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Gunter Hans Josef Poser 23 September 1916 in Berlin 3 Juni 2003 in Bonn Rottgen war ein deutscher Offizier zuletzt Konteradmiral der Bundesmarine der Bundeswehr Wahrend des Zweiten Weltkrieges fungierte er als Kommandant der Unterseeboote U 59 U 432 und U 202 In der Nachkriegszeit war er Militarattache der Bundesrepublik Deutschland fur Japan und Sudkorea sowie bis 1973 hochrangiger NATO Funktionar und spater kurzzeitig geschaftsfuhrender stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei Die Republikaner 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Vor 1945 1 2 Nach 1945 2 Schriften 3 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenVor 1945 Bearbeiten Nach seinem Einsatz im Reichsarbeitsdienst von Januar bis Marz 1936 trat Poser am 3 April 1936 als Offiziersanwarter in die Schiffstammabteilung der Kriegsmarine in Stralsund ein Seine Bordausbildung erfolgte von Juni 1936 bis April 1937 auf dem Linienschiff Schleswig Holstein Danach besuchte er bis April 1938 diverse Waffenkurse an der Marineschule Murwik Von Oktober 1938 bis Mitte August 1939 absolvierte Poser einen Beobachterlehrgang an der Fliegerschule See in Burg Danach war er bis Dezember 1940 als Beobachter und Kompanieoffizier in der Staffel 1 506 in List auf Sylt eingesetzt wo er am 1 Oktober zum Oberleutnant zur See befordert wurde Zugleich fungierte Poser von April bis Mai 1940 als Verbindungsoffizier zur Luftwaffe im Divisionsstab Trondheim Im Januar 1941 begann Poser eine U Boot Ausbildung in Gdynia Kiel und Murwik die bis Juli 1941 andauerte Zum 7 Juli 1941 erfolgte seine Verwendung als Wachoffizier auf U 432 Diese Funktion ubte er bis Mitte November des gleichen Jahres aus Anschliessend besuchte er bis Mitte Dezember 1941 einen Kommandantenlehrgang bei der 26 U Flottille in Pillau Am 16 Dezember 1941 wurde Poser zum Kommandanten des Schulungsbootes U 59 ernannt mit dem er allerdings nicht auf Feindfahrt ging Am 15 Juli 1942 gab er das Bordkommando ab und wurde im August 1942 zum Kommandanten von U 202 ernannt nbsp Dieser Schiffstyp versenkte U 202 am 2 Juni 1943 bei Cape FarewellAm 1 Februar 1943 wurde er zum Kapitanleutnant befordert Sein Schiff wurde am 2 Juni 1943 bei Cape Farewell versenkt wodurch er in Kriegsgefangenschaft geriet die vier Jahre wahrte und wahrend der er sich in England und Kanada befand 2 Von den 48 Besatzungsmitgliedern uberlebten 30 die Versenkung Nach 1945 Bearbeiten Nach seiner Freilassung und Ruckkehr nach Deutschland arbeitete Poser ab August 1947 als Korrespondent Von 1947 bis 1955 war er Verwaltungs und Personalreferent bei der Deutschen Landesrentenbank in Bonn Am 7 Dezember 1955 trat er in die Bundeswehr als Korvettenkapitan der Bundesmarine ein er war als Referent beim Staatssekretar im Bundesministerium der Verteidigung tatig 3 Bis Mitte September 1957 wurde er fur den militarischen Attachedienst vorbereitet Vom 16 September 1957 bis Ende Februar 1963 war er als Marine Heeres und Luftwaffenattache an der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Tokio tatig zugleich war er auch Militarattache in Sudkorea 3 Am 1 September 1959 wurde er zum Fregattenkapitan und am 4 Januar 1963 zum Kapitan zur See befordert Am 30 September 1964 wurde er zum Flottillenadmiral befordert Ab April 1963 bis Fruhling 1964 war er Leiter der Marineauswertung im Bundesnachrichtendienst und trug dort den Decknamen Gunter Prechtel Anschliessend wurde er im Bundesministerium fur Verteidigung spater Unterabteilungsleiter im Militarischen Nachrichtenwesen 4 5 Ab 1964 loste er Ernst Ferber als Leiter der Unterabteilung Fu B S II ab Poser leitete die Unterabteilung Fu S II bis Mai 1969 6 und war zudem Verwaltungs Obmann des seiner Abteilung unterstellten Militarischen Abschirmdienstes MAD 7 Anschliessend arbeitete er vom 16 Juli 1969 bis zu seinem Dienstzeitende als Abteilungsleiter beim Internationalen Militarstab IMS der NATO in Brussel wo er am 27 Februar 1970 zum Konteradmiral befordert wurde Er ubernahm dort die Leitung des Intelligence Center 8 Am 30 September 1973 wurde Poser auf eigenen Antrag aus Protest gegen die deutsche Ostpolitik unter Willy Brandt entlassen 9 Nach seinem Ruckzug aus dem aktiven Dienst engagierte er sich weiterhin im Umfeld der Bundeswehr so etwa in der Bundeswehreinrichtung Arbeitskreis fur Landesverteidigung 10 Er engagiert sich auch fur die der CDU nahestehenden Deutsche Afrika Stiftung und publizierte in deren Schriftenreihe von 1980 bis 1985 verschiedene Artikel zur Einschatzung verschiedener afrikanischer Lander 1983 nahm er fur die CDU CSU am Hearing Alternative Strategien im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages teil 11 1986 grundete Poser eine Deutschland Partei deren Kern sich aus hohen ehemaligen Offizieren der Bundeswehr zusammensetzte und in der Offentlichkeit kaum in Erscheinung trat 12 Im ersten Quartal 1987 trat Poser