerrakschlacht teilnahm Das veraltete Linienschiff wurde nach dem Ersten Weltkrieg dem Deutschen Reich belassen und diente in der Reichsmarine und spater in der Kriegsmarine von 1926 bis 1936 als Flottenflaggschiff und danach als Kadettenschulschiff Schleswig Holstein SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp LinienschiffKlasse Deutschland KlasseBauwerft Germaniawerft KielBaunummer 113Baukosten 24 972 000 MarkStapellauf 17 Dezember 1906Indienststellung 6 Juli 1908Verbleib Als Zielschiff auf Grund gelaufenSchiffsmasse und BesatzungLange 127 6 m Lua 125 9 m KWL Breite 22 2 mTiefgang max 8 25 mVerdrangung Konstruktion 13 191 tMaximal 14 218 t Besatzung 749 bis 771 MannMaschinenanlageMaschine 12 Marinekessel3 3 Zyl VerbundmaschinenMaschinen leistung 19 330 PS 14 217 kW Hochst geschwindigkeit 19 1 kn 35 km h Propeller 2 dreiflugelig 4 8 m1 vierflugelig 4 5 mBewaffnung4 Sk 28 0 cm L 40 340 Schuss 14 Sk 17 0 cm L 40 1 820 Schuss 20 Sk 8 8 cm L 35 2 800 Schuss 6 Torpedorohr 45 0 cm unter Wasser 16 Schuss 1939 4 Sk 28 0 cm L 40 6 Flak 10 5 cm 1 800 Schuss 4 Flak 3 7 cm 4 Flak 2 0 cm1944 4 Sk 28 cm L 40 6 Flak 10 5 cm L 45 10 Flak 4 0 cm L 60 Bofors 4 Flak 3 7 cm SK C 30 L 83 26 Flak 2 0 cm L 65PanzerungGurtel 100 240 mm auf 80 mm Teak Zitadelle 170 mm Panzerdeck 40 97 mm Kommandoturm 30 300 mm Turme 50 280 mm Kasematten 170 mm Schilde 70 mmDie von ihr am 1 September 1939 vom Hafenkanal in Danzig begonnene Beschiessung der Westerplatte gilt als der Beginn des Zweiten Weltkrieges Inhaltsverzeichnis 1 Friedenszeit 2 Erster Weltkrieg 3 Zwischenkriegsjahre 3 1 Flottenflaggschiff 3 2 Kadettenschulschiff 4 Zweiter Weltkrieg 5 Verbleib 6 Kommandanten 7 Bekannte Besatzungsangehorige 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseFriedenszeit BearbeitenDer am 17 Dezember 1906 unter der Aufsicht von August Muller stattfindende Stapellauf des Vermehrungsbaues Linienschiff Q Baunummer 113 war ein gesellschaftliches Grossereignis auf der Kieler Germaniawerft weil die Schleswig Holstein von der aus dem Hause Schleswig Holstein stammenden Kaiserin Auguste Victoria getauft wurde und ihr Bruder Ernst Gunther die Taufrede hielt Anwesend waren nicht nur der Kaiser sondern auch Admiral Alfred Tirpitz und der Inhaber der Firma Krupp zu deren Firmengruppe die Germaniawerft gehorte Gustav Krupp von Bohlen und Halbach mit seiner Ehefrau Bertha Als das Schiff am 6 Juli 1908 in den Dienst kam waren die nach dem Flottengesetz geforderten zwei Linienschiffsgeschwader erstmals aufgefullt Das letzte deutsche Einheitslinienschiff demonstrierte aber auch dass der Bestand veraltet war da die britische HMS Dreadnought bereits seit 18 Monaten in Dienst war und sich mit der Nassau Klasse auch fur die Kaiserliche Marine ahnliche Schiffe bereits im Bau befanden Das Schiff trat am 21 September 1908 zum II Geschwader und nahm im Juli 1909 an der zweiten Flottenreise in den Atlantik teil und besuchte vom 18 bis 26 Juli Ferrol Im Marz 1910 stellte die Schleswig Holstein einen neuen Rekord in der Ubernahme von Kohlen fur die Kaiserliche Marine auf als sie 700 Tonnen in 85 Minuten mit einer Durchschnittsleistung von 493 8 t h ubernahm Sie nahm bis 1914 an allen Manovern und den Flottenreisen teil