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Hans Jeschonnek 9 April 1899 in Hohensalza Provinz Posen 18 August 1943 im Lager Robinson Ostpreussen war Generalstabschef der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Hans Jeschonnek 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Jeschonnek war Sohn des Gymnasialdirektors Friedrich Jeschonnek und dessen Ehefrau Klara Jeschonnek geb Sperl Sein Bruder war der Marineoffizier zuletzt Vizeadmiral und spatere Inspekteur der Marine Gert Jeschonnek Als 15 Jahriger meldete er sich von der Kadettenanstalt Lichterfelde an die Front des Ersten Weltkriegs wo er im 3 Niederschlesischen Infanterie Regiment Nr 50 diente und im September 1914 zum Leutnant befordert wurde Im Sommer 1917 wechselte er zur Fliegertruppe mit der er nach Kriegsende an den Grenzkampfen in Oberschlesien teilnahm Nach der Ubernahme in die Reichswehr tat er Dienst als Kavallerieoffizier und beendete als Jahrgangsbester die Generalstabsausbildung Ab 1929 war er im Range eines Oberleutnants in der Heeresstatistischen Abteilung T3 dem Arbeitsbereich Fremde Heere eingesetzt Danach arbeitete er in einer Abteilung des Reichswehrministeriums die fur den geheimen Aufbau einer nach dem Krieg verbotenen Luftwaffe verantwortlich war 1933 wurde Jeschonnek Adjutant des Staatssekretars im Reichsluftfahrtministerium Erhard Milch 1935 wurde er zur Fliegergruppe Greifswald versetzt und ubernahm im Oktober 1936 als Kommodore das dort aufgestellte Lehrgeschwader der Luftwaffe 1937 kehrte Jeschonnek als Abteilungsleiter ins Reichsluftfahrtministerium zuruck wo er im Februar 1938 zum Chef des Luftwaffenfuhrungsstabes ernannt und im November 1938 zum Oberst befordert wurde Vom 1 Februar 1939 bis zu seinem Tod war er Generalstabschef der Luftwaffe ab August 1939 als Generalmajor Nach den Erfolgen der Luftwaffe beim Uberfall auf Polen 1939 und im Westfeldzug 1940 wurde er im Juli 1940 unter Uberspringung des Rangs Generalleutnant zum General der Flieger befordert Die Luftrustung erwies sich mit Blick auf das Blitzkrieg Konzept letztlich als zu knapp geplant Dies zeigte sich bereits 1940 in der Luftschlacht um England spater angesichts hoher Verluste im Krieg gegen die Sowjetunion und im Mittelmeerraum wo es nicht gelang die Luftuberlegenheit herzustellen und somit die Versorgung des Afrikakorps zu sichern Jeschonnek hatte vor dem Krieg als einziger Amtschef des Reichsluftfahrtministeriums das vollig uberzogene wegen fehlender Rustungskapazitaten wie Finanzen nicht umzusetzende Luftrustungskonzept Adolf Hitlers gutgeheissen so dass Hermann Goring es nicht wagte Hitler ein realistisches verkleinertes Programm vorzuschlagen Das schliesslich umgesetzte Rustungsprogramm blieb weit hinter den Vorgaben Hitlers zuruck Jeschonnek wurde im Fruhjahr 1942 zum Generaloberst befordert Nach den schweren Luftangriffen auf Hamburg im Juli und August 1943 wurde in der Luftwaffenfuhrung bereits die Ablosung Jeschonneks und Gorings diskutiert Hitler war seit dem Scheitern der Luftversorgung des Kessels von Stalingrad schlecht auf Goring zu sprechen und richtete seinen Zorn uber die Hilflosigkeit der Luftwaffe gegenuber britisch amerikanischen Angriffen wie der Battle of the Ruhr zunehmend auch gegen Jeschonnek wobei Goring seinen Generalstabschef im Stich liess nbsp Beisetzung Jeschonneks rechts sein Vorgesetzter Goring nbsp Grabstein JeschonneksNach dem ersten schweren britischen Luftangriff gegen Peenemunde Operation Hydra in der Nacht vom 17 auf den 18 August 1943 beging Jeschonnek am nachsten Morgen Suizid Goring verfalschte den Todestag auf den 19 August um keinen Zusammenhang zu dem Bombenangriff aufkommen zu lassen und bestimmte Magenbluten als Todesursache Joseph Goebbels kommentierte das in seinem Tagebuch am 20 August 1943 Goring teilt mir mit dass Generaloberst Jeschonnek plotzlich an einer Magenblutung verstorben sei Diese Magenblutung entspricht naturlich nicht den Tatsachen Jeschonnek hat sich erschossen genau wie Udet 1 Bis heute halt sich gelegentlich die falsche Angabe zum Todestag in der Literatur Nachfolger als Stabschef der Luftwaffe wurde General Gunther Korten Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz II und I Klasse 1914 Preussisches Militar Flugzeugfuhrer Abzeichen Verwundetenabzeichen 1918 in Schwarz Wehrmacht Dienstauszeichnung IV bis I Klasse Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 2 Flugzeugfuhrer und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten Rumanischer Militarorden Michael der Tapfere III und II Klasse Finnisches Freiheitskreuz I Klasse mit Stern und SchwerternLiteratur BearbeitenGerhard Hummelchen Generaloberst Hans Jeschonnek In Gerd R Ueberschar Hrsg Hitlers militarische Elite Band 1 Primus Darmstadt 1998 ISBN 3 89678 083 2 S 97 101 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Jeschonnek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jeschonnek Hans In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Elke Frohlich Hrsg Die Tagebucher von Joseph Goebbels K G Saur Munchen Teil II Diktate 1941 1945 15 Bde 1993 1996 ISBN 3 598 21920 2 Band 9 S 318 20 August 1943 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 421Stabschefs der Teilstreitkrafte der Wehrmacht 1935 1945 Chefs des Generalstabes des Heeres Ludwig Beck Franz Halder Kurt Zeitzler Heinz Guderian m d W d G b Hans Krebs m d W d G b Alfred Jodl m d W d G b Chef des Generalstabes der Luftwaffe Walther Wever Albert Kesselring Hans Jurgen Stumpff Hans Jeschonnek Gunther Korten Werner Kreipe m d W d G b Karl KollerChefs des Stabes der Seekriegsleitung der Kriegsmarine Gunther Guse Otto Schniewind Kurt Fricke Wilhelm MeiselGeneraloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 124440630 lobid OGND AKS LCCN n2009025834 VIAF 13242265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jeschonnek HansKURZBESCHREIBUNG Generalstabschef der Luftwaffe und GeneraloberstGEBURTSDATUM 9 April 1899GEBURTSORT HohensalzaSTERBEDATUM 18 August 1943STERBEORT Lager Robinson Ostpreussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Jeschonnek amp oldid 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