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Alfred Saalwachter 10 Januar 1883 in Neusalz Oder 6 Dezember 1945 in Berlin war ein deutscher Generaladmiral im Zweiten Weltkrieg Alfred Saalwachter 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Saalwachter war der Sohn eines Fabrikdirektors 1 Er trat am 10 April 1901 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein wo er seine Ausbildung auf der Kreuzerfregatte Moltke und auf dem Schulkreuzer Hertha begann Seine ersten Offiziersjahre bis zum Kriegsausbruch 1914 verbrachte er fast ausschliesslich mit Bordkommandos zunachst bei der 2 Matrosen Division dann auf dem Linienschiff Hessen und bei der II Werftdivision Am 10 Marz 1906 wurde er mit 23 Jahren Oberleutnant zur See und danach bis 1908 bei der 2 Torpedo Division als Adjutant der I Abteilung eingesetzt Anschliessend diente er auf dem Grossen Kreuzer Gneisenau 1910 wurde er Flaggleutnant an Bord der Linienschiffe Hannover und spater Westfalen d h Adjutant eines Flaggoffiziers des Vizeadmirals Hugo von Pohl 1855 1916 der zu dem Zeitpunkt das I Geschwader befehligte Am 10 April 1911 wurde Saalwachter zum Kapitanleutnant befordert und in den Admiralstab der Marine nach Berlin kommandiert dem er bis Marz 1915 zuletzt als Dezernent in der Operationsabteilung angehorte Am 31 Marz 1915 wurde Saalwachter Flaggleutnant beim Kommando der Hochseestreitkrafte auf dem Linienschiff Friedrich der Grosse Im Februar 1916 wurde er zur U Boot Waffe versetzt Nach Absolvierung der U Boot Schule war er von September 1916 bis Marz 1918 als Kommandant von U 25 U 46 und U 94 im Einsatz Seine Erfolge als U Boot Kommandant wurden mit der Verleihung des Eisernen Kreuzes I Klasse des Ritterkreuzes des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern sowie des Hamburger Hanseatenkreuz gewurdigt 2 Den Krieg beendete er als Admiralstabsoffizier beim Befehlshaber der U Boote Kommodore Andreas Michelsen Nach Ubernahme in die Reichsmarine wurde Saalwachter 1920 zum Korvettenkapitan ernannt Nach verschiedenen anderen Verwendungen u a im Personalamt der Marineleitung wurde er 1 Admiralstabsoffizier beim Stab des Oberbefehlshabers der Seestreitkrafte und dem daraus hervorgegangenen Flottenkommandos auf dem Linienschiff Braunschweig Am 1 Oktober 1926 wurde er Kommandant des Kleinen Kreuzers Amazone und ubernahm ein Jahr spater als Fregattenkapitan das Kommando uber das Linienschiff Schlesien Nach seiner Beforderung zum Kapitan zur See am 15 Oktober 1928 wurde Saalwachter fur zwei Jahre dem Chef des Stabes der Flotte Flottenkommando unter Vizeadmiral Iwan Oldekop zugeteilt Anschliessend gehorte er drei Jahre lang ab 1 Oktober 1932 als Konteradmiral der Marineleitung als Chef der Marine Wehr Abteilung an Am 2 Oktober 1933 wurde Saalwachter zum Inspekteur des Marine Bildungswesens ernannt Wahrend der folgenden funf Jahre hatte er starken Einfluss auf die Entwicklung des jungen Seeoffizierskorps Am 1 April 1935 wurde er zum Vizeadmiral und am 1 Juni 1937 zum Admiral befordert Am 28 Oktober 1938 wurde er zum Kommandierenden Admiral der Marinestation der Nordsee in Wilhelmshaven ernannt eine der hochsten Positionen in der damaligen Kriegsmarine Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs erhielt Saalwachter den Oberbefehl uber das Marinegruppenkommando West und war damit ab September 1939 fur die Leitung der Operationen in der Nordsee zustandig was allerdings zu mancherlei Reibereien mit den Flottenchefs den Vizeadmiralen Hermann Boehm Wilhelm Marschall und Gunther Lutjens fuhrte Am 1 Januar 1940 wurde er zum Generaladmiral befordert Gemeinsam mit Admiral Rolf Carls oblag Saalwachter die taktische Leitung der Marineoperationen beim Norwegeneinsatz Unternehmen Weserubung als Anerkennung dafur wurde ihm am 9 Mai 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen 2 Seit dem Sommer 1940 leitete Saalwachter die Operationen der deutschen Uberwasser Seestreitkrafte im nordatlantischen Raum und im Armelkanal bis er im September 1942 zur Verfugung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine gestellt und durch Admiral Theodor Krancke ersetzt wurde Am 14 Dezember 1942 erhielt er das Deutsche Kreuz in Gold 2 Saalwachter schied einige Monate nach diesem Kommandowechsel endgultig aus dem aktiven Marinedienst aus Er wurde im Juli 1945 von den sowjetischen Besatzungsbehorden verhaftet und in das ehemalige Jugendgefangnis Magdalenenstrasse in Berlin Lichtenberg eingeliefert Im August wurde er dort vor ein sowjetisches Militargericht gestellt und zu langjahriger Zwangsarbeit verurteilt Nach einer anderen Version wurde er wegen Kriegsverbrechen und Beihilfe zur Entfesselung des Angriffskrieges zum Tode verurteilt und am 6 Dezember 1945 erschossen 3 Die genauen Umstande sind bis heute nicht aufgeklart Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde er 1994 von den russischen Justizbehorden rehabilitiert Ehrungen BearbeitenRitterkreuz des Ordens der siamesischen Krone am 1 November 1905 2 Russischer Orden der Heiligen Anna IV Klasse am 9 Mai 1910 2 Roter Adlerorden IV Klasse am 7 November 1912 2 Orden der Eisernen Krone III Klasse am 12 Mai 1914 2 U Boot Kriegsabzeichen 1 Januar 1929 2 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 3 P Z Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1700 3 S 172 173 Manfred Dorr Die Ritterkreuztrager der Uberwasserstreitkrafte der Kriegsmarine Band 2 L Z Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2498 0 S 195 198 Alfred Saalwachter In Internationales Biographisches Archiv 07 1967 vom 6 Februar 1967 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Alfred Saalwachter in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Reinhard Stumpf Die Wehrmacht Elite Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1982 ISBN 3 7646 1815 9 S 270 a b c d e f g h Manfred Dorr Die Ritterkreuztrager der Uberwasserstreitkrafte der Kriegsmarine Band 2 L Z Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2498 0 S 195 198 Andreas Weigelt Klaus Dieter Muller Thomas Schaarschmidt Mike Schmeitzner Hg Todesurteile sowjetischer Militartribunale gegen Deutsche 1944 1947 Vandenhoeck amp Ruprecht S 579 Auszug auf books google deGeneraloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 126757860 lobid OGND AKS VIAF 316389605 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saalwachter AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher GeneraladmiralGEBURTSDATUM 10 Januar 1883GEBURTSORT Neusalz an der OderSTERBEDATUM 6 Dezember 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Saalwachter amp oldid 238812808