und besuchte so Norwegen in den Jahren 1910 1911 1913 und 1914 1912 fiel die Flottenreise wegen der Marokkokrise aus die letzte Flottenreise endete verkurzt unmittelbar vor der Mobilmachung Das noch nach Kiel zuruckgekehrte II Geschwader verlegte bei der Mobilmachung durch den Kaiser Wilhelm Kanal in die Elbemundung Unter den Seeleuten wurde das Schiff liebevoll als Sophie X bezeichnet Erster Weltkrieg BearbeitenDas in der Elbemundung liegende Geschwader wurde beim Seegefecht bei Helgoland 1914 zu spat alarmiert um eingreifen zu konnen Ein im November geplanter eigenstandiger Einsatz des Geschwaders in der Ostsee gegen Libau wurde auf der Hohe von Bornholm wegen U Boot Gefahr vom Kaiser untersagt Das Geschwader gehorte zu den Deckungskraften bei den verschiedenen Flottenunternehmungen so am 15 16 Dezember 1914 am 21 22 April Gefecht auf der Doggerbank am 11 12 September 1915 am 5 bis 7 Marz und am 24 25 April 1916 Bei allen Vorstossen hatte das II Geschwader keinen Gefechtskontakt Im April 1916 wurden auf der Schleswig Holstein auch zwei 8 8 cm Flugabwehrgeschutze installiert Der Einsatz des Geschwaders bei der Hochseeflotte erschien dem Flottenchef nicht mehr sinnvoll wegen der geringen Geschwindigkeit und des geringen Schutzes der Schiffe Am 18 Marz war die Lothringen als erstes Schiff des Geschwaders ausser Dienst gestellt worden um fur die Sundbewachung unter Ausbau der schweren Artillerie umgebaut zu werden Fur diese Aufgabe stellte das Geschwader seitdem regelmassig ein Schiff ab In der Skagerrakschlacht am 31 Mai 1916 wurde nach anfanglichen Bedenken das II Geschwader nach Drangen seines Kommandeurs Franz Mauve doch zum Vorstoss der Hochseeflotte herangezogen Es verliess um 1 45 Uhr die Elbmundung und nahm um 4 45 Uhr den Platz hinter den Grosslinienschiffen ein Die sechs Schiffe des Geschwaders Deutschland Pommern Schlesien Hannover Hessen und die Schleswig Holstein waren die einzigen Einheitslinienschiffe auf beiden Seiten Die Schiffe hatten Muhe die Geschwindigkeit des Verbandes der Hochseeflotte zu halten und waren bei Gefechtsbeginn zuruckgefallen Die von Reinhard Scheer befohlene erste Gefechtskehrtwendung bei der alle Schiffe fast gleichzeitig um 180 wendeten sollte auch sicherstellen dass die alten Schiffe nicht zuruckblieben Tatsachlich gerieten sie dann im weiteren Verlauf der Schlacht mehr in die Mitte der deutschen Schlachtreihe Die Schleswig Holstein war anfangs eines der letzten Schiffe in der Kiellinie der Schlachtflotte und bekam nur gelegentlich Beruhrung mit britischen Einheiten Gegen 21 25 Uhr geriet das Geschwader unter Beschuss der britischen Schlachtkreuzer ohne seinerseits den Gegner zu sichten Nur Hessen Hannover und Deutschland haben mit 20 8 und 4 Schuss das Feuer beantwortet Die Schleswig Holstein die selbst nicht schoss erhielt einen schweren Treffer einer 34 3 cm Granate von der Princess Royal oder einer 30 5 cm Granate von der New Zealand in die sechste 17 cm Kasematte auf der Backbordseite Dabei wurden drei Mann getotet und weitere acht verwundet Ab 0 50 Uhr gerieten Schlesien und Schleswig Holstein als letzte Schiffe noch weiter achteraus da sie dem torpedierten Kleinen Kreuzer Rostock ausweichen mussten In den Morgenstunden