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Die Admiral Hipper war ein Schwerer Kreuzer und das Typschiff der Admiral Hipper Klasse der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg Admiral Hipper SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp Schwerer KreuzerKlasse Admiral Hipper KlasseBauwerft Blohm amp Voss HamburgBaunummer 501Baukosten 85 860 000 Mark entsprache inflations bereinigt 420 9 Mio Euro Stapellauf 6 Februar 1937Indienststellung 29 April 1939Verbleib Am 3 Mai 1945 gesprengtSchiffsmasse und BesatzungLange 205 0 m Lua 195 0 m KWL Breite 21 3 mTiefgang max 7 2 mVerdrangung Standard 14 050 tn l Konstruktion 16 170 tMaximal 18 491 t Besatzung 1 382 bis 1 599 MannMaschinenanlageMaschine 12 Dampfkessel3 Satz GetriebeturbinenMaschinen leistung 133 631 PS 98 285 kW Hochst geschwindigkeit 32 6 kn 60 km h Propeller 3 dreiflugelig 4 1 mBewaffnung8 20 3 cm SK C 34 L 60 1 280 Schuss 12 10 5 cm SK C 33 L 65 4 800 Schuss 12 3 7 cm SK C 30 L 83 4 000 Schuss 8 2 cm Flak 38 L 65 16 000 Schuss 12 Torpedorohr 53 3 cm an Deck 24 Schuss 96 Seeminen 3 Arado Ar 196PanzerungGurtel 70 80 mm Oberdeck 12 30 mm Panzerdeck 20 50 mm Torpedoschott 20 mm vorderer Kommandoturm 50 150 mm achterer Kommandoturm 20 30 mm Turme 70 105 mmDer Kreuzer wurde als Kreuzer H bestellt und war das zweite Schiff seiner Klasse Da es bei dem eigentlichen Typschiff Blucher zu Bauverzogerungen kam lief die von Blohm amp Voss in Hamburg gebaute Admiral Hipper als erstes Schiff ihrer Klasse vom Stapel Das Schiff wurde nach Franz von Hipper Befehlshaber der Aufklarungsstreitkrafte BdA in der Skagerrakschlacht und spaterer Oberbefehlshaber der Hochseeflotte der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg benannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Beginn Zweiter Weltkrieg 1 2 Unternehmen Weserubung 1 3 Unternehmen Juno 1 4 Handelskrieg im Atlantik 1 5 Einsatze im Nordmeer 1942 1 6 Unternehmen Regenbogen 1 7 Der Zeitraum 1943 1945 2 Kommandanten 3 Bekannte Besatzungsangehorige Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenBeginn Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Deutsche Truppen werden vom Kreuzer Admiral Hipper wahrend des Unternehmens Weserubung abgesetztDie Admiral Hipper befand sich bei Kriegsbeginn noch zur Erprobung in der Ostsee Vom 6 November 1939 bis 12 Januar 1940 wurden bei Blohm amp Voss in Hamburg einige Umbauten vorgenommen Das Schiff erhielt unter anderem den schragen Atlantiksteven und eine Schornsteinkappe Im Februar 1940 unternahm die Admiral Hipper mit den Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau einen kurzen Vorstoss in die nordliche Nordsee Unternehmen Nordmark Unternehmen Weserubung Bearbeiten nbsp Die Admiral Hipper wahrend des Unternehmens Weserubung beim Ausladen von Truppen in TrondheimBeim Unternehmen Weserubung war der Kreuzer Fuhrungsschiff der Gruppe 2 die Gebirgsjager in Trondheim landen sollte Mit den Zerstorern Paul Jacobi Theodor Riedel Bruno Heinemann und Friedrich Eckoldt nahm die Admiral Hipper am 6 April 1940 in Cuxhaven 1 200 Mann vom Gebirgsjager Regiment 138 an Bord Auf dem Marsch nach Norden traf der Kreuzer am Morgen des 8 April auf den britischen Zerstorer Glowworm Die Glowworm nahm den ungleichen Kampf auf legte eine Nebelwand und wurde von der uberlegenen Artillerie der Admiral Hipper mehrmals schwer getroffen Es gelang ihr drei Torpedos auf die Admiral Hipper abzuschiessen die jedoch nicht trafen Ein letzter Versuch bestand darin die Admiral Hipper zu rammen wobei die Admiral Hipper am Bug beschadigt wurde Die Glowworm geriet unter den Bug