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Theodor Krancke 20 Marz 1893 in Magdeburg 18 Juni 1973 in Wentorf bei Hamburg war ein deutscher Admiral im Zweiten Weltkrieg welcher unter anderem als Kommandeur des Marinegruppenkommandos West den Befehl uber die deutschen Seestreitkrafte in der Normandie innehatte als die Alliierten dort im Rahmen der Operation Overlord im Juni 1944 landeten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Beforderungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKrancke besuchte das Humanistische Gymnasium in Altona und legte im Marz 1912 seine Reifeprufung ab 1 Am 1 April 1912 trat er mit der Crew 12 in die Kaiserliche Marine und diente im Ersten Weltkrieg auf den Torpedobooten V 26 V 27 und V 80 als Wachoffizier Nachdem er im Dezember 1917 zum Oberleutnant zur See befordert worden war wurde er mit diesem Dienstgrad nach dem Krieg in die Reichsmarine ubernommen 1926 belegte er eine Fuhrergehilfenausbildung um anschliessend bis 1929 als Torpedooffizier auf der Schleswig Holstein eingesetzt zu werden 1929 und 1930 war er zum Reinhardlehrgang an der Universitat Berlin Von 1930 bis 1932 war er Chef der 4 Torpedobootshalbflottille und kam dann bis 1935 als Admiralstabsoffizier zum Flottenkommando Anschliessend war er fur zwei Jahre Admiralstabsoffizier im Wehrmachtamt 1 Im April 1937 erfolgte nach mehreren Beforderungen die Ernennung zum Kapitan zur See woraufhin er im Oktober desselben Jahres Kommandeur der Marineakademie Kiel wurde der er bis August 1939 blieb Anschliessend war er Chef des Stabes des Befehlshaber der Sicherung der Nordsee Ab Oktober des Jahres 1939 diente Krancke als Kommandant des Panzerschiffes Admiral Scheer Als diese zu grosseren Umbauten in die Werft verlegt wurde wurde er im Fruhjahr 1940 zum Sonderstab Weserubung des Oberkommandos der Marine abgestellt und wirkte bei der Erstellung der Plane zur deutschen Invasion Norwegens mit vom April bis Juni 1940 war er Chef des Stabes des Kommandierenden Admirals Norwegen Anschliessend fuhrte Krancke sein Kommando uber die Admiral Scheer weiter welche inzwischen umgebaut und zum Schweren Kreuzer umklassifiziert worden war 1940 41 ging er mit dem Schiff auf eine 155 tagige riskante Operation in den Atlantik und den Indischen Ozean bei der Admiral Scheer mehr als 117 000 BRT feindlichen Schiffsraums versenkte und schliesslich wohlbehalten in die Heimat zuruckkehrte Diese Unternehmung stellt angesichts der britischen Uberlegenheit eine ausserordentliche militarische und logistische Leistung dar welche die versenkte Tonnage der Emden im Ersten Weltkrieg 101 182 BRT und insbesondere die der Admiral Graf Spee 50 081 BRT zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ubertraf aber dennoch wenig bekannt ist eben weil Krancke sein Schiff wohlbehalten nach Hause brachte nbsp Theodor Krancke linksNach der Ruckkehr wurde er am 1 April 1941 zum Konteradmiral befordert und war von Juni 1941 bis September 1942 Chef des Quartiermeisteramtes der Seekriegsleitung des Oberkommandos der Marine Von Januar 1942 bis Marz 1943 war er ebenso Vertreter des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine im Fuhrerhauptquartier Am 1 April 1942 wurde er zum Vizeadmiral befordert Am 1 Marz 1943 wurde Krancke Admiral und einen Monat spater Oberbefehlshaber des Marinegruppenkommandos West mit Sitz in Paris Krancke trat am 5 Juni 1944 eine Inspektionsreise nach Bordeaux an berichtete dem OB West jedoch vorher noch dass wegen der groben See die Vorpostenboote ihre Stutzpunkte in der Normandie nicht verlassen konnen 2 weshalb die Deutschen ihre sonstigen Aufklarungsfahrten am 5 Juni und in der Nacht zum 6 Juni nicht durchfuhrten Krancke berichtete spater auch nach den vorliegenden Wetterberichten schien eine Invasion in der Nacht vom 5 auf den 6 6 kaum moglich Es kam jedoch am 6 Juni 1944 trotz der schlechten Wetterbedingungen zur alliierten Invasion in der Normandie der Operation Neptune die durch eine grosse Anzahl von Schiffen abgesichert wurde Die deutsche Kriegsmarine bzw Krancke hatten dieser Armada kaum etwas entgegenzusetzen In der Nacht vom 8 auf den 9 Juni befahl Krancke vier Zerstorern den letzten grosseren in Frankreich liegenden deutschen Schiffen beim Seekrieg wahrend der Operation Overlord von Brest aus in den Invasionsraum vorzudringen Der alliierte Nachrichtendienst Ultra erfuhr jedoch davon und die 10 