erfolgten Angriffe britischer Zerstorer die das weiter vorn fahrende Schwesterschiff Pommern mit Torpedos versenkten die mit ihrer gesamten Besatzung von 839 Mann verlorenging Die Schleswig Holstein verfeuerte nach 4 Uhr 20 Schuss der Mittelartillerie auf vier erkannte Zerstorer und traf einen mehrfach Ihre schwere Artillerie kam vor allem mangels erkennbarer Ziele uberhaupt nicht zum Einsatz Nach der Schlacht wurden die Schleswig Holstein und ihre Schwestern nur noch zu nachgeordneten Aufgaben herangezogen sie sicherten weiterhin die Elbmundung und stellten eine Einheit regelmassig in die Ostsee zur Sundsicherung Preussen wahrend der Skagerrakschlacht ab Anfang Mai 1917 wurde die Schleswig Holstein dann ausser Dienst gestellt und desarmiert Sie wurde als Wohnschiff von der V U Boot Flottille in Bremerhaven genutzt und 1918 nach Kiel verlegt Zwischenkriegsjahre BearbeitenDa das Schiff als Einheitslinienschiff langst veraltet war wurde es als eines von wenigen grosseren Schiffen nach dem Ersten Weltkrieg dem Deutschen Reich belassen und in die Reichsmarine und spater in die Kriegsmarine ubernommen In den Jahren 1925 und 1926 wurde die Schleswig Holstein fur den Einsatz in der Reichsmarine modernisiert Dabei wurde der vordere massive Turmmast mit seinen Gefechtsmarsen ausgebaut und durch einen schlanken Rohrenmast mit modernen Entfernungsmessgeraten und Artillerieleiteinrichtungen ersetzt Flottenflaggschiff Bearbeiten nbsp Kommandobrucke 1929 nbsp Torpedoabschuss 1929 nbsp Flaggschiff mit Kommandoflagge 1934 Am 1 Februar 1926 wurde sie als Flottenflaggschiff der Reichsmarine wieder in Dienst gestellt Am 14 Mai 1926 verliess sie mit allen grossen Schiffen des Flottenkommandos Wilhelmshaven zu einer bis zum 17 Juni dauernden Atlantik und Spanienreise Neben ihr nahmen das Linienschiff Hannover und der Kreuzer Amazone der Nordseestation sowie die Linienschiffe Elsass und Hessen und der Kreuzer Nymphe der Ostseestation an der Reise teil Die Schleswig Holstein besuchte vom 22 bis zum 30 Mai Palma de Mallorca mit Hessen und Amazone vom 1 bis zum 6 Juni Barcelona mit Elsass und vom 12 bis zum 14 Juni Vigo wo vom gesamten Geschwader Kohlen fur den Ruckmarsch ubernommen wurden Es war die erste grosse Reise eines Verbandes der Reichsmarine 1927 folgte eine weitere Reise im Verband Elsass und Hessen den Kreuzern Amazone Nymphe und Berlin vom 29 Marz uber Ferrol 2 bis 7 April nach Porto da Praia Kap Verden 16 bis 24 Santa Cruz de Tenerife 26 April bis 2 Mai La Luz bei Las Palmas 2 bis 9 Funchal Madeira 10 bis 12 Horta Fayal 17 bis 20 Angra do Heroismo Tercaira 21 bis 23 und Ponta Delgada Sao Miguel 23 bis 30 Mai Von dort lief der Gesamtverband mit einem Aufenthalt vom 4 bis 10 Juni in Lissabon und einer Parade vor dem portugiesischen Staatsprasidenten bis zum 16 Juni 1927 nach Wilhelmshaven zuruck 1927 28 erfolgte ein erneuter Umbau Die beiden vorderen der ursprunglich drei Schornsteine wurden zu einem zusammengefasst Die Kommandoanlagen am vorderen Rohrenmast wurden erweitert der jetzt auf einer Plattform den Artillerieleitstand mit einem optischen Entfernungsmesser trug Die Flottenreise 1928 fuhrte mit insgesamt vier Linienschiffen zwei Kreuzern einem Tender vierzehn