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WurfelArt der Seitenflachen QuadrateAnzahl der Flachen 6Anzahl der Ecken 8Anzahl der Kanten 12Schlafli Symbol 4 3 dual zu OktaederKorpernetzAnzahl verschiedener Netze 11Anzahl Kanten in einer Ecke 3Anzahl Ecken einer Flache 4Der Wurfel von deutsch werfen weil er in Wurfelspielen geworfen wird auch regelmassiges Hexaeder hɛksaˈeːder von griech hexaedron Sechsflachner oder Kubus von altgriechisch kybos kybos bzw lat cubus Wurfel ist einer der funf platonischen Korper genauer ein dreidimensionales Polyeder Vielflachner mit 6 kongruenten Quadraten als Seitenflachen 12 gleich langen Kanten und 8 Ecken in denen jeweils drei Seitenflachen zusammentreffen Der Wurfel ist ein spezielles dreidimensionales Parallelepiped ein spezieller namlich gleichseitiger Quader sowie ein spezielles gerades quadratisches Prisma Die Grossen eines Wurfels werden bereits durch die Angabe eines Wertes Kantenlange Flachendiagonale Raumdiagonale Oberflacheninhalt oder Volumen festgelegt Inhaltsverzeichnis 1 Symmetrie 2 Konstruktion 3 Beziehungen zu anderen Polyedern 4 Formeln 4 1 Raumwinkel in den Ecken 5 Definition als Menge von Punkten 6 Verallgemeinerung 7 Netze des Wurfels 8 Graphen duale Graphen Zyklen Farbungen 9 Schnittflachen des Wurfels 10 Wurfelgitter 11 Wurfelverdoppelung 12 Raumfullungen mit Wurfeln 12 1 Beziehungen zu anderen Raumfullungen 13 Handwerkliches 13 1 Gesteckter Wurfel 13 2 Origami 13 3 Drehmaschine 14 Siehe auch 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseSymmetrie Bearbeiten nbsp Wurfel in Kabinettprojektion Dimetrie mit Beispielen der Drehachsen C 2 C 4 C 3 displaystyle C 2 C 4 C 3 nbsp und der Spiegelebenen rot bzw grun Wegen seiner hohen Symmetrie alle Ecken Kanten und Seiten sind untereinander gleichartig ist der Wurfel ein regulares Polyeder Er hat 3 vierzahlige Drehachsen C 4 displaystyle C 4 nbsp durch die Mittelpunkte zweier gegenuberliegender Flachen 4 dreizahlige Drehachsen C 3 displaystyle C 3 nbsp durch zwei diagonal gegenuberliegende Ecken 6 zweizahlige Drehachsen C 2 displaystyle C 2 nbsp durch die Mittelpunkte zweier diagonal gegenuberliegender Kanten 9 Spiegelebenen 6 Ebenen durch jeweils vier Ecken z B grun 3 Ebenen durch je vier Kantenmittelpunkte z B rot 14 Drehspiegelungen 6 um 90 mit den Ebenen durch je vier Kantenmittelpunkte und 8 um 60 mit Ebenen durch je sechs Kantenmitten und ist punktsymmetrisch zum Mittelpunkt M Fur eine vierzahlige Drehachse gibt es 3 Symmetrieoperationen Drehung um 90 180 und 270 fur eine dreizahlige Drehachse dementsprechend 2 Symmetrieoperationen Insgesamt hat die Symmetriegruppe des Wurfels 48 Elemente Man bezeichnet sie in der Notation von Schoenflies als O h displaystyle O h nbsp in der Notation von Hermann Mauguin als 4 m 3 2 m displaystyle 4 m bar 3 2 m nbsp oder allgemein aber etwas ungenau als Oktaedergruppe bzw Wurfelgruppe Konstruktion Bearbeiten nbsp Wurfel Hexaeder KonstruktionsskizzeEuklid beschreibt und beweist im dreizehnten Buch seines Werkes Elemente unter Proposition 15 die Konstruktion des Wurfels Einen Wurfel einer Kugel mit gegebenem Durchmesser einbeschreiben Das Quadrat uber dem Durchmesser der Kugel ist dann gleich dem dreifachen Quadrat uber der Kante des Wurfels Rudolf Haller Euklid Stoicheia Buch XIII 15 1 Um den Aufwand zu minimieren enthalt die folgende spharischen Darstellung nur die Schritte die fur den Wurfel vonnoten sind Von Vorteil ist hierzu die Anwendung einer sogenannten Dynamische