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Staaken ist ein Ortsteil des Bezirks Spandau in Berlin Staaken Ortsteil von BerlinStaaken auf der Karte von Spandau Koordinaten 52 31 57 N 13 8 29 O 52 5325 13 141388888889 Koordinaten 52 31 57 N 13 8 29 OFlache 10 884 km Einwohner 46 944 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 4313 Einwohner km Eingemeindung 1 Okt 1920Postleitzahl 13591 13593Ortsteilnummer 0504Bezirk Spandau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Gemeinde 2 2 Ortslagen 2 2 1 Albrechtshof 2 2 2 Gartenstadt Staaken 2 2 3 Dorf Staaken 2 2 4 Siedlung Neu Jerusalem 2 2 5 Neu Staaken 2 2 6 Siedlung Hahneberg 2 3 Unternehmen 2 3 1 Flugplatz Staaken Zeppelinwerke 2 3 2 Filmwerke 2 3 3 DEMAG Panzerwerk 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 5 2 1 Schienenverkehr 5 2 2 Busverkehr 5 2 3 Individualverkehr 5 3 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter von Staaken 6 2 Mit Staaken verbundene Personlichkeiten 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBerlin Staaken liegt im Naturraum der Zehdenick Spandauer Havelniederung Im Nordosten grenzt Staaken an das Falkenhagener Feld im Osten liegt Klosterfelde zwischen Staaken und dem Kern des Bezirks Spandau Ortsteile Spandau und Wilhelmstadt Im Westen und Suden bildet der Ortsteil die Berliner Stadtgrenze zum Land Brandenburg Landkreis Havelland im Nordwesten davon zur Stadt Falkensee im Sudwesten nach Dallgow Doberitz und im Suden nach Seeburg Wahrend der historische Teil Staakens um das alte Dorf im Norden und Suden uberwiegend durch Einfamilienhaussiedlungen sowie die Gartenstadt Staaken gepragt ist bestehen der ostliche Teil und Neu Staaken uberwiegend aus Grosssiedlungen die ab dem Ende der 1950er bis in die 1970er Jahre in mehreren Bauabschnitten entstanden sind Geschichte BearbeitenGemeinde Bearbeiten Staaken wurde erstmals am 26 Marz 1273 urkundlich als Dorf in Stakene erwahnt Der Name kommt aus dem Mittelniederdeutschen To den staken und bedeutet Ort wo Knuppel dicke Stocke Pfahle sind 1 nbsp Karte des geteilten Berlin Gebietsaustausch am westlichen Stadtrand gepunktete Linie erkennbarDas Dorf wurde wohl kurz nach 1200 von deutschen Zuzuglern als Strassendorf aus wilder Wurzel gegrundet denn slawische archaologische Funde liegen bisher nicht vor Zwischen 1295 und 1872 lag die Herrschaft uber Staaken bei der Stadt Spandau Von 1273 bis 1420 gehorte dem Benediktinerinnenkloster Spandau acht Hufen von 1420 bis zur Reformation dem Heilig Geist Spital zwolf Hufen danach dem Rat der Stadt Spandau elf Hufen 1273 wurde Staaken als Pfarrdorf bezeichnet die Dorfkirche Staaken war eigenstandige Mutterkirche Im Landbuch Karls IV 1375 wird Staaken nicht erwahnt weil der Markgraf dort keine Rechte mehr besass 1624 wurde erstmals die Gesamthufenzahl des Dorfs mit 59 Hufen erwahnt Am 1 Oktober 1920 erfolgte auf der Grundlage des Gross Berlin Gesetzes die Eingemeindung des bisherigen Dorfes Staaken nach Berlin und die Zuordnung zum Bezirk Spandau Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Staaken im Rahmen eines Gebietstausches zwischen Briten und Sowjets per 31 August 1945 aufgeteilt 2 Der westliche Teil wurde der sowjetischen Besatzungsmacht zugesprochen Dabei wurde dieser Teil zunachst weiter vom Spandauer Rathaus aus verwaltet So konnten die Bewohner West