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Dieser Artikel beschreibt den Offizier Paul Hausser Fur den gleichnamigen badischen Verwaltungsbeamten siehe Paul Hausser Paul Hausser 7 Oktober 1880 in Brandenburg an der Havel 21 Dezember 1972 in Ludwigsburg war Generalleutnant der Reichswehr und spater SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Waffen SS Damit war Hausser neben Sepp Dietrich der ranghochste Offizier in der Waffen SS Ihm unterstehende Einheiten waren verantwortlich fur Kriegsverbrechen insbesondere an der sowjetischen und italienischen Zivilbevolkerung fur die er nie angeklagt wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg entfaltete Hausser eine vielfaltige Lobbyarbeit fur die Veteranen der Waffen SS Paul Hausser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und militarische Laufbahn 1 2 Nationalsozialismus 1 2 1 Vorkriegszeit 1 2 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Militarische Chronologie 2 1 Orden und Ehrenzeichen Auswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und militarische Laufbahn Bearbeiten Hausser war der Sohn des preussischen Majors Kurt Hausser und dessen Ehefrau Anna Hausser geb Otto 1892 kam er mit zwolf Jahren an die Preussische Kadettenanstalt Koslin dann Preussische Hauptkadettenanstalt Lichterfelde und wurde 1899 in die Armee mit Eintritt in das 7 Westpreussische Infanterie Regiment Nr 155 ubernommen Im Marz desselben Jahres wurde er zum Leutnant und nach Verwendungen als Bataillons und Regimentsadjutant und dem Besuch der Kriegsakademie im August 1909 zum Oberleutnant befordert Nach einer Kommandierung zur Kaiserlichen Marine wurde er 1912 in den Grossen Generalstab versetzt 1 Am 9 November 1912 heiratete er Elisabeth Gerard 18 Juli 1891 in Berlin 16 Oktober 1979 in Munchen Seine Beforderung zum Hauptmann erfolgte am 22 Marz 1913 Im Ersten Weltkrieg wurde Hausser wechselnd in Front und Generalstabsverwendungen eingesetzt und mehrfach ausgezeichnet 1916 bis 1918 war er meist in der 109 Infanterie Division eingesetzt Bei Kriegsende war er Major i G Nach dem Waffenstillstand beteiligte er sich an dem gegen polnische Gebietsbestrebungen eingesetzten Grenzschutz Ost Mit Unterzeichnung des Versailler Vertrags mussten dessen Verbande aufgelost werden Hausser wurde daraufhin 1920 in die Reichswehr als Berufsoffizier ubernommen wo er anfanglich als Erster Generalstabsoffizier Ia bei der Reichswehr Brigade 5 seit 1922 im Stab des Wehrkreiskommandos II eingesetzt wurde 1923 wurde er als Oberstleutnant Kommandeur des III Bataillons im 4 Preussisches Infanterie Regiment und war anschliessend ab 1925 Chef des Stabes der 2 Division in Stettin Im Juli 1927 wurde er Kommandeur des 10 Sachsisches Infanterie Regiments und in dieser Stellung im November des gleichen Jahres zum Oberst befordert 1930 wurde er als Infanteriefuhrer IV nach Magdeburg versetzt 1931 dann zum Generalmajor ernannt 1932 schied Hausser im Alter von 51 Jahren altersbedingt mit dem Charakter eines Generalleutnants aus der Reichswehr aus Nach seiner Entlassung aus der Reichswehr schloss sich Hausser Anfang 1933 dem antidemokratischen paramilitarischen Stahlhelm an in dem er die Position des Landesfuhrers Berlin Brandenburg innehatte Nationalsozialismus Bearbeiten Vorkriegszeit Bearbeiten Anfang Marz 1933 wurde der Stahlhelm von der Sturmabteilung SA ubernommen und eingegliedert In der neuen SA Reserve II die aus dem ehemaligen Stahlhelm gebildet wurde hatte er nun den Rang und die Dienststellung eines Standartenfuhrers Nach einer Veranstaltung der Reiter SA in Braunschweig trat er im November 1934 der Allgemeinen