und seine Deutschland Partei zu der Partei Die Republikaner uber 13 In einem programmatischen Artikel der Parteizeitung Der Republikaner Ausgabe 4 1987 erlauterte Poser der als ehemaliger Marineflieger U Bootkommandant und Nato und Bundeswehrfunktionstrager vorgestellt wurde unter der Uberschrift Die Wende erzwingen Warum ich Republikaner wurde dass eine Fixierung auf die deutsche Vergangenheit besonders auf die zwolf Jahre nationalsozialistischer Herrschaft einen Verfall der geistige n und politische n Kultur bedeute und damit eine deutsche Einheit verhindere Die Regierung Kohl tue nichts um mit der Entkriminalisierung deutscher Kultur Geschichte und ihrer Menschen zu beginnen 14 Noch im selben Jahr wurde er geschaftsfuhrender stellvertretender Bundesvorsitzender der Republikaner 1 Diese Position bekleidete er ein Jahr lang Danach zog er sich aus der Partei zuruck 15 Spater gehorte er dem Fuhrungskreis der rechtsextremen Deutschen Studiengemeinschaft an 16 Der Informationsstelle Militarisierung zufolge veroffentlichte er in den rechtsextremen Publikationen Unabhangige Nachrichten sowie Nation und Europa 17 Poser war verheiratet Aus seiner Ehe gingen drei Kinder hervor 18 Schriften BearbeitenMilitarmacht Sowjetunion 1977 Olzog Verlag 1977 China und der Pazifik In Marine Forum Mai 1978 Japans Selbstverteidigung Bemerkungen zum japanischen Weissbuch In Marine Forum April 1978 Die Sicherheitspolitische Lage im Westpazifik In Marine Rundschau Zeitschrift fur Seewesen Band 75 E S Mittler 1978 Die Wandlungen im Militarstrategischen Krafteverhaltnis In Gottinger Arbeitskreis Hrsg 1979 Studien zur Deutschlandfrage Bd 3 Entspannungsbegriff und Entspannungspolitik in Ost und West S 61 72 Tagungsband der Tagung vom 21 April 1978 in Mainz The NATO Werdegang Aufgaben und Struktur des Nordatlantischen Bundnisses Olzog 1979 Bedrohte westliche Sicherheit Fazit einer weltweiten sowjetischen Seestrategie 1979 Militarmacht Sowjetunion 1980 Daten Tendenzen Analyse G Olzog 1980 mit Uwe Vogel Afrika und deutsche Sicherheit Deutsche Afrika Stiftung 1980 Einzelnachweise Bearbeiten a b Katharina Behrend NPD REP die Rolle nationalistischer Bewegungen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel von NPD und Republikaner im historischen Vergleich Roderer Regensburg 1996 S 125 Gunter Poser im Munzinger Archiv abgerufen am 30 Januar 2012 Artikelanfang frei abrufbar a b Alfred Biehle Alternative Strategien das Hearing im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages die schriftlichen Gutachten und Stellungnahmen Bernard und Graefe Koblenz 1986 S 985 Bericht uber Personalveranderungen im BND PDF In foia cia gov Central Intelligence Agency 27 Juli 1964 abgerufen am 8 Februar 2022 englisch Albrecht Charisius Julius Mader Nicht langer geheim Entwicklung System und Arbeitsweise des imperialistischen deutschen Geheimdienstes Militarverlag der DDR 1969 S 262 Aufriss unter google books einsehbar Thomas M Walde ND Report R Piper 1971 S 148 Der Spiegel Nr 45 vom 4 November 1968 S 31 Thomas M Walde ND Report R Piper 1971 S 148 Hans Gerd Jaschke Die Republikaner Profile einer Rechtsaussen Partei Dietz Verlag Bonn 1994 S 81 Akte des Arbeitskreis fur Landesverteidigung Amtsgericht Bonn Nr 3206 Poser nimmt an den Mitgliederversammlungen 1975 und 1981 teil und organisiert 1980 eine Studienreise nach Sudafrika Sudwestafrika Transkei und Zimbabwe Alfred Biehle Alternative Strategien das Hearing im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages die schriftlichen Gutachten und Stellungnahmen Bernard und Graefe Koblenz 1986 S 19 Leo A Muller Republikaner NPD DVU Liste D Lamuv Verlag 1989 S 55 Peter Guggemos Politische Einstellungen von Republikaner WahlerInnen Angebot und Nachfrage am rechten Rand Ergon Verlag 2000 S 194 Siegfried Jager Rechts Druck Berlin Bonn 1988 S 227 229 Claus Leggewie Ulrich Chaussy Volker Hartel Meral Russing Volker A Zahn Die Republikaner ein Phantom nimmt Gestalt an Rotbuch Verlag 1990 S 68 Anton Maegerle Stephan Braun Albrecht Jebens Ein Hans Dampf in allen rechten Gassen In Stephan Braun Daniel Horsch Hrsg Rechte Netzwerke eine Gefahr Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2004 ISBN 3 8100 4153 X S 108 Informationsstelle Militarisierung April 2008 MAD in Germany PDF 121 kB Abgerufen am 28 Januar 2012 Dermot Bradley Deutschlands Generale und Admirale Teil VI b Band 3 Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955 1999 Laegeler Quiel Biblio Verlag 2006 ISBN 978 3 7648 2382 5 S 559 Normdaten Person GND 1030443238 lobid OGND AKS VIAF 295161314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Poser GunterALTERNATIVNAMEN Poser Gunter Hans Josef vollstandiger Name Prechtel Gunter Deckname KURZBESCHREIBUNG deutscher KonteradmiralGEBURTSDATUM 23 September 1916GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Juni 2003STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Poser amp oldid 235497782