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Gert Jeschonnek 30 Oktober 1912 in Liegnitz 18 April 1999 in Bonn war ein deutscher Marineoffizier zuletzt Vizeadmiral der Bundesmarine sowie von 1967 bis 1971 Inspekteur der Marine Gert Jeschonnek links hinten wahrend eines Gesprachs zwischen Bundeskanzler Willy Brandt mit der Fuhrung der Bundeswehr im Dezember 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Reichsmarine 1 2 Kriegsmarine 1 3 Bundesmarine 2 Ehrungen 3 Verweise 3 1 Weblinks 3 2 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenGert war der Sohn des Gymnasialdirektors Friedrich Jeschonnek und dessen Ehefrau Anny Jeschonnek geb Gardiewski Sein alterer Bruder war der spatere Generalstabschef der Luftwaffe und Generaloberst Hans Jeschonnek Gert Jeschonnek heiratete spater Elisabeth Crusemann mit der er vier Kinder hatte Reichsmarine Bearbeiten Jeschonnek trat 1930 in die Reichsmarine und erhielt seine Grundausbildung bei der II Schiffsstammdivision der Ostsee in Stralsund und anschliessend vom 1 Juli bis 9 Oktober die seemannische Grundausbildung auf dem Segelschulschiff Niobe Vom 10 Oktober 1930 bis zum 4 Januar 1932 war er zur Ausbildung auf dem Leichten Kreuzer Emden dann bei der Schiffsstammdivision Ostsee in Stralsund und schliesslich an der Marineschule Murwik Ab 28 Marz 1933 nahm er an verschiedenen Waffenlehrgangen an den Waffenschulen Kiel Flensburg Murwik und Wilhelmshaven teil Abschliessend erhielt er ab 2 Oktober 1933 die Bordausbildung zum Fahnrich und Oberfahnrich auf dem Schulschiff Schleswig Holstein mit dem er 1934 an einer Norwegen Reise nach Oslo und zum Hardangerfjord teilnahm Es folgte vom 15 Februar bis 29 Mai 1935 der Artillerie Offizier Lehrgang B an der Schiffsartillerieschule Kiel Am 1 Oktober 1934 wurde er zum Leutnant zur See befordert Kriegsmarine Bearbeiten Am 30 Mai 1935 wurde Jeschonnek als Zug Offizier wieder auf der Schleswig Holstein eingesetzt die seit dem 2 Mai 1935 das erste Flottenflaggschiff der Kriegsmarine wurde Vom 28 September 1935 bis zum 27 September 1937 war Jeschonnek Ausbildungsoffizier und Lehrer an der Schiffsartillerieschule Kiel Vom 28 September 1937 bis 25 Juni 1939 war er II Artillerie Offizier auf dem Leichten Kreuzer Nurnberg wo er am 1 April 1939 zum Kapitanleutnant befordert wurde Anschliessend absolvierte er den Artillerie Offizier Lehrgang A an der Schiffsartillerieschule in Kiel und kehrte dann auf die Nurnberg zuruck Die Nurnberg nahm nach dem Uberfall auf Polen an Minenunternehmungen in der Nordsee teil wo sie in der Nacht vom 12 zum 13 Dezember 1939 von dem britischen U Boot Salmon torpediert und beschadigt wurde Von Dezember 1939 bis Mai 1940 musste das Schiff in einer Werft instand gesetzt werden Nach Abschluss der Reparaturen wurde es nach Trondheim in Norwegen verlegt wo sich bereits die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau sowie der Schwere Kreuzer Admiral Hipper befanden Am 25 Juli 1940 geleitete das Schiff die beschadigte Gneisenau nach Kiel und blieb dann ab August 1940 in deutschen Gewassern Am 15 Oktober 1940 verliess Jeschonnek den Kreuzer und wurde wieder Ausbildungsoffizier und Lehrer an der Schiffsartillerieschule Kiel Vom 1 Marz 1941 bis 1 November 1943 diente er als Artillerieoffizier auf dem Schweren Kreuzer Lutzow Das Schiff lief nach Reparaturarbeiten am 10 Juni 1941 in Begleitung von funf Zerstorern aus Kiel aus um im Atlantik im Rahmen des Unternehmens Sommerreise Kreuzerkrieg zu fuhren An der Sudwestspitze Norwegens erhielt sie nach nur zwei Tagen am 12 Juni durch eine Bristol Beaufort einen Torpedotreffer an der Backbordseite musste nach Kiel zuruckkehren und wurde bis zum 17 Januar 1942 instand gesetzt Zwischenzeitlich war Jeschonnek als Ausbildungs Offizier und Lehrer an der Schiffsartillerieschule Kiel tatig Im Mai 1942 erfolgte die Verlegung nach Narvik und ab Juli 1942 nahm die Lutzow dann als