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Lothar Rendulic 25 Oktober 1887 in Wiener Neustadt 18 Janner 1971 in Eferding war ein kroatischstammiger osterreichischer Offizier Nach dem Anschluss Osterreichs machte er Karriere in der Wehrmacht und war zuletzt Generaloberst im Zweiten Weltkrieg Er war neben Alexander Lohr und Erhard Raus einer von drei Osterreichern die in der Wehrmacht bis zum Generaloberst aufstiegen Rendulics Aufstieg war nicht zuletzt der Tatsache geschuldet dass er uberzeugter Nationalsozialist war der noch als Osterreicher in die NSDAP eintrat und 1944 von Hitler das Goldene Parteiabzeichen erhielt Wegen Beteiligung an Kriegsverbrechen wurde Rendulic im Prozess Generale in Sudosteuropa 1948 als Kriegsverbrecher verurteilt Generaloberst Lothar Rendulic Offizielle Aufnahme zur Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes im Janner 1945Lothar Rendulic rechts und Karl Weisenberger Dezember 1944 Rendulic 1948 bei seiner Verurteilung Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenLothar Rendulic wahlte nach seinem Studium der Rechtswissenschaften die militarische Laufbahn und trat 1907 in die Theresianische Militarakademie in Wiener Neustadt ein Am 8 August 1910 wurde er zum Leutnant befordert Kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er Oberleutnant Er kampfte in Galizien an der Ostfront und in Italien Den Krieg beendete er als Hauptmann und Generalstabsoffizier beim XXI Korpskommando 1920 promovierte Rendulic zum Dr jur und wurde ebenfalls 1920 in das neu geschaffene osterreichische Bundesheer aufgenommen Es folgten Verwendungen unter anderem im Prasidialburo des Ministeriums fur Heerwesen Am 12 Mai 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 084 563 1 Von September 1933 bis Dezember 1934 war er osterreichischer Militarattache in Paris Anschliessend ubernahm er im Dezember 1934 das Kommando uber die neu gebildete Schnelle Brigade in Wien die erste vollmotorisierte Einheit des Bundesheeres Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP wurde er im Februar 1936 vorubergehend in den Ruhestand versetzt Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 wurde er reaktiviert und zum 1 April 1938 als Oberst im Generalstab in die Wehrmacht ubernommen Nach der Teilnahme am Uberfall auf Polen als Chef des Stabes des XVII Armeekorps wurde er am 1 Dezember 1939 zum Generalmajor befordert Er wurde am 15 Juni 1940 mit der Fuhrung der 14 Infanterie Division betraut 2 und ubernahm Anfang Oktober 1940 das Kommando uber die 52 Infanterie Division Mit der Einheit nahm er ab dem 22 Juni 1941 am Unternehmen Barbarossa dem Uberfall auf die Sowjetunion teil und wurde am 1 Dezember 1941 zum Generalleutnant befordert Anfang November 1942 ubernahm er den Befehl uber das XXXV Armeekorps an der Ostfront und wurde am 1 Dezember zum General der Infanterie befordert Im August 1943 wurde er neuer Befehlshaber der 2 Panzerarmee in Jugoslawien und am 1 April 1944 zum Generaloberst befordert Seit dem 28 Juni 1944 war er Befehlshaber der 20 Gebirgs Armee in Finnland Wahrend des Ruckzuges der deutschen Truppen aus Finnland im sogenannten Lapplandkrieg wandte Rendulic die Taktik der Verbrannten Erde an Ab Janner 1945 war er Befehlshaber der Heeresgruppen Nord Ostpreussen und Kurland Am 4 April beschloss Hitler General Otto Wohler von seinem Posten als Kommandant der Heeresgruppe Sud abzuberufen Generaloberst Rendulic wurde am 6 April ins Fuhrerhauptquartier im Fuhrerbunker beordert und ubernahm in der Nacht vom 7 auf den 8 April 1945 die Heeresgruppe Sud 3 Er ging 1945 in US amerikanische Kriegsgefangenschaft Im Jahr 1948 wurde er im Geiselmordprozess wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der Zivilbevolkerung in Jugoslawien zu 20 Jahren Haft verurteilt Nach einem Gnadengesuch wurde das