Torpedobooten und sechs Minensuchern nach Norwegen Die Schleswig Holstein lief die Hafen von Trondheim Mundal und Fretheim an Im Winter 1929 leistete auch das Flottenflaggschiff wie viele andere Schiffe der Reichsmarine Eisbrecherdienste in der westlichen Ostsee und wurde dabei durch einen Erzdampfer beschadigt Die Flottenreise des Jahres ging nach Nordspanien mit insgesamt vier Linienschiffen funf neuen und vier alten Torpedobooten Die Schleswig Holstein lief die Hafen von A Pobra do Caraminal an der Arosabucht und Portugalete bei Bilbao an Im Spatsommer folgte noch eine Ostseereise mit der Hessen achtzehn Torpedobooten sechs Minensuchern und Tendern auf der die beiden Linienschiffe mit funf Torpedobooten Stockholm vom 30 August bis zum 5 September besuchten Die organisatorischen Veranderung der Reichsmarine zum 1 Januar 1930 bedeuteten fur das Flottenflaggschiff Schleswig Holstein Verlegung nach Kiel wo jetzt die vier im Dienst befindlichen Linienschiffe ausser ihr Schlesien Elsass und Hessen unter einem Befehlshaber der Linienschiffe vereinigt wurden wahrend der neue Befehlshaber der Aufklarungsschiffe in Wilhelmshaven ab dem 15 Januar 1930 in Wilhelmshaven uber zwei moderne Leichte Kreuzer verfugte Vom 2 April bis zum 18 Juni wurde die Flottenreise nach Spanien und ins Mittelmeer mit vier Linienschiffen einem Leichten Kreuzer und zehn Torpedobooten durchgefuhrt Die Schleswig Holstein besuchte mit allen Schiffen Vigo mit der Hannover Valencia und mit der Hessen Palermo wobei der Flottenchef Vizeadmiral Oldekop und der B d A Konteradmiral Gladisch vom italienischen Konig Viktor Emanuel III in Catania empfangen wurden sowie Syrakus Mit Hannover und dem Torpedoboot Wolf lief sie Piraus an zusammen mit Schlesien und Hessen Korfu und mit den drei anderen Linienschiffen dann noch Palma de Mallorca und Cadiz Im Sommer 1931 erfolgte die nachste Flottenreise wieder nach Norwegen 1932 machte die Schleswig Holstein mit der Hessen nur eine kurze Auslandsreise vom 6 bis zum 12 Juli nach Oslo wo der Chef der Marineleitung Admiral Erich Raeder vom norwegischen Konig Haakon VII empfangen wurde Die fur 1933 geplante Auslandsreise nach Spanien fiel fur die Flotte aus 1934 gab es wieder eine Sommerreise nach Oslo und zum Hardangerfjord Am 2 Mai 1935 wurde die Schleswig Holstein das erste Flottenflaggschiff der durch Umbenennung der Reichsmarine entstandenen Kriegsmarine Am 19 August 1935 beobachteten Adolf Hitler Werner von Blomberg Hermann Goring und der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Erich Raeder von ihr das Flotten Artillerieschiessen Am 22 September endete ihre Zeit als Flottenflaggschiff und sie wurde nach Wilhelmshaven verlegt Sie sollte mit ihrem bereits umgebauten Schwesterschiff Schlesien kunftig als Kadettenschulschiff dienen Kadettenschulschiff Bearbeiten In zwei Etappen erfolgte der Umbau Zuerst wurden die Schwalbennester entfernt und Wohn und Unterrichtsraume fur die neue Aufgabe geschaffen Dazu wurden die Bewaffnung die Feuerleitanlagen die Funkanlagen und die Navigationsmittel modernisiert Diese Massnahmen wurden bis zum 7 Marz 1936 dem Tag der Rheinlandbesetzung abgeschlossen Der Umbau der Kesselanlage fur uberwiegende Olfeuerung acht der zwolf Kessel