SS bei Ab Ende 1934 war Hausser Kommandeur einer SS Junkerschule in Braunschweig und Inspekteur der SS Junkerschulen Braunschweig und Tolz ab 1936 dann auch Chef des Amtes I Fuhrungsamt im SS Hauptamt und Inspekteur der SS Verfugungstruppe Dort ubernahm er die militarische Ausbildung aller bewaffneten SS Einheiten mit Ausnahme der SS Totenkopfverbande namentlich den SS Standarten Deutschland Germania und Der Fuhrer als motorisierte Verbande Zwischen SS Verfugungstruppe und Totenkopfverbanden gab es einen standigen Personalaustausch 2 In der SS Hierarchie stieg er rasch auf 1935 wurde er SS Oberfuhrer im Mai 1936 SS Brigadefuhrer und im Juni 1939 SS Gruppenfuhrer Als Ausbildungschef der SS Verfugungstruppe fuhrte Hausser fur deren Soldaten Tarnuniformen ein Nach Ablauf der vierjahrigen Aufnahmesperre beantragte er am 5 Mai 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 158 779 3 Da die SS eine politische Gliederung der NSDAP war bekundete er als Leiter der SS Fuhrerschule Braunschweig dass er eine Parteimitgliedschaft fur notwendig erachte 4 An der NSDAP hatte ihn schon vor 1933 so er selbst im Ruckblick 1951 angezogen dass sie die Revision von Versailles beabsichtigte die Linke bekampfte und fur eine Volksgemeinschaft eintrat Damit sah er sich in einer Kontinuitat eines erheblichen Teils des Offizierskorps der Reichswehr mit dem Nationalsozialismus 5 Laut Mark Gingerich soll Hausser in keiner Weise in der nationalsozialistischen Ideologie als solcher befangen gewesen sein und trat deshalb spater aus beruflichen Grunden der NSDAP bei 6 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Hausser nahm im Stab der Panzer Division Kempf auch Panzerverband Ostpreussen genannt der unter anderem das SS Regiment Deutschland unterstellt war am Uberfall auf Polen teil Im Oktober 1939 stellte er den ersten selbstandigen SS Kampfverband auf die SS Verfugungsdivision die spatere Division Das Reich Zugleich erhielt damit Hausser das Recht den militarischen Rang eines Generalleutnants zu tragen Er und Theodor Eicke der erste Kommandeur der SS Division Totenkopf und zuvor Inspekteur der Konzentrationslager und der SS Totenkopfverbande waren die ersten SS Fuhrer die Titel und Schulterstucke eines Generals der Wehrmacht trugen Die Verfugungsdivision fuhrte er im Westfeldzug 1940 im Balkanfeldzug 1941 und beim Angriff auf die Sowjetunion Am 1 Oktober 1941 wurde Hausser zum SS Obergruppenfuhrer befordert Nach einer im Oktober 1941 beim Vormarsch auf Moskau erlittenen schweren Verwundung und einer Genesungspause wurde Hausser im Juni 1942 mit der Aufstellung des SS Panzerkorps spater II SS Panzerkorps beauftragt das zunachst im Westen blieb Im November 1942 erhielt er den Befehl uber die beim Unternehmen Lila dem versuchten Handstreich gegen die in Toulon vor Anker liegende Vichy Flotte eingesetzten Truppen Mit dem SS Panzerkorps und den drei unterstellten SS Panzergrenadier Divisionen wurde Hausser nach der schweren Niederlage von Stalingrad Anfang 1943 zur Heeresgruppe Sud an die Ostfront verlegt um dort zu einer Stabilisierung der kritischen Lage beizutragen Wahrend der Kampfe in und um Charkow ignorierte er den Befehl Hitlers Charkow bis auf den letzten Mann zu halten und ordnete stattdessen den Ruckzug aus der Stadt an um seine Truppen vor der drohenden Einkesselung durch die Rote Armee zu bewahren Hitler der in der Regel in solchen Fallen mit unterschiedlichen Sanktionen reagierte nahm Haussers Ungehorsam hin So hatte Hitler Hausser drei Wochen vorher mit dem Goldenen Parteiabzeichen der NSDAP ausgezeichnet und furchtete einen Prestigeverlust wenn er einen Offizier