Geometrie Software DGS Gegeben sei eine Umkugel mit dem Radius gleich 1 displaystyle 1 nbsp und deren Mittelpunkt C displaystyle C nbsp Beim Bestimmen der x y displaystyle x y nbsp und z displaystyle z nbsp Achsen eines kartesischen Koordinatensystems ergeben sich die Punkte A B displaystyle A B nbsp und D displaystyle D nbsp auf der Oberflache der Umkugel Vorab ist aus einem rechtwinkligen Dreieck die Kantenlange a displaystyle a nbsp des Wurfels zu ermitteln Hierzu wird zuerst der Umkreisbogen A D B displaystyle ADB nbsp eingezeichnet Das anschliessend konstruierte rechtwinklige Dreieck E B F displaystyle EBF nbsp liefert mit der Kathete E B 1 3 A B displaystyle EB tfrac 1 3 AB nbsp als Hypotenuse die Kantenlange B F a displaystyle BF a nbsp des Wurfels 2 Die eigentliche Konstruktion des Wurfels beginnt mit dem Einzeichnen des Inkreises k 1 displaystyle k 1 nbsp des Wurfels um Mittelpunkt C displaystyle C nbsp mit Radius 1 2 B F displaystyle tfrac 1 2 BF nbsp und Richtung y displaystyle y nbsp Achse Die Schnittpunkte sind I J displaystyle I J nbsp und K displaystyle K nbsp Eine Parallele zur z displaystyle z nbsp Achse durch Punkt K displaystyle K nbsp und eine Parallele zur x displaystyle x nbsp Achse durch Punkt J displaystyle J nbsp schneiden sich in L displaystyle L nbsp Es folgt der Kreis k 2 displaystyle k 2 nbsp um L displaystyle L nbsp mit Richtung parallel zur z displaystyle z nbsp Achse Die sich anschliessende Parallele zur y displaystyle y nbsp Achse durch L displaystyle L nbsp erzeugt die beiden ersten Eckpunkte M displaystyle M nbsp und N displaystyle N nbsp Mit der Verbindung dieser beiden Punkte ergibt sich die erste Kante M N displaystyle MN nbsp des Wurfels Es geht weiter mit dem Kreis k 3 displaystyle k 3 nbsp um N displaystyle N nbsp mit Richtung parallel zur y displaystyle y nbsp Achse und der darauffolgenden Parallelen zur z displaystyle z nbsp Achse durch N displaystyle N nbsp Durch Verbinden des so entstandenen Schnittpunktes O displaystyle O nbsp entsteht die nachste Kante N O displaystyle NO nbsp Eine Parallele zu M N displaystyle MN nbsp durch O displaystyle O nbsp und eine weitere Parallele zu N O displaystyle NO nbsp durch M displaystyle M nbsp vervollstandigt die Vorderseite M N O P displaystyle MNOP nbsp des entstehenden Wurfels Zieht man nun eine Parallele zur x displaystyle x nbsp Achse durch N displaystyle N nbsp ergibt sich mit dem Schnittpunkt Q displaystyle Q nbsp die Kante N Q displaystyle NQ nbsp Mithilfe sechs weiterer Parallelen zu den betreffenden Kanten erhalt man die noch fehlenden drei Eckpunkte R S displaystyle R S nbsp und T displaystyle T nbsp fur den fertigen Wurfel M N O P Q R S T displaystyle MNOPQRST nbsp Beziehungen zu anderen Polyedern Bearbeiten nbsp Wurfel mit dualem Oktaeder Die Mittelpunkte der Quadrate sind die Ecken des Oktaeders Der Wurfel ist das zum Oktaeder duale Polyeder und umgekehrt Ausserdem beschreiben die Eckpunkte des Wurfels zwei punktsymmetrische regulare Tetraeder welche zusammen das Sterntetraeder als weiteres regulares Polyeder bilden Mithilfe von Wurfel und Oktaeder konnen zahlreiche Korper konstruiert werden die ebenfalls die Wurfelgruppe als Symmetriegruppe haben So erhalt man zum Beispiel den Hexaederstumpf bzw den abgestumpften Wurfel mit 6 Achtecken und 8 Dreiecken das Kuboktaeder mit 6 Quadraten und 8 Dreiecken also 14 Seiten und 12 Ecken den Oktaederstumpf bzw das abgestumpfte Oktaeder mit 6 Quadraten und 8 Sechseckenals Durchschnitte