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Josef Harpe 21 September 1887 in Buer 14 Marz 1968 in Nurnberg war ein deutscher Heeresoffizier zuletzt Generaloberst im Zweiten Weltkrieg sowie Kommandeur von Grossverbanden des Heeres auf verschiedenen Kriegsschauplatzen Josef Harpe Propaganda post karte von Heinrich Hoffmann 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserreich und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaiserreich und Erster Weltkrieg Bearbeiten Harpe trat am 28 September 1909 als Fahnenjunker in das Infanterie Regiment Vogel von Falckenstein 7 Westfalisches Nr 56 der Preussischen Armee in Wesel ein und avancierte am 20 Marz 1911 zum Leutnant Als solcher wurde Harpe am 1 Oktober 1913 Adjutant des III Bataillons mit dem er zu Beginn des Ersten Weltkriegs an der Westfront eingesetzt wurde Ab 15 November 1914 war er Fuhrer der 5 Kompanie vom 21 November 1914 bis zum Jahreswechsel stellvertretender Regimentsadjutant anschliessend wiederum Fuhrer der 5 Kompanie am 27 Januar 1915 abermals stellvertretenden Regimentsadjutant Am 1 April 1915 wurde er Regimentsadjutant und am 18 April 1915 zum Oberleutnant befordert Infolge einer Erkrankung am 20 August 1916 wurde Harpe in das Feldlazarett V des XVI Armee Korps verlegt und nach seiner Gesundung ab 15 September 1916 wieder in seine vorherige Position eingesetzt Vom 15 bis 21 November 1917 kommandierte man ihn zur Nachrichtenschule der Heeresgruppe Herzog Albrecht von Wurttemberg Im Anschluss daran ubernahm er die 9 Kompanie und war ab 15 Dezember 1917 zeitgleich auch stellvertretender Fuhrer des III Bataillons Zu Beginn des Jahres 1918 folgte bis zum 6 April 1918 verschiedene Kommandierungen Zunachst zum Kleveschen Feldartillerie Regiment Nr 43 dann zum Generalkommando des XXXVIII Reserve Korps abermals zum Feldartillerie Regiment Nr 43 und schliesslich zum Stab der 14 Infanterie Division wo er am 18 April zum Hauptmann befordert wurde Wahrend der Schlacht bei Soissons und Reims wurde Harpe am 2 Juni 1918 verwundet und kam ins Lazarett Am 19 Juni war er wieder dienstfahig und wurde dem Ersatz Bataillon seines Stammregiments uberwiesen Funf Tage spater versetzte man Harpe als Zweiten Generalstabsoffizier in den Generalstab der 2 Marine Division Im Kriegsverlauf wurde er mit dem Eisernen Kreuz II und I Klasse sowie dem Verwundetenabzeichen in Schwarz 1 ausgezeichnet Weimarer Republik Bearbeiten Nach dem Krieg wurde Harpe am 20 Dezember 1918 in das Infanterie Regiment Nr 56 zuruck versetzt und am 18 Januar 1919 Fuhrer der 6 Kompanie Als Generalstabsoffizier war er beim Generalkommando des VII Armee Korps und anschliessend vom 1 Oktober 1919 bis 15 Mai 1920 im Stab der Reichswehr Brigade 3 Bis zu seiner Kommandierung am 15 Februar 1928 in das Reichswehrministerium hatte er verschiedene Stellen innerhalb der Reichswehr Von 1 April 1928 bis 30 April 1931 war Harpe Referent in der Inspektion der Verkehrstruppen sowie Adjutant von Generalmajor Otto von Stulpnagel Als Major seit 1 April 1931 wurde er dann Pro forma aus dem aktiven Dienst entlassen und war vom 1 Mai 1931 bis 1 Oktober 1933 unter dem Pseudonym Direktor Hacker Stationsleiter der geheimen deutschen Panzerschule Kama in der Sowjetunion Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Am 1 August 1934 wurde er zum Oberstleutnant befordert und am 15 Oktober 1935 Kommandeur des Panzer Regiments 3 Mit Wirkung zum 1 Januar 1937 erfolgte seine Beforderung zum Oberst Anschliessend wurde er Kommandeur der Panzerbrigade 1 Diese Brigade fuhrte Harpe auch beim Uberfall auf Polen Am 1 Marz 1940 wurde er Kommandeur der Panzertruppenschule in Wunsdorf am 30 August erfolgte die Ernennung zum Generalmajor Von Oktober 1940 bis