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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Im Zusammenhang mit Markennamen fur Lebensmittelprodukte vgl Marke Marketing Eine Lebensmittelmarke ist ein von offentlichen Behorden ausgegebenes Wertzeichen zur Bescheinigung dass der Inhaber ein bestimmtes Lebensmittel in einer bestimmten Menge kaufen darf Lebensmittelkarte aus Niedersachsen 1950Lebensmittelkarte der DDR 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Geschichte 2 1 Deutschland im Ersten Weltkrieg 2 2 Deutschland im Zweiten Weltkrieg 2 3 Nachkriegszeit 2 3 1 Sowjetische Besatzungszone und Gross Berlin 2 3 2 Westzonen 2 4 Bundesrepublik Deutschland bis 1990 2 5 Deutsche Demokratische Republik bis 1990 2 6 Bundesrepublik Deutschland 1990 2017 3 Andere Lander 3 1 Schweiz 3 2 Ubrige Lander 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenLebensmittelmarken werden in der Regel in Notzeiten vor allem im Krieg an die Bevolkerung ausgegeben um den allgemeinen Mangel an Konsumgutern besser verwalten zu konnen Die Marken sind in Lebensmittelkarten zusammengefasst Ausser Lebensmitteln werden haufig auch andere Konsumguter z B Heizmaterial Kohlen Kleidung Genussmittel wie Zigaretten und Alkohol sowie Benzin rationiert Die Erlaubnisscheine heissen dann gewohnlich Bezugsscheine Fur die Erteilung eines Bezugsscheins musste ein besonderer Anlass wie zum Beispiel die Geburt eines Kindes vorliegen oder ein Antrag gestellt werden Geschichte BearbeitenDeutschland im Ersten Weltkrieg Bearbeiten In Deutschland wurde im Ersten Weltkrieg am 25 Januar 1915 zunachst Brot rationiert spater auch Milch Fett Eier und andere Nahrungsmittel So gab es z B die Karte zur Empfangnahme von Butter Margarine Pflanzenfett es gab bis in die 1950er Jahre eine Fettlucke aber auch eine Seifenkarte Notwendig wurden die Rationierungen weil wegen der britischen Seeblockade kaum noch Lebensmittelimporte moglich waren Die Binnenproduktion wiederum ging zuruck weil viele Bauern zum Kriegsdienst eingezogen worden waren Seit dem 1 August 1916 galt in Deutschland uberdies eine Verordnung uber die Regelung des Verkehrs mit Web Wirk und Strickwaren Die hierin eingefuhrte Bezugsscheinpflicht wurde im Dezember 1916 auf Schuhwaren ausgedehnt Deutschland von 1914 bis 1918 nbsp Brotmarke nbsp Brotmarken Konigreich Bayern nbsp Fleischkarte nbsp ZuckerumtauschkarteDeutschland Nachkriegszeit Erster Weltkrieg nbsp Bezugskarte fur Eier Fragment Berlin 1920 nbsp Bezugskarte fur Kaffee Ersatz Kaffee Ersatz Karte Fragment Berlin und Umgebung 1920 nbsp Lebensmittelkarte fur Berlin Abschnitt 69 80 fur September 1920 Fragment nbsp Bezugskarte fur Speisefett der Fettstelle Gross Berlin vom 30 Aug bis 26 Sept 1920 Fragment Deutschland im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Reichsfettkarte fur Jugendliche aus dem Jahr 1941Ruckblickend auf die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs befurchtete die NS Fuhrung eine unzureichende Nahrungsversorgung der Bevolkerung und eine damit einhergehende Hungersnot Am 27 August 1939 vier Tage vor Beginn des Zweiten Weltkrieges und drei Tage nach dem ursprunglichen Angriffsbefehl fur den Uberfall auf Polen wurde deshalb die Verordnung zur vorlaufigen Sicherstellung des lebenswichtigen Bedarfs des deutschen Volkes 1 erlassen mit der die Rationierung und Bezugsscheinpflicht fur eine grosse Anzahl an Verbrauchsgutern eingefuhrt wurde 2 Als Bezugsscheine wurden von den unteren Verwaltungsbehorden einheitliche Ausweiskarten auf rosa Wasserzeichenpapier ausgegeben die neben einem Stammabschnitt 72 Teilabschnitte