und der Einbau von zusatzlichen Treibstoffbunkern erfolgte erst im Mai 1936 nach dem Umbau zum Kadettenschulschiff Mit 1 130 m Ol und 436 t Kohlen konnte sie nun 5 500 sm bei 12 Knoten Marschfahrt zurucklegen Die Besatzung bestand jetzt aus 31 Offizieren 563 Unteroffizieren und Mannschaften Dazu kamen dann 175 Kadetten Am 21 September 1936 erhielt die Schleswig Holstein ihre ersten Kadetten mit denen sie am 12 Oktober ihre erste Ausbildungsreise zu den Kanaren mit Besuchen in Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife den Kap Verden mit Porto de Praia Brasilien mit Besuchen in Pernambuco vom 25 November bis 4 Dezember und Para Bridgetown vom 22 bis zum 28 Dezember Puerto Cabello vom 31 Dezember bis zum 7 Januar 1937 Porto Columbia weiteren Hafen in Mittelamerika und Westindien wie Puerto Limon Cap Haitien und Havanna und dann uber die Hamilton Horta und Dun Laoghaire zuruck durchfuhren sollte Am 22 April 1937 lag sie wieder an ihrem Liegeplatz in Wilhelmshaven und hatte eine Fahrstrecke von 14 712 Seemeilen zuruckgelegt Im Juli 1937 fuhrte sie eine kurze Reise nach Norwegen durch und startete am 13 Oktober 1937 zu ihrer zweiten grossen Ausbildungsreise zusammen mit der Schlesien und dem Schulkreuzer Emden Die Emden liess die Linienschiffe zuruck und lief durch das Mittelmeer nach Niederlandisch Indien Auch die Linienschiffe trennten sich Schlesien umrundete den sudamerikanischen Kontinent und die Schleswig Holstein fuhrte die Route diesmal rund um Afrika uber Arrecife Porto de Praia Takoradi Lagos Luanda Mossamedes 22 bis 18 Dezember nach Kapstadt 4 bis 12 Januar 1938 und dann zuruck uber Port Elizabeth Sansibar Aden Messina und Falmouth Die Reise endete am 21 April 1938 nach einer Fahrstrecke von 17 200 Seemeilen Die dritte Ausbildungsreise begann am 29 Oktober 1938 in Kiel und fuhrte zu den Kapverden nach Westindien und uber die Azoren zuruck Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Schleswig Holstein beschiesst am 1 September 1939 die WesterplatteAm 1 September 1939 um 04 47 Uhr eroffnete die Schleswig Holstein die sich offiziell ab dem 25 August 1 zu einem Freundschaftsbesuch in der Danziger Bucht aufhielt vom Hafenkanal aus das Feuer auf die polnische Stellung auf der Westerplatte die zur Freien Stadt Danzig gehorte Mit diesen Schussen Adolf Hitler Seit 5 45 Uhr wird jetzt zuruckgeschossen und dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen begann der Zweite Weltkrieg in Europa Ausserdem wurde ein Marinestosstrupp von 225 Mann durch die Schleswig Holstein angelandet um die Wachbesatzung des Munitionsdepots auf der Halbinsel niederzukampfen was aber nicht gelang Erst am 7 September gelang es den Angreifern die Stellungen zum Aufgeben zu zwingen nachdem durch weiteren Beschuss und Stuka Angriffe deren Wasserversorgung zerstort worden war Im Jahr 1940 nahm sie am Unternehmen Weserubung teil bei dem sie mit anderen Marinestreitkraften die danischen Hafenstadte Nyborg auf Funen und Korsor auf Seeland besetzte um dadurch die Verbindung zwischen den beiden danischen Hauptinseln zu unterbrechen Allerdings lief sie in der Nahe von Langeland auf Grund und kam erst nach uber zehn Stunden frei nachdem ihr Schwesterschiff Schlesien einen