Januar 1941 befehligte er die 2 Infanterie Division mot Am 10 Januar 1941 wurde diese in die 12 Panzer Division umgewandelt welche Harpe wahrend der Schlacht um Minsk und beim weiteren Vorstoss fuhrte wofur ihm am 13 August 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde 2 Anfang November stiess er mit der Division bis nach Tichwin vor was ihm am 31 Dezember das Eichenlaub zum Ritterkreuz 55 Verleihung einbrachte 2 Am 15 Januar 1942 zum Generalleutnant befordert wurde er Kommandierender General des XXXXI Panzerkorps an dessen Spitze er bis zum 16 Oktober 1943 stand und fur dessen Fuhrung er am 15 November 1943 mit den Schwertern zum Ritterkreuz 36 Verleihung dekoriert wurde 2 Bereits am 19 Februar 1943 war er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet worden 2 Am 1 Juni 1942 erfolgte seine Beforderung zum General der Panzertruppe Am 4 November 1943 wurde er zum Oberbefehlshaber der 9 Armee ernannt Als Oberbefehlshaber der 9 Armee befahl Harpe beim Ruckzug im Marz 1944 die Zwangsrekrutierung und Mitnahme der arbeitsfahigen Zivilisten und parallel dazu die Deportation derer arbeitsunfahiger Angehorigen die sich nicht mehr selbst versorgen konnten in das Todeslager Osaritschi sudlich der weissrussischen Stadt Bobruisk Ziel der Aktion war es in allen Korpsbereichen Seuchenkranke Kruppel Greise und Frauen mit mehr als zwei Kindern unter zehn Jahren sowie sonstige Arbeitsunfahige loszuwerden 9000 Zivilisten starben zwischen dem 12 und 19 Marz in diesem Lager 3 Die Gesamtzahl der Opfer geben weissrussische Quellen mit 20 000 an 4 Harpe wurde am 20 Mai 1944 zum Generaloberst befordert Vom 1 Mai 1944 bis 28 Juni befehligte er die 4 Panzerarmee ehe er die Fuhrung uber die Heeresgruppe Nordukraine ubernahm die er in den Ruckzugskampfen im Sommer 1944 Lwiw Sandomierz Operation an die Weichsel fuhrte Am 24 September erfolgte die Umbenennung in Heeresgruppe A Nach dem russischen Durchbruch am Weichselbruckenkopf Baranow Weichsel Oder Operation 12 Januar bis 3 Februar 1945 liess Hitler Harpe am 17 Januar 1945 durch Generaloberst Ferdinand Schorner ablosen Zuletzt kommandierte Harpe ab dem 9 Marz die 5 Panzerarmee mit deren Resten er am 17 April 1945 im Ruhrkessel in US amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet Aus dieser wurde er am 14 April 1948 entlassen Uber sein weiteres Leben ist nichts bekannt Literatur BearbeitenDermot Bradley Die Generale des Heeres 1921 1945 Band 5 v Haack Hitzfeld Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2538 3 S 114 116 Weblinks BearbeitenPersonalakte BundesarchivEinzelnachweise Bearbeiten Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1930 S 131 a b c d Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 367 Christoph Rass Menschenmaterial Deutsche Soldaten an der Ostfront Innenansichten einer Infanteriedivision 1939 1945 Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn 2003 Kapitel Anatomie eines Kriegsverbrechens S 386 402 Zitat S 390 vgl auch Christian Gerlach Kalkulierte Morde Die deutsche Wirtschafts und Vernichtungspolitik in Weissrussland 1941 bis 1944 Hamburger Edition Hamburg 1998 S 1097 ff sowie Hans Heinrich Nolte Osarici 1944 In Gerd R Ueberschar Hrsg Orte des Grauens Verbrechen im Zweiten Weltkrieg Primus Darmstadt 2003 S 186 194 Artikel Memento vom 13 Dezember 2014 im Internet Archive bei Belorusskaja Voennaja Gazeta 15 Marz 2013 Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser PersonendatenNAME Harpe JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Generaloberst im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 21 September 1887GEBURTSORT BuerSTERBEDATUM 14 Marz 1968STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Harpe amp oldid 221474836