Staakens am 3 Dezember 1950 noch an den Wahlen zum West Berliner Abgeordnetenhaus teilnehmen Der ostliche Teil Staakens blieb wie der gesamte Bezirk Spandau Teil des Britischen Sektors Grund fur diese aussergewohnliche Aufteilung Staakens unter den Alliierten abweichend von den Berliner Bezirksgrenzen war dass die britische Siegermacht den in Gatow gelegenen Flugplatz fur ihren Sektor in Berlin benotigte Der Flugplatz Gatow lag ursprunglich zum Teil auf sowjetisch verwaltetem brandenburgischem Gebiet Die beiden alliierten Machte einigten sich darauf West Staaken den Sowjets und den Briten im Gegenzug Teile der Gemeinde Gross Glienicke sowie den sogenannten Seeburger Zipfel ein schmaler Gebietsstreifen auf der Hohe der brandenburgischen Gemeinde Seeburg der relativ weit in den Britischen Sektor von Berlin hineinragte im Sudwesten Spandaus zuzuteilen wodurch die Briten den Flugplatz Gatow besser nutzen konnten Die Grenze zwischen dem sowjetischen West Staaken und dem britischen Staaken in West Berlin verlief in einer Linie von Nord nach Sud in der Mitte der Strassenzuge Finkenkruger Weg Nennhauser Damm und Bergstrasse 3 nbsp Ausgabe von DDR Lebensmittelkarten in West Staaken 1951Am 1 Februar 1951 wurde West Staaken von der DDR Volkspolizei besetzt und zunachst vom Ost Berliner Bezirk Mitte aus regiert Am 1 Juni 1952 wurde die Verwaltung auf die zur DDR gehorige Gemeinde ab 1961 Stadt Falkensee Kreis Nauen Bezirk Potsdam ubertragen jedoch gehorte West Staaken weiterhin zu Gross Berlin 4 bis am 1 Januar 1961 die Eingliederung nach Falkensee erfolgte Am 1 Januar 1971 wurde es wieder ausgegliedert und bildete fortan die Gemeinde Staaken in der DDR Die Einwohnerzahl betrug zu diesem Zeitpunkt 4146 nbsp Dorfkirche mit einem Kreuz das an die Teilung Staakens zwischen 1951 und 1990 erinnertTrotz der Zugehorigkeit zum Bezirk Potsdam gab es einige Besonderheiten Die Katasterunterlagen fur West Staaken verblieben beim zustandigen Vermessungsamt des Bezirks Spandau In Ermangelung anderer Unterlagen stellte der Liegenschaftsdienst des Bezirks Mitte Ost Berlin eine eher rudimentare Katasterkarte im Massstab 1 4000 auf Spater wurde die Katasterfuhrung an den Liegenschaftsdienst des Kreises Nauen ubergeben der erst nach muhseligen Verhandlungen die bei ihm gefuhrten Unterlagen im Jahr 1991 an den nach der deutschen Wiedervereinigung wieder zustandigen Bezirk Spandau herausgab Die Telefonanschlusse waren bis in die spaten 1980er Jahre im Telefonbuch von Ost Berlin verzeichnet Fur ein Telefongesprach zwischen Ost Berlin und West Staaken Vorwahl 572 galt der Ortstarif Laut Telefonbuch von 1989 war Staaken nicht mehr als Ortsgesprach uber 572 zu erreichen Die Telefonanschlusse waren nunmehr im Telefonbuch des Bezirks Potsdam eingetragen Kurz nachdem am Abend des Mauerfalls am 9 November 1989 die innerstadtischen Berliner Grenzubergange geoffnet worden waren wurde in derselben Nacht um 0 32 Uhr auch der Grenzubergang Heerstrasse geoffnet Im Rahmen der Wiedervereinigung wurden die getrennten Ortsteile am 3 Oktober 1990 wieder im Berliner Bezirk Spandau zusammengefuhrt West Staaken zahlt zum Beitrittsgebiet 5 Ortslagen Bearbeiten Albrechtshof Bearbeiten Gebiet nordlich des Bahnhofs nbsp Baunutzungsplanung nbsp Flachennutzungsplan nbsp 2007 geplante Strassenlage nbsp Luftbild vom Marz 2014 nbsp Erinnerung