Flaggschiff am Unternehmen Rosselsprung teil wurde aber durch eine Grundberuhrung beschadigt und kehrte wieder fur Werftarbeiten nach Kiel zuruck Sie wurde ab 8 Dezember 1942 wieder nach Norwegen beordert wo das Schiff an der Schlacht in der Barentssee teilnahm Am 1 April 1943 wurde Jeschonnek zum Korvettenkapitan befordert Im September 1943 erfolgte die Ruckkehr der Lutzow von Norwegen nach Kiel Jeschonnek nahm vom 2 November 1943 bis 29 Februar 1944 an einem Lehrgang an der Marinekriegsakademie in Bad Homburg vor der Hohe teil und war anschliessend bis Kriegsende 1945 Fuhrungsstabsoffizier 1 Seekriegsleitung Skl beim Oberkommando der Kriegsmarine OKM Bundesmarine Bearbeiten nbsp Jeschonnek und andere Angehorige der Bundeswehrfuhrung im Gesprach mit Bundeskanzler Willy Brandt im Dezember 1969Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Jeschonnek bis November 1947 als Referent in der Deutschen Minenraumdienstleitung tatig und anschliessend bei der Wasserstrassendirektion Rheinland Pfalz in Mainz fur die Erfassung und verwaltungsmassige Betreuung der Rheinflotte unter Kontrolle der franzosischen Besatzungsmacht zustandig Auf eigenen Wunsch wechselte er danach zur Hauptverwaltung des Seeverkehrs spater Verwaltung fur Verkehr des Vereinigten Wirtschaftsgebietes und ab 1949 in das Bundesverkehrsministerium Abteilung Seeverkehr in Hamburg nbsp Gert Jeschonnek Zweiter von rechts beim Besuch von Bundesprasident Gustav Heinemann auf dem Tender WERRA A 68 im Tirpitzhafen zur Kieler Woche 20 Juni 1971Am 15 April 1952 wurde Jeschonnek auf Anforderung des Bundeskanzleramtes Referent in der Dienststelle Blank Hier war er u a Leiter von II PI M G 3 Organisation und Ausbildung in der Gruppe Marine II PI M Er gehorte zu den ersten Offizieren der Bundeswehr die am 12 November 1955 in die neue Bundesmarine aufgenommen wurden und erhielt den Dienstgrad eines Fregattenkapitans Von August 1956 bis Juni 1957 besuchte Jeschonnek das Naval War College in Newport USA und wurde danach Referent im Fuhrungsstab der Marine Am 1 Juni 1958 wurde er als Kapitan zur See in den Stab des Alliierten Seebefehlshabers im Alliierten Hauptquartier Europa SHAPE mit Sitz in Fontainebleau Frankreich versetzt wo er Stellvertreter des Chefs des Stabes war Von 1962 bis 1963 war er Chef des Stabes im Flottenkommando und wurde im Marz 1963 im Dienstgrad Flottillenadmiral als Leiter der Unterabteilung II Fuhrung wieder in das Bundesministerium der Verteidigung versetzt Zum Konteradmiral befordert war er von 1965 bis 1967 Stellvertretender Befehlshaber des NATO Kommandos Ostseezugange BALTAP mit Sitz im danischen Karup Am 11 Juni 1967 erhielt er den Dienstgrad eines Vizeadmirals Am 1 Oktober 1967 wurde er Inspekteur der Marine und trat am 30 September 1971 von dieser Position in den Ruhestand Ehrungen Bearbeiten1971 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik DeutschlandVerweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gert Jeschonnek Sammlung von Bildern Literatur Bearbeiten Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1955 bis 1972 Konzeption und Aufbau Oldenbourg Verlag Munchen 2006 ISBN 978 3 486 57972 7 Marineforum 6 1999 S 28 Nachruf auf Vizeadmiral a D Gert JeschonnekInspekteure der Marine Friedrich Ruge Karl Adolf Zenker Gert Jeschonnek Heinz Kuhnle Gunter Luther Ansgar Bethge Dieter Wellershoff Hans Joachim Mann Hein Peter Weyher Hans Rudolf Boehmer Hans Lussow Lutz Feldt Wolfgang E Nolting Axel Schimpf Andreas Krause Kay Achim Schonbach Jan Christian Kaack Normdaten Person GND 112020335X lobid OGND AKS VIAF 7113148122908395200007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jeschonnek GertKURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier und VizeadmiralGEBURTSDATUM 30 Oktober 1912GEBURTSORT LiegnitzSTERBEDATUM 18 April 1999STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gert Jeschonnek amp oldid 232546715