enthielten auf denen die bezugsfahigen Verbrauchsguter verzeichnet waren 3 Abs 1 VO vom 27 August 1939 Im November 1939 folgte die Reichskleiderkarte Anfangs wurde fur Lebensmittel eine Einheitskarte ausgegeben die vier Wochen galt Zuerst war der Handler frei wahlbar und an den Karten befanden sich Bestellscheine fur bestimmte Waren Diese Bestellscheine trennte der Handler ab stempelte sie und reichte sie gesammelt beim Reichsernahrungsamt ein Dafur erhielt er von diesem Amt einen Bezugsschein mit dem der Kaufmann eine entsprechende Menge vom Grosshandler bestellen konnte Dieses System erwies sich bald als wenig praktikabel 3 Im Laufe des Krieges wurde das Bestellschein System durch ein sogenanntes durchlaufendes Bezugsrecht ersetzt Handler schnitten beim Verkauf der Ware die entsprechende Marke ab klebten sie auf Sammelbogen und erhielten dafur dann einen Bezugsschein den sie beim Grosshandler oder Importeur vorlegten Kartoffeln Obst und Gemuse wurden in den ersten Monaten noch frei verkauft Die anfangs ausgeteilte Einheitskarte wurde bald durch unterschiedliche Karten erganzt oder ersetzt Ende 1939 gab es Karten fur Schwer und Schwerstarbeiter und eine fur Lang und Nachtarbeiter Es gab Karten fur Brot und Mehl Reichsbrotkarte 4 sowie fur Fleisch Fett Eier und Marmelade Zucker Ausserdem wurden unterschiedliche Karten fur Kleinst und Kleinkinder fur Kinder bis zu sechs Jahren fur Jugendliche und Erwachsene ausgeteilt Auch Soldaten auf Urlaub die sich bei ihren Familien aufhielten bekamen entsprechende Urlaubskarten Die Landbevolkerung die sich zumindest teilweise selbst versorgen konnte erhielt geringere Rationen Sogenannte Normalverbraucher machten 55 der Empfanger aus Kinder und Jugendliche 31 und 14 waren als Lang Schwer oder Schwerstarbeiter eingestuft Bezugsberechtigte die nach den Nurnberger Rassegesetzen als Juden eingestuft wurden erhielten mit einem roten J markierte Karten mit geringeren Bezugsmengen fur viele Grundnahrungsmittel und waren von allen Sonderzuteilungen ausgeschlossen Ab Oktober 1942 erhielten sie keinerlei Fleisch und Kleiderkarten mehr 5 Die Rationierung der Lebensmittel verscharfte auch die Situation von Personen die untergetaucht waren um der Verhaftung oder Deportation zu entgehen Ohne Karten war ihnen die Beschaffung von Lebensmitteln kaum moglich eventuell vorhandene Helfer konnten ihnen so gut wie nichts abgeben da die Rationen zu knapp bemessen waren um versteckte Personen mitzuversorgen Die Lebensmittelversorgung wurde bis einschliesslich 1941 abgesehen von regionalen und saisonbedingten Engpassen auch in den Stadten und Ballungsgebieten noch als befriedigend rezipiert Im April 1942 kam es jedoch zu drastischen Einschnitten Die Brotration fur Normalverbraucher wurden von 9 6 kg auf 6 4 kg die Fleischzuteilung von 1600 g auf 1200 g und die Fettration von 1053 g auf 825 g im Monat gekurzt 6 In den Geheimen Lageberichten des Sicherheitsdienstes der SS wurde gemeldet die starken Kurzungen hatten auf einen grossen Teil der Bevolkerung niederschmetternd gewirkt wie kaum ein anderes Ereignis des Krieges 7 Im kollektiven Gedachtnis war die Erinnerung an die Hungerwinter 1916 17 Steckrubenwinter und 1918 19 sehr prasent Die wochentlichen Rationen eines Normalverbrauchers z B Hausfrauen Angestellte 8 beliefen sich im Zweiten Weltkrieg auf Zeitpunkt Brot Fleisch FettSeptember 1939 2400 gr 500 gr 270 gr April 1942 2000 gr 300 gr 206 gr Juni 1943 2325 gr 250 gr 218 gr Oktober 1944 2225 gr 250 gr 218 gr Marz 1945 1778 gr 222 gr 109 gr Deutschland wahrend des Zweiten Weltkrieges nbsp Lebensmittelkarte fur Urlauber