an die Zugflucht im Dezember 1961 Gedenktafel im Burgermeistergarten in Falkensee Die Ortslage Albrechtshof befindet sich im westlichen Teil Staakens Sie wird im Osten begrenzt durch den Finkenkruger Weg im Norden und im Westen durch die Stadtgrenze zu Falkensee sowie im Suden durch die Hamburger Bahn Sie zeichnet sich vor allem durch die Bebauung mit Einfamilienhausern aus die ihr einen landlichen Charakter verleiht Ein Teil von Albrechtshof liegt ausserdem noch in Brandenburg bei Seegefeld Am 5 Dezember 1961 geriet die Ortslage in die Schlagzeilen nachdem hier gegen 21 Uhr der Lokfuhrer Harry Deterling und ein Heizer zusammen mit mehreren Familien mit einer Tenderlok der Baureihe 78 und acht Personenwagen von Oranienburg uber die Hauptstrecke Hamburg Berlin erfolgreich die Flucht nach West Berlin wagten Dabei wurde kein einziger Schuss durch die Grenzorgane abgegeben Insgesamt flohen an diesem Abend 25 Personen mit dem Zug aus der DDR deren Medien anschliessend berichteten dass es sich dabei um einen verbrecherischen Anschlag auf den Interzonenzug aus Hamburg gehandelt habe In der Nacht auf den 7 Dezember 1961 wurden die Zuge uber Wannsee umgeleitet die Strecke fur den Interzonenzugverkehr zwischen Berlin und Schwanheide Hamburg unterbrochen und schliesslich endgultig stillgelegt Arbeitstrupps wurden beobachtet als sie 20 Meter vor der Grenze zu West Berlin Schienen und Schotter entfernten Die Flucht wurde 1963 im Film Durchbruch Lok 234 dokumentiert abweichend vom realen Sachverhalt durchbricht im Film eine Dampflok der Baureihe 38 Loknummer 38 3239 die Grenzanlagen unter spektakularem Sperrfeuer der DDR Grenzorgane Gartenstadt Staaken Bearbeiten nbsp Gartenstadt Staaken Sicht entlang der Strasse Zwischen den GiebelnDas ursprungliche Gebiet der Gartenstadt Staaken erstreckt sich auf einem Gelande zwischen der Hamburger Bahn und der Lehrter Bahn also zwischen der nordlichen und der sudlichen Eisenbahnlinie und wird im Osten von der Hackbuschstrasse und im Westen vom Finkenkruger Weg begrenzt Diese Flache hat 350 000 m bei denen es sich um Ackerland handelte Die Bebauung des Areals nach der Planung des Architekten Paul Schmitthenner in den Jahren 1914 1917 bildet den Kern der Gartenstadt Staaken Die Genossenschaft der Gartenstadt Staaken wurde am 27 Juni 1913 gegrundet und verfugt inzwischen uber Wohneinheiten ausserhalb dieses Areals Als problematisch stellte sich der ursprunglich zwischen der Genossenschaft und dem preussischen Ministerium des Innern ausgehandelte Pachtvertrag dar Dieser war nur bis Ende 1999 befristet und somit galt die Zukunft der Gartenstadt Staaken uber diesen Zeitraum hinaus als ungewiss Die Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Staaken eG konnte das Gelande kauflich erwerben bevor der Pachtvertrag endete Die Hauser stehen unter Denkmalschutz Dorf Staaken Bearbeiten nbsp Dorfkirche Alt Staaken 1992Der eigentliche Ortskern von Staaken 6 erstreckt sich entlang des Nennhauser Damms sudlich des Brunsbutteler Damms An der Hauptstrasse befindet sich die Staakener Dorfkirche die als Dorfkirche Alt Staaken bezeichnet wird Siedlung Neu Jerusalem Bearbeiten Hauptartikel Siedlung Neu Jerusalem Die Siedlung Neu Jerusalem befindet sich westlich des Staakener Ortskerns 7 kurz vor der Berliner Stadtgrenze beiderseits der Heerstrasse Den Namen verdankt