der Waffen SS bestrafen wurde 7 Stattdessen enthob er Haussers unmittelbaren Vorgesetzten Hubert Lanz des Kommandos wie dieser auch bei spateren Ordensverleihungen ubergangen wurde 8 Als Strafe wegen Charkow wurde aber ein Vorschlag Hausser mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz auszuzeichnen bis Juli 1943 nicht ausgefuhrt 9 Vier Wochen spater wurde die Stadt von deutschen Truppen unter der Leitung Generalfeldmarschalls von Manstein erneut eingenommen woran das SS Panzerkorps unter Hausser massgeblich beteiligt war Seine SS Einheiten verubten dabei sowohl gegen Soldaten der Roten Armee wie gegen die sowjetische Zivilbevolkerung zahlreiche Kriegsverbrechen und schwere Ubergriffe 10 Nach der Teilnahme am Unternehmen Zitadelle wurde Haussers Korps im Sommer 1943 die Alliierten waren inzwischen in Sizilien gelandet mit der SS Division Leibstandarte nach Oberitalien verlegt Hausser hatte den Auftrag bei Eintreten des Falls Achse in Norditalien die italienischen Streitkrafte zu entwaffnen deren Angehorige als italienische Militarinternierte zur Zwangsarbeit ins Reich zu deportieren waren sowie die Sauberung des Ostraumes 11 In der Umsetzung bedeutete das bis heute unzureichend untersuchte Verbrechen an der italienischen Zivilbevolkerung im Rahmen der Bekampfung des italienischen Widerstands gegen die Besetzung Gesichert ist dass Einheiten unter Jochen Peiper am 19 September 1943 die piemontesischen Ortschaften Boves und Castellar niederbrannten und dabei Massaker unter den Einwohnern begingen Hausser hatte zum Zeitpunkt der Massaker das verantwortliche Generalkommando des II SS Panzerkorps inne in einer Meldung des Panzerkorps an die Heeresgruppe B hiess es Die Versorgungsbasen fur Banditen Boves und Castellar wurden abgebrannt 12 Eine erklarende Reaktion auf das Massaker hat es von Hausser weder zum damaligen Zeitpunkt noch nach dem Ende des Nationalsozialismus je gegeben Er hat vielmehr stets geleugnet dass es diese wie andere Verbrechen seiner SS Angehorigen uberhaupt gegeben habe 13 In Erwartung der alliierten Invasion im Westen wurde er mit seinem Korps im Dezember 1943 nach Frankreich verlegt Nach dem Eintreten einer schweren Krise bei der Heeresgruppe Nordukraine Kesselschlacht von Kamenez Podolski wurde das Korps dann jedoch wieder an der Ostfront eingesetzt Erst nach der Landung der Alliierten in der Normandie wurde das Korps Ende Juni 1944 erneut in den Westen verlegt Am 29 Juni 1944 ubernahm Hausser nach dem Tod seines Vorgangers Friedrich Dollmann die 7 Armee an der Invasionsfront und wurde Anfang August 1944 zum SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Waffen SS befordert Neben ihm hatte allein der wegen seiner Normuberschreitungen beruchtigte Josef Sepp Dietrich diesen Rang 14 Nachdem der Versuch einer Gegenoffensive bei Mortain Unternehmen Luttich gescheitert war was von Hitler als weiterer Verratsfall nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 gedeutet wurde setzte er den verantwortlichen Oberbefehlshaber West und Heeresgruppe B Generalfeldmarschall Gunther von Kluge ab Zu Recht verdachtigte er ihn mit den Attentatern im Bunde zu sein 15 Hitler schatzte Hausser als vertrauenswurdig ein weshalb er ihn bis zum Eintreffen des Nachfolgers Walter Model an Kluges Stelle setzte 16 Hausser wurde beim Ausbruch aus dem Kessel von Falaise am 21 August erneut schwer verwundet was eine langere Genesungspause notwendig machte Hitler zeichnete ihn am 26 August mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Schwertern aus nachdem Hausser bis dahin bereits eine grossere Zahl hoher Orden erhalten hatte Im Januar 