Zerstorerflottille der Royal Navy von der Marineleitung entsandt um den deutschen Verband anzugreifen Nordwestlich der Isle de Bas kam es gegen 1 30 Uhr nachts zum Kampf zwischen der deutschen und der alliierten Zerstorerflottille die aus vier britischen zwei kanadischen und zwei polnischen Zerstorern bestand Nach vier Stunden Kampf versenkten die Alliierten einen deutschen Zerstorer und beschadigten einen weiteren so schwer dass er auf Grund gesetzt werden musste Die zwei restlichen Zerstorer kehrten ebenfalls schwer beschadigt nach Brest zuruck Damit waren die letzten grosseren deutschen Kriegsschiffe die den Alliierten entgegengesetzt werden konnten verloren Den Anhangern des Attentats vom 20 Juli 1944 stellte sich Krancke in Paris in seiner Funktion als Oberbefehlshaber des Marinegruppenkommandos West entgegen 3 Am 26 April 1945 wurde Krancke Nachfolger von Admiral Otto Ciliax als Oberbefehlshaber der Marine in Norwegen Bereits am 9 Mai 1945 kapitulierte der General der Gebirgstruppe und Oberbefehlshaber der Streitkrafte in Norwegen Franz Bohme und 375 000 Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft Krancke blieb Oberbefehlshaber der deutschen Marinekrafte in Norwegen fur einige weitere Monate um die Entminung deutscher Seeminenfelder und die Entmilitarisierung deutscher Marineeinrichtungen zu uberwachen Vom 26 August 1945 bis zum 3 Oktober 1947 war Krancke in alliierter Kriegsgefangenschaft 1955 publizierte er zusammen mit Jochen Brennecke das Buch Das gluckhafte Schiff Kreuzerfahrten der Admiral Scheer uber sein einstiges Schiff Das Buch wurde 1956 auch im Vereinigten Konigreich als The Battleship Scheer und zwei Jahre spater in den USA als Pocket Battleship The Story of the Admiral Scheer veroffentlicht Auszeichnungen und Beforderungen BearbeitenBeforderungen 4 1 April 1912 Seekadett 12 April 1913 Fahnrich zur See 22 Marz 1915 Leutnant zur See 25 Dezember 1917 Oberleutnant zur See 1 September 1922 Kapitanleutnant 1 Oktober 1930 Korvettenkapitan 1 November 1935 Fregattenkapitan 1 April 1937 Kapitan zur See 1 April 1941 Konteradmiral 1 April 1942 Vizeadmiral 1 Marz 1943 AdmiralEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 5 Friedrich August Kreuz II Klasse 5 Medaille zur Erinnerung an den 1 Oktober 1938 5 Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse 5 Flotten Kriegsabzeichen 5 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub 5 Ritterkreuz am 21 Februar 1941 Eichenlaub am 18 Oktober 1944 614 Verleihung Schriften Bearbeitenmit Jochen Brennecke Schlachtschiff Tirpitz 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1995 ISBN 3 7822 0629 0 mit Jochen Brennecke Das gluckhafte Schiff Kreuzerfahrten der Admiral Scheer Koehlers Verlagsgesellschaft 1955 mit Jochen Brennecke Schwerer Kreuzer Admiral Scheer 6 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft 2001 ISBN 3 7822 0831 5Literatur BearbeitenMark M Boatner III The Biographical Dictionary of World War II Presidio Press Novato 1996 ISBN 0 89141 624 2 Janusz Piekalkiewicz Invasion Frankreich 1944 Munchen 1979 Barrett Tillman Brassey s D Day Encyclopedia The Normandy Invasion A to Z Potomac Books Inc 2004 Virginia ISBN 1 57488 761 0 Weblinks BearbeitenBiographie Kranckes bei reocities englisch ausfuhrliche Informationen zu Krancke englisch Eintrag bei der Encyclopedia Britannica englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Marine Rundschau 1938 S 992 Janusz Piekalkiewicz Invasion Frankreich 1944 Munchen 1979 S 121 ff Dieter Hartwig Grossadmiral Karl Donitz Legende und Wirklichkeit Ferdinand Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 77027 1 S 313 Manfred Dorr Die Ritterkreuztrager der Uberwasserstreitkrafte der Kriegsmarine Band 1 A K Biblio Verlag Osnabruck 1995 ISBN 3 7648 2453 0 S 358 a b c d e f Manfred Dorr Die Ritterkreuztrager der Uberwasserstreitkrafte der Kriegsmarine Band 1 A K Biblio Verlag Osnabruck 1995 ISBN 3 7648 2453 0 S 355 358Normdaten Person GND 102885627X lobid OGND AKS LCCN no2008053525 NDL 00446265 VIAF 15219871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krancke TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Admiral im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 20 Marz 1893GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 18 Juni 1973STERBEORT Wentorf bei Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Krancke Admiral amp oldid 239336987