die denkmalgeschutzte Siedlung ihrer kubischen Architektur Neu Staaken Bearbeiten nbsp Blick vom neuen Hahneberg auf die Bullengrabenniederung und die Louise Schroeder SiedlungKleingarten und einzelne landwirtschaftliche Betriebe die sudlich der Lehrter Bahn ansassig waren mussten in den 1960er und 1970er Jahren zunehmend dem Bau von Mehrfamilienhausern der Louise Schroeder Siedlung weichen benannt nach der Oberburgermeisterin Berlins in den Jahren 1947 1949 Louise Schroeder So wurden Mitte der 1960er Jahre zunachst im Bereich nordlicher Brunsbutteler Damm Oldesloer Weg Hauser mit meist vier Etagen errichtet Am Ende dieses Jahrzehnts wurde die Bebauung auf die Gebiete sudlicher Brunsbutteler Damm Sudekumzeile und Zweiwinkelweg ausgedehnt Ab 1962 entstanden im Neubaugebiet Heerstrasse Nord die Obstalleesiedlung und die Rudolf Wissell Siedlung wobei die Zahl der Etagen von Bauabschnitt zu Bauabschnitt stets anstieg Mittlerweile lebt in den etwa 8000 Wohnungen im Gebiet Heerstrasse Nord knapp die Halfte der Einwohner Staakens Aus dem ehemals dorflichen Staaken wurde somit eine kleine Stadt innerhalb des Bezirks Spandau Siedlung Hahneberg Bearbeiten Das von Ein und Zweifamilienhausern gepragte Siedlungsgebiet Hahneberg liegt sudwestlich des alten Spandauer Forts Hahneberg Es wird begrenzt von der Heerstrasse im Norden dem alten Hahneberg 65 Meter uber NN im Osten sowie der Berliner Stadtgrenze im Suden und Westen Die Parzellierung des Siedlungsgebietes fand bereits um die Wende zum 20 Jahrhundert statt allerdings gehorte damals Staaken ebenso wie Spandau noch nicht zu Berlin sodass keine unmittelbare Bebauung folgte Erste Ansiedlungen vor dem Zweiten Weltkrieg blieben ohne Kontinuitat wahrend der Kriegs und Nachkriegszeit Zu Zeiten des Kalten Krieges war das Siedlungsgelande wegen der Nahe zur Berliner Mauer als Teil des von West Berlin getrennten West Staaken Sperrgebiet Nach der deutschen Wiedervereinigung und der verwaltungstechnischen Ruckgliederung West Staakens nach Berlin setzte in den 1990er Jahren auf den grossteils unbebauten Grundstucken rege Bautatigkeit ein die in wenigen Jahren einen offenen Siedlungscharakter entstehen liess Diese Offenheit sorgt fur einen kontinuierlichen Ubergang in die feld und waldgepragte Landschaft im benachbarten Bundesland Brandenburg Unternehmen Bearbeiten Flugplatz Staaken Zeppelinwerke Bearbeiten Hauptartikel Flugplatz Staaken nbsp Der Zeppelin Tower aus den 1920er Jahren erinnert noch heute an die Pioniertage des Luftverkehrs in StaakenAuf dem rund um den westlichen Endabschnitt des Brunsbutteler Damms gelegenen Industriegelande entwickelte sich der Flugplatz Staaken im Laufe seiner rund 40 jahrigen Geschichte 1915 1953 von einem Werftplatz der Zeppelinwerke hin zur Hauptwerft der damaligen Deutschen Lufthansa AG Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurde ein Grossteil der von der Lufthansa eingesetzten Zwangsarbeiter in dieser Lufthansa Werft ausgebeutet darunter eine hohe Zahl an Kindern und Jugendlichen Gemessen an der Vielzahl der Werks und Uberfuhrungsfluge ab Mitte der 1930er Jahre entsprach der Flugplatz Staaken nach damaligen Massstaben einem Grossflughafen allerdings mit der Besonderheit dass der Passagierverkehr der Lufthansa in Berlin ab den 1930er Jahren auf dem Zentralflughafen Tempelhof abgefertigt wurde Diese