der Admiral Hipper und das Vorschiff des Zerstorers wurde bis zum Bruckenaufbau abgetrennt Die brennende Glowworm trieb noch einige Minuten neben der Admiral Hipper und kenterte dann Dabei explodierten die Kessel des Zerstorers Nur 40 Mann konnten von der Admiral Hipper gerettet werden einige von ihnen mit schweren Vergiftungen durch ausgelaufenes Heizol Zwei Uberlebende starben an Bord des Kreuzers 1 Der Kommandant der Glowworm Lieutenant Commander Gerard Roope der ebenfalls versuchte an Bord der Admiral Hipper zu gelangen sturzte bei diesem Versuch jedoch entkraftet ins Wasser zuruck Er erhielt posthum als erster britischer Soldat im Zweiten Weltkrieg das Victoria Kreuz die hochste britische Tapferkeitsauszeichnung die 1939 1945 nur 24 mal in der Royal Navy vergeben wurde 2 Dies geschah unter anderem aufgrund eines Berichts den Kapitan zur See Hellmuth Heye der Kommandant der Admiral Hipper uber das Rote Kreuz an die britische Admiralitat ubermittelte Im Morgengrauen des nachsten Tages landete die Gruppe 2 ihre Truppen in Trondheim Am 10 April kehrte der Kreuzer nach Wilhelmshaven zuruck um in der Werft den beschadigten Bug reparieren zu lassen Unternehmen Juno Bearbeiten Am 4 Juni 1940 lief die Admiral Hipper zusammen mit den beiden Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau sowie in Begleitung der Zerstorer Hans Lody Hermann Schoemann Erich Steinbrinck und Karl Galster von Kiel zum Unternehmen Juno aus Der vom Flottenchef Admiral Wilhelm Marschall befehligte Verband sollte die deutschen Truppen in Narvik entlasten Am 8 Juni standen die Schiffe auf der Hohe von Harstad Dort trafen sie auf den Ruckzug der britischen Truppen aus Nordnorwegen Die Admiral Hipper konnte mit ihren Zerstorern den U Jager Juniper den grossen Tanker Oil Pioneer und den Truppentransporter Orama versenken Danach trennte sich der deutsche Verband Die Admiral Hipper lief mit den Zerstorern nach Trondheim Die Scharnhorst und die Gneisenau blieben in besagtem Seegebiet wo sie schliesslich den Flugzeugtrager Glorious und seine Begleitzerstorer Acasta und Ardent stellen und versenken konnten Schon am 20 Juni sollte die Admiral Hipper mit der Gneisenau wieder auslaufen um die britischen Ruckzugsbewegungen zu storen Diesmal fuhrte Vizeadmiral Gunther Lutjens den Verband Dieser Einsatz endete schon am Fjordausgang von Trondheim wo die Gneisenau vom britischen U Boot Clyde torpediert wurde Beide Schiffe kehrten daraufhin nach Trondheim zuruck Am 25 Juli lief die Admiral Hipper zum Handelskrieg ins Nordmeer aus wahrend die Gneisenau nach Deutschland zuruckkehrte Am 1 August konnte ein finnischer Frachter als Prise aufgebracht werden In den nachsten Tagen operierte der Kreuzer erfolglos in der Barentssee Schliesslich wurde die Admiral Hipper wieder nach Hause beordert Nach einer Brennstoffubernahme vom Tanker Dithmarschen ging es zuruck nach Wilhelmshaven wo das Schiff am 10 August in die Werft ging Handelskrieg im Atlantik Bearbeiten nbsp Admiral Hipper 1941 in BrestIm September 1940 sollte die Admiral Hipper mit dem Unternehmen Nordseetour 3 4 zum Handelskrieg im Nordatlantik auslaufen Wegen eines Grossbrandes im Maschinenraum musste das Schiff vor Sudnorwegen umkehren Am 30 November konnte es wieder auslaufen Unbehelligt wurde die Danemarkstrasse passiert und der Atlantik erreicht Nach zwei Treibstoffubernahmen vom Tanker Friedrich Brehme stiess die Admiral Hipper am Morgen des 25 Dezember nordlich der Azoren auf den Konvoi WS 5A Wider Erwarten war der Geleitzug durch einen Flugzeugtrager einen Schweren und zwei Leichte Kreuzer stark gesichert Es kam zu