eines Wurfels mit einem Oktaeder siehe archimedische Korper und das Rhombendodekaeder mit 6 8 14 Ecken und 12 Rauten als Seitenals konvexe Hulle einer Vereinigung eines Wurfels mit einem Oktaeder Der Wurfel ist Baustein der regularen Wurfelparkettierung Formeln BearbeitenGrossen eines Wurfels mit Kantenlange aVolumen V a 3 displaystyle V a 3 nbsp nbsp ohne eingetragene Winkel dd dd dd Mantelflache A M 4 a 2 displaystyle A M 4 cdot a 2 nbsp Oberflacheninhalt A O 6 a 2 displaystyle A O 6 cdot a 2 nbsp Umkugelradius r u a 2 3 0 866 a displaystyle r u frac a 2 cdot sqrt 3 approx 0 866 cdot a nbsp Kantenkugelradius r k a 2 2 0 707 a displaystyle r k frac a 2 cdot sqrt 2 approx 0 707 cdot a nbsp Inkugelradius r i a 2 0 5 a displaystyle r i frac a 2 0 5 cdot a nbsp Raumdiagonale d R 2 r u a 3 1 732 a displaystyle d R 2 cdot r u a cdot sqrt 3 approx 1 732 cdot a nbsp Flachendiagonale d F 2 r k a 2 1 414 a displaystyle d F 2 cdot r k a cdot sqrt 2 approx 1 414 cdot a nbsp Verhaltnis von Volumen zu Umkugelvolumen V V U K 2 3 3 p 0 368 displaystyle frac V V UK frac 2 cdot sqrt 3 3 cdot pi approx 0 368 nbsp Winkel zwischenbenachbarten Flachen Kanten a b 90 displaystyle alpha beta 90 circ nbsp Raumwinkel in den Ecken W p 2 s r 1 570 8 s r displaystyle Omega frac pi 2 mathrm sr approx 1 5708 mathrm sr nbsp Spharizitat PS p 6 3 0 806 displaystyle Psi sqrt 3 frac pi 6 approx 0 806 nbsp Raumwinkel in den Ecken Bearbeiten nbsp Raumwinkel W displaystyle Omega nbsp am Mittelpunkt M displaystyle mathrm M nbsp 0 Punkt der Einheitskugel r 1 displaystyle r 1 nbsp Dieser Raumwinkel W displaystyle Omega nbsp ergibt sich sehr einfach aus der Betrachtung folgender Gegebenheit Fur den dreidimensionalen Raum wird ein kartesisches Koordinatensystem verwendet das den Raum in 8 Oktanten einteilt Darin ist der 0 Punkt der drei Koordinatenebenen x y z der Treffpunkt 8 virtueller Wurfel Mit dem 0 Punkt als Mittelpunkt der Einheitskugel hat der Raumwinkel Vollwinkel den Wert 4 p displaystyle 4 pi nbsp Betrachtet man vom 0 Punkt ausgehend nur 1 Wurfel so ist folglich sein Raumwinkel 4 p 8 displaystyle frac 4 pi 8 nbsp Umgeformt und mit einer Masseinheit bezeichnet gilt W p 2 s r 1 570 796327 s r displaystyle Omega frac pi 2 mathrm sr approx 1 570796327 mathrm sr nbsp Definition als Menge von Punkten BearbeitenDer Wurfel kann als Menge von Punkten im dreidimensionalen euklidischen Raum definiert werden wo die absoluten Betrage der 3 Koordinaten im kartesischen Koordinatensystem hochstens so gross ist wie der Inkugelradius r i a 2 displaystyle r i tfrac a 2 nbsp Formal lasst sich diese Menge aufschreiben als x R 3 x r i x 1 x 2 x 3 max i 1 2 3 x i r i displaystyle left x in mathbb R 3 mid left x right infty leq r i right left x 1 x 2 x 3 mid max i 1 2 3 x i leq r i right nbsp Dabei ist x displaystyle left x right infty nbsp die Maximumsnorm oder Unendlich Norm des Vektors x displaystyle x nbsp Fur das Innere des Wurfels gilt x lt r i displaystyle left x right infty lt r i nbsp und fur die Oberflache gilt x r i displaystyle left x right infty r i nbsp Nach dieser Definition ist der Mittelpunkt des Wurfels der Koordinatenursprung und seine Kanten und Seitenflachen verlaufen parallel zu den 3 Achsen des kartesischen Koordinatensystems Allgemeiner kann ein Wurfel der eine beliebige Lage im dreidimensionalen euklidischen Raum hat mithilfe von Vektoren definiert werden Ist m displaystyle vec m nbsp der Ortsvektor des Mittelpunkts und sind u displaystyle vec u nbsp v