Besonderheit fuhrte dazu dass der Flugplatz Staaken nach der Zeppelin Ara in den 1920er Jahren sehr schnell nicht mehr im Blickpunkt der Offentlichkeit stand sodass er nach seiner Schliessung Ende 1953 nahezu in Vergessenheit geriet Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelande zunachst fur einige Jahre von den Luftstreitkraften der Sowjetunion als Militarflugplatz genutzt Dokumentiert ist dies unter anderem durch ein Flugzeugungluck am 5 April 1948 zwischen einer Vickers Viking der BEA die zum Flugplatz Gatow unterwegs war und einer Jak 3 der Sowjetarmee die in Staaken landen wollte 8 Noch heute sind einzelne Flugplatzgebaude im sudlichen Teil des damaligen Flugplatzes einschliesslich Tower Hangars und Verwaltungsgebaude der damaligen Zeppelinwerke sowie grosstenteils das noch gut erkennbare Start und Landebahnsystem und die Kompensierscheibe mehr oder weniger gut erhalten Allerdings sind diese historischen Flugplatz Liegenschaften nur eingeschrankt zuganglich da es sich grosstenteils um Privatgelande handelt Filmwerke Bearbeiten Am 31 Juli 1923 wurde mit einem Stammkapital von 525 Millionen Mark die Filmwerke Staaken AG gegrundet deren Eroffnungsbilanz sich dabei am 1 Januar 1924 auf 100 000 Mark belief Hans Neumann nutzte die seit dem Ende des Ersten Weltkriegs leerstehenden Luftschiffhallen die mit einer Grundflache von bis zu 6000 m und einer Hohe von bis zu 42 Metern uberdachte Filmbauten mit einer Hohe von 28 Metern ermoglichten Fortan wurden hier Monumentalfilme wie Metropolis von Fritz Lang lediglich Szenen mit raumgreifenden Kulissen I N R I Ein Film der Menschlichkeit Die Dreigroschenoper Eifersucht Zweierlei Moral Der Schimmelreiter Frauen der Leidenschaft Mata Hari Ich hatt einen Kameraden Ariane und Der heilige Berg mit Leni Riefenstahl gedreht Nach einer finanziellen Krise im November 1929 anderten sich die Besitzverhaltnisse der Filmwerke Eigentumerin wurde nun die DLS Studio GmbH die zur Deutschen Lichtspiel Syndikat AG gehorte 1934 wurden die Arbeiten in den Ateliers allerdings vollkommen eingestellt DEMAG Panzerwerk Bearbeiten Das Werk war 1938 ursprunglich im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau Berlins zur Welthauptstadt Germania als Reichsbahnausbesserungswerk RAW fur die S Bahn errichtet worden Von 1942 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Panzer in dem auf ungefahr 14 Hektar liegenden Werk zwischen der Siedlung Albrechtshof und dem Ortsrand zu Falkensee gefertigt die DEMAG Panzer sind als Bergepanther bekannt Ab Ende 1943 wurden Teile des Gelandes fur die Panzerfertigung der Alkett als Ausweichstandort genutzt Fur die Zwangsarbeiter die in den Kriegsjahren fur die Produktion benotigt wurden war nahebei bereits auf dem Stadtgebiet von Falkensee am 10 Juli 1943 ein Aussenlager des KZ Sachsenhausen mit 14 Holzbaracken eroffnet worden Es war von 1938 bis 1939 ursprunglich als Lager fur 650 Bahnarbeiter angelegt worden ab 1939 wurde es jedoch an die Heeresverwaltung vermietet die dort Kriegsgefangene unterbrachte Dabei dienten neun dieser Baracken zur Unterbringung der 2500 Inhaftierten Das Gelande dieses Lagers ist heute eine Gedenkstatte Hamburger Strasse gegenuber der Herlitz Siedlung Am 26 April 1945 wurde das Werk von der Roten Armee besetzt und das Lager befreit Die restlichen Ruinen des demontierten und