1945 erhielt Hausser den Befehl uber die Heeresgruppe Oberrhein bereits nach wenigen Tagen dann den der Heeresgruppe G im sudlichen Teil der Westfront Im Februar erliess er einen Durchhaltebefehl in dieser Schlussphase des Kriegs dieser drohte zu diesem Zeitpunkt des absehbaren Zusammenbruchs des nationalsozialistischen Regimes die sofortige Erschiessung eigener versprengter Soldaten an 17 Das ausserordentliche Vertrauen das Hitler stets in Hausser gesetzt hatte erlitt kurz vor Kriegsende angesichts unterschiedlicher Einschatzungen militarstrategischer Details eine deutliche Trubung Anfang April 1945 enthob Hitler Hausser seines Postens als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe G Hausser der bis zum Ende des Krieges unbeschaftigt blieb fluchtete nach Osterreich Nachkriegszeit Bearbeiten Im Mai 1945 stellte er sich in Zell am See den US Truppen und durchlief anschliessend verschiedene Lager so das Internierungslager Dachau um schliesslich als SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Waffen SS nach dem Grundsatz des Automatischen Arrests in ein Internierungslager fur NS Belastete uberstellt zu werden 17 1949 wurde er aus der Haft entlassen 18 Anklagen wurden trotz seines hohen Rangs in der SS nicht erhoben Die Annahme liegt nahe dass dies auf seine zeitweilige Tatigkeit im Lager Oberursel fur die Operational History German Section der Historical Division zuruckzufuhren ist in der unter der Leitung des Heeresgeneralstabschefs Franz Halder hohe deutsche Militars fur den US amerikanischen Geheimdienst Studien zu einer Geschichte der deutschen Operationen im Zweiten Weltkrieg erarbeiteten Dabei ging es im Zeichen der Blockkonfrontation darum die deutschen Ostfronterfahrungen fur operative Problemstellungen in einem moglichen Krieg gegen die Sowjetunion nutzbar zu machen 19 In den Nurnberger Prozessen war Hausser 1946 der wichtigste Entlastungszeuge fur die Waffen SS Mitcham Er bemuhte sich mit hohem Aufwand die Waffen SS als eine unpolitische Truppe hinzustellen wie die Wehrmacht eine gewesen sei Er leugnete die Bedeutung des Fuhrererlasses vom 17 August 1938 mit dem Allgemeine SS Verfugungstruppe VT und Totenkopfverbande gegeneinander und gegen Polizei und Wehrmacht abgegrenzt wurden Demnach waren die Verfugungstruppe wie auch die Totenkopfverbande weder ein Teil der Wehrmacht noch der Polizei sondern Gliederungen der NSDAP zu Hitlers ausschliesslicher Verfugung und den weltanschaulich politischen Grundsatzen der SS unterworfen 20 Nach Hausser jedoch habe dem Erlass eine grundlegende Bedeutung nicht beigemessen werden konnen Tatsachlich hatte er selbst auf einer SS Fuhrertagung in Berlin im Januar 1939 mit Blick auf den Erlass offen bekundet Die VT ist und bleibt ein Teil der Schutzstaffel Sie verwirklicht die Einheit zwischen den bewahrten politischen Soldaten und dem Waffentrager innerhalb der Partei 21 Obwohl er aufgrund seiner Dienststellung genau wissen musste dass es eine sehr hohe Zahl von Kommandierungen aus den Totenkopfverbanden in die Waffen SS und umgekehrt gab ja dass Wachmannschaften der KZ so auch der Vernichtungslager in mehreren Wellen systematisch in die Waffen SS uberfuhrt worden waren behauptete er die beiden Teilverbande der SS hatten nichts miteinander zu tun gehabt 22 Nach Angaben des britischen Geheimdienstes nahm er Kontakt zur 1949 gegrundeten Bruderschaft auf einer Vereinigung von Altnazis rund um den Exgauleiter Karl Kaufmann die die junge Bundesrepublik Deutschland unterwandern wollte 23 Ab 1951 war Hausser zusammen mit Otto Kumm und Herbert Otto Gille einer der Organisatoren