displaystyle vec v nbsp w displaystyle vec w nbsp orthogonale Richtungsvektoren die den Mittelpunkt des Wurfel mit den Mittelpunkten von 3 Seitenflachen verbinden also Normalenvektoren der 3 Seitenflachen sind und ein Orthogonalsystem des dreidimensionalen Vektorraums R 3 displaystyle mathbb R 3 nbsp bilden dann lasst sich die Menge der Punkte des Wurfels definieren als die Menge der Vektoren 3 m t 1 u t 2 v t 3 w R 3 t r i m t 1 u t 2 v t 3 w R 3 max i 1 2 3 x i r i displaystyle left vec m t 1 cdot vec u t 2 cdot vec v t 3 cdot vec w in mathbb R 3 mid left t right infty leq r i right left vec m t 1 cdot vec u t 2 cdot vec v t 3 cdot vec w in mathbb R 3 mid max i 1 2 3 x i leq r i right nbsp Verallgemeinerung BearbeitenAuch die Verallgemeinerungen des Wurfels in beliebiger Dimension n displaystyle n nbsp werden als n displaystyle n nbsp dimensionale Wurfel oder Hyperwurfel bezeichnet und sind ebenfalls regulare Polytope Der n displaystyle n nbsp dimensionale Wurfel hat 2 n k n k displaystyle 2 n k cdot tbinom n k nbsp begrenzende Seiten der Dimension k Spezialfalle Der nulldimensionale Wurfel Punkt hat 1 Ecke Der eindimensionale Wurfel Strecke hat 2 Ecken Der zweidimensionale Wurfel Quadrat hat 4 Ecken und 4 Kanten Der vierdimensionale Hyperwurfel Tesserakt hat 16 Ecken 32 Kanten 24 Seitenquadrate und 8 Seitenwurfel Der n displaystyle n nbsp dimensionale Hyperwurfel hat 2 n displaystyle 2 n nbsp Ecken k 0 displaystyle k 0 nbsp n 2 n 1 displaystyle n cdot 2 n 1 nbsp Kanten k 1 displaystyle k 1 nbsp n n 1 2 n 3 displaystyle n cdot n 1 cdot 2 n 3 nbsp Quadrate als Flachen k 2 displaystyle k 2 nbsp 1 3 n n 1 n 2 2 n 4 displaystyle tfrac 1 3 cdot n cdot n 1 cdot n 2 cdot 2 n 4 nbsp Wurfel als Volumen k 3 displaystyle k 3 nbsp 2 n displaystyle 2 cdot n nbsp Hyperwurfel der Dimension n 1 displaystyle n 1 nbsp als Facetten k n 1 displaystyle k n 1 nbsp Ein Modell fur den n displaystyle n nbsp dimensionalen Wurfel ist der Einheitswurfel I n displaystyle I n nbsp im Vektorraum R n displaystyle mathbb R n nbsp Und zwar ist der abgeschlossene Einheitswurfel I n x 1 x n 0 x i 1 displaystyle I n left x 1 dots x n mid 0 leq x i leq 1 right nbsp I n 0 1 0 1 displaystyle I n 0 1 times cdots times 0 1 nbsp das n displaystyle n nbsp fache kartesische Produkt des Einheitsintervalls die konvexe Hulle der 2 n displaystyle 2 n nbsp Eckpunkte mit den Koordinaten 0 displaystyle 0 nbsp und 1 displaystyle 1 nbsp der Durchschnitt der 2 n displaystyle 2n nbsp Halbraume x i 0 displaystyle x i geq 0 nbsp und x i 1 displaystyle x i leq 1 nbsp Der Einheitswurfel ist ein achsenparalleler Wurfel mit der Kantenlange 1 displaystyle 1 nbsp und einer Ecke im Koordinatenursprung Eine Verallgemeinerung dieses Konzepts sind Quader im R n displaystyle mathbb R n nbsp die in der mehrdimensionalen Analysis eine Rolle spielen 4 Netze des Wurfels BearbeitenDer Wurfel hat elf Netze siehe Abbildung 5 Diese sind bestimmte Hexominos Das heisst es gibt elf Moglichkeiten einen hohlen Wurfel durch Aufschneiden von 7 Kanten aufzuklappen und in der Ebene auszubreiten Die anderen 5 Kanten verbinden jeweils die 6 Quadrate des Netzes Um einen Wurfel so zu farben dass keine benachbarten Flachen dieselbe Farbe haben braucht man mindestens 3 Farben nbsp Animation eines Wurfelnetzes nbsp Die verschiedenen Netze des WurfelsGraphen duale Graphen Zyklen Farbungen BearbeitenDer Wurfel hat einen ihm zugeordneten ungerichteten planaren Graphen mit 8 Knoten 12 Kanten und 6 Gebieten der 3 regular