wahrend des Zweiten Weltkrieges nbsp Auch der Bezug von Kleidern wurde rationiert ein Ablehnungsschreiben von 1942 nbsp Kleiderkarte von 1942 Vorderseite nbsp Kleiderkarte von 1942 Ruckseite nbsp Ernahrungsamt Berlin Reichseierkarte gultig ab 13 November 1944Beachtet werden muss dabei dass die Lebensmittelmarken und die Bezugsscheine lediglich eine Berechtigung zum Kauf bedeuteten eine etwa geartete Pflicht zum Angebot oder zum Verkauf der Ware durch Handler war damit nicht verbunden Gelang es den Inhabern nicht die Ware zu erwerben z B mangels Angebot verfielen diese ohne Ubertragung auf folgende Bezugszeitraume Das heisst vereinfacht Wer seine Karte oder den Bezugsschein nicht ausschopfen konnte aus welchem Grund auch immer hatte weniger zur Verfugung Die verkundeten Rationierungen waren keineswegs Garantie die rationierten Guter auch erwerben zu konnen Folglich lag der tatsachliche Verbrauch immer unter den durch die Rationierungen angegebenen Mengen 9 Nachkriegszeit Bearbeiten Dieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Westzonen und SBZ sind zwei vollig verschiedene Linien fehlt bis 1949 ff Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gaben die Alliierten Besatzungsmachte ab Mai 1945 in ihren jeweiligen Sektoren neue Lebensmittelkarten auch Nahrmittelkarten genannt aus die entsprechend der Schwere der Arbeit in Verbrauchergruppen Kategorien im Allgemeinen von I bis V eingestuft wurden Sowjetische Besatzungszone und Gross Berlin Bearbeiten In der SBZ und spateren DDR gab es ab dem 12 Juni 1945 ein von den Westzonen abweichendes System mit folgenden Kategorien 10 Kategorie I Schwerstarbeiter und Funktionare Kategorie II Schwerarbeiter Kategorie III Arbeiter Kategorie IV Angestellte Kategorie V Sonstige Kinder Rentner NSDAP Mitglieder Schwerbehinderte Nichterwerbstatige auch Friedhofskarte genannt die Zuteilung war praktisch Null Ab dem 1 Juli 1945 galt dass ehemalige Mitglieder der NSDAP keine Lebensmittelkarten erhalten uberdies Nichterwerbstatige im Alter von 18 65 Jahren Manner bzw 18 45 Jahren Frauen Ab 1949 wurden einheitliche Zusatzkarten eingefuhrt die zusatzlich zur Lebensmittelgrundkarte an Beschaftigte mit schwerer und besonders schwerer Arbeit und an die ihnen gleichgestellte Intelligenz ausgegeben wurden 11 Die Rationen an Brot Fleisch Fett Zucker Kartoffeln Salz Bohnenkaffee Kaffee Ersatz und Tee wurden entsprechend den Moglichkeiten festgelegt Durch offentliche Aushange wurden an den Wochenenden die fur die jeweils nachste Woche erhaltlichen Waren aufgerufen Schwerkranke die einen hoheren Bedarf an Nahrungsenergie hatten bekamen auf arztliche Anweisung eine Schwerarbeiterzulage die ansonsten nur korperlich schwer arbeitenden Menschen zustand Deutschland SBZ und Gross Berlin Nachkriegszeit bis 1949 nbsp Lebensmittelkarte von 1945 aus Zwickau SBZ nbsp Lebensmittelmarken Fleisch Gruppe I Schwerarbeiter Gross Berlin Marz 1947 Fragment nbsp Lebensmittelmarken Gruppe I Schwerarbeiter Gross Berlin Juni 1947 Fragment nbsp Werbung fur ein markenfreies Mittagsgedeck Berlin 1948 Westzonen Bearbeiten nbsp Kohlen Kontrollkarte in der Britischen Besatzungszone 1948Ende 1946 entsprach die vorgesehene Tagesration fur erwachsene Normalverbraucher 1550 Kilokalorien 12 In den Jahren 1948 und 1949 wurden die Mengen schrittweise erhoht Kleinkinder und Jugendliche wurden zeitweilig durch Schulspeisung Schwedenspeisung bzw Hoover Speisung vor Unterernahrung bewahrt Man erhielt rationierte Lebensmittel in Geschaften und Gaststatten nur wenn man die entsprechenden Lebensmittelkartenabschnitte die Marken abgeben konnte