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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Alfred Keller Begriffsklarung aufgefuhrt Alfred Keller 19 September 1882 in Bochum 11 Februar 1974 in Berlin war ein deutscher Generaloberst der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Hauptmann Alfred Keller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fliegerausbildung und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFliegerausbildung und Erster Weltkrieg Bearbeiten Keller trat 1902 nach Absolvierung von Volksschule und Realgymnasium als Fahnenjunker in die Preussische Armee ein und begann seine militarische Laufbahn als Pionier im 1 Westpreussischen Pionier Bataillon Nr 17 an Als Oberleutnant wurde er 1912 in Metz zum Flugzeugbeobachter ein Jahr spater bei der AEG in Niederneuendorf zum Flugzeugfuhrer ausgebildet Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs fuhrte er als Hauptmann die Feldfliegerabteilung 27 ubernahm im Herbst 1915 vor der Schlacht von Verdun die Fuhrung des Armeeflugparks 5 und fuhrte wahrend der Schlacht an der Somme den Armeeflugpark 1 Im Herbst erhielt Keller das Kommando uber die Feldfliegerabteilung 40 wobei er sich besonders durch Nachtflugeinsatze bewahrte Als Keller Anfang 1917 zum Kommandeur des Bombengeschwaders der Obersten Heeresleitung Bogohl 1 ernannt wurde entwickelte er die Taktik des Nachtbombenflugs weiter und galt bald neben Hermann Kohl als bedeutendster Nachtflugexperte der deutschen Fliegertruppe In dieser Funktion fuhrte er zahlreiche Bombenangriffe auf die franzosischen Kanalhafen und spater auch auf Paris durch die er alle selbst am Steuer eines Friedrichshafen Bombers anfuhrte und bei denen er durch seine genaue Einsatzplanung eigene Verluste weitgehend vermeiden konnte Besonders bekannt wurde der erste Nachtangriff auf Paris den Keller am 31 Januar 1918 mit seinem Geschwader durchfuhrte Fur sein Wirken wurde Keller neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern dem Bayerischen Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern und der Krone und der Hessische Tapferkeitsmedaille sowie am 4 Dezember 1917 mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Weimarer Republik Bearbeiten Bei Kriegsende 1918 verliess Keller die Armee und wurde zunachst Leiter des Landflugdienstes der Deutschen Luftreederei der ersten deutschen Fluggesellschaft 1923 wechselte er als Leitender Angestellter zur Junkers Luftreederei und war dort zuletzt Geschaftsfuhrer der Danziger Luftpost 1925 wurde Keller Leiter der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Berlin Staaken die 1928 nach Braunschweig verlegt wurde Hier wurde bereits in der Reichswehrzeit mit der geheimen Ausbildung neuer Militarpiloten begonnen Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Keller begrusst nach seiner Ankunft in Finnland am 13 August 1942 deutsche Offiziere 1934 liess sich Keller als Oberst in der neugebildeten Luftwaffe reaktivieren blieb aber zunachst noch Leiter seiner Flugschule Erst nach einem halben Jahr wechselte er als Kommodore eines Kampfgeschwaders nach Fassberg und wurde 1935 Kommandeur der fliegenden Verbande im Luftkreis IV Am 1 April 1936 wurde er zum Generalmajor ernannt Anfang 1938 erfolgte seine Ernennung zum Kommandierenden General im Luftkreis II Berlin unter Beforderung zum Generalleutnant Ein halbes Jahr spater wurde er Befehlshaber des Luftwaffenkommandos Ostpreussen Anfang 1939 wechselte Keller an die Spitze der 4 Fliegerdivision was nominell einem Abstieg gleichkam Er behielt jedoch ausdrucklich den Rang eines Kommandierenden Generals und wurde am 1 April zum General der Flieger befordert Wenige Wochen nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Keller zum Kommandierenden General des IV Fliegerkorps ernannt Dieser Verband operierte wahrend des Westfeldzuges vorwiegend in Belgien und den Niederlanden wofur Keller am 24 Juni 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1 erhielt und am 19 Juli zum Generaloberst befordert wurde Einen Monat spater wurde er zum Chef der Luftflotte 1 und Luftwaffenbefehlshaber Ost ernannt In dieser Funktion nahm er von 1941 bis 1943 am Krieg gegen die Sowjetunion teil wobei die ihm unterstellten Einheiten vorwiegend im Bereich der Heeresgruppe Nord zum Einsatz kamen Als die deutsche Luftuberlegenheit im Sommer 1943 auch im Osten verlorenzugehen drohte entband man den mittlerweile fast 61 jahrigen Keller von seinem Kommando und ersetzte ihn durch den 16 Jahre jungeren Gunther Korten Keller wurde auf die Position des Korpsfuhrers des Nationalsozialistischen Fliegerkorps abgeschoben das fur die Ausbildung des Pilotennachwuchses verantwortlich war In dieser Stellung verblieb er bis zum Kriegsende Er war Inhaber des Gemeinsamen Flugzeugfuhrer und Beobachterabzeichens in Gold mit Brillanten nbsp Grabstelle auf dem Waldfriedhof Berlin ZehlendorfNachkriegszeit Bearbeiten Nachdem Keller 1947 aus der britischen Kriegsgefangenschaft zuruckgekehrt war setzte er sich fur die Grundung eines Interessenverbandes ein dem Trager der hochsten Orden beider Weltkriege angehoren sollten Diese Bemuhungen fuhrten 1955 zur Grundung der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuztrager deren Vorsitzender er einige Jahre lang war Alfred Keller starb 1974 im Alter von 91 Jahren in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf 2 Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 560 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag ISBN 3 7648 2516 2 Alfred Keller In Internationales Biographisches Archiv 42 1955 vom 10 Oktober 1955 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfred Keller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Keller Alfred 1892 1974 In Zentrale Datenbank Nachlasse Nachlass Bundesarchiv N 847Einzelnachweise Bearbeiten Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 435 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 634 Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 1025448014 lobid OGND AKS LCCN n2009025828 VIAF 86269245 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keller AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Generaloberst der Luftwaffe im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 19 September 1882GEBURTSORT BochumSTERBEDATUM 11 Februar 1974STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Keller amp oldid 236267675