ist d h von jedem Knoten gehen 3 Kanten aus sodass der Grad fur alle Knoten gleich 3 ist Bei planaren Graphen ist die genaue geometrische Anordnung der Knoten unwesentlich Wichtig ist allerdings dass sich die Kanten nicht schneiden mussen Die Knoten dieses Wurfelgraphen entsprechen den Ecken des Wurfel nbsp Farbungen veranschaulichtWurfel umschreibt dualen OktaederDie Knoten des Wurfelgraphen konnen mit 2 Farben so gefarbt werden dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefarbt sind Bei dieser alternierenden Knotenfarbung wechselt die Farbe hin und her wenn von einem Knoten zu einem benachbarten gegangen wird Dies bedeutet dass die chromatische Zahl dieses Graphen gleich 2 ist Ausserdem konnen die Kanten mit 3 Farben so gefarbt werden dass benachbarte Kanten immer unterschiedlich gefarbt sind siehe Abbildung Mit 2 Farben ist das nicht moglich sodass der chromatische Index fur die Kantenfarbung gleich 3 ist das nebenstehende Bild veranschaulicht diese Farbungen Um die entsprechende notige Anzahl der Farben fur die Flachen oder Gebiete zu bestimmen ist der duale Graph Oktadergraph mit 6 Knoten 12 Kanten und 8 Gebieten hilfreich Die Knoten dieses Graphen werden dabei den Gebieten des Wurfelgraphen eineindeutig bijektiv zugeordnet und umgekehrt siehe bijektive Funktion und Abbildung oben Die Knoten des Oktadergraphen konnen mit 3 Farben so gefarbt werden dass benachbarte Knoten immer unterschiedlich gefarbt sind aber nicht mit 2 Farben sodass die chromatische Zahl des Oktadergraphen gleich 3 ist Daraus lasst sich indirekt schliessen Weil die chromatische Zahl gleich 3 ist sind 3 Farben fur eine solche Flachenfarbung des Wurfels oder eine Farbung der Gebiete des Wurfelgraphen notig 6 nbsp Knotenfarbung des Wurfelgraphen nbsp Kantenfarbung des Wurfelgraphen nbsp Flachenfarbung des Wurfelgraphen mit dualer Knotenfarbung des Oktaedergraphen Die 7 aufgeschnittenen Kanten jedes Netzes siehe oben bilden zusammen mit den Ecken Knoten einen Spannbaum des Wurfelgraphen Jedes Netz entspricht genau einem Spannbaum und umgekehrt sodass hier eine eineindeutige bijektive Zuordnung zwischen Netzen und Spannbaumen besteht Wenn man ein Wurfelnetz ohne das aussere Gebiet als Graphen betrachtet erhalt man als dualen Graphen jeweils einem Baum mit 6 Knoten und 5 Kanten und dem maximalen Knotengrad 4 Jede Flache des Wurfels wird dabei einem Knoten des Baums zugeordnet Dabei kommt jede graphentheoretische Konstellation siehe Isomorphie von Graphen solcher Baume vor einige auch mehrfach 7 Der Wurfelgraph besitzt 12 Hamiltonkreise aber keine Eulerkreise 8 nbsp Wurfelgraph mit HamiltonkreisSchnittflachen des Wurfels BearbeitenWenn ein Wurfel von einer Ebene geschnitten wird kann als Schnittflache ein Dreieck Viereck unregelmassiges Funfeck oder Sechseck entstehen Als Schnittflache ist auch ein gleichseitiges Dreieck ein Quadrat oder ein regelmassiges Sechseck moglich Eine Schnittflache in der Form eines regelmassigen Funfecks keine parallele Seiten ist nicht machbar da im Wurfel jeweils zwei Flachen parallel zueinander stehen nbsp Gleichseitiges Dreieck als Schnittflache nbsp Quadrat als Schnittflache nbsp Regelmassiges Sechseck als Schnittflache nbsp Unregelmassiges Funfeck als SchnittflacheWurfelgitter Bearbeiten nbsp Ein endlicher Teil des kubischen Flachengitters Wurfelgitter der die Form eines Quaders hat Die Ebenen verlaufen jeweils parallel zueinander Die Schnittgeraden dieser Ebenen verlaufen parallel zueinander Die Schnittpunkte