einem kurzen Gefecht mit dem Schweren Kreuzer Berwick der drei Treffer erhielt Nachdem technische Storungen aufgetreten waren und als der britische Geleitschutz die Admiral Hipper in die Zange nehmen wollte lief sie schleunigst ab Auf dem Weg zum franzosischen Stutzpunkt Brest konnte noch der britische Dampfer Jumna ein Einzelfahrer versenkt werden Am 1 Februar 1941 lief die Admiral Hipper von Brest zum zweiten Atlantikunternehmen aus Am 11 Februar versenkte sie den britischen Frachter Iceland 1236 BRT aus dem Geleitzug HG 53 Dieser hatte zuvor schon durch U Boote und Flugzeuge des Kampfgeschwaders 40 acht Frachtschiffe verloren 5 Am nachsten Tag traf sie auf den aus 19 Schiffen bestehenden ungesicherten Geleitzug SLS 64 Aus diesem konnte sie sieben Frachtschiffe mit uber 32 000 BRT versenken 5 Am 14 Februar war die Admiral Hipper wieder in Brest Die britischen Luftangriffe nahmen zu Die Admiral Hipper war bislang mit viel Gluck von Treffern verschont geblieben Deshalb entschied die Seekriegsleitung das Schiff wieder in die Heimat zu holen Am 15 Marz verliess der Kreuzer Brest Nach einer Brennstofferganzung im Nordatlantik passierte er wieder ungeschoren die Danemarkstrasse und erreichte am 28 Marz Kiel Die nachsten Monate verbrachte das Schiff in der Werft Einsatze im Nordmeer 1942 Bearbeiten Im Marz 1942 fuhr die Admiral Hipper nach Norwegen Nach einiger Liegezeit im Lofjord einem Auslaufer des Trondheimfjords lief sie am 2 Juli mit dem Schlachtschiff Tirpitz und einigen Zerstorern Kampfgruppe 1 unter Admiral Otto Schniewind zum Unternehmen Rosselsprung aus Dabei handelte es sich um einen Angriff auf den Nordmeergeleitzug PQ 17 Im Altafjord stiess die Kampfgruppe 2 Vizeadmiral Oskar Kummetz dazu Sie bestand aus den Schweren Kreuzern Lutzow und Admiral Scheer Am 5 Juli nahmen beide Gruppen Kurs auf den Geleitzug Noch am selben Abend wurde die Operation abgebrochen U Boote und Flugzeuge hatten den PQ 17 bereits so heftig angegriffen dass sich die Schiffe zerstreut hatten Einen Tag spater ankerte die Admiral Hipper in der Bogenbucht bei Narvik und verlegte danach bis zum 10 September in den Lofjord Am 13 September ankerte der Kreuzer wieder im Altafjord Vom 24 bis zum 28 September 1942 fand eine Minenoperation in der Barentssee Unternehmen Zarin statt Vor der Insel Nowaja Semlja wurden 96 Minen gelegt Im November folgte mit dem Unternehmen Hoffnung ein ergebnisloser Vorstoss gegen die sowjetische Schifffahrt im Eismeer Unternehmen Regenbogen Bearbeiten Am 30 Dezember 1942 lief die Admiral Hipper zusammen mit der Lutzow und acht Zerstorern zum Unternehmen Regenbogen aus Die von Vizeadmiral Oskar Kummetz befehligte Kampfgruppe sollte den Geleitzug JW 51 B in der Nahe der Bareninsel angreifen Am Morgen des nachsten Tages sollte die Admiral Hipper mit den vier ihr zugeteilten Zerstorern von Norden her die britische Konvoisicherung auf sich ziehen Zugleich sollte die Lutzow mit ihren Zerstorern die Frachter von Suden her angreifen Wegen schlechter Sicht misslang der Zangenangriff Unerwartet wurde die Admiral Hipper von einer unerkannten Fernsicherung des Geleits von Norden her beschossen Sie erhielt drei Treffer durch 6 Zoll Granaten vom Leichten Kreuzer Sheffield Dadurch fiel der Kesselraum 3 aus Kurze Zeit spater wurde der Zerstorer Friedrich Eckholdt durch die Sheffield versenkt die irrtumlich fur die Admiral Hipper gehalten worden war Admiral Kummetz liess die Operation abbrechen und fuhrte seine Schiffe in den Altafjord zuruck Die Admiral Hipper konnte bei dem Gefecht den Zerstorer Achates und den Minensucher Bramble versenken Der