danach gesprengten Werkes befinden sich im Suden der Hamburger Strasse ehemals Strasse 341 und zu DDR Zeiten Gustav Doring Strasse Eine weitlaufige Eigenheimsiedlung sowie der grosszugige Gebaudekomplex eines Mobelmarktes bestimmen das Bild des ehemaligen Firmengelandes auf dem Stadtgebiet von Falkensee Auf dem Stadtgebiet von Falkensee nordlich der sogenannten Hufeisensiedlung liegen zwei Panzerteiche in denen produzierte Panzer bei Unterwasserfahrten getestet wurden Diese Teiche sind fusslaufig zu erreichen 9 Die 200 m lange Panzerstrasse die direkt von der Spandauer Strasse in Richtung Suden abgeht war vor 1945 Panzerteststrecke Der volksmundliche Name wurde vor einigen Jahren nach Diskussionen uber eine Umbenennung in den entsprechenden Gremien und auch in den sozialen Medien offiziell ubernommen Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner2007 41 4992010 42 2542011 42 5662012 42 7552013 43 0052014 43 6542015 44 084 Jahr Einwohner2016 44 9372017 45 5562018 46 0192019 46 6072020 46 3692021 46 0342022 46 944Quelle Statistischer Bericht A I 5 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31 Dezember Grunddaten Amt fur Statistik Berlin Brandenburg jeweilige Jahre 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Wilhelm II an der Mauer zur Dorfkirche Alt Staaken in der HauptstrasseHahneberg Fort Hahneberg Gartenstadt Staaken Grunzug Bullengraben Siedlung Neu Jerusalem Flugplatz StaakenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Staaken weist uberwiegend mittelstandische Unternehmen auf Seit der deutschen Wiedervereinigung versuchte man einen Grossinvestor zur Einrichtung eines Gewerbeparks Zeppelinpark auf dem Gelande des ehemaligen Flugplatzes zu finden Im Jahr 2011 wurde auf dem noch heute vorhandenen Landebahnsystem und dem umgebenden Gebiet des Dallgower Teils des damaligen Flugplatzes ein Solarpark errichtet Bis zum Fruhjahr 2012 konnten weitere Teile des Gelandes einschliesslich noch gut erhaltener Gebaudeteile und Hangars im sudlichen Teil einer gewerblichen Nutzung zugefuhrt werden WasserwerkDas 1914 gebaute Wasserwerk Staaken dessen Trinkwasseraufbereitungsanlage in den Jahren 2006 bis 2008 umfassend saniert und neu gebaut wurde Investitionsvolumen vierzehn Millionen Euro hat nur seine Zufahrt vom Neunkircher Steig in Staaken liegt jedoch in der Gemarkung Dallgow Doberitz und gehort somit nicht den Berliner Wasserbetrieben sondern der Osthavellandischen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung Falkensee GmbH Das Wasserwerk Staaken versorgt rund 80 000 Einwohner in Falkensee Dallgow Doberitz mit Seeburg Schonwalde Glien sowie Hennigsdorf Im Jahr 2015 wurden an den Wasserspeicherbecken neue Anschlussleitungen verlegt zur Sudseite des Gelandes weisend Die 40 100 m tiefen Brunnen greifen auf sogenanntes gedecktes Grundwasser zu das durch Ton und Schieferschichten vor Einspulungen von der Oberflache geschutzt wird Verkehr Bearbeiten Die markantesten durch Staaken fuhrenden Verkehrsadern sind fur den Strassenverkehr die Heerstrasse als Bundesstrasse 5 sowie fur den Schienenverkehr die beiden Bahnlinien Berlin Hannover sudliche Trasse und Berlin Hamburg nordliche Trasse Alle drei Verbindungen verlaufen in Ost West Richtung Schienenverkehr Bearbeiten Staaken war im Suden ab Mitte August 1900 an die Lehrter Bahn angeschlossen Zuerst