bilden ein kubische Punktgitter Das Wurfelgitter ist eine Anordnung von unendlich vielen Punkten im dreidimensionalen euklidischen Raum Diese Punkte konnen als alle Punkte im dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem aufgefasst werden wo alle 3 Koordinaten ganze Zahlen sind Diese Punktmenge kann formal als die Menge x 1 x 2 x 3 R 3 x 1 Z x 2 Z x 3 Z displaystyle left x 1 x 2 x 3 in mathbb R 3 mid x 1 in mathbb Z land x 2 in mathbb Z land x 3 in mathbb Z right nbsp geschrieben werden 9 Dieses Wurfelgitter ist achsensymmetrisch drehsymmetrisch und punktsymmetrisch besitzt also alle Symmetrien der Oktaedergruppe bzw Wurfelgruppe Ausserdem ist es translationsymmetrisch fur alle Vektoren mit ganzzahliger Lange die parallel zu den 3 Koordinatenachsen verlaufen also die unendlich vielen Vektoren a 1 e 1 displaystyle a 1 cdot vec e 1 nbsp a 2 e 2 displaystyle a 2 cdot vec e 2 nbsp a 3 e 3 displaystyle a 3 cdot vec e 3 nbsp wobei a 1 displaystyle a 1 nbsp a 2 displaystyle a 2 nbsp a 3 displaystyle a 3 nbsp ganze Zahlen sind und e 1 displaystyle e 1 nbsp e 2 displaystyle e 2 nbsp e 3 displaystyle e 3 nbsp die 3 Einheitsvektoren im dreidimensionalen eudklidischen Vektorraum Solche Betrachtungen spielen in der Kristallographie eine wichtige Rolle Das Wurfelgitter entspricht dem kubischen Kristallsystem 10 Werden unendlich viele parallele Ebenen die jeweils den Abstand 1 haben orthogonal zu den 3 Koordinatenachsen durch dieses kubische Punktgitter gelegt dann entsteht ein kubisches Flachengitter siehe Abbildung Diese Ebenen konnen formal als die Menge x 1 x 2 x 3 R 3 x 1 Z x 2 Z x 3 Z displaystyle left x 1 x 2 x 3 in mathbb R 3 mid x 1 in mathbb Z lor x 2 in mathbb Z lor x 3 in mathbb Z right nbsp geschrieben werden Wird zusatzlich der dreidimensionale Raum vollstandig ausgefullt dann entsteht eine dreidimensionale Parkettierung Raumfullung aus kongruenten Wurfeln mit gleicher Kantenlange siehe Raumfullungen mit Wurfeln Wurfelverdoppelung Bearbeiten Hauptartikel Wurfelverdoppelung nbsp Der blaue Wurfel hat das doppelte Volumen des grunen Wurfels Die Wurfelverdoppelung auch bekannt als Delisches Problem bezeichnet die geometrische Aufgabe fur einen gegebenen Wurfel einen zweiten Wurfel zu konstruieren der im Vergleich zum ersten Wurfel das doppelte Volumen aufweist Das Problem gehort zu den drei klassischen Problemen der antiken Mathematik und wurde bereits im 5 Jahrhundert v Chr im Antiken Griechenland formuliert Versucht man das Problem ausschliesslich mit den Hilfsmitteln zu bearbeiten die Euklid in seinen Elementen nutzt namlich mit Zirkel und unmarkiertem Lineal ist es nicht losbar Dies bewies der franzosische Mathematiker Pierre Wantzel im Jahr 1837 Schwacht man diese Einschrankung ab und lasst ein zusatzliches Hilfsmittel zu wie zum Beispiel eine entsprechende Markierung auf dem Lineal oder spezielle Kurven ist die Konstruktion eines Wurfels mit doppeltem Volumen moglich An solchen Losungsmoglichkeiten war bereits in der Antike eine gewisse Zahl bekannt Raumfullungen mit Wurfeln BearbeitenDer dreidimensionale euklidische Raum kann luckenlos mit platonischen Korpern oder in Kombination mit archimedischen Korpern und Prismen gleicher Kantenlange ausgefullt werden kann Solche dreidimensionalen Parkettierungen werden Raumfullung genannt Die folgenden Raumfullungen enthalten Wurfel nbsp Raumfullung mit Wurfel nbsp Raumfullung mit Rhombenkuboktaeder Kuboktaeder und Wurfel nbsp Raumfullung mit Rhombenkuboktaeder Wurfel