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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Karl Koller 22 Februar 1898 in Glonn 22 Dezember 1951 ebenda war Pilot und letzter Generalstabschef der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg von November 1944 bis Kriegsende 1945 zuletzt als General der Flieger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugendzeit 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Zwischen den Kriegen 1 4 Zweiter Weltkrieg 1 5 Nachkriegszeit 2 Familie 3 Auszeichnungen 4 Film 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenJugendzeit Bearbeiten Karl wurde als Sohn des Sicherheitskommissar der Polizei Josef Koller im oberbayerischen Glonn geboren 1 Dort ging er auch zur Volksschule Im Fruhjahr 1914 siedelte er mit seinem Schulkameraden Georg Lanzenberger dem spateren Kunstmaler nach England um Wahrend Lanzenberger vom Krieg uberrascht und interniert wurde konnte Koller Ende Juli 1914 mit dem letzten Schiff nach Deutschland ubersetzen 2 3 Erster Weltkrieg Bearbeiten Da er mit der Familie des Flugpioniers Albert Hirth bekannt war und sich von deren Flugbegeisterung anstecken liess meldete er sich im August 1914 als Freiwilliger zur Fliegereinheit 3 Zunachst kam er jedoch in die Grundausbildung beim Bayerischen Eisenbahn Ersatz Bataillon und wurde dort Eisenbahnfuhrer Am 16 Januar 1916 versetzte man ihn dann seinem Wunsch gemass zur Flieger Ersatz Abteilung 1 b nach Schleissheim Im Folgenden diente er in der Kampfstaffel 34 der Fliegerabteilung 273 Artillerie der Fliegerabteilung 47 b sowie der Jagdstaffel 76 Im August 1917 wurde er zum Gefreiten ernannt und erhielt weitere Beforderungen zuletzt im Februar 1918 zum Vizefeldwebel 4 Nach mehreren Erfolgen in Luftkampfen wurde er am 25 Mai 1918 als Angehoriger der Jagdstaffel 76 hinter den feindlichen Linien abgeschossen und geriet in britische Kriegsgefangenschaft aus der er im Dezember 1919 entlassen wurde Zwischen den Kriegen Bearbeiten Karl Koller trat zuhause in die Fussstapfen seines Vaters und gehorte ab Februar 1920 der bayerischen Landespolizei an Dort leistete er wieder in Schleissheim Dienst nun als Pilot der Polizei Fliegerstaffel 1 Der Fliegerei blieb er auch ausserberuflich treu und widmete sich im Bayerischen Aero Club dem Segelflug 1921 vertrat er das Land Bayern beim Segelflugwettbewerb in der Rhon mit einer Versuchskonstruktion seines Glonner Mitburgers Emeran Stadler die ohne die ublichen Hohen Seiten und Querruder auskam die Steuerung erfolgte nur uber die Tragflachen 3 Mit 640 Meter konnte er dabei am 15 August 1921 die bis dahin langste Flugstrecke eines Segelflugzeuges erreichen dieser Rekord wurde kurz darauf von einem Konkurrenten erobert Schon am 20 August 1921 stellte er aber mit dem neuerlichen Weltrekord von 1900 Metern zwischen Start und Landestelle eine neue Hurde auf die Flugdauer betrug vielbeachtete drei Minuten Funf Tage spater konnte er eine weitere Leistung zeigen den ersten vollstandigen Kreis und eine weitere Kurve von 180 ohne Hohenverlust mit einem Segelflugzeug Diese Fluge brachten ihm weltweite Aufmerksamkeit ein er erhielt Lehr und Vorfuhrauftrage aus England Frankreich der Schweiz und anderen Landern Dabei kam er auch mit dem Flieger Ernst Udet in freundschaftlichen Kontakt 3 Bei der Polizei war er von 1922 bis 1928 als Zugfuhrer und Ausbilder tatig Mittlerweile zum Polizei Oberleutnant befordert arbeitete er danach bis 1932 als Adjutant beim Abschnittskommandanten III der Landespolizei in Munchen Nach seiner Fuhrergehilfenausbildung wurde er im Januar 1933 zum Polizei Hauptmann befordert und als Ausbilder an die Polizeioffiziersschule in Munchen abkommandiert er gehorte nun zum Fuhrungsstab der Landespolizei Die neu gegrundete Luftwaffe erregte sein Interesse er trat ihr im August 1935 als Hauptmann bei Obwohl seine Schulbildung nicht uber die Volksschule