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Der Schwere Kreuzer Lutzow war das funfte und letzte Schiff der Admiral Hipper Klasse Lutzow SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSowjetunion Sowjetunionandere Schiffsnamen Petropawlowsk Tallinn DnjeprSchiffstyp Schwerer KreuzerKlasse Admiral Hipper KlasseBauwerft AG Weser Deschimag BremenBaunummer 941Baukosten 83 590 000 MarkStapellauf 1 Juli 1939Verbleib 1960 abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 210 0 m Lua Breite 21 8 mTiefgang max 7 9 mVerdrangung Standard 14 240 tsKonstruktion 17 600 tMaximal 20 116 t Besatzung 1 382 MannMaschinenanlageMaschine 9 Dampfkessel3 Satz GetriebeturbinenMaschinen leistung 137 500 PS 101 131 kW Hochst geschwindigkeit 32 0 kn 59 km h Propeller 3 dreiflugelig 4 1 mBewaffnung8 20 3 cm SK C 34 L 60 1 280 Schuss 12 10 5 cm SK C 33 L 65 4 800 Schuss 12 3 7 cm SK C 30 L 83 4 000 Schuss 8 2 cm Flak 38 L 65 56 000 Schuss 12 Torpedorohr 53 3 cm an Deck Dreiersatze 24 Schuss PanzerungGurtel 70 80 mm Oberdeck 12 30 mm Panzerdeck 20 50 mm Torpedoschott 20 mm Turm 70 105 mm vorderer Kommandoturm 50 150 mm achterer Kommandoturm 20 30 mm Mars 20 mmSonstigesKatapulte 1Bordflugzeuge 3 Arado Ar 196 Sie wurde im Rahmen des Z Planes unter dem Haushaltsnamen Kreuzer L bestellt und sollte nach dem preussischen General Ludwig Adolf Wilhelm von Lutzow benannt werden Das Schiff wurde 1940 in unfertigem Zustand an die Sowjetunion verkauft und diente in der sowjetischen Marine unter den Namen Petropawlowsk Tallinn und Dnepr Dieser Kreuzer ist nicht mit dem vorherigen Panzerschiff Deutschland zu verwechseln Nachdem entschieden worden war den Kreuzer L an die Sowjetunion zu verkaufen wurde das Panzerschiff Deutschland im November 1939 in Lutzow umbenannt und anschliessend zum Schweren Kreuzer umklassifiziert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kriegseinsatz 1 2 Verbleib 2 Technische Daten 3 Literatur 4 FussnotenGeschichte BearbeitenDas Schiff wurde am 8 Februar 1937 bei der AG Weser Deschimag in Bremen auf Kiel gelegt und lief am 1 Juli 1939 vom Stapel 1 Im Oktober 1939 forderte die Sowjetunion fur ihre im Rahmen des Deutsch Sowjetischen Wirtschaftsvertrages geleistete Wirtschaftshilfe die beiden letzten noch im Bau befindlichen Schweren Kreuzer der Admiral Hipper Klasse Es wurde aber nur das letzte Schiff an die Sowjetunion verkauft Die Details zum Verkauf wurden in der ersten Uberarbeitung des Vertrages am 11 Februar 1940 festgelegt auch ein Terminplan der die Fertigstellung des Schiffes in 15 Monaten nach Vertragsabschluss festlegte war enthalten 2 Am 15 April 1940 wurde das halbfertige Schiff in den Hafen von Leningrad geschleppt wo es am 31 Mai eintraf 3 Von deutscher Seite wurden der Transport und der Weiterbau in der Leningrader Werft von dem spateren Admiral der Kriegsmarine Otto Feige gefuhrt Der Zustand des Schiffes beim Transport war fur die sowjetische Seite nicht zufriedenstellend so fehlte bis auf zwei der vier Hauptgefechtsturme und 12 Flak 3 7 cm jegliche Bewaffnung 2 Auch der Weiterbau gestaltete sich schleppend Beides fuhrte zu Beschwerden der Sowjetunion bei der deutschen Seite die allerdings den inzwischen begonnenen Westfeldzug als Grund fur die Verzogerungen angab Ob der Weiterbau absichtlich verzogert wurde um der Sowjetunion im Kriegsfall keinen einsatzfahigen Schweren Kreuzer aus deutscher Hand zur Verfugung zu stellen ist nicht erwiesen kann aber