Strafmass am 31 Janner 1951 durch den amerikanischen Hochkommissar John Jay McCloy auf zehn Jahre gekurzt Im gleichen Jahr wurde Rendulic wie die meisten verurteilten Kriegsverbrecher vorzeitig aus der Haft im Gefangnis Landsberg entlassen Nach seiner Entlassung schrieb er einige Bucher die das in der Nachkriegszeit populare Bild von der sauberen Wehrmacht die stets anstandig geblieben sei und ehrenhaft gekampft habe in breiten Bevolkerungskreisen salonfahig machen halfen Dem autobiografischen Werk Soldat in sturzenden Reichen von 1965 war eine veranderte Version eines bei der Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes im Janner 1945 entstandenen Fotos beigegeben Die Originalaufnahme von 1945 zeigt Rendulic als Trager eines Hitlerbartes die Version von 1965 einen klassischen Oberlippenbart wie ihn Rendulic zu Kriegsbeginn getragen hatte Der Historiker John Zimmermann interpretiert dies als Zeichen der auch ausserlichen Radikalisierung von der Rendulic wohl ex post nichts mehr wissen mochte 4 1957 58 war er als moglicher Bundesparteiobmann der FPO im Gesprach 5 Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Orden der Eisernen Krone III Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern Militar Verdienstmedaille in Bronze und Silber mit Schwertern Karl Truppenkreuz Osterreichische Verwundetenmedaille Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Verwundetenabzeichen 1939 in Schwarz Deutsches Kreuz in Gold am 26 Dezember 1941 6 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern 6 Ritterkreuz am 6 Marz 1942 Eichenlaub am 15 August 1943 271 Verleihung Schwerter am 18 Janner 1945 122 Verleihung Medaille Winterschlacht im Osten 1941 42 Armelband Kurland Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP am 19 September 1944 7 Nennung im Wehrmachtbericht am 6 Juni 1944 28 Dezember 1944 14 Marz 1945 und 9 Mai 1945Werke BearbeitenGekampft gesiegt geschlagen 1952 Glasenbach Nurnberg Landsberg Ein Soldatenschicksal nach dem Krieg 1953 Gefahrliche Grenzen der Politik 1954 Die unheimlichen Waffen Atomraketen uber uns Lenkwaffen Raketengeschosse Atombomben 1957 Weder Krieg noch Frieden Eine Frage an die Macht 1961 Soldat in sturzenden Reichen 1965 Grundlagen militarischer Fuhrung 1967 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lothar Rendulic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lothar Rendulic im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Lothar Rendulic im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 II 1060920 die Wehrmacht hatte am 14 Juni 1940 auf der Avenue Foch am Arc de Triomphe bereits eine Siegesparade abgehalten der Westfeldzug war gewonnen Die Reichsbrucke im Zweiten Weltkrieg In Pro civitate Austriae Information zur Stadtgeschichtsforschung in Osterreich Neue Folge Heft 17 Wien 2012 Fussnote 38 pdf 3 MB John Zimmermann Pflicht zum Untergang Die deutsche Kriegfuhrung im Westen des Reiches 1944 45 Schoningh Paderborn 2009 ISBN 978 3 506 76783 7 S 457 Kurt Piringer Die Geschichte der Freiheitlichen Orac Verlag Wien 1982 S 55 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 623 Klaus D Patzwall Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934 1944 Studien der Geschichte der Auszeichnungen Band 4 Verlag Klaus D Patzwall Norderstedt 2004 ISBN 3 931533 50 6 S 13 Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 12941381X lobid OGND AKS LCCN nr97021143 VIAF 70007990 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rendulic LotharKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier zuletzt Generaloberst der deutschen Wehrmacht im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 25 Oktober 1887GEBURTSORT Wiener NeustadtSTERBEDATUM 18 Januar 1971STERBEORT Eferding Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Rendulic amp oldid 235388028