Teil ihrer Vorrate ubernommen hatte Sie unternahm danach verschiedene kleinere Fahrten als Schulschiff und legte dabei zwischen 1941 und 1944 insgesamt zirka 6 000 Seemeilen zuruck In dieser Zeit wurde sie wahrend der Wintermonate wegen ihres verstarkten Rammbugs als Hilfseisbrecher in der Ostsee eingesetzt Vom 29 Oktober 1944 bis zum 18 Dezember 1944 wurden umfassende Umbaumassnahmen im Zweigbetrieb Gotenhafen der Deutsche Werke Kiel AG vorgenommen um das alte Linienschiff fur kunftige Dienste als Konvoi Begleitschiff vorzubereiten Dabei wurden unter anderem folgende Anderungen vorgenommen 2 neue Rohre 28 cm L 40 3 Uberholung der Maschinenanlage neue elektrisch angetriebene Leckwasserpumpen neue FT Umformer neue Turbo E Maschinen neue Kreiselkompassanlage z T neue Feuerleitgerate neue 3 m und 5 m Basisgerate Entfernungsmessgerate neues Funkmessgerat neuer magnetischer Eigenschutz Reinigung des Schiffbodens und der AussenhautDas Schiff wurde am 18 Dezember 1944 vor Gotenhafen durch drei Fliegerbomben schwer beschadigt und sank auf ebenem Kiel in 12 m Wassertiefe Durch die drei Bomben kamen 28 Mann um und 53 wurden verwundet Drei Pumpendampfer sollten anschliessend das Schiff lenzen was aber nicht gelang Das Leck verursacht durch eine Bombe die das gesamte Schiff durchschlug und anschliessend unter dem Kiel explodierte war zu gross Am 20 Dezember brach ein Brand aus der zwolf Stunden lang wutete und die Aufbauten nahezu vollstandig zerstorte Am 25 Januar 1945 wurden Flagge und Wimpel zum letzten Mal niedergeholt Der Grossteil der Besatzung wurde anschliessend zur Verteidigung der Marienburg eingesetzt Am 21 Marz 1945 wurde die Schleswig Holstein bei der endgultigen Aufgabe von Gotenhafen gesprengt Verbleib BearbeitenNach der Kapitulation der Wehrmacht im Mai 1945 forderte die Sowjetunion das alte Schiff als Kriegsbeute 1946 begannen die Abdichtungsarbeiten und es gelang das Schiff schwimmfahig zu machen Es wurde nach Tallinn geschleppt in Borodino umbenannt und war kurzfristig bis 1948 als Schulschiff vorgesehen Jedoch baute man es dort zum Zielschiff um und verankerte es vor der Insel Osmussaar Odensholm als Ubungsobjekt Bis 1966 wurde es als Ziel angelaufen und beschossen Heute liegen die Uberreste noch immer im ehemaligen Ubungsgebiet der sowjetischen Marine bei der estnischen Insel auf Grund Die Schiffsglocke der Schleswig Holstein befindet sich heute im Militarhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden Kommandanten Bearbeiten6 Juli 1908 bis September 1910 Kapitan zur See Franz von Holleben15 September 1910 bis 30 September 1913 Kapitan zur See Friedrich Boedicker1 Oktober 1913 bis Januar 1916 Kapitan zur See Hans UthemannJanuar 1916 bis 2 Mai 1917 Kapitan zur See Eduard Varrentrapp1 Februar bis 30 September 1926 Kapitan zur See Gottfried Hansen1 Oktober 1926 bis 28 September 1928 Kapitan zur See Wilhelm Rumann29 September 1928 bis 25 Februar 1930 Kapitan zur See Siegfried Massmann26 Februar 1930 bis 29 September 1931 Kapitan zur See Reinhold Knobloch5 Oktober 1931 bis 26 September 1933 Kapitan zur See Friedrich Gotting27 September 1933 bis 28 Februar 1935 Kapitan zur See Karlgeorg Schuster28 Februar bis 6 Oktober 1935 Kapitan zur See Conrad