der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Soldaten der ehemaligen Waffen SS HIAG Ziel dieser Organisation die vom Verfassungsschutz als nationalsozialistisch beeinflusst eingeschatzt und observiert wurde war es die rechtlich und politisch bedeutsame Definition der Waffen SS als verbrecherische Organisation durch den Internationalen Militargerichtshof in Nurnberg ruckgangig zu machen und sie als eine normale militarische Formation darzustellen Zu diesem Zweck verfasste Hausser eine autobiografisch orientierte Rechtfertigungsschrift die unter unterschiedlichen Titeln und mit hoher Auflage in rechtsextremen Verlagen erschien 24 Haussers Publikation Waffen SS im Einsatz wurde 1960 von der Bundesprufstelle fur jugendgefahrdende Schriften indiziert 25 Seit der Entstehung der HIAG betrieb Hausser eine vielfaltige Lobbyarbeit zugunsten der Veteranen der Waffen SS So rechtfertigte er die Bildung der HIAG in einer offentlichen Erklarung trat als Redner auf Soldatentreffen auf und unterhielt Kontakte mit Politikern beispielsweise im Januar 1957 mit Bundestagsprasident Eugen Gerstenmaier 26 1958 arbeitete er eine Denkschrift aus um eine Versorgung der ehemaligen Soldaten der Waffen SS nach Art 131 GG sog 131er zu erreichen die Wehrmachtssoldaten bereits 1951 gewahrt worden war 27 Dem Historiker Hermann Weiss zufolge war es Haussers teilweise verharmlosender Charakterisierung der Waffen SS als einem zwar elitaren aber soldatisch der Wehrmacht gleichzustellenden vierten Wehrmachtsteil mit zuzuschreiben dass der Deutsche Bundestag dann 1961 eine entsprechende Regelung beschloss 28 Innerhalb der HIAG setzte sich Hausser dafur ein keine eigenstandige zentrale Organisation zu bilden sondern sich gemeinsam mit fruheren Wehrmachtssoldaten im Verband deutscher Soldaten VdS zu organisieren in dessen Prasidium er Mitglied war Hintergrund war die Befurchtung eine eigenstandige Organisation konne als Nachfolgeorganisation der Waffen SS verboten werden und die seitens der Veteranen der Waffen SS vertretene Behauptung sie seien Soldaten wie andere auch gewesen Mit dieser Position konnte sich Hausser in der HIAG nicht durchsetzen 29 Intern haufig als Senior bezeichnet wird Haussers herausgehobene Rolle in der HIAG als Spiritus Rector eingeschatzt 30 So wurde im Januar 1958 auf Haussers Intervention hin sein Vertrauter Otto Weidinger zum HIAG Bundessprecher gewahlt 31 1962 benannte die HIAG ihr Sozialwerk nach Hausser Bis zu seinem Tod war Hausser stets bereit sich nahezu unbesehen vor jeden Angehorigen seiner ehemaligen Waffen SS zu stellen Damit nahm er sehenden Auges auch die zahlreichen an Verbrechen beteiligten Angehorigen dieser Formation in Schutz 32 Zu Haussers Bestattung 1972 auf dem Waldfriedhof in Munchen kamen Tausende ehemaliger Angehoriger der SS 33 Die Trauerrede hielt der ehemalige SS Brigadefuhrer Otto Kumm Militarische Chronologie BearbeitenHaussers militarische Range Datum Rang1892 Kadett20 Marz 1899 Leutnant19 August 1909 Oberleutnant1 Marz 1914 Hauptmann i G Offizierspatent vom 1 Oktober 1913 22 Marz 1918 Major1 April 1923 Oberstleutnant Offizierspatent vom 15 November 1922 1 November 1927 Oberst1 Februar 1931 Generalmajor31 Januar 1932 Generalleutnant1 Marz 1934 SA Standartenfuhrer15 November 1934 SS Standartenfuhrer1 Juli 1935 SS Oberfuhrer22 Mai 1936 SS Brigadefuhrer1 Juni 1939 SS Gruppenfuhrer19 November 1939 Generalleutnant der Waffen SS1 Oktober 1941 SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS1 August 1944 SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Waffen SSOrden und Ehrenzeichen Auswahl Bearbeiten Paul Hausser wurde wahrend des Ersten und Zweiten