hinausreichte besuchte er die Luftkriegsschule in Berlin und wurde 1936 Staffelkapitan beim Kampfflieger Lehrgang in Juterbog und Oldenburg schon im August 1936 wurde er zum Major befordert Zunachst als Ausbilder an der Luftkriegschule Berlin Gatow tatig wurde er im Januar 1938 als Erster Generalstabsoffizier Ia zum Luftgaukommando Munchen versetzt Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Im Januar 1941 wurde Karl Koller unter gleichzeitiger Beforderung zum Oberst zum Chef des Stabes der Luftflotte 3 ernannt die im Westen operierte Am 10 April 1942 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste beim Unternehmen Cerberus dem Durchbruch deutscher Schlachtschiffe durch den Armelkanal das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen 4 5 Im Marz 1943 folgte die Beforderung zum Generalmajor Gegen die nationalsozialistischen Machthaber opponierte er im Rahmen seiner Moglichkeiten Schon 1940 erwirkte er die Schonung der franzosischen Kathedralen Er widersetzte sich auch dem ausdrucklichen Verbot Hitlers abgesprungene Feindflieger vor Lynchjustiz zu schutzen In mehreren Fallen bewahrte er Soldaten und Zivilisten vor Konzentrationslagern und Kriegsgerichten Aufgrund seiner freundlichen Haltung wurde er auch im Ausland respektiert Anlasslich der Umbildung der Luftwaffenspitze nach dem Selbstmord des Generalstabschefs Hans Jeschonnek wurde Koller im September 1943 zum Chef des Luftwaffenfuhrungsstabes ernannt und wenig spater zum Generalleutnant befordert Als der neue Generalstabschef Gunther Korten im Juli 1944 der Bombe des Grafen Stauffenberg zum Opfer fiel ware Koller der logische Nachfolger gewesen wurde von Goring jedoch zugunsten des Generals der Fliegerausbildung Werner Kreipe ubergangen den der Reichsmarschall fur leichter kontrollierbar hielt Kreipe erwies sich jedoch als uberfordert so dass sich Goring dazu gezwungen sah Koller im November 1944 schliesslich doch noch zum Chef des Generalstabes der Luftwaffe zu ernennen Gleichzeitig erfolgte seine Beforderung zum General der Flieger 4 Im gleichen Jahr erreichte er durch seinen Glonner Mitburger Max Lebsche aufmerksam gemacht dass die italienische Stadt Ravenna mit ihren Kunstdenkmalern und altesten Kirchen Europas vor zerstorerischen Luftangriffen verschont blieb Zudem lehnte er die von Hitler befohlene Zerstorung Deutschlands ab 3 Am 21 April 1945 erklarte er Hitler dass die Luftwaffe in wenigen Tagen vollig tot sei was von Hitler mit dem Ausruf man musse die ganze Luftwaffenfuhrung sofort aufhangen kommentiert wurde 3 Zwei Tage spater flog Koller von Berlin zum Obersalzberg und berichtete dem dort weilenden Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Goring Hitler sei zum Suizid entschlossen 6 Daraufhin kundigte Goring die Ubernahme der Reichsfuhrung an und wurde prompt auf Anweisung Hitlers festgenommen Mit dem Kriegsende in Deutschland geriet Koller in englische Kriegsgefangenschaft und wurde in Oxford inhaftiert 4 Dort besuchte ihn der US amerikanische Flieger Oberst Charles Lindbergh erste Allein Uberquerung des Atlantik 1927 der ihm damit seine Hochachtung ausdruckte 3 Im Dezember 1947 wurde er schliesslich in die Heimat entlassen Nachkriegszeit Bearbeiten Nach seiner Entlassung kehrte Koller nach Glonn zuruck und wurde als VW Vertreter in Munchen tatig 7 1949 veroffentlichte er unter dem Titel Der letzte Monat sein personliches Kriegstagebuch Im nachsten Jahr wahlte ihn der Verband deutscher Soldaten in Bayern zum Vorsitzenden 8 Am 22 Dezember 1951 jedoch verstarb Koller im Alter von 53 Jahren an einem Herzleiden in Glonn und wurde am 25 Dezember beigesetzt 7 Familie BearbeitenMit seiner Frau Friedl geb Joisten 25 Mai 1908 10 September 1977 hatte er drei Sohne 3 Klaus Dieter und Roland Sein Bruder Wolfgang Koller 6 November 1904 28 April 1974 war Lehrer Schriftsteller und Dichter 9 Sein Sohn Roland Koller 1942 in Munchen