Patzig7 Oktober 1935 bis 2 Mai 1937 Kapitan zur See Gunther Krause15 Mai 1937 bis 7 Juni 1938 Kapitan zur See Hans Feldbausch8 Juni 1938 bis 25 April 1939 Kapitan zur See Gustav Kieseritzky26 April 1939 bis 28 August 1940 Kapitan zur See Gustav Kleikamp29 August bis 20 September 1940 Korvettenkapitan Guido Zaubzer Wachkommando 20 Januar bis April 1941 Fregattenkapitan Alfred RoegglenApril bis Mai 1941 Korvettenkapitan Guido Zaubzer Wachkommando Mai 1941 Korvettenkapitan Hanns RigauerMai bis Oktober 1941 Kapitan zur See Walter HenneckeOktober bis November 1941 Korvettenkapitan Hanns RigauerNovember 1941 bis Mai 1942 Korvettenkapitan Helmut von OechelhaeuserMai 1942 Fregattenkapitan Joachim AsmusNovember Mai 1942 bis 31 Marz 1943 Korvettenkapitan Helmut von OechelhaeuserFebruar 1944 Korvettenkapitan Walter BachFebruar 1944 bis 25 Januar 1945 Fregattenkapitan Reinhold BurklenBekannte Besatzungsangehorige BearbeitenChristoph Aschmoneit 1901 1984 Schiffbauingenieur fuhrender U Bootbauer Horst Biesterfeld 1906 1969 war als Flottillenadmiral der Bundesmarine Unterabteilungsleiter der Stabsabteilung FuB VI im Bundesministerium fur Verteidigung Gert Jeschonnek 1912 1999 dritter Inspekteur der Marine Gerhard Kienbaum 1919 1998 FDP Abgeordneter und Minister in Nordrhein Westfalen MdB Grunder der Unternehmensberatung Kienbaum Helmut Klemm 1908 1969 war er von 1964 bis 1967 als Flottillenadmiral der Bundesmarine Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr in Hamburg Gunter Luther 1922 1997 funfter Inspekteur der Marine Gunter Poser 1916 2003 Abteilungsleiter beim Internationalen Militarstab der NATO Rolf Thomsen 1915 2003 Kommandeur der Marinedivision NordseeLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 44 46 Willi Schultz Linienschiff Schleswig Holstein Flottendienst in drei Marinen Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1991 ISBN 3 7822 0502 2 Linienschiff Schleswig Holstein Ein Schiff in Zwei Weltkriegen In Schiffe Menschen Schicksale 4 Jahrgang Band 31 Hildebrand Rohr Steinmetz Die Deutschen Kriegsschiffe Band 7 S 130 ff Karl Friedrich Merten NACH KOMPASS Lebenserinnerungen eines Seeoffiziers Mittler Berlin Bonn Herford 1994 ISBN 3 8132 0414 6 Seite 81 92 und 165 185 Der Zweite Weltkrieg begann auf Westerplatte deutschsprachige Ausgabe 25 Aufl Krajowa Agencja Wydawnicza Gdansk 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SMS Schleswig Holstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Angaben zur Deutschland Klasse engl Informationen zu den Schiffen die den Namen Schleswig Holstein getragen haben und noch tragen auf den Webseiten der Marinekameradschaft der Schiffe Schleswig Holstein e V Der Zerstorer Schleswig HolsteinEinzelnachweise Bearbeiten Chronik des Seekriegs Willi Schultz Linienschiff Schleswig Holstein Koehler Verlag Herford 1992 ISBN 3 7822 0502 2 L 40 Kaliberlange 40 bedeutet dass die Rohrlange das 40fache des Kalibers betrug hier also 11 2 Meter Linienschiffe der Deutschland Klasse SMS Deutschland SMS Hannover SMS Pommern SMS Schlesien SMS Schleswig Holstein Siehe auch Einheitslinienschiff Deutschland Klasse 1904 und Liste deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Schleswig Holstein amp oldid 237172590