und Tetraeder nbsp Raumfullung mit Hexaederstumpf Rhombenkuboktaeder Achteckprisma und Wurfel nbsp Raumfullung mit Grossem Rhombenkuboktaeder Oktaederstumpf und WurfelBeziehungen zu anderen Raumfullungen Bearbeiten Der Wurfel bzw das regelmassige Hexaeder ist der einzige platonische Korper mit dem eine Raumfullung aus ausschliesslich kongruenten Polyedern moglich ist Die Ecken dieser gleich grossen Wurfel bilden dann ein Wurfelgitter Diese Raumfullung steht in Zusammenhang mit zwei anderen Raumfullungen die nur aus einer Art von kongruenten Polyedern bestehen Die Raumfullung aus Oktaederstumpfen englisch bitruncated cubic honeycomb und die Raumfullung aus Rhombendodekaedern englisch rhombic dodecahedral honeycomb Wird eine alternierende halbe Raumfullung mit Wurfeln der Kantenlange a displaystyle a nbsp genommen also jeder 2 Wurfel der Raumfullung und jeweils eine quadratische Pyramide mit einem Quadrat der Seitenlange a displaystyle a nbsp und der Hohe a 2 displaystyle tfrac a 2 nbsp nach aussen auf alle quadratischen Seitenflachen der Wurfel gesetzt dann entstehen kongruente Rhombendodekaeder die den Raum vollstandig ausfullen Der Diederwinkel an der Grundflache der quadratische Pyramiden betragt arctan a 2 a 2 arctan 1 45 displaystyle arctan left frac tfrac a 2 tfrac a 2 right arctan 1 45 circ nbsp der gesamte an den 12 Kanten der Wurfel entstehende Winkel also 90 2 45 180 displaystyle 90 circ 2 cdot 45 circ 180 circ nbsp Daher bilden die an den Kanten des Wurfels liegenden 24 gleichschenkligen Dreiecke 12 Rauten und ein Rhombendodekaeder entsteht Nach dem Satz des Pythagoras haben diese Rhombendodekaeder die Kantenlange a 2 3 displaystyle tfrac a 2 cdot sqrt 3 nbsp und offensichtlich das Volumen 2 a 3 displaystyle 2 cdot a 3 nbsp Mit Hilfe der Formel fur das Volumen der quadratischen Pyramide ergibt sich ebenfalls a 3 6 1 3 a 2 a 2 2 a 3 displaystyle a 3 6 cdot left tfrac 1 3 cdot a 2 cdot tfrac a 2 right 2 cdot a 3 nbsp siehe Animation 11 Werden stattdessen aus der alternierenden halben Raumfullung nur die Wurfel aus alternierenden Reihen egal entlang welcher der 3 Dimensionen genommen also jeder 4 Wurfel der ursprunglichen Raumfullung jeweils ein im Winkel von 45 auf der Spitze stehendes Quadrat mit halbem Flacheninhalt in der Mitte zwischen zwei benachbarten Wurfeln derselben Schicht platziert und die Ecken dieser Quadrate die jeweils den kleinsten Abstand zueinander haben mit Kanten verbunden dann entstehen kongruente Oktaederstumpfe mit jeweils 6 Quadraten und 8 regelmassigen Sechsecken als Seitenflachen die den Raum vollstandig ausfullen Die Mittelpunkte der entstandenen regelmassigen Sechsecke sind die Ecken der ursprunglichen Wurfel Die Ecken der quadratischen Seitenflachen der Oktaederstumpfe sind Seitenmitten von unsichtbaren Quadraten mit der Seitenlange a displaystyle a nbsp Die Oktaederstumpfe haben also die Kantenlange a 2 2 displaystyle tfrac a 2 cdot sqrt 2 nbsp und offensichtlich das Volumen 4 a 3 displaystyle 4 cdot a 3 nbsp Mit Hilfe der Formel fur das Volumen der quadratischen Pyramide ergibt sich ebenfalls 2 1 3 3 a 2 2 2 3 a 2 6 1 3 a 2 2 2 a 2 2 9 4 a 3 6 1 12 a 3 4 a 3 displaystyle 2 cdot left tfrac 1 3 cdot left 3 cdot tfrac a 2 cdot sqrt 2 right 2 cdot left 3 cdot tfrac a 2 right right 6 cdot left tfrac 1 3 cdot left tfrac a 2 cdot sqrt 2 right 2 cdot tfrac a 2 right 2 cdot left tfrac 9 4 cdot a 3 right 6 cdot left tfrac 1 12 cdot a 3 right 4 cdot a 3 nbsp siehe Animation nbsp Raumfullung mit