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Paul Nikolaus von Falkenhorst 17 Januar 1885 in Breslau 18 Juni 1968 in Holzminden war ein deutscher Heeresoffizier seit 1940 Generaloberst Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er Befehlshaber verschiedener Grossverbande des Heeres und Wehrmachtsbefehlshaber des besetzten Norwegen Nach dem Krieg wurde er wegen Kriegsverbrechen angeklagt und verurteilt Falkenhorst war Rechtsritter des Johanniterordens Nikolaus von Falkenhorst 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserreich und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 1 Vorkriegszeit 1 3 2 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaiserreich und Erster Weltkrieg Bearbeiten Geboren wurde er unter dem Namen Nikolaus von Jastrzembski als Nachkomme einer alten schlesischen Adelsfamilie Die preussische Genehmigung zur Namensanderung in von Falkenhorst unter Anerkennung des bisher gefuhrten Adels und Wappens erhielt er als Leutnant im Grenadier Regiment Nr 7 am 6 Juni 1911 im Neuen Palais bei Potsdam 1 Am 8 Oktober 1908 heiratete er Margarete Dorette Elise Ulrich 14 Marz 1885 in Holzminden Nach seiner Kadettenausbildung kam er am 22 Marz 1903 als Fahnrich zum Grenadier Regiment Konig Wilhelm I 2 Westpreussisches Nr 7 in Liegnitz Im Sommer 1903 wurde er zur Kriegsschule in Potsdam kommandiert und im Anschluss am 24 April 1904 zum Leutnant befordert Anfang Februar 1911 folgte seine Ernennung zum Adjutanten des Fusilier Bataillons und Mitte April 1913 avancierte er zum Oberleutnant Im Ersten Weltkrieg hatte er verschiedene Front und Stabsverwendungen inne Am 24 Dezember 1914 erhielt er die Beforderung zum Hauptmann Ab Sommer 1918 war er bis Kriegsende Erster Generalstabsoffizier beim Deutschen General in Finnland Falkenhorst erhielt beide Klassen des Eisernen Kreuzes 2 Weimarer Republik Bearbeiten Nach Kriegsende war er von Dezember 1918 bis Januar 1920 beim Grenzschutz Ost Ab Februar 1920 gehorte er zum Stab der Reichswehr Brigade 6 Am 1 Oktober 1920 ubernahm ihn die Reichswehr Dort gehorte er dem Stab des 8 Preuss Infanterie Regiments an Am 1 Marz 1922 wurde er in das Reichswehrministerium versetzt und am 1 Februar 1925 zum Major befordert Am 1 Februar 1928 ubernahm er das Kommando des I Bataillons des 1 Preuss Infanterie Regiments Am 1 Januar 1930 erging seine Beforderung zum Oberstleutnant Am 1 Oktober 1931 wurde er zum Chef des Stabes der 4 Division ernannt und am 1 Oktober 1932 zum Oberst befordert Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Vorkriegszeit Bearbeiten Von 1933 bis 1935 war von Falkenhorst als Militarattache zustandig fur die Lander Tschechoslowakei Jugoslawien und Rumanien mit Sitz in Prag Danach war er vom Zeitpunkt der Aufstellung 1935 bis zum Oktober 1936 Chef des Generalstabs des Gruppenkommandos 3 aus dem spater die 8 Armee gebildet wurde Von 1936 bis kurz vor Kriegsausbruch kommandierte er die 32 Infanterie Division bevor er am 26 August 1939 das XXI Armeekorps ubernahm Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Nikolaus von Falkenhorst und der finnische General Hjalmar Siilasvuo rechts Wahrend des Uberfalls auf Polen kommandierte von Falkenhorst das XXI Armeekorps und wurde am 1 Oktober 1939 zum General der Infanterie befordert Durch die Weisung fur den Fall Weserubung vom 1 Marz 1940 wurde er von Adolf Hitler zum Oberbefehlshaber der bei der Besetzung Norwegens einzusetzenden Bodentruppen Gruppe XXI ernannt Das Unternehmen wurde am 9 April begonnen und endete am 10 Juni mit der Kapitulation der letzten norwegischen Truppen Nachdem Falkenhorst bereits am 30 April mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war wurde er am 19 Juli 1940 zum Generaloberst befordert Am 25 Juli erfolgte seine Ernennung zum Wehrmachtbefehlshaber Norwegen als welcher er mit dem Reichskommissar Josef Terboven zusammenarbeitete Gegen Jahresende stellte Falkenhorst aus seinem Stab das Armeeoberkommando Norwegen auf Als dessen Befehlshaber war er 1941 fur die Planung des Unternehmens Silberfuchs verantwortlich