und die vom Handler geforderte Summe bezahlte Die Marken waren nach einzelnen Lebensmitteln aufgeteilt wie oben dargestellt beispielsweise konnte man mit Brotmarken nur Brot erwerben aber mit Fleischmarken auch Fisch Oft wurde mit Lebensmittelmarken daher auf dem Schwarzmarkt Tauschhandel betrieben Gaststatten gaben auf der Speisekarte an wie viele Marken welcher Art der Gast fur das jeweilige Gericht abzugeben hatte Bundesrepublik Deutschland bis 1990 Bearbeiten In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Lebensmittelkarten im Jahr 1950 abgeschafft Dies geschah in zwei Etappen 13 Am 22 Januar wurde die Aufhebung der Rationierungen mit Ausnahme von Zucker mit Wirkung vom 1 Marz an bekannt gegeben Am 31 Marz beschloss das Bundeskabinett unter Konrad Adenauer die Aufhebung aller noch verbliebenen Einschrankungen zum 1 Mai 1950 14 Damit entfielen im Bundesgebiet die Lebensmittelkarten und marken In Berlin wurde eine Zeitlang noch Milch auf Karten ausgegeben Fur Kranke gab es Krankenzulagekarten Deutsche Demokratische Republik bis 1990 Bearbeiten In der DDR wurde die Lebensmittelkarte bis Mai 1958 benutzt Ihre Abschaffung hatte eine Veranderung im Preis und Steuersystem zur Folge die fur alle nicht abhangig Tatigen eine Verschlechterung bedeutete denn sie war zugleich eine Subventionierung gewesen Die als Bezugsberechtigung Speisekartoffeln bezeichneten Kartoffelkarten wurden erst 1966 abgeschafft Ende der 1960er Jahre wurden die Kohlenkarten ohne inhaltliche Anderungen von Hausbrandkarte in Gutschein zum Bezug von Braunkohlenbriketts zum staatlich gestutzten ortsublichen Grundpreis umbenannt 15 Der Kohlenmehrbedarf konnte zum HO Preis bezogen werden 16 Dieses Verfahren wurde bis zum Ende der DDR beibehalten In Ost Berlin musste von November 1952 bis zur Errichtung der Mauer aufgrund einer Verordnung zur Verhinderung der Spekulation mit Lebensmitteln und Industriewaren grundsatzlich bei Einkaufen oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen die nicht der Rationierung unterlagen die Lebensmittelkarte bzw der Personalausweis vorgelegt werden andernfalls wurde Westgeld verlangt 17 Anfang der 1960er Jahre fuhrte eine krisenhafte Versorgungslage dazu dass in der DDR bestimmte Lebensmittel wie Butter und Fleisch zeitweise erneut rationiert wurden 18 Man bekam sie dann nur an seinem Wohnort gegen Vorzeigen eines geschaftsgebundenen Kundenausweises Bei Urlaub oder auswartigen Aufenthalten war eine Ummeldebescheinigung des heimischen Handlers vorzulegen Diese Rationierung wurde 1962 verlangert 19 schliesslich auf Edelfleisch bestimmte Fleischstucke wie Filet oder bestimmte Innereien wie Leber eingegrenzt und 1967 68 stillschweigend abgeschafft Bundesrepublik Deutschland 1990 2017 Bearbeiten Vom 4 Oktober 1968 bis zum 10 April 2017 seit dem 3 Oktober 1990 auch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR galt die Ernahrungsbewirtschaftungsverordnung die auf der Grundlage des Ernahrungssicherstellungsgesetzes eines der Notstandsgesetze erlassen worden war Seit 1980 waren durch sie die Kreise und kreisfreien Stadte verpflichtet worden Lebensmittelkarten vorzuhalten und die dafur notigen Daten alle zwei Jahre zu erfassen und zu melden 20 Im Beitrittsgebiet d h der ehemaligen DDR war sie zwar rechtlich eingefuhrt worden wurde jedoch bis zu ihrem Ausserkrafttreten 2017 nicht umgesetzt Die Bestimmungen wurden erst mit Inkrafttreten des Gesetzes uber die Sicherstellung der Grundversorgung mit Lebensmitteln in einer Versorgungskrise und Massnahmen zur Vorsorge fur eine Versorgungskrise Ernahrungssicherstellungs und vorsorgegesetz