Weltkrieges mehrfach ausgezeichnet u a mit dem Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 34 im Jahr 1914 und Winter 1915 16 Bayerischer Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern 35 Ritterkreuz des Albrechts Ordens I Klasse mit Schwertern 35 Ritterkreuz des Friedrichs Ordens I Klasse mit Schwertern 35 Anhaltisches Friedrichs Kreuz 35 Osterreichischer Orden der Eisernen Krone III Klasse mit der Kriegsdekoration 35 am 11 Juli 1918 Wiederholungs Spange zum Eisernen Kreuz 1939 II und I Klasse am 7 September 1939 bzw 17 Juni 1940 Verwundetenabzeichen 1939 in Silber am 9 Mai 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern 36 Ritterkreuz am 8 August 1941 Eichenlaub am 28 Juli 1943 261 Verleihung Schwerter am 26 August 1944 90 Verleihung sowie einigen Abzeichen und Auszeichnungen der SS 37 Siehe auch BearbeitenListe der Generale der Waffen SSLiteratur BearbeitenAndreas Schulz Gunter Wegmann Deutschlands Generale und Admirale Die Generale der Waffen SS und der Polizei Reihe Deutschlands Generale und Admirale Hrsg von Dermot Bradley in Verbindung mit Markus Rovekamp unter Mitarb von Ernest Henriot Band 2 Biblio Verl 2003 ISBN 3 7648 2592 8 S 79 90 Hellmuth Auerbach Waffen SS In Wolfgang Benz Hrsg Legenden Lugen Vorurteile Ein Worterbuch zur Zeitgeschichte dtv Munchen 1992 ISBN 3 423 03295 2 Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Orbis Verlag 2002 ISBN 3 572 01342 9 Guido Knopp Die SS Eine Warnung der Geschichte Goldmann Munchen 2003 ISBN 3 442 15252 6 Der Abschnitt Waffen SS stammt von Sonke Neitzel Samuel W Mitcham jr SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Waffen SS Paul Hausser In Gerd R Ueberschar Hrsg Hitlers militarische Elite Bd 1 Primus Verlag Darmstadt 1998 ISBN 3 89678 083 2 S 89 96 Wolfgang Schneider Die Waffen SS Rowohlt Berlin Berlin 1998 ISBN 3 87134 387 0 George H Stein Geschichte der Waffen SS Athenaum und Droste Konigstein und Dusseldorf 1978 ISBN 3 7610 7215 5 Gerhard Schreiber Deutsche Kriegsverbrechen in Italien Tater Opfer Strafverfolgung C H Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 39268 7 Enrico Syring Paul Hausser Turoffner und Kommandeur seiner Waffen SS In Ronald Smelser Enrico Syring Hrsg Die SS Elite unter dem Totenkopf Schoningh Paderborn 2000 ISBN 3 506 78562 1 S 190 207 Bernd Wegner My Honour is Loyalty The SS as a Military Factor in Hitler s Germany In Wilhelm Deist Hrsg The German Military in the Age of Total War Berg Leamington Spa 1985 ISBN 0 907582 14 1 S 220 239 Bernd Wegner Hitlers Politische Soldaten Die Waffen SS 1933 1945 6 Aufl Schoningh Paderborn 1999 ISBN 3 506 77502 2 Karsten Wilke Die Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit HIAG 1950 1990 Veteranen der Waffen SS in der Bundesrepublik Schoningh Paderborn u a 2011 ISBN 978 3 506 77235 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Hausser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Paul Hausser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hannes Haschke Paul Hausser und die Waffen SS Soldaten wie andere auch Diplomarbeit an der Historisch Kulturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Wien 2009 Nachlass Bundesarchiv N 5002 Chris Helmecke Paul Hausser in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten Samuel W Mitcham Jr SS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberst der Waffen SS Paul Hausser in Gerd R Ueberschar Hrsg Hitlers militarische Elite Bd 1 Von den Anfangen des Regimes bis Kriegsbeginn Darmstadt 1998 S 89 101 George H Stein Geschichte der Waffen SS Dusseldorf 1978 Erstausgabe New York 1966 S 235 