wohl als wahrscheinlich gelten 4 Am 25 September 1940 erhielt das Schiff seinen neuen Namen Petropawlowsk 1 und es gab Absprachen zwischen Feige und der sowjetischen Marineleitung zur Ausbildung der Besatzung Erneut traten Schwierigkeiten auf da keine Seite militarisches Personal in das jeweils andere Land zur Ausbildung entsenden wollte Erst im Januar 1941 wurde schliesslich eine Einigung erzielt die den Beginn der Testphase des Schiffes fur Herbst 1941 und damit nach dem geplanten Uberfall Deutschlands auf die Sowjetunion vorsah 2 Dementsprechend wurde diese Planung nicht realisiert Kriegseinsatz Bearbeiten Zu Beginn des Russlandfeldzuges war der Kreuzer ungefahr zu zwei Dritteln fertig und beschoss ab dem 7 September mit seinen Geschutzen die auf Leningrad vorruckenden deutschen Truppen Am 17 September erhielt Petropawlowsk durch deutsches Gegenfeuer mehrere schwere Treffer und sank auf Grund 2 Die Aufbauten ragten noch aus dem Wasser Bei zwei Luftangriffen im Rahmen des Unternehmens Eisstoss bei dem am 4 und 5 April 1942 die Kampfgeschwader 1 und 4 die Sturzkampfgeschwader 1 und 2 und das Jagdgeschwader 54 den Hafen von Leningrad angriffen erlitt sie zusammen mit anderen Schiffen eine Beschadigung durch einen schweren Bombentreffer 5 Trotzdem gelang es den Sowjets das Schiff im September 1942 zu heben es bis Februar 1943 Newa aufwarts zu reparieren und es neu zu bewaffnen Ab Januar 1944 nahm das provisorisch wieder hergerichtete Schiff an den Kampfen zur Befreiung Leningrads teil Am 1 September 1944 wurde es in Tallinn umbenannt 1 Verbleib Bearbeiten Nach dem Krieg wurde das Schiff zur Baltischen Werft in Leningrad geschleppt und sollte zu einem Leichten Kreuzer ahnlich der Swerdlow Klasse umgebaut werden Aus Kostengrunden wurde das Projekt aber im Dezember 1949 eingestellt In der Folgezeit diente es zunachst als stationares Ubungsschiff Dnepr dann als Wohnschiff PKZ 112 Am 4 April 1958 wurde es von den sowjetischen Schiffslisten gestrichen und im April 1960 begann die Verschrottung im Leningrader Handelshafen 1 Technische Daten BearbeitenIm Februar 1943 erhielt das Schiff folgende FlaK 1 6 3 7 cm L 67 70 K 2 20 mm 6 bis 8 12 7 mm L 79Nach dem nicht realisierten Umbau sollte das Schiff folgende Daten haben 1 Waffen 4 Drillingsturme mit 15 2 cm L 53 Kanonen MK 5 6 10 cm L 70 Kanonen SM 5 12 4 5 cm L 78 FlaK SM 20 24 leichte FlaK 2 5 cm L 80 4M 120 Verdrangung Max 19 395 tsLiteratur BearbeitenGerhard Koop Klaus Peter Schmolke Die Schweren Kreuzer der Admiral Hipper Klasse Bernard amp Graefe 1998 ISBN 3 7637 5896 8 Fussnoten Bearbeiten a b c d e f M Emmerich Lutzow Schwerer Kreuzer 1939 1950 Admiral Hipper Class engl German Naval History 25 Juni 2003 Abgerufen 10 Dezember 2008 a b c d Tobias R Philbin The Lure of Neptune German Soviet Naval Collaboration and Ambitions 1919 1941 Univ of South Carolina Press 1994 Seite 120 ff ISBN 0 87249 992 8 Roger Moorhouse The Devils Alliance Hitler s Pact with Stalin 1939 1941 Random House 2014 ISBN 978 1448 1047 10 Seite 16 Roger Moorhouse The Devils Alliance Hitler s Pact with Stalin 1939 1941 Random House 2014 ISBN 978 1448 1047 10 Seiten 169 171 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 April 1942 abgerufen am 7 Januar 2022 Schwere Kreuzer der Admiral Hipper Klasse Admiral Hipper Blucher Prinz Eugen Seydlitz LutzowListe deutscher Kreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutzow Schiff 1939 amp oldid 232396987