ESVG 21 am 11 April 2017 aufgehoben Andere Lander BearbeitenAuch in anderen Landern wurden im Ersten und Zweiten Weltkrieg und den Nachkriegszeiten Rationierungsmassnahmen ergriffen Beispiele nbsp Schweizer Lebensmittelkarte April 1940 nbsp Bezugskarte fur Zucker Buchweizen Pflanzenol Reis und Teigwaren Arzach Januar 2023Schweiz Bearbeiten In der Schweiz wurden im Ersten Weltkrieg die Grundnahrungsmittel ab 1917 schrittweise rationiert 22 23 Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Kriegsernahrungsamt errichtet und verschiedene Lebensmittel schrittweise rationiert 24 Zucker Teigwaren Hulsenfruchte Reis Weizen und Maisgriess Mehl Hafer und Gerstenprodukte Butter Speisefette Speiseole ab 30 Oktober 1939 Textilien Schuhe Seife Waschmittel ab 1 Dezember 1940 Kaffee Tee Kakao ab 31 Mai 1941 Kase ab 31 August 1941 Eier und Eiprodukte ab 3 Dezember 1941 Frischmilch ab 1 Januar 1942 Erwachsene 0 5 l Tag Kinder 0 7 l Tag ab 1 November 1942 10 l Monat Fleisch ab Marz 1942 Honig Konfiture eingemachte Fruchte ab 4 Mai 1942 Schokolade ab Juni 1943 Durch den Plan Wahlen konnte der Grad der Selbstversorgung wesentlich gesteigert werden so dass Kartoffeln Gemuse und Obst im Zweiten Weltkrieg in der Schweiz nie rationiert waren Lebensmittelkarten wurden in der Schweiz im Juni 1948 wieder abgeschafft Ubrige Lander Bearbeiten in Frankreich wurden am 15 Januar 1940 cartes d alimentation eingefuhrt in Osterreich wurde die Bewirtschaftung durch das Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz im Herbst 1952 gelockert 25 in der Nachkriegstschechoslowakei wurde die Lebensmittelrationierung am 31 Mai 1953 mit der Wahrungsreform abgeschafft In Grossbritannien wurden die letzten Rationierungen aus dem Zweiten Weltkrieg am 4 Juli 1954 aufgehoben In der Georgischen SSR wurden von 1980 bis 1984 Lebensmittelkarten eingefuhrt nachdem der Staat den Bauern einen freien Handel mit Agrarprodukten untersagt hatte Ebenso fuhrte die Volksrepublik Polen 1981 eine Lebensmittelbewirtschaftung ein nachdem die Volkswirtschaft des Landes de facto zusammengebrochen war siehe auch Kriegsrecht in Polen 1981 1983 und schaffte die letzten Karten erst 1989 wieder ab In Kuba gibt es seit 1962 eine Rationierung Siehe auch BearbeitenReisebuttermarkeLiteratur BearbeitenAngela M Arnold Gabriele von Griesheim Trummer Bahnen und Bezirke Eigenverlag Berlin 2002 ISBN 3 00 009839 9 Jahresberichte des Berliner Magistrats 1947 1950 Ernahrung Kulturbuch Verlag Berlin 1950 Manfred Wilhelmi Kriegsnot und Kriegsbrot Zur kommunalen Nahrungsmittelversorgung in Trier 1914 1918 Teil 1 in Kurtrierisches Jahrbuch 48 2008 S 207 299 Teil 2 1919 1923 ebd m Abb Trier 2010 Bernd Schluter Staat Lebensmittelversorgung und Krieg Die kommunale Kriegsernahrungswirtschaft in Bremen 1914 1918 Bremen Diss 1998 Anne Roerkohl Hungerblockade und Heimatfront Die kommunale Lebensmittelversorgung in Westfalen wahrend des ersten Weltkrieges Studie zur Geschichte des Alltages Bd 10 Stuttgart 1991 Britta Nikolai Die Lebensmittelversorgung in Flensburg 1914 1918 Schriften der Gesellschaft fur Flensburger Stadtgeschichte e V 39 Flensburg 1988 Florian Lorz Kriegsernahrungswirtschaft und Nahrungsmittelversorgung vom Weltkrieg bis heute Hannover 1938 August Skalweit Die deutsche Kriegsernahrungswirtschaft Stuttgart 1927 Christoph Buchheim Der Mythos vom Wohlleben Der Lebensstandard der deutschen Zivilbevolkerung im Zweiten Weltkrieg In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte VfZ Oldenbourg Munchen 2010 Heft 3 PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ration