ff Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 13921376 Bernd Wegner Hitlers Politische Soldaten die Waffen SS 1933 1945 Paderborn 1982 S 249 Bernd Wegner Hitlers Politische Soldaten die Waffen SS 1933 1945 Paderborn 1982 S 255 Mark Gingerich Paul Hausser Der Senior der Waffen SS In Ronald Smelser Enrico Syring Hrsg Die Militarelite des Dritten Reiches 27 biographische Skizzen Ullstein Berlin Frankfurt M 1995 ISBN 3 548 33220 X Samuel W Mitcham jr S 91 Ludger Tewes Die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945 Klartext Verlag Essen 2020 ISBN 978 3 8375 2089 7 S 287 288 im Zusammenhang S 266 S 290 Samuel W Mitcham jr S 91 Enrico Syring Paul Hausser Turoffner und Kommandeur seiner Waffen SS In Ronald Smelser Enrico Syring Hrsg Die SS Elite unter dem Totenkopf Paderborn 2000 S 190 207 hier S 199 Syring S 199 Meldung zitiert bei Schreiber Kriegsverbrechen S 129 f Syring S 199 Gerhard Schreiber Deutsche Kriegsverbrechen in Italien Tater Opfer Strafverfolgung Munchen 1996 S 129 ff Syring S 202 Boeselager Philipp von Wir wollten Hitler toten C Hanser Verlag 2008 Stein S 201 zu Kluge Gene Mueller Generalfeldmarschall Gunther von Kluge in Gerd R Ueberschar S 130 137 hier S 133 f a b Mitcham S 94 Siehe Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Enzyklopadie des Nationalsozialismus Munchen 1997 S 844 Mitcham gibt 1948 als Entlassungsjahr an Syring S 203 Charles B Burdick Vom Schwert zur Feder Deutsche Kriegsgefangene im Dienst der Vorbereitung der amerikanischen Kriegsgeschichtsschreibung uber den Zweiten Weltkrieg Die organisatorische Entwicklung der Operational History German Section In Militargeschichtliche Mitteilungen Hrsg v Militargeschichtlichen Forschungsamt 10 Jg 1971 Band 2 S 69 80 Wegner S 114 f Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Weltbild Verlag S 415 siehe auch Paul Hausser Soldaten wie andere auch Der Weg der Waffen SS Osnabruck 1966 S 22 ff Syring S 203 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 233 Quelle BA N 1080 272 Paul Hausser Waffen SS im Einsatz Gottingen 1953 bzw Soldaten wie andere auch Der Weg der Waffen SS Osnabruck 1966 bzw Riesa 2006 Verlag Deutsche Stimme d i der Verlag der NPD Karsten Wilke Die Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit HIAG Veteranen der Waffen SS in der Bundesrepublik Schoningh Paderborn 2011 ISBN 978 3 506 77235 0 S 84 Wilke Hilfsgemeinschaft S 39 112 Zum Treffen mit Gerstenmaier siehe auch Getauschte Gedanken In Der Spiegel Nr 6 1957 S 21 22 online Wilke Hilfsgemeinschaft S 63 Hermann Weiss Biographisches Lexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 S 189 Wilke Hilfsgemeinschaft S 41 f Diese Einschatzung bei Wilke Hilfsgemeinschaft S 61 Wilke Hilfsgemeinschaft S 60 Syring S 204 Mitcham S 95 Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin S 109 a b c d e Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin S 140 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 371 Andreas Schulz Gunter Wegmann Dietrich Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 in der Reihe Deutschlands Generale und Admirale Hrsg von Dermot Bradley Bissendorf Biblio Verlag 2005 ISBN 3 7648 2592 8 S 79 f Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 121548872 lobid OGND AKS LCCN n87820607 VIAF 54275305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hausser PaulALTERNATIVNAMEN Papa HauserKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Schopfer und Initiator der Waffen SSGEBURTSDATUM 7 Oktober 1880GEBURTSORT Brandenburg an der HavelSTERBEDATUM 21 Dezember 1972STERBEORT Ludwigsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Hausser amp oldid 238108663