Wurfeln nbsp Aus der alternierenden halben Raumfullung mit Wurfeln entsteht eine Raumfullung aus kongruenten Rhombendodekaedern nbsp Aus der alternierenden geviertelten Raumfullung mit Wurfeln entsteht eine Raumfullung aus kongruenten OktaederstumpfenHandwerkliches BearbeitenGesteckter Wurfel Bearbeiten Aus uber hundert Zundholzern lassen sich rein durch Klemmen und Reibung zusammenhaltende Wurfel fertigen nbsp Streichholzwurfel nbsp Origami WurfelOrigami Bearbeiten Mit Hilfe der Origami Technik lasst sich aus einzelnen Papierblattern ohne Klebstoff ein Wurfel basteln Drehmaschine Bearbeiten Auf einer Drehbank zur spanabhebenden Metallbearbeitung lasst sich mittels 4 Backen Futter oder einer schonenden rohrformigen Halterung auch im 3 Backen Futter ein Wurfel herstellen Das Drehen einer Kombination von bis zu vier losen doch unverlierbar ineinander liegenden Wurfeln ist eine Geschicklichkeitsaufgabe Dieses Werkstuck wird im Englischen als turner s cube also Wurfel des Drehers bezeichnet Die drei ausseren Wurfel haben dabei in jeder Seitenflache eine grosse Bohrung die als Fenster die Sicht auf die oder den innen nachst folgenden erlaubt Die Grossen der drei inneren Wurfel sind abgestuft genau so gestaltet dass schon die Flachendiagonale nicht durch diese Bohrung des jeweils nachstgrosseren passt Notig ist das Hinterschneiden bei der Bearbeitung von jeder Seite der innenliegenden Wurfel und das temporare Fixieren mit Klebstoff oder Wachs wenn zuletzt die sechsten Seiten bearbeitet werden 12 Siehe auch BearbeitenWurfelnetz Wurfelverdoppelung Kubikzahlen Diederwinkel Polyeder Platonischer KorperWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wurfel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Euklid Stoicheia Buch XIII 15 Wurfel einer Kugel Darstellung von Schragbildern Zentralprojektionen Netzen und Schnitten von Wurfeln Ratsel zur raumlichen Vorstellung von Wurfeln interaktive Darstellung von mehrdimensionalen WurfelnEinzelnachweise Bearbeiten Euklid deutsch Rudolf Haller Stoicheia Buch XIII 15 S 15 Euklid deutsch Rudolf Haller Stoicheia Buch XIII 18 S 23 Susumu Onaka Department of Materials Science and Engineering Tokyo Institute of Technology Simple equations giving shapes of various convex polyhedra the regular polyhedra and polyhedra composed of crystallographically low index plane Martin Henk Jurgen Richter Gebert Gunter M Ziegler Technische Universitat Berlin Basic properties of convex polytopes Wolfram Demonstrations Project All 11 Folding Nets of the Cube C Dalfo M A Fiol Graphs Friends and Acquaintances PDF 2 Shaking hands Colorings and Boolean algebra Universitat Politecnica de Catalunya Departament de Matematica Aplicada IV 2010 S 5 abgerufen am 31 Mai 2020 Richard Goldstone Robert Suzzi Valli Unfoldings of the Cube In The College Mathematics Journal Band 50 Nr 3 28 Mai 2019 ISSN 0746 8342 S 173 184 doi 10 1080 07468342 2019 1580108 researchgate net PDF Wolfram Math World Cubical Graph Wolfram MathWorld Cubic Lattice Prof Dr Holger Kohlmann Leipzig University Group Theory 2 amp 3 Group theory in crystallography Hans Smessaert logicalgeometry org Logical Geometry of the Rhombic Dodecahedron of Oppositions themetalcutter Cube in a cube Turners cube youtube com Video 43 07 vom 19 August 2015 abgerufen am 17 Marz 2017 Platonische Korper Tetraeder Wurfel Oktaeder Dodekaeder Ikosaeder Normdaten Sachbegriff GND 4079396 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wurfel Geometrie amp oldid 235452816