Spater ging die Fuhrung der Truppen an der Lapplandfront auf das AOK Lappland uber Falkenhorst wurde am 18 Dezember 1944 als Wehrmachtbefehlshaber durch Lothar Rendulic abgelost dessen Truppen sich zuvor aus Finnland hatten zuruckziehen mussen Im Januar 1945 wurde er in die Fuhrerreserve versetzt und geriet bei Kriegsende in britische Kriegsgefangenschaft Nachkriegszeit Bearbeiten Nachdem der 3 Senat des Reichskriegsgerichts in Berlin die zehn Norweger Sigurd Jakobsen Gunnar Hellesen Helge Borseth Siegmund Brommeland Peter Andree Hjelmervik Siegmund Rasmussen Gunnar Carlsen Knud Gjerstad Christian Oftedahl und Frithiof Lund am 24 Februar 1941 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt hatte setzte sich Sven Hedin mit Hilfe des Generalobersten Nikolaus von Falkenhorst bei Adolf Hitler erfolgreich fur deren Begnadigung ein Die Todesstrafe wurde am 17 Juni 1941 von Adolf Hitler in zehn Jahre Zwangsarbeit umgewandelt Die wegen gleicher Anklage zu Zwangsarbeit verurteilten Norweger Carl W Mueller Knud Naerum Peder Fagerland Ottar Ryan Tor Gerrard Rydland Hans Bernhard Risanger und Arne Sorvag erhielten auf Sven Hedins Gesuch hin am 17 Juni 1941 von Adolf Hitler reduzierte Strafen Hans Bernhard Risanger starb jedoch im Gefangnis wenige Tage vor seiner Entlassung Als Nikolaus von Falkenhorst seinerseits am 2 August 1946 von einem britisch norwegischen Militargericht wegen Kriegsverbrechen Weitergabe des Kommandobefehls und Auslieferung alliierter Kommando Truppen in sieben Fallen an die SS zur Exekution zum Tode durch Erschiessen verurteilt worden war erreichte Sven Hedin dessen Begnadigung am 4 Dezember 1946 mit dem Hinweis von Falkenhorst habe sich ebenfalls fur die Begnadigung der zehn zum Tode verurteilten Norweger eingesetzt Am 4 Dezember 1946 wurde die Todesstrafe von dem englischen Militargericht durch 20 Jahre Haft ersetzt Von Falkenhorst wurde schliesslich aufgrund seines Gesundheitszustandes Angina Pectoris am 13 Juli 1953 vorzeitig aus dem Kriegsverbrechergefangnis Werl entlassen 3 4 Danach verbrachte er seinen Lebensabend in Holzminden an der Weser mit seiner Ehefrau Margarete Dorette Elise Ulrich wo er am 18 Juni 1968 starb Er wurde auf dem Friedhof Holzminden begraben Literatur BearbeitenLaw Reports of Trials of War Criminals Selected and prepared by The United Nations War Crimes Commission Volume XI London HMSO 1948 TRIAL OF GENERALOBERST NICKOLAUS VON FALKENHORST BRITISH MILITARY COURT BRUNSWICK 29TH JULy 2ND AUGUST 1946 PDF Eric Wennerholm Sven Hedin 1865 1952 F A Brockhaus Verlag Wiesbaden 1978 Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 R Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57982 6 S 626f Kurzbiographie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolaus von Falkenhorst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Suche nach Nikolaus von Falkenhorst In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Nikolaus von Falkenhorst im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Zeitungsartikel uber Nikolaus von Falkenhorst in den Historischen Pressearchiven der ZBW Nachlass Bundesarchiv N 300Einzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 188 Auch zu den folgenden Orden Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57982 6 S 627 abgerufen uber De Gruyter Online Sven Hedin s German Diary 1935 1942 Dublin 1951 S 204 217 Wennerholm Eric Sven Hedin 1865 1952 F A Brockhaus Verlag Wiesbaden 1978 S 229 230 Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 123489059 lobid OGND AKS LCCN no95038338 VIAF 69836672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Falkenhorst Nikolaus vonALTERNATIVNAMEN Falkenhorst Paul Nikolaus von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Generaloberst im Zweiten Weltkrieg Wehrmachtbefehlshaber in Norwegen 1942 1944 GEBURTSDATUM 17 Januar 1885GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 18 Juni 1968STERBEORT Holzminden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus von Falkenhorst amp oldid 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