ist Jurist und war Polizeiprasident im Polizeiprasidium Munchen 1988 bis 2003 und Staatssekretar fur innere Sicherheit im Innenministerium Niedersachsen 2003 bis 2006 10 11 Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Wehrmacht Dienstauszeichnung IV bis I Klasse Medaille zur Erinnerung an den 1 Oktober 1938 mit Spange Prager Burg Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 10 April 1942 Deutsches Kreuz in Gold am 7 Februar 1944 Verwundetenabzeichen 1939 in SchwarzFilm BearbeitenDer Untergang D 2004 Karl Koller wird vom Schauspieler Hans H Steinberg dargestellt 12 Literatur BearbeitenKarl Koller Der letzte Monat 14 April 27 Mai 1945 Tagebuchaufzeichnungen des ehemaligen Chefs des Generalstabs der Luftwaffe Frankfurt Main Berlin 1995 andere Verlagsdaten Veroffentlichung gem H R Trevor Roper Hitlers letzte Tage Wege und Umwege historischer Quellenforschung 13 Karl Koller Der letzte Monat Verlag Norbert Wohlgemuth Mannheim 1949 Mario Frank Der Tod im Fuhrerbunker Hitlers letzte Tage Siedler Verlag Munchen 2005 ISBN 3 88680 815 7 Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Biblio Verlag Osnabruck 1990 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Koller im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Karl Koller Der letzte Monat 14 April bis 27 Mai 1945 Winer Verlag 1985 ISBN 3 7628 0439 7 Seite 7 Quelle Portrait Georg Lanzenberger Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive a b c d e f g h Maria Sedlmair Hrsg Glonn meine Heimat 1 Auflage Selbstverlag Maria Sedlmair Ismaning 1991 S 26 ff a b c d Quelle www ritterkreuztraeger 1939 45 de Luftwaffe K Koller Karl htm Verzeichnis der Ritterkreuztrager der deutschen Luftwaffe Zitat aus der Pressemitteilung Der hochverdiente Offizier der aus dem Mannschaftsstande stammt und sich durch eigene Kraft und starken Willen in seine uberragende Stellung hinaufgearbeitet hat schuf durch seine wohluberlegten Vorschlage und Anordnungen die die Kuhnheit des Wagens auszeichneten die Voraussetzungen fur die Erfolge der Luftflotte im Feldzug gegen Frankreich und im Kampf gegen England Besonders bewahrt hat er sich als Fuhrungsgehilfe des Befehlshabers bei der Vorbereitung und Durchfuhrung des Durchbruchs unserer Schlachtschiffe durch den Kanal indem er durch vorausschauende Massnahmen und planmassigen Einsatz der Luftwaffenverbande zum Gelingen der Operation ausschlaggebend beitrug Dieter Wunderlich Der Untergang des Dritten Reiches a b Rudolf Gerer Glonner Personlichkeiten Karl Koller 1898 1951 Memento vom 2 November 2014 imInternet Archive In Glonner Blickpunkte Nr 22 Juli 2011 Abgerufen am 1 November 2014 Helmut Damerau Hrsg Deutsches Soldatenjahrbuch 1984 Zweiunddreissigster Deutscher Soldatenkalender Schild Verlag Munchen 1984 ISBN 3 88014 081 2 S 93 https viaf org viaf 37790752 https www merkur de lokales regionen polizeipraesident geht politik 131701 html Archivierte Kopie Memento vom 19 Juli 2013 im Internet Archive Siehe Eintrag in der Internet Movie Database Download PDF 160 kBStabschefs der Teilstreitkrafte der Wehrmacht 1935 1945 Chefs des Generalstabes des Heeres Ludwig Beck Franz Halder Kurt Zeitzler Heinz Guderian m d W d G b Hans Krebs m d W d G b Alfred Jodl m d W d G b Chef des Generalstabes der Luftwaffe Walther Wever Albert Kesselring Hans Jurgen Stumpff Hans Jeschonnek Gunther Korten Werner Kreipe m d W d G b Karl KollerChefs des Stabes der Seekriegsleitung der Kriegsmarine Gunther Guse Otto Schniewind Kurt Fricke Wilhelm Meisel Normdaten Person GND 118713817 lobid OGND AKS LCCN n88605371 VIAF 52484268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koller KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Flieger im Dritten ReichGEBURTSDATUM 22 Februar 1898GEBURTSORT Glonn BayernSTERBEDATUM 22 Dezember 1951STERBEORT Glonn Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Koller General amp oldid 237933748