Zeitraum 1943 1945 Bearbeiten nbsp Wrack der Admiral Hipper nach der Sprengung im Trockendock teilweise noch mit Tarnnetzen verhangt nbsp Schiffsglocke der Admiral Hipper im Marine Ehrenmal Laboe 2015 Am 7 Februar 1943 kehrte das Schiff nach Kiel zuruck Am 28 Februar wurde es in Wilhelmshaven ausser Dienst gestellt Wegen der zunehmenden Intensitat alliierter Luftangriffe wurde die Admiral Hipper im April nach Pillau geschleppt Im Marz 1944 wurde das Schiff in Gotenhafen fur die Ausbildung neuer Rekruten wieder in Dienst gestellt Langere Werftaufenthalte und Probefahrten folgten Am 30 Januar 1945 nahm die Admiral Hipper etwa 1 500 Fluchtlinge an Bord und brachte sie nach Kiel Bei den Deutschen Werken sollte nun endlich der Kesselraum 3 repariert werden Dabei passierte das Schiff die Wilhelm Gustloff wenige Minuten nachdem diese von drei sowjetischen Torpedos getroffen worden war Zwar war an Bord alles fur die Aufnahme von Schiffbruchigen vorbereitet worden aufgrund einer eingehenden U Boot Warnung musste die Admiral Hipper die Unglucksstelle jedoch unmittelbar nach dem Eintreffen unverrichteter Dinge wieder verlassen 6 Im April erhielt das Schiff bei zwei Luftangriffen auf Kiel Bombentreffer und war nicht mehr einsatzfahig Am 3 Mai 1945 wurde der Schwere Kreuzer Admiral Hipper im Dock gesprengt Das Schiff wurde spater von den Briten abgedichtet anschliessend in die Heikendorfer Bucht geschleppt und dort gegenuber dem Leichten Kreuzer Emden auf Grund gesetzt Die Abwrackung erfolgte im Jahr 1946 Die Schiffsglocke befindet sich im Marineehrenmal in Laboe Kommandanten BearbeitenKapitan zur See Hellmuth Heye von April 1939 bis September 1940 Kapitan zur See Konteradmiral Wilhelm Meisel von September 1940 bis November 1942 Kapitan zur See Hans Hartmann von November 1942 bis Februar 1943 Kapitan zur See Fritz Krauss Februar 1943 mit der Wahrnehmung der Geschafte beauftragt Kapitan zur See Hans Henigst von Marz 1944 bis KriegsendeBekannte Besatzungsangehorige Auswahl BearbeitenKarl H Peter 1918 2003 war von 1973 bis 1977 als Konteradmiral Personalchef beim Supreme Headquarters Allied Powers EuropeLiteratur BearbeitenJochen Brennecke Eismeer Atlantik Ostsee Die Einsatze des Schweren Kreuzers Admiral Hipper Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1980 Gerhard Koop Klaus Peter Schmolke Die Schweren Kreuzer der Admiral Hipper Klasse Bernard amp Graefe 1998 ISBN 3 7637 5896 8 Uwe Greve Schwerer Kreuzer Admiral Hipper SMS Schiffe Menschen Schicksale Heft Nr 80 Karl Peter Schwerer Kreuzer Admiral Hipper In Walter Gunther Hrsg Gemeinschaft Crew 44 So war das damals Berichte aus dem Erleben von Crewkameraden 1944 45 Selbstverlag Walter Gunther Bonn o J S 45 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Admiral Hipper Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten Kriegstagebuch Schwerer Kreuzer Admiral Hipper NARA Rolle T1022 4269 PG 48092 F Brustat Naval Ali Cremer U333 Ullstein 1982 ISBN 3 548 25657 0 S 47 Niklas Zetterling Michael Tamelander Bismarck The Final Days of Germany s Greatest Battleship eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hermann Teske Die Wehrmacht Im Kampf eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Februar 1941 Abgerufen am 17 November 2012 Heinz Schon Ostsee 45 Menschen Schiffe Schicksale S 206 ff Schwere Kreuzer der Admiral Hipper Klasse Admiral Hipper Blucher Prinz Eugen Seydlitz LutzowListe deutscher Kreuzer Normdaten Sachbegriff GND 4122757 8 lobid OGND AKS LCCN nr2003006271 VIAF 141187167 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Admiral Hipper amp oldid 227465206