stamps Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Lebensmittelmarke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wirtschaftskreislauf 1950 NRW bei geschichte nrw de Hans Dieter Arntz Ernahrung im Zweiten Weltkrieg und danach Kriegsrationen Lebensmittelkarten und Essen im neuen Wirtschaftswunderland 12 April 2011 museum digital LebensmittelkartenEinzelnachweise Bearbeiten RGBl I S 1498 Martin Psonka Strafverfahren gegen Minderjahrige im Dritten Reich am Beispiel des Sondergerichts Dortmund TU Dortmund Univ Diss 2019 S 100 ff Michael Wildt Der Traum vom Sattwerden Hamburg 1986 ISBN 3 87975 379 2 S 15 17 Stadtarchiv Augsburg Hrsg Trummer Jeeps und leere Magen Wissner Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 928898 81 7 Seite 22 Christoph Buchheim Der Mythos vom Wohlleben Der Lebensstandard der deutschen Zivilbevolkerung im Zweiten Weltkrieg In VfZ 58 2010 H 3 S 307 Michael Wildt Der Traum vom Sattwerden Hamburg 1986 ISBN 3 87975 379 2 S 17 Meldungen aus dem Reich hrsg von Heinz Boberach Herrsching 1984 ISBN 3 88199 158 1 Bd 9 S 3505 Wolfgang Schneider Hrsg Alltag unter Hitler 2000 Rowohlt Berlin S 186 ISBN 3 87134 404 4 Vollstandige Tabelle bei Christoph Buchheim Der Mythos vom Wohlleben Der Lebensstandard der deutschen Zivilbevolkerung im Zweiten Weltkrieg In Vierteljahrsheft fur Zeitgeschichte 58 2010 H 3 S 307 Wolfgang Schneider Hrsg Alltag unter Hitler Rowohlt Berlin 2000 ISBN 3 87134 404 4 detailliert bei Christoph Buchheim Der Mythos vom Wohlleben Der Lebensstandard der deutschen Zivilbevolkerung im Zweiten Weltkrieg In Vierteljahrsheft fur Zeitgeschichte 58 2010 H 3 Eberhard Wuhle Lebensmittelkarten im Spiegel ihrer politischen Ereignisse In dgwev de 29 Dezember 2006 archiviert vom Original am 22 Juni 2016 abgerufen am 10 September 2016 Zusammenfassung des Vortrages zum Thema Rationierungsbelege bei dem Sammlertreffen der Deutsche Geldschein und Wertpapiersammler e V DGW in Zeuthen am 9 Dezember 2006 Lebensmittel Verordnung vom 3 Nov 1949 abgerufen am 22 Juni 2016 Carsten Stern Schwedenspeisung und Rotes Kreuz in Hamburg Neumunster 2008 ISBN 978 3 529 05231 6 S 16 Heute liegt der Bedarf bei taglich 2800 kcal Findmittelinfo Bundesarchiv archiviert vom Original am 27 September 2007 abgerufen am 10 September 2016 31 Marz 1950 Ende der Lebensmittelrationierung Marius Bochniak Katalog der Hausbrandkarten DDR 1950 1990 In International Journal of Rationing Band 1 Nr 2 2009 ZDB ID 2568806 6 Alexander Lorenz Kohlehandelchef berichtet von harter Arbeit und tollen Feiern In Thuringer Allgemeine 25 September 2010 abgerufen am 10 September 2016 Zur Verordnung siehe Frank Roggenbuch Das Berliner Grenzgangerproblem Verflechtung und Systemkonkurrenz vor dem Mauerbau de Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 11 021057 6 S 139 Ulrich Mahlert Kleine Geschichte der DDR C H Beck 2010 ISBN 978 3 406 59464 9 S 103 Universitatsarchiv Magdeburg Zu den Pflichten und zum Verfahren siehe die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Ernahrungsbewirtschaftungsverordnung EBewiVwV vom 1 Februar 1979 abgerufen am 5 Juni 2017 Text des ESVG abgerufen am 20 November 2019 Manuel Buhlmann Nur wer Marken vorweisen konnte erhielt Zucker Brot und Haferflocken In aargauerzeitung ch 21 Juli 2014 abgerufen am 23 Januar 2020 Tina Fassbind Als man in Zurich mit Fettkarten zahlte In tagesanzeiger ch 11 Januar 2017 abgerufen am 23 Januar 2020 Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz 1952 BGBl Nr 183 1952 Normdaten Sachbegriff GND 4435661 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lebensmittelmarke amp oldid 236954310