nur mit zwei Seitenbahnsteigen ausgestattet bekam der Staakener Bahnhof nach dem viergleisigen Streckenausbau im Jahr 1908 ausserdem einen Mittelbahnsteig Von 1951 bis 1980 war Staaken an die elektrische Berliner S Bahn angeschlossen deren Bahnhof Berlin Staaken sich an der Lehrter Bahn ostlich der Brucke des Nennhauser Damms also noch auf West Berliner Gebiet befand wahrend die Wendeanlage bereits in West Staaken und damit in der DDR lag Nachdem West Staaken am 2 Februar 1951 von der Volkspolizei der DDR besetzt worden war befand sich der S Bahnhof Staaken damit unmittelbar an der Sektorengrenze Westlich davon wurde deshalb kurz darauf seitens der DDR ein weiterer Bahnhof Staaken fur den Vorortverkehr nach Wustermark in Betrieb genommen der im Marz 1976 wieder geschlossen und durch einen weiteren noch einmal 700 Meter westlicher gelegenen neuen Bahnhof fur den Personenverkehr von und nach Staaken ersetzt wurde Dieser ging im September 1976 in Betrieb Grenzuberschreitend stand die sudliche Bahnstrecke dagegen nach dem Mauerbau 1961 zunachst nur fur den Guterverkehr zur Verfugung Mit den Baumassnahmen von 1976 kam hier wieder Personenverkehr uber die Grenze zustande Noch weiter westlich als der DDR Vorortbahnhof wurde ein zusatzlicher zweiter Bahnhof errichtet der obwohl eigentlich nicht mehr in Staaken liegend dennoch Staaken genannt wurde und ausschliesslich als Kontrollbahnhof fur den Interzonenzug diente Der Eisenbahn Transitverkehr von und nach Hamburg musste daher nicht mehr uber Wannsee erfolgen was die Reisezeit erheblich verkurzte Eine zweite Staakener Bahnstation der Bahnhof Albrechtshof lag in Hohe des nunmehr gleichnamigen Regionalbahnhofes an der Hamburger Bahn und war an die Berliner S Bahn angeschlossen Deren Zuge verkehrten entweder vom Bahnhof Staaken oder aber ab 1950 von Falkensee uber Albrechtshof und Spandau West in Richtung Berliner Innenstadt Nach einer gegluckten Flucht mit einer Dampflok uber diese Strecke welche im Film Durchbruch Lok 234 thematisiert wird wurde der S Bahn Verkehr in Falkensee uber Albrechtshof nach dem Mauerbau 1961 eingestellt und seitdem nicht wieder aufgenommen Im Zuge des Ausbaus der Hamburger Bahn Anfang der 1990er Jahre wurde der Bahnhof Albrechtshof komplett neu errichtet Zwar ist ein erneuter S Bahn Anschluss Staakens geplant seine Realisierung jedoch nach wie vor offen und der Ortsteil Staaken daher bis auf Weiteres nur durch den Regionalbahnverkehr an das Schienennetz angeschlossen Busverkehr Bearbeiten Im Jahr 1933 wurde zwischen dem ehemaligen Bahnhof Spandau heute S Bahnhof Stresow und der Gartenstadt Staaken die O Bus Linie A31 eingerichtet Nach kriegsbedingter Unterbrechung wurde der O Bus Betrieb kurz nach dem Ende der Berlin Blockade am 1 August 1949 wieder aufgenommen Da die Strecke jedoch im Verlauf des Nennhauser Damms exakt auf der Grenze zwischen West und Ost Staaken und damit zwischen der DDR und West Berlin verlief wurde der O Bus Betrieb am 18 Dezember 1952 wieder eingestellt Die Fahrleitungsanlagen wurden bis 1956 abgebaut und als Ersatzteile auf anderen O Bus Linien verwendet Ansonsten erschliessen Buslinien den Ortsteil darunter die Linie M32 die in Staaken teilweise den gleichen Weg nimmt wie die ehemalige O Bus Linie A31 Individualverkehr Bearbeiten Bis zur Fertigstellung der Bundesautobahn 24 Berlin Hamburg und der Inbetriebnahme des Grenzubergangs Heiligensee Stolpe am 1 Januar 1988 lag in Staaken an der Heerstrasse einer der Berliner Grenzubergange fur den Strassenverkehr auf der Transitstrecke in das Bundesgebiet Westdeutschland Anschliessend diente dieser Ubergang noch bis 1989 als einfacher Grenzubergang zur Einreise in die DDR Daran wird auf einer Gedenktafel erinnert Bildung Bearbeiten Wahrend der politischen Teilung Staakens existierte in dem zur DDR gehorenden Teil die Hochschule fur Aussenhandel Zahlreiche Personen die spater im Staatsdienst der DDR Karriere machten wurden hier ausgebildet unter ihnen zum Beispiel die Politikerin Christa Luft und der Wirtschaftsfunktionar Alexander Schalck Golodkowski Spater wurde aus der Hochschule das Krankenhaus Staaken Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter von Staaken Bearbeiten Alfred Sommerfeld 1928 2000 Politiker CDU Rene Hecht 1961 Volleyballspieler Jorn Pachl 1964 Experte fur Eisenbahnwesen Katarina Witt 1965 Eiskunstlauferin Karen Heinrich 1968 Handballspielerin Stefanie Gebauer 1980 Politikerin CDU Freie Wahler Carolin Schiewe 1988 FussballspielerinMit Staaken verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Frieda Szturmann 1897 1962 Gerechte unter den Volkern lebte in Staaken Helmut Deutschland 1918 2007 Tischtennisspieler lebte in Staaken Thomas Klein 1933 2002 in Staaken aufgewachsenSiehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin Staaken Liste der Kulturdenkmale in Berlin Staaken Liste der Gedenktafeln in Berlin StaakenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Berlin Staaken Album mit Bildern nbsp Commons Berlin Staaken Sammlung von Bildern Infos zur Geschichte der Grosssiedlung in Staaken sowie aktuelle Nachrichten aus dem Ortsteil Quartiersmanagement Heerstrasse Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Brandenburgische Historische Studien Band 13 im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission be bra wissenschaft verlag Berlin Brandenburg 2005 ISBN 3 937233 30 X S 161 Stadtplan von Berlin Memento vom 9 November 2015 im Internet Archive histomapberlin de Blatt 4265 aus den Jahren 1929 1946 ohne Grenzverlauf 1974 Grenzverlauf Strassenmitte 1981 1988 Grenzverlauf am Strassenrand 1991 und aktuell Spandau Lage der Grenzziehung auf dem Stadtplan Berlins von 1955 fur Weststaaken befand sich auf in der DDR herausgegebenen Karten der 1960er Jahre die Anmerkung gehort zum Demokratischen Sektor Bezirk Mitte Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 1990 StBA Ortskern Staaken FIS Broker Karte von Berlin 1 5000 K5 Farbausgabe der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Neu Jerusalem FIS Broker Karte von Berlin 1 5000 K5 Farbausgabe der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Accident Abgerufen am 21 August 2009 Standort uber Brandenburgviewer einsehbar Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 5 hj 2 22 Einwohnerregisterstatistik Berlin 31 Dezember 2022 3 Auflage Potsdam Marz 2023 S 25 statistik berlin brandenburg de PDF Ortsteile Berlins im Bezirk Spandau Falkenhagener Feld Gatow Hakenfelde Haselhorst Kladow Siemensstadt Spandau Staaken Wilhelmstadt Normdaten Geografikum GND 4450518 8 lobid OGND AKS LCCN n97123420 VIAF 124511731 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlin Staaken amp oldid 236021936